DE3335172C2 - - Google Patents
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/28—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
- H02H3/30—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel
- H02H3/302—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel involving phase comparison
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, die
aus zwei getrennten räumlichen Stellen, vorzugsweise
den Abschnittsenden einer Hochspannungsleitung zuge
ordneten Schaltungsteilen besteht und zum Leitungs
strom der ersten Stelle in fester Phasenbeziehung
stehende Rechteckimpulse und zum Leitungsstrom der
zweiten Stelle in fester Phasenbeziehung stehende
nadelförmige Abtastimpulse bildet, sie miteinander
vergleicht und bei Abweichung einer durch die Flanken
der Rechteckimpulse vorgegebenen Bezugslage
einen Schalt- oder Auslösevorgang auslöst, wobei
als Schalt- oder Auslösekriterium die Abweichung
von der Impulskoinzidenz der Rechteck- und Abtast
impulse dient und der einstellbare Flankenabstand
des einzelnen Rechteckimpulses von der Mittellage
des zugehörigen Abtastimpulses als Maß für die zu
lässig erachtete Höchstabweichung genutzt ist.
Aus der deutschen Patentschrift 11 02 890 ist eine
Schaltungsanordnung bekannt, die bei Überschreiten
einer vorgegebenen Phasendifferenz von an getrennten
räumlichen Stellen, vorzugsweise den Abschnittsenden
einer Hochspannungsleitung, zugeführten Leitungsströmen,
deren Abschalten bewirkt. Bei dieser bekannten
Schaltungsanordnung wird jedoch der Phasenvergleich
des an beiden Leitungsenden zugeführten Stroms nur
einmal pro Stromperiode durchgeführt, so daß die bei
auftretenden Fehlern notwendige Abschaltentscheidung
im ungünstigsten Fall erst nach einer Periode möglich
ist. Wegen der in modernen Höchstspannungsanlagen
immer größer werdenden Kurzschlußleistungen ist man be
strebt, die Abschaltzeit zur Vermeidung von Schäden
zu reduzieren.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 65 276 ist es bei einer
Schaltungsanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 voraus
gesetzten Art bekannt, zwei Impulszüge zu bilden, von denen
der erste beispielsweise vom Strom im Nullsystem (I0) und der
zweite vom Strom im Gegensystem (I1) abhängt. Die Impulszüge
werden entweder nacheinander übertragen oder es wird nur
jeweils einer der beiden Impulszüge gesendet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung anzugeben, die es ermöglicht, bei
einer kritischen Phasendifferenz der zwei räumlich
getrennten Stellen zugeführten Leitungsströme schon vor
Ablauf einer Leitungsstromperiode nach dem Störfall
Schaltvorgänge auszulösen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß pro Periode des Leitungsstroms der
ersten Stelle mehr als ein Rechteckimpuls mit einstell
baren Flankenabständen und ebensoviele nadelförmige
Abtastimpulse und pro Periode des Leitungsstroms der
zweiten Stelle die dieser Anzahl der Rechteckimpulse
und nadelförmiger Abtastimpulse entsprechende Anzahl
nadelförmiger Abtastimpulse und Rechteckimpulse gebildet
werden.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß Stör
fälle kennzeichnende kritische Phasendifferenzen der von
getrennten räumlichen Stellen zugeführten Leitungs
ströme frühzeitig erkannt und so mögliche Schäden
verhindert werden können.
Als vorteilhaft erweist sich auch die Verwendung
der Nichtkoinzidenz von Rechteck- und Abtastimpulsen
selbst bei einer Unterbrechung der räumlich getrennten
Leitungsenden, z. B. durch Riß des Hochspannungsseils,
da auch die unterbrochene Übertragung der Rechteck
impulse als Störung erkannt wird.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in einem zum Ver
ständnis erforderlichen Umfang näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung;
Fig. 2 eine schaltungstechnische Ergänzung des Ausführungs
beispiels nach Fig. 1;
Fig. 3 den Spannungsverlauf an ausgewählten Punkten in
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann, wie in
Fig. 1 dargestellt, aus zwei Schaltungsteilen bestehen,
die zwei getrennten räumlichen Stellen, vorzugsweise
den Abschnittsadern einer Hochspannungsleitung zuge
ordnet sind. Jede der beiden Schaltungsteile möge
einen Eingang E 1 bzw. E 2 aufweisen.
