DE3336084C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3336084C2 DE3336084C2 DE3336084A DE3336084A DE3336084C2 DE 3336084 C2 DE3336084 C2 DE 3336084C2 DE 3336084 A DE3336084 A DE 3336084A DE 3336084 A DE3336084 A DE 3336084A DE 3336084 C2 DE3336084 C2 DE 3336084C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- starch
- desensitizing
- rubber
- parts
- polyoxyethylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/08—Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development
Landscapes
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
Die Herstellung von Flachdruckformen umfaßt einen als
Gummieren bezeichneten Verfahrensschritt, bei dem ein
Desensibilisierungsgummi aufgetragen wird, um die Nicht-
Bildbereiche zu schützen, d. h. jene Bereiche, die Wasser
zurückhalten und die Druckfarbe abstoßen. Das Gummieren
der Nicht-Bildbereiche hat nicht nur den Zweck, deren
hydrophilen Charakter zu bewahren, sondern schützt die
Nicht-Bildbereiche auch vor Riß- und Fleckenbildung durch z. B.
Fingerabdrücke, Fette und Öle oder Staub bei der Korrektur
der Bildbereiche, z. B. beim Retuschieren oder Korrigieren,
während der Lagerung vor dem Drucken und nach der
Plattenherstellung oder vor der Wiederverwendung sowie beim
Einbau der Druckplatte in die Presse. Außerdem verhindert
das Auftragen von Desensibilisierungsgummi Oxidationsflecke.
Als Gummis für Flachdruckformen werden bisher wäßrige Lösungen
von Gummi arabicum, Cellulosegummi oder wasserlöslichen,
hochmolekularen Substanzen mit Carboxylgruppen
im Molekül verwendet, die gegebenenfalls einen z. B. pH-Regler und
Antiseptika enthalten. Diese herkömmlichen Zusammensetzungen
haben jedoch den Nachteil, daß sie beim Andrucken
Bildfehler verursachen. Bei der Druckplattenherstellung
wird zuletzt eine Gummilösung mit einem Schwamm
oder Wattebausch auf die Druckplatte aufgetragen und über
die gesamte Oberfläche verteilt. Dann wird die Plattenoberfläche
mit einem Wattebausch oder einem Tuch poliert,
bis sie trocknet. Auf diese Oberfläche wird eine wasserlösliche
hochmolekulare Substanz dick aufgetragen, zum
Teil auf Bildbereiche, die Druckfarbe annehmen. Die dick
beschichteten Bildbereiche zeigen jedoch beim Drucken
eine schleche Farbannahme, so daß zahlreiche Kopien gedruckt
werden müssen, bevor das Bild eine volle Farbannahme
zeigt. Wenn diese Erscheinung, die gewöhnlich als
Bildschwächung beim Andrucken bezeichnet wird, auftritt,
muß die Platte mit Wasser oder einer schwach sauren Lösung
gewaschen werden, um das auf den Bildbereichen absorbierte
hydrophile Kolloid zu entfernen. Diese Waschstufe
erfordert beträchtliche Zeit und um diesen Nachteil
zu beheben, wurde die in der US-PS 40 24 085 beschriebene
Gummientfernungslösung entwickelt.
Alternativ können die Bildbereiche vor dem Gummieren mit
Fetten und Ölen behandelt werden, um die Farbannahmefähigkeit
der Bildbereiche zu bewahren. Dies kompliziert jedoch
die Plattenherstellung und beeinträchtigt die Verarbeitbarkeit.
Zusätzlich rufen die verbrauchten Flüssigkeiten
Umwelt- und Gesundheitsgefahren hervor.
