DE1069761B - Schaltungsanordnung zum Überwachen der Übertragungseigenschaften einer Hochspannungsleitung - Google Patents

Schaltungsanordnung zum Überwachen der Übertragungseigenschaften einer Hochspannungsleitung

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DE1069761B
DE1069761B DE1959S0062469 DES0062469A DE1069761B DE 1069761 B DE1069761 B DE 1069761B DE 1959S0062469 DE1959S0062469 DE 1959S0062469 DE S0062469 A DES0062469 A DE S0062469A DE 1069761 B DE1069761 B DE 1069761B
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München Gerhard Bergmann
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Siemens and Halske AG
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1069761
INTERNATIONALE KL.
HOIh; H 02h
ANMELDETAG: 7. A P R I L 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 26. NOVEMBER 1959
AUSGABE DER
PATENTSCHRIET: 28. APRIL 1966
WEICHT AB VON AUSLEGESCHRIFT
(S 62469 VIIIb/21c)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Überwachen der Übertragungseigenschaften einer Hochspannungsleitung. Derartige Überwachungen werden durch Vergleich der Stromphasen an beiden Enden der Leitung miteinander dadurch bewerkstelligt, daß bei Überschreiten eines bestimmten Phasenunterschiedes der beiden Ströme die Übertragungsleitung abgeschaltet wird. Hierbei wird von der bekannten Tatsache ausgegangen, daß sich bei einem Fehler auf der Hochspannungsleitung, z. B. durch Erdschluß oder durch von einem Blitzschlag verursachten Lichtbogen, sich sprunghaft die Phasenwinkel des Wechselstromes an beiden Leitungsenden ändern. Bei einer Störung eilt der Stromvektor gegenüber dem Stromvektor an einer ungestörten Leitung an dem einen Leitungsende vor, während er an dem anderen nacheilt. Dann und nur dann, wenn die Phasensprünge unterschiedlich hinsichtlich Größe oder Richtung sind, darf die Leitung abgeschaltet werden, da in diesem Fall ein Fehler auf der Leitung aufgetreten ist.
Es ist ein Überwachungsverfahren bekannt, bei dem der Energiefluß an beiden Enden der Leitung überwacht wird und bei dem die Abschaltung der Leitung dann vorgenommen wird, wenn an beiden Leitungsenden festgestellt wird, daß Energie in die Leitung hineinfließt. Dieses Vergleichsverfahren wird mit einem sogenannten Richtungsvergleichsschutz durchgeführt. Dieser Vergleichsschutz besteht aus Relaisapparaturen an jedem Leitungsende, mit denen aus dem Spannungsvektor, dessen kontinuierlicher Drehsinn sich bei einem Fehler auf der Leitung gegenüber der ungestörten Leitung nicht ändert, und dem Stromvektor, die Richtung des Kurzschlußstromes ermittelt wird. Ein Vergleich mit dem Meßergebnis der Apparatur des entgegengesetzten Leitungsendes gibt an, ob die Leitung abgeschaltet werden darf oder nicht.
Da in diesem Fall die Richtung des Kurzschlußstromes aus dem Strom- und Spannungsvektor ermittelt werden muß, sind an jedem Leitungsende sowohl Strom- als auch Spannungswandler erforderlich. Da es sich im allgemeinen um hohe Betriebsspannungen handelt, sind die Spannungswandler sehr teuer, d. h., der gesamte Vergleichsschutz ist teuer. Für den Austausch der Meßergebnisse an beiden Enden braucht jedoch nur ein sehr einfacher Übertragungskanal zur Verfügung gestellt zu werden, da ja von einem Ende zum anderen nur gemeldet werden muß, ob Energie in die Leitung hineinfließt oder aus der Leitung herausfließt (»Ja-Nein«-Übertragung).
Schaltungsanordnung zum Überwachen
der Übertragungseigenschaften einer
Hochspannungsleitung
Patentiert für:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München
Gerhard Bergmann, München,
ist als Erfinder genannt worden
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die Phasenwinkel des Leitungsstromes an den Enden der Hochspannungsleitung unmittelbar miteinander verglichen. Hierzu muß natürlich der an einem Ende eingespeiste bzw. von diesem Ende abgenommene Strom, d. h. dessen Phase, phasenrichtig an das andere Ende der Leitung übertragen werden, damit ein Vergleich der beiden Phasen durchgeführt werden kann. Zu diesem Zweck muß ein hochwertiger Übertragungskanal zur Verfügung gestellt werden, da der Inhalt der zu übertragenden Nachricht groß ist. Es muß ja eine Meßgröße, nämlich der Phasenwinkel, ständig übertragen werden, was besonders bei Trägerfrequenz oder auch Funkverbindungen mit der erforderlichen Genauigkeit sehr schwierig ist, da hierfür ein oft nicht verfügbares breites Ubertragungsband erforderlich ist und Fälschungen durch Störspannungen kaum vermieden werden können.