Dem Eingang E 1 wird eine durch Mischen der drei Phasen
ströme eines Drehstroms gewonnene Wechselspannung
zugeführt. Der Verlauf dieser Spannung ist in Fig. 3,
Zeile 1 dargestellt. Sie wird einem Amplitudenbegrenzer
B 1 zugeführt, der die Spannung auf einen bestimmten Wert, z. B. 5 Volt,
begrenzt und an seinem Ausgang die in Fig. 3, Zeile 2
dargestellte Spannung an die Kippstufe K 1 abgibt. Diese
wiederum gibt an ihrem Ausgang die in Fig. 3, Zeile 3
dargestellten Rechteckimpulse beispielsweise mit einem
Tastverhältnis 1 : 1 ab. Diese Impulse werden einerseits
den monostabilen Kippstufen KM 1, KM 2 und andererseits
einem Signalsendegerät SSG 1 zugeführt. Die Über
tragung dieser Impulsfolge von dem einen in den anderen
Schaltungsteil über die Übertragungsstrecke ÜS kann
in unterschiedlicher Weise erfolgen, so z. B. durch
Frequenzmodulation. In diesem Fall weist das Signal
sendegerät SSG 1 einen Frequenzgenerator und
einen Frequenzmodulator auf; das am anderen Ende
der Übertragungsstrecke ÜS angeordnete Signalempfangs
gerät SEG 2 ist dann als Frequenzdemodulator ausgebildet.
Die vom Signalsendegerät SSG 1 erzeugte und über
die Übertragungsstrecke ÜS übertragene Spannung ist
in Fig. 3 selbst nicht dargestellt; die durch das
Signalempfangsgerät SEG 2 abgegebene Spannung entspricht
der in Fig. 3, Zeile 3 dargestellten Rechteckimpulsfolge.
Diese steuert nun die beiden monostabilen Kippstufen
KM 3′ und KM 5′, wobei abfallende Flanken der vorstehend
erwähnten Rechteckimpulsfolge die Kippstufe KM 5′
und ansteigende Flanken dieser Rechteckimpulsfolge
die Kippstufe KM 3′ steuern können. Die Ausgangsspannung
der Kippstufe KM 5′ ist in Fig. 3, Zeile 4, die Ausgangs
spannung der Kippstufe KM 3′ in Fig. 3, Zeile 5, darge
stellt. Die durch die Flankenabstände gegebene Impuls
dauer der von den Kippstufen KM 5′ und KM 3′ abgegebenen
Rechteckimpulse ist in Stufen oder stetig verstellbar,
z. b. durch Verändern zeitbestimmender Schaltelemente
und entspricht den zulässigen Phasenunterschieden bzw.
Auslösewinkeln zwischen den Strömen an beiden Leitungs
enden. Bei den in Fig. 3, Zeilen 4 und 5 dargestellten
Impulsen wurde ein zulässiger Phasenunterschied von
ca. ±50° angenommen, was bei einer Frequenz von 50 Hz
einer Impulsdauer von ca. 5,55 ms entspricht.
Für die andere Übertragungsrichtung wird am Eingang
E 2 eine durch Mischen der einzelnen Drehstrom-Phasenströme
an diesem Leitungsende gewonnene Wechselspannung zuge
führt. Der Verlauf dieser Wechselspannung ist in Fig. 3,
Zeile 8 dargestellt. Sie wird in dem Begrenzer B 2
begrenzt (Fig. 3, Zeile 9) und in der Kippstufe K 2 in
Rechteckimpulse umgewandelt (Fig. 3, Zeile 10). Diese
Rechteckimpulsfolge wird dem Signalsendegerät
SSG 2 zugeführt, das ihre Übertragung über die Über
tragungsstrecke ÜS zu dem im ersten Schaltungsteil
angeordneten Signalempfangsgerät SEG 1 bewirkt.
Die vom Signalempfangsgerät SEG 1 abgegebene Spannung
entspricht der in Fig. 3, Zeile 10, dargestellten
Rechteckimpulsfolge. Diese steuert die beiden mono
stabilen Kippstufen KM 5 und KM 3, wobei abfallende
Flanken der von der Kippstufe K 2 erzeugten Rechteck
impulsfolge die Kippstufe KM 5 und ansteigende Flanken
dieser Rechteckimpulsfolge die Kippstufe KM 3 steuern.
