DE3336084C2 - - Google Patents

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Description

Die Herstellung von Flachdruckformen umfaßt einen als Gummieren bezeichneten Verfahrensschritt, bei dem ein Desensibilisierungsgummi aufgetragen wird, um die Nicht- Bildbereiche zu schützen, d. h. jene Bereiche, die Wasser zurückhalten und die Druckfarbe abstoßen. Das Gummieren der Nicht-Bildbereiche hat nicht nur den Zweck, deren hydrophilen Charakter zu bewahren, sondern schützt die Nicht-Bildbereiche auch vor Riß- und Fleckenbildung durch z. B. Fingerabdrücke, Fette und Öle oder Staub bei der Korrektur der Bildbereiche, z. B. beim Retuschieren oder Korrigieren, während der Lagerung vor dem Drucken und nach der Plattenherstellung oder vor der Wiederverwendung sowie beim Einbau der Druckplatte in die Presse. Außerdem verhindert das Auftragen von Desensibilisierungsgummi Oxidationsflecke.
Als Gummis für Flachdruckformen werden bisher wäßrige Lösungen von Gummi arabicum, Cellulosegummi oder wasserlöslichen, hochmolekularen Substanzen mit Carboxylgruppen im Molekül verwendet, die gegebenenfalls einen z. B. pH-Regler und Antiseptika enthalten. Diese herkömmlichen Zusammensetzungen haben jedoch den Nachteil, daß sie beim Andrucken Bildfehler verursachen. Bei der Druckplattenherstellung wird zuletzt eine Gummilösung mit einem Schwamm oder Wattebausch auf die Druckplatte aufgetragen und über die gesamte Oberfläche verteilt. Dann wird die Plattenoberfläche mit einem Wattebausch oder einem Tuch poliert, bis sie trocknet. Auf diese Oberfläche wird eine wasserlösliche hochmolekulare Substanz dick aufgetragen, zum Teil auf Bildbereiche, die Druckfarbe annehmen. Die dick beschichteten Bildbereiche zeigen jedoch beim Drucken eine schleche Farbannahme, so daß zahlreiche Kopien gedruckt werden müssen, bevor das Bild eine volle Farbannahme zeigt. Wenn diese Erscheinung, die gewöhnlich als Bildschwächung beim Andrucken bezeichnet wird, auftritt, muß die Platte mit Wasser oder einer schwach sauren Lösung gewaschen werden, um das auf den Bildbereichen absorbierte hydrophile Kolloid zu entfernen. Diese Waschstufe erfordert beträchtliche Zeit und um diesen Nachteil zu beheben, wurde die in der US-PS 40 24 085 beschriebene Gummientfernungslösung entwickelt.
Alternativ können die Bildbereiche vor dem Gummieren mit Fetten und Ölen behandelt werden, um die Farbannahmefähigkeit der Bildbereiche zu bewahren. Dies kompliziert jedoch die Plattenherstellung und beeinträchtigt die Verarbeitbarkeit. Zusätzlich rufen die verbrauchten Flüssigkeiten Umwelt- und Gesundheitsgefahren hervor.
Es sind auch bereits wasserlösliche organische hochmolekulare Verbindungen als Desensibilisierungsgummis entwickelt worden, die keine Bildschwächung verursachen. Beispielsweise sind in der US-PS 40 95 525, GB-PS 20 10 298, DE-PS 25 04 594 und SU-PS 6 23 755 Dextrin, Pullulan und seine Derivate, carboxylgruppenhaltige Polyacrylamidderivate, mit Methylacrylat oder Methylmethacrylat gepfropfte Polyacrylamid-Copolymere beschrieben. Diese Verbindungen haben jedoch den Nachteil, daß ihre Desensibilisierungswirkung auf die Nicht-Bildbereiche schlecht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Desensibilisierungsgummi bereitzustellen, der eine ausgezeichnete Desensibilisierungswirkung auf die Nicht-Bildbereiche von Flachdruckformen ausübt, der in den Nicht-Bildbereichen gute hydrophile Eigenschaften bewahrt, der keine Bildschwächung in den Bildbereichen auch bei längerer Lagerung der Platte verursacht und der sich außerdem einfach und gut verarbeiten läßt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Desensibilisierungsgummi, der eine wäßrige Lösung eines filmbildenden Stärkederivats enthält, das mit Polyoxyethylen oder einem Polyoxyethylen- Polyoxypropylen-Copolymer modifiziert ist.