Die zuletzt erläuterte Phasenvergleichsschutzeinrichtung hat aber den Vorteil, daß lediglich die Größe und Phase des Stromes an beiden Leitungsenden ermittelt werden müssen, wozu lediglich ein Stromwandler nötig ist. Die Anordnung eines teuren Spannungswandlers entfällt.
Die Schaltungsanordnung zum Überwachen der Übertragungseigenschaften einer Hochspannungsleitung gemäß der Erfindung vereinigt die Vorzüge beider Verfahren. Auch bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird, ebenso wie bei der oben beschriebenen vorbekannten Anordnung, ein Vergleich der Stromphasen an beiden Enden der Leitung durchgeführt, wobei beim Überschreiten eines bestimmten Phasenunterschiedes die Übertragungsleitung abgeschaltet wird. Bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird also ebenfalls kein
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Spannungswandler benötigt. Es wird aber auch für die Übertragung der Stromphasen, in Abwandlung von bekannten Ausführungen, kein breitbandiger, d. h. teurerer Übertragungskanal benötigt. Ein wirksamer Stromvergleich zwischen beiden Enden, der die Übertragung einer Stromphase von einem Ende zum anderen Ende voraussetzt, wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an jedem Ende der Hochspannungsleitung Schaltmittel zur Ermittlung der Phasensprünge des in die Leitung eingespeisten bzw. von der Leitung abgenommenen Stromes vorgesehen sind, die das Auftreten von Phasensprüngen hinsichtlich der Größe und der Richtung feststellen und die über ein Übertragungssystem das Auftreten von Phasensprüngen in einer kodierten Form, z. B. in Form von Rechteckwechseln, mitteilen und damit der am anderen Ende angeordneten Vergleichs- und Auslöseeinrichtung die Richtung und Größe des Phasensprunges über einen verhältnismäßig schmalbandigen Übertragungskanal zur Auswertung anzeigen.
Bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird also an jedem Ende der Leitung unmittelbar ein Phasensprung festgestellt und lediglich das Übertragen eines Phasensprunges unter Angabe der Richtung dem anderen Leitungsende mitgeteilt. Die Übertragungsleitung wird aus dem Netz dann und nur dann abgeschaltet, wenn die aufgetretenen Phasensprünge eine bestimmte Mindestgröße und insbesondere unterschiedliche Richtung haben.
Zur örtlichen Feststellung von Phasensprüngen an den beiden Leitungsenden wird gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, jeweils einen Generator vorzusehen, der über ein Laufzeitglied von dem Hochspannungsstrom bei ungestörtem Netz mitgezogen wird und dessen Ausgangspannung zusammen mit einer vom Leitungsstrom abgeleiteten, direkt zugeführten Spannung einem an sich bekannten Phasenvergleichsgerät zugeführt wird. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß bei einem gestörten Netz bei plötzlichen Phasensprüngen der Mitziehgenerator in seiner ursprünglichen Phasenlage weiterschwingt, so daß am Phasenvergleichsgerät die Phase des Generators zusammen mit einer vom Leitungsstrom abgeleiteten, einen Phasensprung enthaltenden Spannung verglichen wird. Abhängig von der Auswertung des Phasenvergleichsgerätes wird dann ein Signal ausgelöst, das dem anderen Leitungsende mitgeteilt bzw. mit einer Nachricht vom anderen Phasenvergleichsgerät verglichen wird, wobei dann abhängig von diesem Vergleichsergebnis die Hochspannungsleitung abgeschaltet wird.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Hierbei wird zunächst die Arbeitsweise an Hand eines Blockschaltbildes, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wiedergegeben.
Die Fig. 2 zeigt Stromdiagramme zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. In der Schaltungsausführung nach Fig. 1 wird am Punkt A eine dem Leitungsstrom proportionale Wechselspannung mit einem Verlauf α (Fig. 2) zugeführt, und zwar dem Begrenzer 1. An dem Zuführungspunkt ist außerdem ein Anregerrelais 4 angeordnet, das immer dann anspricht, wenn der zugeführte Strom eine vorgegebene Höchstgrenze übersteigt.