Es sind auch bereits wasserlösliche organische hochmolekulare
Verbindungen als Desensibilisierungsgummis entwickelt
worden, die keine Bildschwächung verursachen. Beispielsweise
sind in der US-PS 40 95 525, GB-PS 20 10 298,
DE-PS 25 04 594 und SU-PS 6 23 755 Dextrin, Pullulan und
seine Derivate, carboxylgruppenhaltige Polyacrylamidderivate,
mit Methylacrylat oder Methylmethacrylat gepfropfte
Polyacrylamid-Copolymere beschrieben. Diese Verbindungen
haben jedoch den Nachteil, daß ihre Desensibilisierungswirkung
auf die Nicht-Bildbereiche schlecht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Desensibilisierungsgummi
bereitzustellen, der eine ausgezeichnete Desensibilisierungswirkung
auf die Nicht-Bildbereiche von
Flachdruckformen ausübt, der in den Nicht-Bildbereichen
gute hydrophile Eigenschaften bewahrt, der keine
Bildschwächung in den Bildbereichen auch bei längerer
Lagerung der Platte verursacht und der sich außerdem
einfach und gut verarbeiten läßt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Desensibilisierungsgummi,
der eine wäßrige Lösung eines filmbildenden Stärkederivats
enthält, das mit Polyoxyethylen oder einem Polyoxyethylen-
Polyoxypropylen-Copolymer modifiziert ist.
Das modifizierte Stärkederivat wird hergestellt durch chemische
Modifizierung einer Stärke, wie Kartoffelstärke,
Süßkartoffelstärke, Weizenstärke, Maisstärke, Tapiokastärke
oder Reisstärke, mit Polyoxyethylen oder einem
Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Copolymer. Insbesondere
wird das Stärkederivat durch Additionspolymerisation von
Ethylenoxid oder Propylenoxid mit den Hydroxylgruppen der
geraden oder verzweigten Kette des Stärkemoleküls hergestellt.
Das so erhaltene Stärkederivat ist eine hochmolekulare
Verbindung mit Struktureinheiten der folgenden allgemeinen
Formeln (I) und (II):
in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder unterschiedlich Wasserstoffatome,
-(CH₂CH₂O)n-H oder
bedeuten,
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 1000 ist, p und r ganze
Zahlen von 0 bis 1000 sind, vorausgesetzt, daß p und r
nicht gleichzeitig 0 sind, und q eine ganze Zahl von 1 bis
100 ist, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R₁,
R₂ und R₃ eine von einem Wasserstoffatom verschiedene Gruppe
ist.
Der Grad der Modifizierung mit Polyoxyethylen oder Polyoxyethylen-
Polyoxypropylen-Copolymer kann innerhalb eines
weiten Bereiches variieren, jedoch führt man die Modifizierung
gewöhnlich so weit, daß die erhaltene modifizierte
Stärke in Wasser von 20°C eine Löslichkeit von 5 Gewichtsprozent
oder mehr, vorzugsweise 10 Gewichtsprozent oder
mehr, hat.
Das Molekulargewicht der modifizierten Stärke wird vorzugsweise
so eingestellt, daß eine 20gewichtsprozentige wäßrige
Lösung bei 20°C eine Viskosität von 5 bis 20 mPa · s hat.
Die genannten Stärkederivate werden nach folgendem Reaktionsschema
hergestellt:
wobei R-OH eine Stärke bedeutet und n, p, q und r die
obige Bedeutung haben.
Die Eigenschaften des Derivats können durch Wahl geeigneter
Substituenten gesteuert werden. Beispielsweise beeinflußt
der Ethylenoxidanteil die Farbabstoßung und der
Propylenoxidanteil die Farbannahme.
Der Anteil der modifizierten Stärke in dem erfindungsgemäßen
Desensibilisierungsgummi beträgt vorzugsweise
5 bis 35, insbesondere 10 bis 25 Gewichtsprozent. Die modifizierten
Stärken können als homogene wäßrige Lösungen
verwendet werden, indem man sie in Wasser löst.
Erfindungsgemäß kann die modifizierte Stärke in Kombination
mit anderen Stärken, wie Dextrin, eingesetzt werden.
Auch andere wasserlösliche hochmolekulare Verbindungen
können zugesetzt werden.
