DE3338957A1

DE3338957A1 - Enthaarungsmittel

Info

Publication number: DE3338957A1
Application number: DE19833338957
Authority: DE
Inventors: Keyhan Dipl.-Ing. 6908 Wiesloch Ghawami
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-10-27
Filing date: 1983-10-27
Publication date: 1985-05-15

Description

Die Erfindung betrifft ein Enthaarungsmittel gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Enthaarungsmittel oder Depilatorien sind Präparate, die meist in Cremes eingearbeitete Chemikalien enthalten, die ohne Hautschädigungen Haare von verschiedenen Körperstellen entfernen sollen. Neben oxidierend wirkenden Depilatorien sind vor allem solche, die die Cystinbrücken der Keratine durch Reduktion lösen, gebräuchlich.
Frühere Präparate der erstgenannten Art enthielten in der Regel alkalisch reagierende zersetzliche Sulfide oder Hydrogensulfide des Natriums, Calciums, Bariums oder Strontiums. Die Alkalien tragen zur Quellung des Keratins bei und die direkt oder nach erfolgter Hydrolyse abgespaltenen SH-Ionen bewirken die eigentliche Keratolyse.
Da die Alkali- und Erdalkali-Schwefelverbindungen Schwefelwasserstoff entwickeln, der mit Geruchsstoffen nur unvollkommen überdeckt werden kann, verwendet man heute vorwiegend Calcium- und Strontiumsalze der Thioglykolsäure und ihrer Homologen, die meist in Kombination mit hautpflegenden Mitteln verwendet werden.
Es ist bekannt, daß fettartige und fettige Materialien in Enthaarungsmitteln vermieden oder auf ein Minimum beschränkt werden müssen. Solche Materialien überziehen den Haarschaft und beeinträchtigen somit den Kontakt mit den wässrigen Thioglykolsäuresalzen. Weiterhin verhindern fettartige Materialien die Benetzung des Haarschaftes und führen zu verlängerten Enthaarungszeiten.
Die gegenwärtig oder bisher verfügbaren Depilatorien weisen jedoch im allgemeinen erhebliche Nachteile auf, d.h. sie berühren aufgrund ihrer Zusammensetzung den Haarschaft nicht effektiv, was zu längeren Enthaarungszeiten führt. Der Verbraucher ist gezwungen eine größere Menge Enthaarungscreme oder -schaum für die gleiche Fläche, die enthaart werden soll zu verwenden. Generell wird unterschieden zwischen mechanisch wirkenden und chemisch wirkenden Mitteln, wobei letztere in Creme- oder Aerosolform vorliegen. Infolge ihrer Zusammensetzung sind letztere nicht unbegrenzt haltbar.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Enthaarungsmittel auf chemischer Basis von praktisch unbegrenzter Haltbarkeit und einer besonderen Effektivität vorzuschlagen, durch das die Enthaarungszeiten erheblich verkürzt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebene technische Lehre vermittelt.
Das erfindungsgemäße Enthaarungsmittel setzt sich aus 3-10 Gew.-% eines Thioglykolsäuresalzes, 2-30 Gew.-% Calciumsalzen und einem Restgehalt an Stärke zusammen, wobei der pH-Wert der Zusammensetzung zwischen 11,5 und 12,5 liegt.
Das Mittel hat eine pulvrige Konsistenz, ist absolut fettfrei und wird erst vor der Anwendung mit Wasser zu einem Brei angerührt und dünnflüssig aufgetragen, wobei auf diese Weise der Haar schaft effektiver berührt und dadurch eine schnelle Depilationswirkung erreicht werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben: Es wurde eine die folgenden Bestandteile enthaltende Zusammensetzung in den angegebenen Gewichtsprozenten hergestellt: Gewichtsteile Thioglykolsäure 50% 3 - 10 Calciumhydroxid (pharmazeut. Standard) 2 - 4 Calciumcarbonat 26 - 28 Stärke zu 100 Die Thioglykolsäure und das Calciumhydroxid wurden in einen Kessel aus Polyäthylen gegeben und gerührt.
Nachdem das Gemisch gut gemischt war, wurde Calciumcarbonat zugesetzt und gut gemischt und dann Stärke zugesetzt.
Angaben: pH-Wert 11,5 - 12 Ein Test inbezug auf die Enthaarungszeit und die Hautreizung wurde mit dem erhaltenen Depilator-Pulver wie folgt ausgeführt: Enthaarungspulver wurde mit lauwarmem Wasser zu Brei gemiscltund auf den Beinen einer Gruppe von vier Frauen aufgetragen.
Gleichzeitig wurde eine andere Enthaarungscreme auf den Beinen der gleichen Gruppe von vier Frauen aufgetragen.
Durch Beobachten der Schrumpfwirkung des behandelten Stoppelhaares kann der Endpunkt der Depilationszeit vorausgesehen werden. Alle 30 sec. vor dem erwarteten Endpunkt wird mit einem feuchten Tuch über einen Abschnitt der behandelten Fläche gerieben. Wenn das Haar frei wegwischbar ist, so ist dies die Depilationszeit.
Depilationszeiten: durchschnittl. Depilationszeit a. beim erfindungsgemäßen 5 Minuten Depilator-Pulver b. bei herkömmlicher 9,5 Minuten Enthaarungscreme Um die Haut auf Reizung zu untersuchen, wurde ein Teil des Enthaarungsmittels 15 Minuten auf den Beinen einer Gruppe von vier Frauen belassen, worauf die Haut am Endpunkt der Depilationszeit auf Reizung untersucht wurde. Das Enthaarungsmittel wurde dann entfernt und die Haut nach einer Stunde erneut geprüft. Die Ergebnisse des Reizungsversuchs wurden wie folgt bewertet: keine Reaktion.
Das Enthaarungsmittel gemäß Erfindung zeigte eine durchschnittliche Reizbewertung von null.

Claims

Enthaarungsmittel Patentansprüche öl Enthaarungsmittel auf der Basis eines Thioglykolsäuresalzes, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Zusammensetzung mit 3-10 Gew.-% eines Thioglykolsäuresalzes, 2-30 Gew.-% Calciumsalzen und Stärke als Restgehalt in Pulverform besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Gemisch aus Calciumthioglykolaten und Calciumsalzen besteht, wobei der pH-Wert des Gemischs zwischen 11,5 und 12,5 liegt.