Die zugeführte Wechselspannung wird in dem Begrenzer 1 praktisch zu Rechteckwechseln begrenzt (Zeile b in Fig. 2). Die so begrenzte Wechselspannung wird dann über einen Tiefpaß 2 und ein Verzögerungsnetzwerk 3 über den Kontakt k 4 des Anregerelais 4 der Ausgangsspannung eines Mitziehgenerators 6 überlagert. Die Amplitude der am Ausgang des Generators 6 (Zeile d in Fig. 2) entstehenden Schwankung ist abhängig von der Phasenwinkeldifferenz der Ausgangsspannung des Verzögerungsnetzwerkes 3 (vgl. Zeile c in Fig. 2) und der Ausgangsspannung des Generators 6 (vgl. Zeile d in Fig. 2). Diese Ausgangsspannung wird in dem Gleichrichter 5 gleichgerichtet und dient als Steuerspannung für den Mitziehgenerator. Dieser ändert in Abhängigkeit von dieser Steuerspannung die Frequenz seiner Ausgangsspannung so lange, bis sie der Frequenz der Wechselspannung α gleicht und gegebenenfalls nur von deren Phase um einen bestimmten Betrag Γ 2 abweicht. Das Verzögerungsglied 3 ist hierbei so eingestellt, daß die Ausgangsspannung des Mitziehgenerators phasengleich mit der dem Leitungsstrom proportionalen Wechselspannung ist. Auch diese Spannung wird in einem Begrenzerglied, dem Begrenzerglied 7, auf einen Wert gemäß Zeile e begrenzt. Die vom Begrenzerglied 1 und vom Begrenzerglied 7 abgeleiteten begrenzten Wechselspannungen b und e werden je einer bistabilen Kippstufe 8 bzw. 9 zugeführt. Durch Zusammenfassung der Ausgangsspannungen dieser bistabilen Kippstufen kann z. B. mit Hilfe eines Koinzidenzgatters 10 ein Phasensprung und durch Addition beider Spannungen in einer Oderschaltung 13 die Richtung des Phasensprunges ermittelt werden. Über den Ausgang B wird ein Kriterium für die Richtung des Phasensprunges und mit Hilfe des Auslöserelais 11, das abfallverzögert ist, das Auftreten des Phasensprungs angezeigt.
Tritt auf der überwachten Leitung zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Fehler auf, dann ändert sich der Strom zu diesem Zeitpunkt an einem Leitungsende sprunghaft, und zwar hinsichtlich seiner Phase und seiner Größe. Das Anregerelais 4 (z. B. Überstromanregung) schaltet die Wechselspannung für den Mitziehgenerator ab, ehe sich die Phasenwinkeländerung, die über das Verzögerungsglied 3 um die Zeitil verzögert wird, auswirken kann. Die aus der Wechselspannung im Gleichrichter 5 gewonnene Steuergleichspannung wird während der Dauer des Fehlers im Kondensator C, dessen Lade- bzw. Entladewiderstand R durch den Kontakt k 4 des Anregerelais 4 abgeschaltet wird, gespeichert, so daß der Generator mit unveränderter Phasenlage und Amplitude weiterschwingen kann. Bei einem Phasensprung durch Änderung des Energieflusses im Normalbetrieb kann sich dagegen die Steuerspannung und damit auch die Phase der Ausgangsspannung des Mitziehgenerators — sie muß für einen kurz darauffolgenden Fehler richtig sein — rasch ändern, da die Zeitkonstante der Ladung bzw. Entladung des Speicherkondensators durch den parallelgeschalteten Widerstand klein ist. Der Phasensprung bei einer Störung wirkt sich aber voll auf das Arbeiten der Kippstufe 8 aus, die nunmehr eine entgegengesetzte Polarität abgibt. Dadurch liefert das Koinzidenzgatter 10 keine Spannung mehr für das Auslöserelais 11. Dieses fällt ab und gibt nach erfolgter Abfrage der Oderschaltung einen Auslösebefehl sowohl unmittelbar an den örtlichen Schalter als auch über eine Nachrichtenverbindung an den fernen Schalter, sofern dieser Auslösebefehl nicht dort durch ein örtliches Signal bzw.
hier durch ein Signal von dem anderen Ende der Leitung gesperrt wird. Dies ist immer dann der Fall, wenn gleichzeitig auch am anderen Ende ein entsprechender Phasensprung festgestellt wird.