Der Desensibilisierungsgummi ist vorzugsweise sauer, d. h.
er hat einen pH von 3 bis 6. Um einen pH von 3 bis 6 einzustellen,
wird dem Desensibilisierungsgummi gewöhnlich
eine Mineralsäure, eine organische Säure oder ein anorganisches
Salz in einer Menge von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent
zugesetzt. Beispiele für Mineralsäuren sind Salpetersäure,
Schwefelsäure und Phosphorsäure. Beispiele für
organische Säuren sind Citronensäure, Essigsäure, Oxalsäure,
Malonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Weinsäure,
Äpfelsäure, Milchsäure, Lävulinsäure und Organophosphonsäuren.
Beispiele für anorganische Salze sind Magnesiumnitrat,
primäres Natriumphosphat, sekundäres Natriumphosphat,
Nickelsulfat, Natriumhexametaphosphat und
Natriumtripolyphosphat. Diese Mineralsäuren, organischen
Säuren und anorganischen Salze können allein oder als
Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
Ein Tensid kann dem erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi
ebenfalls zugesetzt werden, um die Überzugsschicht zu
nivellieren. Hierzu eignen sich anionische und nicht-
ionogene Tenside. Beispiele für anionische Tenside sind
Schwefelsäure- und Phosphorsäureester von aliphatischen
Alkoholen, Sulfonatester von zweibasischen Fettsäuren,
Fettsäureamidosulfonate, Alkylarylsulfonate und Formaldehyd-
Naphthalinsulfonate. Beispiele für nicht-ionogene
Tenside sind Polyethylenglykolalkylether, Polyethylenglykolalkylester,
Sorbitanalkylester und Polyoxypropylen-
Polyoxyethylenether. Diese Tenside können allein oder
als Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
Die Menge des Tensids ist nicht besonders beschränkt, beträgt
jedoch vorzugsweise 0,01 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Desensibilisierungsgummi.
Zusätzlich zu den genannten Komponenten können niedere
Alkohole, wie Glycerin, Ethylenglykol und Triethylenglykol,
als Netzmittel zugesetzt werden. Diese Netzmittel
werden in Mengen von 0,1 bis 5,0, vorzugsweise 0,5 bis
3,0 Gewichtsprozent der erhaltenen Zusammensetzung angewandt.
Auch Antiseptika, wie Benzoesäure und ihre Derivate, Phenol,
Formalin oder Natriumdehydroacetat, können dem erfindungsgemäßen
Desensibilisierungsgummi in Mengen von 0,05
bis 2,0 Gewichtsprozent zugesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Desensibilisierungsgummi kann auf
verschiedene Flachdruckformen aufgetragen werden, wobei
solche bevorzugt sind, die durch bildmäßige Belichtung
und Entwicklung von vorsensibilisierten Flachdruckplatten
(sogenannten PS-Platten) erhalten werden, welche auf
einem Aluminiumträger eine lichtempfindliche Schicht aufweisen.
Bevorzugte Beispiele für derartige PS-Platten
sind: PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer
darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, die ein
Gemisch aus einem Diazoharz (Salze eines p-Diazodiphenylamin/
Paraformaldehyd-Kondensats) und Schellack enthält
(GB-PS 13 50 521); negativ arbeitende PS-Platten mit
einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten
lichtempfindlichen Schicht, die ein Gemisch aus einem
Diazoharz und einem Polymer mit Hydroxyethylmethacrylat-
Einheiten oder Hydroxyethylacrylat-Einheiten als hauptsächlichen
Struktureinheiten enthält (GB-PS 14 60 978
und 15 05 739) sowie positiv arbeitende PS-Platten mit
einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten
lichtempfindlichen Schicht, die ein Gemisch aus einer
lichtempfindlichen o-Chinondiazidverbindung und einem
Novolakharz enthält (US-PS 41 23 279). Ebenfalls geeignet
sind PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf
aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht eines photovernetzbaren
Photopolymers (US-PS 38 60 426); PS-Platten
mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten
lichtempfindlichen Schicht aus einer photopolymerisierbaren
Photopolymermasse (US-PS 40 72 528 und 40 72 527)
sowie PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer
darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, die ein
Gemisch aus einem Azid und einem wasserlöslichen Polymer
enthält (GB-PS 12 35 281 und 14 95 861).
Im folgenden wird eine Ausführungsform des Auftrags des
erfindungsgemäßen Desensibilierungsgummis auf eine PS-Plat
te erläutert.