Die Ausgangsspannungen beider Kippstufen sind
in Fig. 3, Zeilen 11 und 12 dargestellt. Die durch die
Flankenabstände gegebene Dauer der von den Kippstufen
KM 5 und KM 3 erzeugten Rechteckimpulse wird wie
die Impulsdauer der von den Kippstufen KM 5′ und KM 3′
erzeugten Rechteckimpulse durch in Fig. 1 nicht näher
dargestellte zeitbestimmende Schaltelemente am Ort
des Empfangs entsprechend den gewünschten Auslösewinkeln
eingestellt oder in Abhängigkeit vom Kurzschlußstrom
IK 1 am Abschnittsende E 1 bzw. IK 2 am Abschnittsende
E 2 gesteuert.
Die in Fig. 3, Zeile 3 dargestellte Ausgangsspannung der
Kippstufe K 1 steuert außerdem die beiden monostabilen
Kippstufen KM 1 und KM 2, die ebenfalls nur durch bestimmte
Polaritätsänderungen, z. B. durch ansteigende oder abfallen
de Impulsflanken ausgelöst werden und an ihren Augängen
Abtastimpulse sehr kurzer Dauer mit einstellbarer Verzö
gerung abgeben. Im Ausführungsbeispiel mögen die Kippstu
fe KM 1 durch ansteigende Impulsflanken, die Kippstufe KM 2
durch abfallende Impulsflanken der Ausgangsspannung von
K 1 angesteuert werden.
Diese von KM 1 und KM 2 erzeugten Abtastimpulse sind in
Fig. 3, Zeilen 7 und 6 dargestellt. Sie werden den vom
anderen Leitungsende E 2 gesendeten, in Fig. 3, Zeilen 11
und 12, dargestellten Rechteckimpulsen überlagert. Die
Verzögerung der Abtastimpulse nach Fig. 3, Zeilen 7
und 6 ist mittels in Fig. 1 nicht näher dargestellter
zeitbestimmender Schaltelemente einstellbar und so
gewählt, daß die Abtastimpulse 7, 6 bei Phasengleichheit
zwischen den Strömen 1, 2 an beiden Leitungsenden E 1,
E 2 genau in der Mitte der von dem anderen Leitungsende
empfangenen Rechteckimpulse 11, 12 liegen. Die mit der Signal
übertragung verbundene Laufzeit wird mitberücksichtigt,
wobei der Laufzeitausgleich unabhängig von der Ein
stellung der Auslösewinkel erfolgt. Die überlagerten
Spannungsverläufe, die sich durch Kombination
der Spannungsverläufe nach Fig. 3, Zeilen 7 und 6,
und Fig. 3, Zeilen 11 und 12, ergeben, sind in Fig. 3,
Zeilen 16 und 15 dargestellt. Falls die Abtastimpulse
nicht mit den aus dem Empfangssignal gewonnenen Recht
eckimpulsen 11, 12 koinzident sind, d. h. falls die
Abtastimpulse nicht während der durch die Flanken
abstände gegebene Dauer der Rechteckimpulse auftreten,
werden die monostabilen Kippstufen KM 4 und KM 6 ausge
löst, deren Ausgangsspannungen in Fig. 3, Zeilen 17
und 18 dargestellt sind. Sie steuern das abfallverzöger
te Relais RL 1. Den entsprechenden Spannungsverlauf
zeigt Fig. 3, Zeile 19.
Am anderen Leitungsende E 2 sind ebenfalls zwei mono
stabile Kippstufen KM 1′ und KM 2′ vorgesehen, die von
der Ausgangsspannung der Kippstufe K 2 gesteuert
werden und die die in Fig. 3, Zeilen 14 und 13 darge
stellten Abtastimpulse 14, 13 sehr kurzer Dauer und
ebenfalls einstellbarer Verzögerung abgeben, die bei
Phasengleichheit an beiden Leitungsenden E 1, E 2
genau in der Mitte der vom anderen Leitungsende
empfangenen, in Fig. 3, Zeilen 4 und 5 darge
stellten Rechteckimpulse 4, 5 liegen.