Die Fig. 3 zeigt einige schaltungstechnische Einzelheiten des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1. In der Fig. 3 sind die in der Fig. 1 mit 9 und 10 bezeichneten Schaltglieder und das mit 8 bezeichnete Glied auszugsweise wiedergegeben. Die übrigen Schaltungseinzelheiten des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 können in üblicher Weise ohne weiteres aufgebaut werden. Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, wird die Kippstufe 9 über ein Differenzierglied, bestehend aus dem Kondensator C1 und dem Gleichrichter GIl, jeweils angesteuert. Die eigentliche Kippstufe besteht aus den Transistoren TrI und Tr 2 und ist in üblicher Weise aufgebaut. Die differenzierten und gleichgerichteten Impulse werden über die als Gatter wirkenden Gleichrichter Gl2 und G/3 abwechselnd einer der Basen der Transistoren zugeführt. Die Kippstufe 8 ist analog aufzubauen. Die Ausgangsspannungen der Transistoren werden in den aus den Gleichrichtern G/4 und G/5 bzw. GZ 6 und GIl und den dazugehörigen Transistoren Tr3 und Tr 4 gebildeten Stromkreis geführt. Dann und nur dann kann über das Relais 11 ein Strom fließen, wenn mindestens einer der Transistoren durchlässig gesteuert ist. Das ist aber dann nicht der Fall, wenn die Steuerspannungen der Kippstufen nicht phasengleich sind. In diesem Fall sind z. B. die Transistoren TrI' der Kippstufe 8 und Tr 2 der Kippstufe 9 zu gleicher Zeit durchlässig gesteuert. In diesem Zustand fließt ein Strom über den Gleichrichter Gl 6 und GZ 5. Dadurch werden Basisspannungen der beiden Transistoren Tr 3 und Tr 4 positiv, und sie sind gesperrt. Das Auslöserelais 11 muß in diesem Fall abfallen. Dasselbe passiert, wenn die Gleichrichter GZ4 und GZ7 gleichzeitig durchlässig sind.
Die erläuterte Schaltungsanordnung arbeitet immer dann einwandfrei, wenn ein Fehler auf einer mit Strom gespeisten Übertragungsleitung auftritt. In diesen Fällen ändert sich, wie erwähnt, der Strom nach Größe und Phase, was zur Abschaltung der Leitung herangezogen werden kann.
In großen Verbundnetzen kommt aber auch häufig der Zustand vor, daß eine Verbindungsleitung gerade keinen Laststrom, sondern nur einen verhältnismäßig kleinen Ladestrom führt, der schon im normalen Betriebszustand an den Enden der Leitung entgegengesetzte Richtung hat. Auch in diesem Fall muß ein Fehler auf der Leitung, z. B. ein Kurzschluß, sofort ermittelt werden, damit das entsprechende Leitungsstück rechtzeitig abgeschaltet werden kann. In diesem Fall steht natürlich zunächst keine vergleichbare Phase zur Verfügung. Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird daher beim plötzlichen Stromeinsatz auf der Leitung mit Hilfe eines in einer definierten Ausgangslage festgehaltenen Schwingungserzeugers (Multivibrators) eine Vergleichsschwingung auf die Schaltung gegeben, die das Auslösen der Überwachungsanordnung ohne weitere Hilfsmittel ermöglicht.