Das modifizierte Stärkederivat wird hergestellt durch chemische Modifizierung einer Stärke, wie Kartoffelstärke, Süßkartoffelstärke, Weizenstärke, Maisstärke, Tapiokastärke oder Reisstärke, mit Polyoxyethylen oder einem Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Copolymer. Insbesondere wird das Stärkederivat durch Additionspolymerisation von Ethylenoxid oder Propylenoxid mit den Hydroxylgruppen der geraden oder verzweigten Kette des Stärkemoleküls hergestellt. Das so erhaltene Stärkederivat ist eine hochmolekulare Verbindung mit Struktureinheiten der folgenden allgemeinen Formeln (I) und (II):
in der R₁, R₂ und R₃ gleich oder unterschiedlich Wasserstoffatome, -(CH₂CH₂O)n-H oder
bedeuten, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 1000 ist, p und r ganze Zahlen von 0 bis 1000 sind, vorausgesetzt, daß p und r nicht gleichzeitig 0 sind, und q eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R₁, R₂ und R₃ eine von einem Wasserstoffatom verschiedene Gruppe ist.
Der Grad der Modifizierung mit Polyoxyethylen oder Polyoxyethylen- Polyoxypropylen-Copolymer kann innerhalb eines weiten Bereiches variieren, jedoch führt man die Modifizierung gewöhnlich so weit, daß die erhaltene modifizierte Stärke in Wasser von 20°C eine Löslichkeit von 5 Gewichtsprozent oder mehr, vorzugsweise 10 Gewichtsprozent oder mehr, hat.
Das Molekulargewicht der modifizierten Stärke wird vorzugsweise so eingestellt, daß eine 20gewichtsprozentige wäßrige Lösung bei 20°C eine Viskosität von 5 bis 20 mPa · s hat.
Die genannten Stärkederivate werden nach folgendem Reaktionsschema hergestellt:
wobei R-OH eine Stärke bedeutet und n, p, q und r die obige Bedeutung haben.
Die Eigenschaften des Derivats können durch Wahl geeigneter Substituenten gesteuert werden. Beispielsweise beeinflußt der Ethylenoxidanteil die Farbabstoßung und der Propylenoxidanteil die Farbannahme.
Der Anteil der modifizierten Stärke in dem erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi beträgt vorzugsweise 5 bis 35, insbesondere 10 bis 25 Gewichtsprozent. Die modifizierten Stärken können als homogene wäßrige Lösungen verwendet werden, indem man sie in Wasser löst.
Erfindungsgemäß kann die modifizierte Stärke in Kombination mit anderen Stärken, wie Dextrin, eingesetzt werden. Auch andere wasserlösliche hochmolekulare Verbindungen können zugesetzt werden.