Die monostabilen Kippstufen KM 1 und KM 2 bzw. KM 1′
und KM 2′ sind in Stufen oder stetig einstellbar oder
in Abhängigkeit vom Kurzschlußstrom am Leitungsende
E 1 bzw. E 2 steuerbar. Wie bereits erwähnt sind auch
die monostabilen Kippstufen KM 3, KM 5; bzw. KM 3′, KM 5′
unmittelbar durch den Kurzschlußstrom IK 1 bzw. IK 2
steuerbar. In der Figur nicht dargestellte Überstrom
anregungsglieder schließen bei Auftreten von Kurzschluß
stromwerten die Kontakte a 1, a 2 bzw. a 1′, a 2′, die die
genannten Kippstufen zwecks Signalauswertung über das
Und-Glied miteinander verknüpfen.
Den Verlauf der überlagerten Spannungen 14 und 4
bzw. 13 und 5 zeigt Fig. 3, Zeilen 21 und 20. Diese
Spannungen 21 und 20 dienen zur Steuerung der mono
stabilen Kippstufen KM 6′ und KM 4′, deren Ausgangs
spannungen Fig. 3, Zeilen 23 und 22 zeigen. Sie
steuern das abfallverzögerte Relais RL 2. Den ent
sprechenden Spannungsverlauf zeigt Fig. 3, Zeile 24.
Erfindungsgemäß werden pro Periode des Leitungsstroms 1
der ersten Stelle mehr als ein Rechteckimpuls 4, 5
mit einstellbaren Flankenabständen und ebensoviele
nadelförmige Abtastimpulse 6, 7 und pro Periode des
Leitungsstroms 2 der zweiten Stelle E 2 die dieser
Anzahl der Rechteckimpulse 4, 5 und nadelförmiger
Abtastimpulse 6, 7 entsprechende Anzahl nadelförmiger
Abtastimpulse 13, 14 und Rechteckimpulse 11, 12 gebildet;
gemäß Fig. 3 werden genau zwei Rechteckimpulse 4, 5,
zwei Abtastimpulse 6, 7, zwei Abtastimpulse 13, 14 und
zwei Rechteckimpulse 11, 12 gebildet.
Fig. 2 zeigt eine schaltungstechnische Ergänzung
des vorstehend anhand von Fig. 1 beschriebenen Aus
führungsbeispiels.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung ist mit ihren
Klemmen KL 20, KL 20′, KL 21, KL 21′ bzw. KL 16, KL 16′,
KL 15, KL 15′ an den in Fig. 1 gleichbenannten Klemm
punkten einfügbar. Sie besteht aus zwei Verzögerungs
gliedern VZ 1 und VZ 2 sowie aus zwei UND-Gliedern UG 1
und UG 2. Der an der Klemme KL 20 bzw. KL 16 auftretende
Auslöseimpuls 20 bzw. 16 steuert das Verzögerungsglied
VZ 1, das seine ansteigende Flanke mit t a und seine
abfallende Flanke mit t b verzögert. Wird die Ver
zögerungszeit t a etwas kleiner und die Verzögerungs
zeit t b etwas größer als die halbe Periodendauer
des Leitungsstroms gewählt, entsteht ein Zeitfenster,
welche das UND-Glied UG 2 für den nächsten an der
Klemme KL 21 bzw. KL 15 auftretenden Auslöseimpuls frei
gibt. Dieser Auslöseimpuls betätigt dann über die
monostabile Kippstufe KM 6′ bzw. KM 4 das Auslöserelais
RL 2 bzw. RL 1, jedoch nur, wenn er innerhalb des Zeit
fensters wirksam wird.
Unabhängig davon wird ein an der Klemme KL 21 bzw. KL 15
auftretender Auslöseimpuls das ihm zugeordnete Ver
zögerungsglied VZ 2 veranlassen, das UND-Glied UG 1 für
die Weiterschaltung eines an der Klemme KL 20 bzw.
KL 16 auftretenden Auslöseimpulses innerhalb des Zeit
fensters freizugeben, so daß dieser über die Kipp
stufe KM 4′ bzw. KM 6 das Relais RL 2 bzw. RL 1 betätigen
kann.
Mit der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung
können Auslösebefehle wirksam geschaltet werden, wenn
beispielsweise zwei aufeinanderfolgende Auslöseimpulse
genau den zeitlichen Abstand einer halben Periodendauer
der zu vergleichenden Leitungsströme einhalten, wodurch
in einfacher Weise die Sicherheit gegen Fehlentschei
dungen infolge großer Störeinflüsse erhöht wird.