Die Fig. 4 zeigt eine Schaltungsanordnung, mit der auch dieser in der Praxis bei besonderen Netzen vorkommende Überwachungsfall mit beherrscht werden kann. Soweit die Schaltungsanordnung gleiche Teile enthält wie die Fig. 1, sind sie mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die in Fig. 4 dargestellte Schaltungsanordnung besitzt also ebenfalls ein Anregerelais 4, ein Begrenzerglied 1, einen Tiefpaß 2, ein Verzögerungsglied 3, einen Gleichrichter 5 und einen Mitziehgenerator 6. An Stelle der in Fig. 1 dargestellten Kippstufen 8 und 9, dem Koinzidenzgatter 10, dem Relais 11 und dem Phasenvergleichsgerät 13 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 eine etwas anders aufgebaute Meßeinrichtung 14 vorgesehen. Diese Meßeinrichtung ermöglicht es, unmittelbar Größe und Phasenlage der miteinander zu vergleichenden Frequenzen des Mitziehgenerators 6 und der über den Eingang A zugeführten Wechselspannung festzustellen. Hierzu ist ein bekanntes Richtungsrelais 15 vorgesehen. Diesem Richtungsrelais 15 werden über die Addierschaltung 16 und die Subtrahierschaltung 17 die Summe und die Differenz der von der Schwingschaltung abgegebenen Wechselspannung e und der dem Leitungsstrom proportionalen Spannung i über Gleichrichter 18 und 19 zugeführt. Das Richtungsrelais spricht nur dann an, wenn der Summenvektor e + i größer als der Differenzvektor e—i ist (Voreilung des Kurzschlußstromvektors). Die Schaltungsanordnung arbeitet im übrigen aber genauso wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Im Gegensatz zu Fig. 1 ist aber in der Schaltungsanordnung noch zusätzlich außer einigen noch zu erläuternden Schaltgliedern ein Relais N 21 mit seinem Kontakt η angeordnet. Dieses Relais, das im Ruhezustand angezogen ist, fällt ab, wenn der Strom auf einen Wert zurückgeht, der unter dem Ansprechwert des Kleinstwertbegrenzers 20 liegt und dem Ladestrom der Leitung entspricht, und schaltet mit seinem Kontakt die gesamte Meßeinrichtung 14 von der Spannung des Mitziehgenerators ab und auf einen Multivibrator 24, der zunächst in einer die Phasenlage des Schwingungseinsatzes bestimmenden Startstellung festgehalten wird, also keine Impulse abgibt. Bei einem Fehler auf der Leitung wird der Kurzschlußstrom an beiden Leitungsenden gleichzeitig, und zwar mit steiler Flanke, einsetzen. Der Kurzschlußstrom überschreitet hierbei den Schwellwert des Begrenzers 20 und startet die Multivibratoren. Die steile Flanke bewirkt den gleichzeitigen Anlauf dieser Multivibratoren, deren Schwingungen nunmehr mit einer bestimmten Phasenlage einsetzen. Außerdem spricht hierbei das Anregerelais 4 an, das den Wiederanzug von Relais 21 verhindert. Die Multivibratoren beider Leitungsenden geben also Schwingungen ab, die zumindest zunächst mit ausreichender Genauigkeit phasengleich sind. Die Frequenz des Multivibrators wird hierbei zweckmäßig so gewählt, daß sie um einen bestimmten Betrag von der Netzfrequenz, also von der Frequenz des zu übertragenden Stromes abweicht. Die vom Multivibrator 24 abgegebene Spannung wird mit der vom Eingangsstrom ermittelten Spannung in der oben beschriebenen Weise gemischt, gleichgerichtet und dem Richtungsrelais 15 zugeführt. Dieses spricht in einem bestimmten Rhythmus an, der abhängig ist von der Differenz beider Frequenzen. Je kleiner nun die Differenz der Frequenzen ist, desto langer ist zwar die Auslösezeit bei kleinen Phasenwinkelunterschieden des Stromes beider Leitungsenden, aber desto kleiner ist der Inhalt der zu übertragenden Nachricht, und das Übertragungsergebnis ist um so weniger störanfällig. Bei kleinen Phasenwinkelunterschieden kann aber auch eine längere Auslösezeit in Kauf genommen werden.
Bei dieser zusätzlichen Einrichtung wird also die Frequenz der auf beiden Seiten fließenden Kurzschlußströme phasenrichtig in eine niedrige Frequenzlage (Differenz zwischen der Frequenz des Multivibrators und der Leitungsfrequenz) umgesetzt. Die dabei entstehenden Phasenschwebungen, die wegen des kleinen Nachrichteninhaltes nur einer geringen Störbeeinflussung ausgesetzt sind, werden übertragen und mit der örtlichen Phasenschwebung verglichen. Da die Multivibratorfrequenzen, die jeweils örtlich erzeugt werden, phasengleich sind, kann aus dem Vergleich der Phasenschwebung eine Phasenwinkelabweichung der ursprünglichen Spannung abgeleitet werden. An Stelle eines Multivibrators kann zur Erzeugung der Umsetzerfrequenz jeder Generator verwendet werden, der mit definierter Phase angeregt werden kann.
Die eigentliche Auslöseschaltung 25 besteht aus einem Relais 26, das über die Kontakte des Richtungsrelais 15 des einen Endes und eines über die Übertragungsleitung über das dortige Richtungsrelais mitgesteuerten Richtungsrelais 15' ausgelöst wird, wobei eine Auslösung nur dann erfolgt, wenn das Anregerelais 4 mit seinem Kontakt k 2 den Stromkreis vorbereitet hatte.