Der Desensibilisierungsgummi ist vorzugsweise sauer, d. h. er hat einen pH von 3 bis 6. Um einen pH von 3 bis 6 einzustellen, wird dem Desensibilisierungsgummi gewöhnlich eine Mineralsäure, eine organische Säure oder ein anorganisches Salz in einer Menge von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent zugesetzt. Beispiele für Mineralsäuren sind Salpetersäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure. Beispiele für organische Säuren sind Citronensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Malonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Lävulinsäure und Organophosphonsäuren. Beispiele für anorganische Salze sind Magnesiumnitrat, primäres Natriumphosphat, sekundäres Natriumphosphat, Nickelsulfat, Natriumhexametaphosphat und Natriumtripolyphosphat. Diese Mineralsäuren, organischen Säuren und anorganischen Salze können allein oder als Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
Ein Tensid kann dem erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi ebenfalls zugesetzt werden, um die Überzugsschicht zu nivellieren. Hierzu eignen sich anionische und nicht- ionogene Tenside. Beispiele für anionische Tenside sind Schwefelsäure- und Phosphorsäureester von aliphatischen Alkoholen, Sulfonatester von zweibasischen Fettsäuren, Fettsäureamidosulfonate, Alkylarylsulfonate und Formaldehyd- Naphthalinsulfonate. Beispiele für nicht-ionogene Tenside sind Polyethylenglykolalkylether, Polyethylenglykolalkylester, Sorbitanalkylester und Polyoxypropylen- Polyoxyethylenether. Diese Tenside können allein oder als Kombinationen von zwei oder mehreren verwendet werden.
Die Menge des Tensids ist nicht besonders beschränkt, beträgt jedoch vorzugsweise 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Desensibilisierungsgummi.
Zusätzlich zu den genannten Komponenten können niedere Alkohole, wie Glycerin, Ethylenglykol und Triethylenglykol, als Netzmittel zugesetzt werden. Diese Netzmittel werden in Mengen von 0,1 bis 5,0, vorzugsweise 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent der erhaltenen Zusammensetzung angewandt.
Auch Antiseptika, wie Benzoesäure und ihre Derivate, Phenol, Formalin oder Natriumdehydroacetat, können dem erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi in Mengen von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent zugesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Desensibilisierungsgummi kann auf verschiedene Flachdruckformen aufgetragen werden, wobei solche bevorzugt sind, die durch bildmäßige Belichtung und Entwicklung von vorsensibilisierten Flachdruckplatten (sogenannten PS-Platten) erhalten werden, welche auf einem Aluminiumträger eine lichtempfindliche Schicht aufweisen. Bevorzugte Beispiele für derartige PS-Platten sind: PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, die ein Gemisch aus einem Diazoharz (Salze eines p-Diazodiphenylamin/ Paraformaldehyd-Kondensats) und Schellack enthält (GB-PS 13 50 521); negativ arbeitende PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, die ein Gemisch aus einem Diazoharz und einem Polymer mit Hydroxyethylmethacrylat- Einheiten oder Hydroxyethylacrylat-Einheiten als hauptsächlichen Struktureinheiten enthält (GB-PS 14 60 978 und 15 05 739) sowie positiv arbeitende PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, die ein Gemisch aus einer lichtempfindlichen o-Chinondiazidverbindung und einem Novolakharz enthält (US-PS 41 23 279). Ebenfalls geeignet sind PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht eines photovernetzbaren Photopolymers (US-PS 38 60 426); PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht aus einer photopolymerisierbaren Photopolymermasse (US-PS 40 72 528 und 40 72 527) sowie PS-Platten mit einem Aluminiumträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht, die ein Gemisch aus einem Azid und einem wasserlöslichen Polymer enthält (GB-PS 12 35 281 und 14 95 861).
Im folgenden wird eine Ausführungsform des Auftrags des erfindungsgemäßen Desensibilierungsgummis auf eine PS-Plat­ te erläutert.
Eine PS-Platte wird zuerst bildmäßig belichtet und dann zu einer Flachdruckform entwickelt. Die Form wird mit Wasser gewaschen und nach dem Abquetschen des Wassers von der Plattenoberfläche wird eine geeignete Menge des er­ findungsgemäßen Desensibilisierungsgummis aufgetragen, worauf man mit einem Schwamm reibt, um den Gummi auf der gesamten Plattenoberfläche zu verteilen. Die Nicht-Bild­ bereiche der Druckform sind somit geschützt und die erhal­ tene Druckform kann gelagert werden. Zum Drucken wird der Gummi auf der Plattenoberfläche abgewaschen und die an­ schließenden Schritte entsprechen dem normalen Verviel­ fältigungsverfahren.