Eine PS-Platte wird zuerst bildmäßig belichtet und dann
zu einer Flachdruckform entwickelt. Die Form wird mit
Wasser gewaschen und nach dem Abquetschen des Wassers von
der Plattenoberfläche wird eine geeignete Menge des er
findungsgemäßen Desensibilisierungsgummis aufgetragen, worauf
man mit einem Schwamm reibt, um den Gummi auf der
gesamten Plattenoberfläche zu verteilen. Die Nicht-Bild
bereiche der Druckform sind somit geschützt und die erhal
tene Druckform kann gelagert werden. Zum Drucken wird der
Gummi auf der Plattenoberfläche abgewaschen und die an
schließenden Schritte entsprechen dem normalen Verviel
fältigungsverfahren.
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Desensibilisierungs
gummis entfällt die Notwendigkeit der Verwendung einer
öligen Schutzfarbe, die herkömmlich zur Bewahrung der
Farbannahmefähigkeit in den Bildbereichen angewandt
wird, und der Gummi kann gleichmäßig z. B. mit einer automatischen
Beschichtungsvorrichtung aufgetra
gen werden. Beim Drucken erhält man praktisch sofort aus
reichend scharfe und klare Kopien, ohne daß wie bisher
zunächst eine Vielzahl unbrauchbarer Kopien hergestellt
werden muß.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes
angegeben ist.
200 Teile einer wasserlöslichen polyoxyethylen-modifizier
ten Stärke (Polymerisationsgrad von Ethylenoxid : 2,5 bis
5) werden in 791,9 Teilen reinem Wasser zu einer Lösung
mit einer Viskosität von 14 mPa · s bei 25°C gelöst. Zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Desensibilisierungs
gummis werden 5 Teile einer 33% wäßrigen Lösung des
anionischen Tensids Natriumisopropylnaphthalinsulfonat,
0,1 Teil Ethylbenzoat und 3,0 Teile 85% Phosphonsäure
zugegeben.
Eine 0,24 mm dicke Aluminiumplatte wird in eine bei 60°C
gehaltene 7% wäßrige Lösung von tertiärem Natriumphosphat
getaucht, um sie zu entfetten, dann mit Wasser gewaschen
und mit einer Nylonbürste gekörnt, wobei eine wäßrige Bims
suspension angewandt wird. Dann wird die Aluminiumplatte
30 bis 60 Sekunden in eine bei 70°C gehaltene 5% wäßrige
Kaliumsilikatlösung (Molverhältnis SiO₂/K₂O 2,0) getaucht,
gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Eine lichtempfindliche Lösung aus 2,0 Teilen 2-Hydroxy
ethylmethacrylat-Copolymer (hergestellt gemäß Beispiel 1
der GB-PS 15 05 739), 0,12 Teil 2-Methoxy-4-hydroxy-5-
benzoylbenzolsulfonat eines p-Diazodiphenylamin/Para
formaldehyd-Kondensats, 0,03 Teil Ölblau Nr. 603,
15 Teilen 2-Methoxy
ethanol, 10 Teilen Methanol und 5,0 Teilen Ethylenchlorid
wird auf dem genannten Aluminiumträger in einer Trocken
menge von 1,8 g/m² aufgetragen, um eine vorsensibilisier
te Flachdruckplatte herzustellen.
Diese Druckplatte wird durch ein Halbton-Negativ belich
tet, mit einer wäßrigen Entwicklerlösung aus 3,0 Teilen
Natriumsulfit, 30,0 Teilen Benzylalkohol, 20,0 Teilen Tri
ethanolamin. 5,0 Teilen Monoethanolamin, 10,0 Teilen
Natrium-t-butylnaphthalinsulfonat und 1000 Teilen reinem
Wasser entwickelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltene Druckplatte wird in drei Stücke geschnit
ten. Das erste Stück wird mit einer etwa 15% wäßrigen
Gummiarabicum-Lösung mit einem spezifischen Gewicht von
7° Bè beschichtet, die herkömmlich als Desensibilisierungs
gummis verwendet wird, worauf man überschüssigen Gum
mi mit einem Tuch abwischt, um eine Probe A zu erhalten.