Die beschriebene und erläuterte Schaltungsanordnung kann im Rahmen der Erfindung in verschiedener Weise variiert werden. Insbesondere bei der Anwendung der Schaltungsanordnung in Mehrphasennetzen ergibt sich die Möglichkeit, für jede der drei Leitungen einen eigenen Auslösekreis mit Anregung vorzusehen, um bei einem Fehler auf einer der drei Leitungen nur diese abschalten zu können. Die übrigen Schaltglieder können einheitlich für das Mehrphasennetz benutzt werden.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Schaltungsanordnung zur Überwachung der Übertragungseigenschaften einer Hochspannungsleitung durch Vergleich der Stromphasen an beiden Enden der Leitung miteinander, wobei beim Überschreiten eines bestimmten Phasenunterschiedes die Übertragungsleitung abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Hochspannungsleitung Schaltmittel zur Ermittlung der Phasensprünge des in die Leitung eingespeisten bzw. von der Leitung abgenommenen Stromes vorgesehen sind, die das Auftreten von Phasensprüngen hinsichtlich der Größe und der Richtung feststellen und die über ein Übertragungssystem das Auftreten von Phasensprüngen in einer kodierten Form, z. B. in Form von Rechteckwechseln, mitteilen und damit der am anderen Ende angeordneten Vergleichsund Auslöseeinrichtung die Richtung und Größe des Phasensprunges über einen verhältnismäßig schmalbandigen Übertragungskanal zur Auswertung anzeigen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auswertung von Phasensprüngen an den Enden je ein über ein Laufzeitglied von der Frequenz des Hochspannungsstromes mitgezogener Generator vorgesehen ist, dessen Ausgangsspannung zusammen mit einer vom Leitungsstrom abgeleiteten, direkt zugeführten Spannung einem an sich bekannten Phasenvergleichsgerät zugeführt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Laufzeitglied und Mitziehgenerator eine Schaltstelle vorgesehen ist, die bei sprunghafter Phasen- und/ oder plötzlichen Stromänderungen mit Hilfe eines Relais, z. B. mittels Überstromanregung, geöffnet wird, so daß der Mitziehgenerator in seiner eingestellten Phase weiterschwingt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante eines zwischen dem die Steuerspannung abhängig vom Laststrom und der Ausgangsspannung des Mitziehgenerators erzeugten Gleichrichternetzwerk und dem Mitziehgenerator angeordneten Zeitgliedes vorzugsweise durch Abschalten des Zeitgliedes umschaltbar ist und daß die kleinere Zeitkonstante bei Phasensprüngen ohne nachfolgende Stromüberschreitung wirksam gemacht wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasensprünge mit Hilfe einer Gatterschaltung dadurch angezeigt werden, daß beide Spannungen (die vom Leitungsstrom abgeleitete und vom Mitziehgenerator gelieferte Spannung) zur Steuerung je einer Kippstufe verwendet werden, und daß die Ausgangsspannungen dieser Kippstufe in der Gatterschaltung zur Koinzidenz bzw. Antikoinzidenz gebracht werden.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Größe des Phasensprungs auch deren Richtung in an sich bekannter Weise ermittelt und ausgewertet werden.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Eingang der Vergleichsschaltung die Ausgangsspannung eines Schwingungserzeugers, vorzugsweise Kippschwingungserzeugers bei plötzlichem Stromeinsatz, dem ein Strom vorgegebener Mindestamplitude nachfolgt, zur Schwingungsabgabe mit definierter Empfangsphase freigegeben wird und dessen Eigenfrequenz abweichend von der Frequenz des über die zu überwachende Leitung zu übertragenden Stromes gewählt ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsschaltung mit einem polarisierten Relais ausgerüstet ist, dem die gleichgerichteten Ausgangsspannungen einer die Augenblickswerte der Netzwechselspannung und der Vergleichswechselspannung addierenden und subtrahierenden Schaltung zugeführt werden und das ein Kriterium über die Energierichtung abgibt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 762 923, 884 844.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 909 650/418 11.59 (609 563/584 4. 66)
DE1959S0062469 1959-04-07 1959-04-07 Schaltungsanordnung zum Überwachen der Übertragungseigenschaften einer Hochspannungsleitung Pending DE1069761B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1138148B (de) * 1960-09-30 1962-10-18 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur Betriebsueberwachung von Bauelementen

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DE1138148B (de) * 1960-09-30 1962-10-18 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur Betriebsueberwachung von Bauelementen

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