In Fig. 3 sind verschiedene Störfälle dargestellt.
Zur Zeit t 1 tritt außerhalb des geschützten Leitungs
abschnittes eine Störung auf, die zwar zu Phasen- und
Amplitudenänderungen des Stromes führt, die jedoch an
beiden Leitungsenden E 1, E 2 gleich groß sind, so daß
keine Phasenunterschiede entstehen. Es werden
Rechteckimpulse 3, 10 zum jeweils anderen Leitungsende
übertragen und dort zur Bildung neuer Rechteckimpulse 4,
5; 11, 12 benutzt; diese jeweils am anderen Leitungs
ende gebildeten Rechteckimpulse sind mit den ebenfalls
bei geschlossenen Kontakten a 1′, a 2′, a 1, a 2 erzeugten Abtast
impulsen 14, 13; 7, 6 koinzident (Fig. 3, Zeilen 21,
20; 11, 12), so daß die monostabilen Kippstufen KM 6′,
KM 4′; KM 4, KM 6 nicht betätigt werden (Fig. 3,
Zeilen 23, 22; 18, 17). Ebensowenig werden die nach
geschalteten Relais RL 2, RL 1 betätigt (Fig. 3,
Zeilen 24, 19).
Zur Zeit t 2 soll ein Fehler innerhalb des Leitungs
abschnittes auftreten, der von beiden Seiten gespeist
wird und an dem Leitungsende E 2 einen Phasensprung
von 90° zur Folge hat (Fig. 3, Zeile 8), während
am anderen Leitungsende E 1 nur ein Amplituden
sprung auftritt. Der Phasensprung überschreitet
den noch als zulässig erachteten Wert für die Phasen
unterschiede von z. B. ±50°. Demzufolge sind die
Rechteckimpulse 4, 5; 11, 12, die jeweils aus dem
Leitungsstrom des einen Leitungsende am jeweils
anderen Leitungsende gebildet werden, nicht mehr
mit den aus dem jeweils anderen Leitungsstrom am
dortigen Leitungsende gebildeten Abtastimpulsen 14,
13; 7, 6 koinzident (Fig. 3, Zeilen 21, 20; 16, 15).
Die monostabilen Kippstufen (KM 6′, KM 4′; KM 6, KM 4)
sprechen an (Fig. 3, Zeilen 23, 24; 18, 17), ebenso
die nachgeschalteten Relais RL 2 und RL 1, (Fig. 3,
Zeilen 24, 19). Auf diese Weise können Leistungsschal
ter an beiden Leitungsenden betätigt und die Abschaltung
des mit dem Kurzschluß behafteten Leitungsabschnittes
bewirkt werden.
Zur Zeit t 3 soll eine Störung innerhalb des Leitungs
abschnittes auftreten, die nur einseitig gespeist wird
(Fig. 3, Zeile 1), was zur Folge hat, daß an einem
Leitungsende kein Strom mehr fließt und demzufolge
am Eingang E 2 keine Wechselspannung zugeführt wird
(Fig. 3, Zeile 8). Auch in diesem Fall werden die
monostabilen Kippstufen KM 1 , KM 2 betätigt und damit
über KM 4 und KM 6 das Relais RL 1 ausgelöst, also die
Abschaltung der Leitung an dem Ende bewirkt, an
dem die Einspeisung erfolgt.