Das zweite Stück wird mit dem vorstehenden erfindungs
gemäßen Desensibilisierungsgummi beschichtet, worauf man
überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwicht und eine
Probe B erhält.
Das dritte Stück wird mit keinem Desensibilisierungs
gummi beschichtet, sondern als solches als Probe C ver
wendet.
Die Proben A, B und C werden 3 Tagen in einen Thermo
hygrostaten von 45°C und 85% Feuchte eingebracht und
dann zum Drucken in herkömmlicher Weise in einer Presse
montiert.
Bei der Probe A müssen 100 oder mehr unbrauchbare Kopien
gedruckt werden, bevor scharfe und klare Kopien erhalten
werden. Bei den Proben B und C sind 10 bzw. 8 unbrauch
bare Kopien erforderlich, bevor scharfe und klare Kopien
erhalten werden.
Hinsichtlich der Fleckenbildung während des Druckens
zeigen die Proben A und B keine Flecken, während die Pro
be C sehr leicht Flecken bildet. Die mit dem erfindungs
gemäßen Desensibilisierungsgummi behandelte Probe B zeigt
ausgezeichnete Farbaufnahmefähigkeit in den Bildbereichen
und Farbabstoßung in den Nicht-Bildbereichen.
200 Teile einer wasserlöslichen, Polyoxyethylen-Polyoxy
propylen-Blockcopolymeren-modifizierten Stärke, 5,0 Teile
einer 40% wäßrigen Lösung von Natriumalkyldiphenylether
disulfonat, 0,3 Teil Natriumdehydroacetat, 2,0 Teile
Citronensäure und 2,0 Teile Magnesiumsulfat werden in
790,7 Teilen reinem Wasser gelöst. Der erhaltene Desensi
bilisierungsgummi hat eine Viskosität von 18,0 mPa · s bei
25°C.
Getrennt werden 1 Teil Naphthochinon-1,2-diazido-5-sul
fonsäure-polyhydroxyphenylester, erhalten durch Polykon
densation von Aceton und Pyrogallol gemäß JP-AS 28 403/68,
und 2 Teile eines Kresol-Formaldehyd-Novolakharzes in
40 Teilen 2-Methoxyethanol zu einer
lichtempfindlichen Lösung gelöst.
Eine 0,2 mm dicke gekörnte Aluminiumplatte wird gründlich
gewaschen und getrocknet, worauf man die vorstehende
lichtempfindliche Lösung unter Verwendung einer Drehschei
be aufträgt, um eine positiv arbeitende vorsensibilisier
te Druckplatte mit einer lichtempfindlichen Schicht von
etwa 2,0 g/m² zu erhalten. Diese Platte wird durch ein
Halbton-Diapositiv belichtet, mit einer 3% wäßrigen
Natriumsilikatlösung entwickelt, mit Wasser gewaschen und
getrocknet.
Die erhaltene Druckplatte wird in drei Stücke geschnitten.
Ein Stück wird mit einer etwa 27% wäßrigen Gummiarabicum
lösung von 14° B, die herkömmlich als Desensibilisierungs
gummi verwendet wird, beschichtet, worauf man überschüs
sigen Gummi mit einem Tuch abwischt und eine Probe A er
hält.
Ein zweites Stück wird mit dem vorstehenden erfindungs
gemäßen Desensibilisierungsgummi beschichtet, worauf man
überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwischt und eine Pro
be B erhält.
Das dritte Stück wird mit keinem Desensibilisierungsgummi
beschichtet, sondern als solches verwendet (Probe C).
Die Proben A, B und C werden 7 Tage in einen Thermohygro
staten von 45°C und 85% Feuchte eingebracht und dann zum
Drucken in üblicher Weise in eine Presse
eingespannt.