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Desensibilisierungs­ gummis entfällt die Notwendigkeit der Verwendung einer öligen Schutzfarbe, die herkömmlich zur Bewahrung der Farbannahmefähigkeit in den Bildbereichen angewandt wird, und der Gummi kann gleichmäßig z. B. mit einer automatischen Beschichtungsvorrichtung aufgetra­ gen werden. Beim Drucken erhält man praktisch sofort aus­ reichend scharfe und klare Kopien, ohne daß wie bisher zunächst eine Vielzahl unbrauchbarer Kopien hergestellt werden muß.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
200 Teile einer wasserlöslichen polyoxyethylen-modifizier­ ten Stärke (Polymerisationsgrad von Ethylenoxid : 2,5 bis 5) werden in 791,9 Teilen reinem Wasser zu einer Lösung mit einer Viskosität von 14 mPa · s bei 25°C gelöst. Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Desensibilisierungs­ gummis werden 5 Teile einer 33% wäßrigen Lösung des anionischen Tensids Natriumisopropylnaphthalinsulfonat, 0,1 Teil Ethylbenzoat und 3,0 Teile 85% Phosphonsäure zugegeben.
Eine 0,24 mm dicke Aluminiumplatte wird in eine bei 60°C gehaltene 7% wäßrige Lösung von tertiärem Natriumphosphat getaucht, um sie zu entfetten, dann mit Wasser gewaschen und mit einer Nylonbürste gekörnt, wobei eine wäßrige Bims­ suspension angewandt wird. Dann wird die Aluminiumplatte 30 bis 60 Sekunden in eine bei 70°C gehaltene 5% wäßrige Kaliumsilikatlösung (Molverhältnis SiO₂/K₂O 2,0) getaucht, gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Eine lichtempfindliche Lösung aus 2,0 Teilen 2-Hydroxy­ ethylmethacrylat-Copolymer (hergestellt gemäß Beispiel 1 der GB-PS 15 05 739), 0,12 Teil 2-Methoxy-4-hydroxy-5- benzoylbenzolsulfonat eines p-Diazodiphenylamin/Para­ formaldehyd-Kondensats, 0,03 Teil Ölblau Nr. 603, 15 Teilen 2-Methoxy­ ethanol, 10 Teilen Methanol und 5,0 Teilen Ethylenchlorid wird auf dem genannten Aluminiumträger in einer Trocken­ menge von 1,8 g/m² aufgetragen, um eine vorsensibilisier­ te Flachdruckplatte herzustellen.
Diese Druckplatte wird durch ein Halbton-Negativ belich­ tet, mit einer wäßrigen Entwicklerlösung aus 3,0 Teilen Natriumsulfit, 30,0 Teilen Benzylalkohol, 20,0 Teilen Tri­ ethanolamin. 5,0 Teilen Monoethanolamin, 10,0 Teilen Natrium-t-butylnaphthalinsulfonat und 1000 Teilen reinem Wasser entwickelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltene Druckplatte wird in drei Stücke geschnit­ ten. Das erste Stück wird mit einer etwa 15% wäßrigen Gummiarabicum-Lösung mit einem spezifischen Gewicht von 7° Bè beschichtet, die herkömmlich als Desensibilisierungs­ gummis verwendet wird, worauf man überschüssigen Gum­ mi mit einem Tuch abwischt, um eine Probe A zu erhalten.
Das zweite Stück wird mit dem vorstehenden erfindungs­ gemäßen Desensibilisierungsgummi beschichtet, worauf man überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwicht und eine Probe B erhält.
Das dritte Stück wird mit keinem Desensibilisierungs­ gummi beschichtet, sondern als solches als Probe C ver­ wendet.
Die Proben A, B und C werden 3 Tagen in einen Thermo­ hygrostaten von 45°C und 85% Feuchte eingebracht und dann zum Drucken in herkömmlicher Weise in einer Presse montiert.
Bei der Probe A müssen 100 oder mehr unbrauchbare Kopien gedruckt werden, bevor scharfe und klare Kopien erhalten werden. Bei den Proben B und C sind 10 bzw. 8 unbrauch­ bare Kopien erforderlich, bevor scharfe und klare Kopien erhalten werden.
Hinsichtlich der Fleckenbildung während des Druckens zeigen die Proben A und B keine Flecken, während die Pro­ be C sehr leicht Flecken bildet. Die mit dem erfindungs­ gemäßen Desensibilisierungsgummi behandelte Probe B zeigt ausgezeichnete Farbaufnahmefähigkeit in den Bildbereichen und Farbabstoßung in den Nicht-Bildbereichen.
Beispiel 2
200 Teile einer wasserlöslichen, Polyoxyethylen-Polyoxy­ propylen-Blockcopolymeren-modifizierten Stärke, 5,0 Teile einer 40% wäßrigen Lösung von Natriumalkyldiphenylether­ disulfonat, 0,3 Teil Natriumdehydroacetat, 2,0 Teile Citronensäure und 2,0 Teile Magnesiumsulfat werden in 790,7 Teilen reinem Wasser gelöst. Der erhaltene Desensi­ bilisierungsgummi hat eine Viskosität von 18,0 mPa · s bei 25°C.
Getrennt werden 1 Teil Naphthochinon-1,2-diazido-5-sul­ fonsäure-polyhydroxyphenylester, erhalten durch Polykon­ densation von Aceton und Pyrogallol gemäß JP-AS 28 403/68, und 2 Teile eines Kresol-Formaldehyd-Novolakharzes in 40 Teilen 2-Methoxyethanol zu einer lichtempfindlichen Lösung gelöst.
Eine 0,2 mm dicke gekörnte Aluminiumplatte wird gründlich gewaschen und getrocknet, worauf man die vorstehende lichtempfindliche Lösung unter Verwendung einer Drehschei­ be aufträgt, um eine positiv arbeitende vorsensibilisier­ te Druckplatte mit einer lichtempfindlichen Schicht von etwa 2,0 g/m² zu erhalten. Diese Platte wird durch ein Halbton-Diapositiv belichtet, mit einer 3% wäßrigen Natriumsilikatlösung entwickelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erhaltene Druckplatte wird in drei Stücke geschnitten. Ein Stück wird mit einer etwa 27% wäßrigen Gummiarabicum­ lösung von 14° B, die herkömmlich als Desensibilisierungs­ gummi verwendet wird, beschichtet, worauf man überschüs­ sigen Gummi mit einem Tuch abwischt und eine Probe A er­ hält.
Ein zweites Stück wird mit dem vorstehenden erfindungs­ gemäßen Desensibilisierungsgummi beschichtet, worauf man überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwischt und eine Pro­ be B erhält.
Das dritte Stück wird mit keinem Desensibilisierungsgummi beschichtet, sondern als solches verwendet (Probe C).
Die Proben A, B und C werden 7 Tage in einen Thermohygro­ staten von 45°C und 85% Feuchte eingebracht und dann zum Drucken in üblicher Weise in eine Presse eingespannt.
Bei der Probe A sind 35 Kopien erforderlich, bevor scharfe und klare Kopien erhalten werden. Bei den Proben B und C sind 5 bzw. 3 Kopien erforderlich, bevor scharfe und klare Kopien ausgedruckt werden. Hinsichtlich der Fleckenbildung während des Druckens zeigen die Proben A und B keine Flecken, während die Probe C leicht verschmiert. Die mit dem erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi behandelte Probe B zeigt eine ausgezeichnete Farbannahmefähigkeit der Bildbereiche und Farbabstoßung der Nicht-Bildbereiche.
Beispiel 3
Es wird ein Desensibilisierungsgummi aus 200 Teilen Poly­ ethylenoxid-modifizierter, enzymatisch abgebauter Stärke, erhalten durch Additionspolymerisation von Ethylenoxid auf eine enzymatisch abgebaute Stärke, 0,5 Teil Natrium­ laurylalkoholsulfat, 2,5 Teilen Natrium-naphthalin­ sulfonat-Formalin-Kondensat, 1,0 Teil 85% Phosphorsäure, 3,0 Teilen Natriumhexametaphosphat und 793,0 Teilen reinem Wasser hergestellt. Dieser Gummi hat eine Viskosität von 12 mPa · s bei 25°C. Eine gemäß Beispiel 1 hergestellte vorsensibili­ sierte Druckplatte wird bildmäßig belichtet, entwickelt, getrocknet und in drei Stücke geschnitten.
Ein Stück wird mit 14° B-Gummiarabicum beschichtet, worauf man überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwischt und eine Probe A erhält. Ein zweites Stück wird mit dem vorstehenden erfindungsgemäßen Desensibilisierungsgummi beschichtet, worauf man überschüssigen Gummi mit einem Tuch abwischt und eine Probe B erhält. Das dritte Stück wird mit keinem Desensibilisierungsgummi beschichtet, sondern als solches verwendet (Probe C).
Die Proben A, B und C werden 7 Tage in einen Thermo­ hygrostaten von 45°C und 85% Feuchte wie in Beispiel 1 eingebracht und dann zum Drucken in eine Presse eingespannt.
Bei Probe A sind mehr als 100 unbrauchbare Kopien erforder­ lich, bevor klare und scharfe Kopien erhalten werden. Bei den Proben B und C sind nur 8 bzw. 5 unbrauchbare Vor­ kopien erforderlich. Die Probe C bildet während des Druckens leicht Flecken, während dies bei den Proben A und B nicht der Fall ist. Der für die Probe B verwendete Desensibilisierungs­ gummi ist somit außerordentlich zufriedenstellend.
Beispiel 4
100 Teile der in Beispiel 1 verwendeten wasserlöslichen, Polyoxyethylen-modifizierten Stärke, 100 Teile Dextrin, 2,0 Teile Polyoxyethylenalkylphenylether, 1,0 Teil 85% Phosphorsäure, 1,0 Citronensäure, 3,0 Teile primäres Ammoniumphosphat, 0,2 Teil Natriumdehydroacetat und 0,2 Teil Ethylbenzoat werden in 792,6 Teilen reinem Wasser gelöst. Der erhaltene Desensibilisierungsgummi hat eine Viskosität von 25 mPa · s. Bei Verwendung dieses Desensibilisierungsgummis für die positiv arbeitende vorsensibilisierte Druckplatte von Bei­ spiel 2 zeigt sich, daß selbst nach 7tätigem Behandeln der Platte bei 45°C und 85% Feuchte nur 7 unbrauchbare Kopien erforderlich sind, bevor scharfe und klare Kopien erhalten werden. Es treten auch keine Flecken auf, so daß der Desensibilisierungsgummi außerordentlich zufrie­ denstellend ist.

Claims (6)

1. Desensibilisierungsgummi für Flachdruckformen, dadurch­ gekennzeichnet, daß er eine wäßrige Lösung eines filmbildendes Stärkederivats enthält, das mit Polyoxyethylen oder einem Polyoxyethylen- Polyoxypropylen-Copolymer modifiziert ist.
2. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke ausgewählt ist unter Kartoffelstärke, Süßkartoffelstärke, Weizenstärke, Maisstärke, Tapiokastärke und Reisstärke.
3. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Modifizierungsgrad des Stärkederivats mit Polyoxyethylen oder Polyoxyethylen- Polyoxypropylen-Copolymer so eingestellt ist, daß die modifizierte Stärke in Wasser von 20°C eine Löslichkeit von 5 Gewichtsprozent oder mehr hat.
4. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die modifizierte Stärke in Wasser von 20°C eine Löslichkeit von 10 Gewichtsprozent oder mehr hat.
5. Desensibilisierungsgummi nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er 5 bis 35 Ge­ wichtsprozent modifizierte Stärke enthält.
6. Desensibilisierungsgummi nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß er 10 bis 25 Gewichtsprozent modi­ fizierte Stärke enthält.
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