Den Ausgängen der monostabilen Kippstufen KM 1, KM 2;
KM 1′, KM 2′ können Kontakte a 1, a 2, a 1′, a 2′ in Reihe
vorgeschaltet sein. Diese Kontakte schließen erst
eine bestimmte Zeit nach Auftreten der Störung, so
daß die beiden Kippstufen KM 1, KM 2; KM 1′, KM 2′ erst
nach dieser Dauer Abtastimpulse abgeben können. Dies
ist deshalb nötig, weil die Zuführung der Wechsel
spannung für den Phasenvergleich an beiden Leitungs
enden nicht garantiert gleichzeitig erfolgt und von
der Sendeseite ein richtig eingeschwungener Zustand
abgewartet werden muß. Die Kontakte können mechanisch
oder elektronisch ausgebildet sein. Falls die Über
tragungsstrecke ÜS während der übrigen Zeit zur Über
tragung anderer Nachrichten ausgenutzt werden soll,
ist die Schaltungsanordnung so auszuführen, daß
diese Nachrichten
übertragung auf die Übertragung
der Schutzsignale umgeschaltet wird, sobald Störungen
auf der Leitung auftreten.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung, die aus zwei getrennten räum
lichen Stellen, vorzugsweise den Abschnittsenden einer
Hochspannungsleitung zugeordneten Schaltungsteilen be
steht und zum Leitungsstrom der ersten Stelle in fester
Phasenbeziehung stehende Rechteckimpulse und zum
Leitungsstrom der zweiten Stelle in fester Phasenbe
ziehung stehende nadelförmige Abtastimpulse bildet,
sie miteinander vergleicht und bei Abweichung von
einer durch die Flanken der Rechteckimpulse vorgegebenen
Bezugslage einen Schalt- oder Auslösevorgang auslöst,
wobei als Schalt- oder Auslösekriterium die
Abweichung von der Impulskoinzidenz der Rechteck- und
Abtastimpulse dient und der einstellbare Flankenabstand
des einzelnen Rechteckimpulses von der Mittellage des
zugehörigen Abtastimpulses als Maß für die zulässig
erachtete Höchstabweichung genutzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß pro Periode des Leitungsstroms (1)
der ersten Stelle (E 1) mehr als ein Rechteckimpuls (4, 5)
mit einstellbaren Flankenabständen und ebensoviele nadel
förmige Abtastimpulse (6, 7) und pro Periode des Leitungs
stroms (2) der zweiten Stelle (E 2) die dieser Anzahl der
Rechteckimpulse (4, 5) und nadelförmiger Abtastimpulse (6, 7)
entsprechende Anzahl nadelförmiger Abtastimpulse (13, 14)
und Rechteckimpulse (11, 12) gebildet werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß pro Periode des Leitungsstroms (1)
der ersten Stelle (E 1) in dem der zweiten Stelle
zugeordneten Schaltungsteil zwei Rechteckimpulse (4, 5)
mit einstellbaren Flankenabständen und in dem der ersten
Stelle zugeordneten Schaltungsteil zwei nadelförmige Abtast
impulse (6, 7) gebildet werden, und pro Periode des Leitungsstroms
(2) der zweiten Stelle (E 2) in dem der zweiten Stelle zugeord
neten Schaltungsteil zwei nadelförmige Abtastimpulse (13, 14)
und in dem der ersten Stelle zugeordneten Schaltungs
teil zwei Rechteckimpulse (11, 12) mit einstellbaren
Flankenabständen gebildet werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leitungsstrom (1, 2) der
ersten (E 1) bzw. der zweiten Stelle (E 2) im ersten bzw.
zweiten Schaltungsteil in eine Rechteckimpulsfolge
(3, 10) mittels Begrenzer (B 1, B 2) und von diesen
gesteuerten Kippstufen (K 1, K 2) umgeformt wird und diese
Rechteckimpulsfolge (3, 10) mittels Signalsende
geräte (SSG 1, SSG 2) über die Übertragungsstrecke (ÜS)
zu den im jeweils anderen Schaltungsteil angeordneten
Signalempfangsgeräten (SEG 2, SEG 1) zur Weiterver
arbeitung übermittelt werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus den Leitungsstrom (1, 2)
in dem ersten bzw. zweiten Schaltungsteil umgeformte
und in den jeweils anderen Schaltungsteil übermittelte
Rechteckimpulsfolge (3, 10) mit ihren Flanken je zwei
monostabile Kippstufen (KM 3′ und KM 5′ bzw. KM 3 und
KM 5) steuert, die Rechteckimpulse (5, 4; 12, 11) mit
einstellbaren Flankenabständen erzeugen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die monostabilen Kippstufen
(KM 3′ bzw. KM 5′ bzw. KM 3 und KM 5) in Stufen oder
stetig einstellbar oder bei Auftreten von
Kurzschlußströmen (IK 1, IK 2) in der ersten
bzw. zweiten Stelle (E 1 bzw. E 2) in Abhängigkeit von deren Größe steuerbar sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Leitungsstrom
(1, 2) in dem ersten bzw. zweiten Schaltungsteil
umgeformte Rechteckimpulsfolge (3, 10) mit ihren Flanken
je zwei monostabile Kippstufen (KM 1, KM 2 bzw.
KM 1′, KM 2′) steuern, die Abtastimpulse (7, 6; 14, 13)
sehr kurzer Impulsdauer in der Weise erzeugen, daß
die aus jeweils einem Leitungsstrom (1, 2) abgeleiteten
Abtastimpulse (7, 6; 14, 13) bei Phasengleichheit an
beiden Leitungsenden in der Mitte der beiden mittels
der monostabilen Kippstufen (KM 5, KM 3 bzw. KM 5′,
KM 3′ ) aus dem jeweils anderen Leitungsstrom (2, 1)
abgeleiteten Rechteckimpulse (11, 12; 4, 5) (16, 15;
21, 20) liegen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitglieder der monostabilen Kippstufen
(KM 1, KM 2 bzw. KM 1′, KM 2′) in Stufen oder stetig einstell
bar oder in Abhängigkeit vom Kurzschlußstrom (IK 1 bzw. IK 2)
der ersten bzw. zweiten Stelle (E 1 bzw. E 2) steuerbar sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
4-7, dadurch gekennzeichnet, daß die von Kipp
stufen (KM 1, KM 2 bzw. KM 1′, KM 2′) erzeugten Abtast
impulse (7, 6; 14, 13) und die von Kippstufen
(KM 5, KM 3 bzw. KM 5′, KM 3′) erzeugten Rechteckimpulse
(11, 12; 4, 5) den monostabilen Kippstufen (KM 6,
KM 4 bzw. KM 6′, KM 4′) zugeführt werden,
welche dem sicheren Ansprechen und Halten nachge
schalteter, nur bei Nicht
koinzidenz der Abtast- und Rechteckimpulse (7, 11;
6, 12; 14, 4; 13, 5 und 18, 17,
19; 23, 22, 24) aktivierter Auslöseorgane, z. B. der abfallverzögerten
Relais (RL 1, RL 2), dienen.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastimpulse
(7, 6; 14, 13) erst nach einem von den Einschwingvor
gängen bestimmten Zeitraum nach Beginn der Störung
wie beispielsweise Kurzschluß oder Überstromanregung
auftreten oder wirksam werden z. B. durch Durchschalten
der Ausgänge der Kippstufen (KM 1, KM 2 bzw. KM 1′, KM 2′)
mittels der Kontakte (a 1, a 2 bzw. a 1′, a 2′) nach diesem
Zeitraum.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impulse (20 bzw. 16) einem
Verzögerungsglied (VZ 1) und einem UND-Glied (UG 1),
die Impulse (21 bzw. 15) einem Verzögerungsglied (VZ 2)
und einem UND-Glied (UG 2) zugeführt werden, daß die
Verzögerungsglieder (VZ 1 und VZ 2) die ansteigenden
Flanken der ihnen zugeführten Impulse (20 bzw. 16
und 21 bzw. 15) um eine Verzögerungszeit (t a ) und
die abfallenden Flanken dieser Impulse um eine
Verzögerungszeit (t b ) verzögern, wobei die Verzögerungs
zeit (t a ) kleiner und die Verzögerungszeit (t b ) größer
als die halbe Periodendauer des Leitungsstroms (1)
bzw. des Leitungsstroms (2) gewählt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833335172 DE3335172A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-28 | Schaltungsanordnung zur ausloesung eines schalt- oder anzeigevorgangs |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3334173 | 1983-09-21 | ||
DE19833335172 DE3335172A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-28 | Schaltungsanordnung zur ausloesung eines schalt- oder anzeigevorgangs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3335172A1 DE3335172A1 (de) | 1985-04-04 |
DE3335172C2 true DE3335172C2 (de) | 1988-03-31 |
Family
ID=25814201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833335172 Granted DE3335172A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-28 | Schaltungsanordnung zur ausloesung eines schalt- oder anzeigevorgangs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3335172A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265276B (de) * | 1963-05-14 | 1968-04-04 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Ausloesung eines Schalt- oder Anzeigevorgangs |
-
1983
- 1983-09-28 DE DE19833335172 patent/DE3335172A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3335172A1 (de) | 1985-04-04 |
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