Bei der Probe A sind 35 Kopien erforderlich, bevor scharfe
und klare Kopien erhalten werden. Bei den Proben B und C
sind 5 bzw. 3 Kopien erforderlich, bevor scharfe und klare
Kopien ausgedruckt werden. Hinsichtlich der Fleckenbildung
während des Druckens zeigen die Proben A und B keine
Flecken, während die Probe C leicht verschmiert. Die mit
dem erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi behandelte
Probe B zeigt eine ausgezeichnete Farbannahmefähigkeit
der Bildbereiche und Farbabstoßung der Nicht-Bildbereiche.
Es wird ein Desensibilisierungsgummi aus 200 Teilen Poly
ethylenoxid-modifizierter, enzymatisch abgebauter Stärke,
erhalten durch Additionspolymerisation von Ethylenoxid
auf eine enzymatisch abgebaute Stärke,
0,5 Teil Natrium
laurylalkoholsulfat,
2,5 Teilen Natrium-naphthalin
sulfonat-Formalin-Kondensat,
1,0 Teil 85% Phosphorsäure, 3,0 Teilen
Natriumhexametaphosphat und 793,0 Teilen reinem Wasser
hergestellt. Dieser Gummi hat eine Viskosität von 12 mPa · s
bei 25°C. Eine gemäß Beispiel 1 hergestellte vorsensibili
sierte Druckplatte wird bildmäßig belichtet, entwickelt,
getrocknet und in drei Stücke geschnitten.
Ein Stück wird mit 14° B-Gummiarabicum beschichtet,
worauf man überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwischt
und eine Probe A erhält. Ein zweites Stück wird mit dem
vorstehenden erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi
beschichtet, worauf man überschüssigen Gummi mit einem
Tuch abwischt und eine Probe B erhält. Das dritte Stück
wird mit keinem Desensibilisierungsgummi beschichtet,
sondern als solches verwendet (Probe C).
Die Proben A, B und C werden 7 Tage in einen Thermo
hygrostaten von 45°C und 85% Feuchte wie in Beispiel 1
eingebracht und dann zum Drucken in eine Presse
eingespannt.
Bei Probe A sind mehr als 100 unbrauchbare Kopien erforder
lich, bevor klare und scharfe Kopien erhalten werden.
Bei den Proben B und C sind nur 8 bzw. 5 unbrauchbare Vor
kopien erforderlich. Die Probe C bildet während des Druckens
leicht Flecken, während dies bei den Proben A und B nicht
der Fall ist. Der für die Probe B verwendete Desensibilisierungs
gummi ist somit außerordentlich zufriedenstellend.
100 Teile der in Beispiel 1 verwendeten wasserlöslichen,
Polyoxyethylen-modifizierten Stärke, 100 Teile Dextrin,
2,0 Teile Polyoxyethylenalkylphenylether,
1,0 Teil 85% Phosphorsäure,
1,0 Citronensäure, 3,0 Teile primäres Ammoniumphosphat,
0,2 Teil Natriumdehydroacetat und 0,2 Teil Ethylbenzoat
werden in 792,6 Teilen reinem Wasser gelöst. Der erhaltene
Desensibilisierungsgummi hat eine Viskosität von 25 mPa · s.
Bei Verwendung dieses Desensibilisierungsgummis für die
positiv arbeitende vorsensibilisierte Druckplatte von Bei
spiel 2 zeigt sich, daß selbst nach 7tätigem Behandeln
der Platte bei 45°C und 85% Feuchte nur 7 unbrauchbare
Kopien erforderlich sind, bevor scharfe und klare Kopien
erhalten werden. Es treten auch keine Flecken auf, so
daß der Desensibilisierungsgummi außerordentlich zufrie
denstellend ist.
Claims (6)
1. Desensibilisierungsgummi für Flachdruckformen, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine wäßrige Lösung eines
filmbildendes Stärkederivats enthält, das mit
Polyoxyethylen oder einem Polyoxyethylen-
Polyoxypropylen-Copolymer modifiziert ist.
2. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke ausgewählt ist unter
Kartoffelstärke, Süßkartoffelstärke, Weizenstärke,
Maisstärke, Tapiokastärke und Reisstärke.
3. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Modifizierungsgrad des
Stärkederivats mit Polyoxyethylen oder Polyoxyethylen-
Polyoxypropylen-Copolymer so eingestellt ist, daß die
modifizierte Stärke in Wasser von 20°C eine
Löslichkeit von 5 Gewichtsprozent oder mehr hat.
4. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die modifizierte Stärke in Wasser
von 20°C eine Löslichkeit von 10 Gewichtsprozent oder
mehr hat.
5. Desensibilisierungsgummi nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er 5 bis 35 Ge
wichtsprozent modifizierte Stärke enthält.
6. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß er 10 bis 25 Gewichtsprozent modi
fizierte Stärke enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57175197A JPS5964396A (ja) | 1982-10-05 | 1982-10-05 | 平版印刷版用版面保護剤 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3336084A1 DE3336084A1 (de) | 1984-04-05 |
DE3336084C2 true DE3336084C2 (de) | 1991-11-21 |
Family
ID=15991986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833336084 Granted DE3336084A1 (de) | 1982-10-05 | 1983-10-04 | Desensibilisierungsgummi fuer flachdruckformen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4475460A (de) |
JP (1) | JPS5964396A (de) |
DE (1) | DE3336084A1 (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5948192A (ja) * | 1982-09-13 | 1984-03-19 | Fuji Photo Film Co Ltd | 平版印刷版用版面保護剤 |
JPH063549B2 (ja) * | 1984-12-25 | 1994-01-12 | 株式会社東芝 | ポジ型フォトレジスト現像液組成物 |
JPS6277994A (ja) * | 1985-10-01 | 1987-04-10 | Nikken Kagaku Kenkyusho:Kk | オフセツト印刷用電子写真版の不感脂化処理液 |
JPS6283194A (ja) * | 1985-10-09 | 1987-04-16 | Fuji Photo Film Co Ltd | 平版印刷版用版面保護剤 |
US4764213A (en) * | 1986-06-16 | 1988-08-16 | Hoechst Celanese Corporation | Lithographic fountain solution containing mixed colloids |
JPH0790670B2 (ja) * | 1987-02-04 | 1995-10-04 | 富士写真フイルム株式会社 | 平版印刷版用版面保護剤 |
US5061607A (en) * | 1990-02-13 | 1991-10-29 | Eastman Kodak Company | Composition for protecting the surface of lithographic printing plates |
DE4013464C2 (de) * | 1990-04-27 | 1995-01-05 | Heidelberger Druckmasch Ag | Gummieren der Druckform einer Druckmaschine |
JP2662828B2 (ja) * | 1990-10-25 | 1997-10-15 | 富士写真フイルム株式会社 | 平版印刷用湿し水組成物及び平版印刷方法 |
US5905015A (en) * | 1996-12-10 | 1999-05-18 | Agfa-Gevaert, N.V. | Method for making an offset printing plate according to the silver salt diffusion transfer process |
US6840175B2 (en) * | 2002-11-20 | 2005-01-11 | Flint Ink Corporation | Lithographic printing method using a single fluid ink |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1235281A (en) * | 1967-02-18 | 1971-06-09 | Howson Algraphy Ltd | Improvements in or relating to lithographic printing plates |
US3870527A (en) * | 1972-06-26 | 1975-03-11 | Staley Mfg Co A E | Granular starch-based gums |
US4072528A (en) * | 1972-09-27 | 1978-02-07 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Oxygen barrier layers for photopolymerizable elements |
US4072527A (en) * | 1972-09-27 | 1978-02-07 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Oxygen barrier layers for photopolymerizable elements |
US3860426A (en) * | 1972-12-22 | 1975-01-14 | Eastman Kodak Co | Subbed lithographic printing plate |
SU623755A1 (ru) * | 1973-04-09 | 1978-09-15 | Львовский Ордена Ленина Политехнический Институт | Состав дл гидрофилизации пробельных элементов офсетных печатных форм |
JPS527364B2 (de) * | 1973-07-23 | 1977-03-02 | ||
JPS5619277B2 (de) * | 1973-10-03 | 1981-05-06 | ||
GB1495522A (en) * | 1974-02-04 | 1977-12-21 | Vickers Ltd | Lithographic desensitising compositions |
JPS50113303A (de) * | 1974-02-22 | 1975-09-05 | ||
JPS5534929B2 (de) * | 1974-02-28 | 1980-09-10 | ||
US4123279A (en) * | 1974-03-25 | 1978-10-31 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Light-sensitive o-quinonediazide containing planographic printing plate |
JPS5256603A (en) * | 1975-10-31 | 1977-05-10 | Sumitomo Chemical Co | Liquid of forming protection film for lithographic press plate |
GB2010298A (en) * | 1977-12-27 | 1979-06-27 | Polychrome Corp | Improved gum composition for lithographic plates |
DE2925362C2 (de) * | 1978-06-23 | 1985-08-14 | Fuji Photo Film Co., Ltd., Minami-Ashigara, Kanagawa | Schutzmittel vom Emulsionstyp für die Oberfläche von lithographischen Druckplatten |
-
1982
- 1982-10-05 JP JP57175197A patent/JPS5964396A/ja active Pending
-
1983
- 1983-10-04 DE DE19833336084 patent/DE3336084A1/de active Granted
- 1983-10-05 US US06/539,212 patent/US4475460A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3336084A1 (de) | 1984-04-05 |
JPS5964396A (ja) | 1984-04-12 |
US4475460A (en) | 1984-10-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2744097C2 (de) | Verfahren zur Entwicklung einer bildweise belichteten lichtempfindlichen lithographischen Druckplatte sowie Verwendung einer Entwicklerlösung zum Entwickeln einer Druckplatte | |
DE2512933C2 (de) | Lichtempfindliche Flachdruckplatte | |
DE2530502C2 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Entwickeln und Konservieren von Druckplatten sowie dafür geeignete Behandlungslösung | |
EP0024298B1 (de) | Schlussbehandlungslösung für Flachdruckplatten und Verfahren zum Behandeln einer entwickelten Flachdruckplatte | |
DE3336084C2 (de) | ||
DE2934897A1 (en) | Desensitizing solution and process for treating a diazo photosensitive printing plate | |
EP0135026B1 (de) | Lichthärtbares Gemisch und daraus hergestelltes lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3539992A1 (de) | Einbrenngummierung fuer offsetdruckplatten | |
DE2218821A1 (de) | Polyamid-Diazoharzmasse | |
DE3012522A1 (de) | Verfahren und entwicklerloesung zum entwickeln von belichteten negativ arbeitenden diazoniumsalzschichten | |
EP0301264B1 (de) | Phenoxypropanol enthaltendes, weitgehend pH-neutrales Entwicklergemisch für Flachdruckplatten | |
DE1546786A1 (de) | Verfahren und Material zur Herstellung von Fachdruckplatten | |
DE2925362C2 (de) | Schutzmittel vom Emulsionstyp für die Oberfläche von lithographischen Druckplatten | |
DE2925363A1 (de) | Schutzmittel fuer die oberflaeche lithographischer druckplatten | |
EP0008394B1 (de) | Verfahren zum Entwickeln von belichteten lichtempfindlichen Druckplatten auf Basis von o-Naphthochinondiaziden | |
EP0200913B1 (de) | Entwicklergemisch, dessen Verwendung und ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckplatten mit diesem Entwickler | |
US4762772A (en) | Desensitizing gum for lithographic printing plates | |
DE2653824A1 (de) | Desensibilisator fuer lithographische druckplatten sowie verfahren zu dessen anwendung | |
EP0279164B1 (de) | Von organischen Lösemitteln freies, weitgehend pH-neutrales Entwicklergemisch zum Entwickeln von Flachdruckplatten | |
US4601974A (en) | Desensitizing gum for lithographic printing | |
JPS627595A (ja) | 平版印刷版用版面保護剤 | |
US4719172A (en) | Desensitizing gum for lithograhic printing plates | |
DE3439220A1 (de) | Propanol enthaltendes Entwicklergemisch sowie Verfahren zur Herstellung reprographischer Materialien | |
DE2855393A1 (de) | Verfahren zum herstellen von flachdruckformen | |
DE3820984A1 (de) | Entwicklergemisch fuer druckplatten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |