DE3333629C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3333629C2 DE3333629C2 DE3333629A DE3333629A DE3333629C2 DE 3333629 C2 DE3333629 C2 DE 3333629C2 DE 3333629 A DE3333629 A DE 3333629A DE 3333629 A DE3333629 A DE 3333629A DE 3333629 C2 DE3333629 C2 DE 3333629C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test tube
- tube
- chamber
- liquid
- insertion tube
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000012360 testing method Methods 0.000 claims description 83
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 71
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims description 49
- 230000037431 insertion Effects 0.000 claims description 49
- 210000002700 urine Anatomy 0.000 description 11
- 239000013049 sediment Substances 0.000 description 8
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 7
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 6
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 6
- 238000004458 analytical method Methods 0.000 description 4
- 238000005353 urine analysis Methods 0.000 description 4
- 238000005119 centrifugation Methods 0.000 description 3
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 3
- 230000000994 depressogenic effect Effects 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 3
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- 230000004888 barrier function Effects 0.000 description 2
- 238000000071 blow moulding Methods 0.000 description 2
- 230000007717 exclusion Effects 0.000 description 2
- 239000007791 liquid phase Substances 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 239000004743 Polypropylene Substances 0.000 description 1
- 239000004793 Polystyrene Substances 0.000 description 1
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 1
- 238000004159 blood analysis Methods 0.000 description 1
- 210000004027 cell Anatomy 0.000 description 1
- 238000007705 chemical test Methods 0.000 description 1
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 1
- 239000013078 crystal Substances 0.000 description 1
- 238000011161 development Methods 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 238000003745 diagnosis Methods 0.000 description 1
- 201000010099 disease Diseases 0.000 description 1
- 208000037265 diseases, disorders, signs and symptoms Diseases 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000839 emulsion Substances 0.000 description 1
- 210000002919 epithelial cell Anatomy 0.000 description 1
- 210000003743 erythrocyte Anatomy 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 210000000265 leukocyte Anatomy 0.000 description 1
- 229920001684 low density polyethylene Polymers 0.000 description 1
- 239000004702 low-density polyethylene Substances 0.000 description 1
- 230000014759 maintenance of location Effects 0.000 description 1
- 230000007257 malfunction Effects 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 238000000386 microscopy Methods 0.000 description 1
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 239000002991 molded plastic Substances 0.000 description 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 1
- 230000001575 pathological effect Effects 0.000 description 1
- -1 polypropylene Polymers 0.000 description 1
- 229920001155 polypropylene Polymers 0.000 description 1
- 229920002223 polystyrene Polymers 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 230000000717 retained effect Effects 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 239000002002 slurry Substances 0.000 description 1
- 238000010561 standard procedure Methods 0.000 description 1
- 238000012546 transfer Methods 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
- B01L3/0213—Accessories for glass pipettes; Gun-type pipettes, e.g. safety devices, pumps
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Clinical Laboratory Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erlangung
einer Flüssigkeitsprobe entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die Ergebnisse der Urinanalyse stellen für den Diagnos
tiker ein wertvolles Werkzeug als Hilfsmittel bei der
Bestimmung von pathologischen Zuständen im Körper und
bei der Entdeckung verschiedener Krankheiten dar. Die
bei der Durchführung der Urinanalyse durchgeführten
Maßnahmen sind allgemein bekannt und schließen die
mikroskopische Untersuchung einer Urinprobe ein. Die
Vorbereitung einer geeichten und reproduzierbaren Urin
probe für die mikroskopische Untersuchung ist wichtig.
Bei dem Standardverfahren werden 12 ml Urinprobe fünf
Minuten bei 400 g, d. h. beim Vierhundertfachen der Erd
anziehungskraft, zentrifugiert. Das Sediment wird
hierdurch in etwa 1 ml des Urins suspendiert. Dieses
konzentrierte Urinsediment befindet sich normalerweise
im unteren 1-ml-Teil des Zentrifugenglases. Die oberen
11 ml Probe werden normalerweise dekantiert oder abge
gossen, und gewöhnlich wird 1 Tropfen der verbleibenden
Flüssigkeit, die suspendierte Feststoffe enthält, zur
mikroskopischen Untersuchung genommen. Dieses konzen
trierte Urinsediment wird auf Zellelemente, z. B.
Erythrozyten, Leukozyten, Epithelzellen, Ausstoß und
Kristalle untersucht, deren Anwesenheit in mehr oder
weniger vorbestimmten Mengen ein Anzeichen von
besonderen Funktionsstörungen im menschlichen System
sein kann.
Die genaue Abtrennung des größeren obenstehenden
Flüssigkeitsteils der Probe, nachstehend als Restflüs
sigkeit bezeichnet, vom 1-ml-Probenteil, der die
suspendierten Feststoffe enthält (nachstehend zuweilen
als "Flüssigkeitsprobe" bezeichnet), ist wichtig bei
der Vorbereitung der Flüssigkeitsprobe für die mikros
kopische Untersuchung und wird gewöhnlich durch ein
fache Dekantiermethoden erreicht. Wenn jedoch etwas
mehr oder weniger als 11 ml nach dem Zentrifugieren
dekantiert werden, sind die verbleibenden Feststoffe,
die im abgetrennten Teil des Urins suspendiert sind,
anormal verdünnt oder konzentriert, und die sich hieraus
ergebende Untersuchung kann ungenau und nicht reprodu
zierbar sein. Ferner kann mangelnde Sorgfalt bei der
Dekantiermethode den Verlust von suspendierten Fest
stoffen ergeben, der zu ungenauen und unreproduzier
baren Ergebnissen führt.
Aus der DE-OS 25 35 761 ist eine Vorrichtung zur Er
langung einer Flüssigkeitsprobe von reproduzierbarem
kleinem Volumen bekannt, die ein Flüssigkeit aufnehmen
des Teströhrchen und ein in das Teströhrchen einführ
bares Einsteckrohr ausweist, das an eine Saugvorrich
tung anschließbar ist. Das Einsteckrohr ist an seinem
unteren Ende geschlossen und weist darüber radiale
Öffnungen auf. Wenn es an eine Saugvorrichtung ange
schlossen ist, saugen die Öffnungen Flüssigkeit sowohl
von oben als auch von unten an. Dadurch wird das im
Testrohr abgelagerte Sediment aufgewirbelt. Es besteht
also die Gefahr, daß nicht nur Flüssigkeit angesaugt
wird, sondern auch ein Teil der Ablagerungen. Zur
Höheneinstellung der Öffnungen dient ein am Einsteck
rohr vorgesehener Flansch der auf die Öffnung des Test
röhrchens aufgesetzt wird. Nachteilig ist hierbei, daß
die Länge des Teströhrchens, die in der bei Glaspro
dukten üblichen Weise variieren kann, die Höhe der
Öffnungen des Einsteckrohrs über dem Boden des Test
röhrchens verfälschen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Erlangung einer Flüssigkeitsprobe zu
schaffen, bei der eine genaue und gut reproduzierbare
sedimenthaltige Flüssigkeitsmenge zur Verfügung ge
stellt wird, ohne daß bei Dekantierung der überschüs
sigen Flüssigkeitsmenge das Sediment verwirbelt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist an dem Ein
steckrohr eine erweiterte hohle Kammer vorgesehen, deren
mindestens eine Flüssigkeitsöffnung oberhalb der brei
testen Stelle dieser Kammer angeordnet ist. Ferner be
steht die Positioniervorrichtung aus einem auf den
Boden des Teströhrchens aufsetzbaren Schaft. Die er
weiterte Kammer des Einsteckrohrs dient einerseits dem
Einsaugen von Flüssigkeit und andererseits auch als
Sperre. Wenn das Einsteckrohr in das Teströhrchen ein
geschoben ist und der Schaft auf dem Boden des Test
röhrchens ruht, ist die erweiterte Kammer an einer
Stelle angeordnet, an der sie das sedimenthaltige
Flüssigkeitsvolumen überdeckt. Die Kammer bildet also
eine Barriere, und die Saugwirkung zum Absaugen der
Flüssigkeit wird oberhalb dieser Barriere wirksam.
Dadurch wird erreicht, daß beim Absaugen ein definier
ter Flüssigkeitsspiegel entsteht. Das Absaugen wirkt
sich nicht oder nur unbedeutend unterhalb der breites
ten Stelle der Kammer aus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2-7.
Zwar wird die Erfindung hier in Verbindung mit der
Urinanalyse beschrieben, jedoch ist es einleuchtend,
daß die Erfindung nicht hierauf begrenzt ist und bei
anderen Methoden, beispielsweise bei der Blutanalyse
und bei Emulsionsuntersuchungen, Anwendung findet. Die
vorliegende Erfindung ist überall dort anwendbar, wo
eine genaue und reproduzierbare Analyse von Flüssigkeiten,
die suspendierte Feststoffteilchen, Tröpfchen und
andere Flüssigphasensysteme enthalten, notwendig ist.
Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden ausführlicheren Beschreibung,
die in Verbindung mit den beigefügten Abbildungen
erfolgt. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der
Vorrichtungsbauteile zur Veranschaulichung ihrer
Verwendung in Kombination miteinander,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Teströhrchens
mit den darauf dargestellten Kennzeichen,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform
des Einsteckrohres,
Fig. 4 eine vergrößerte, fragmentarische Querschnittsansicht
längs der Linie 4-4 von Fig. 1, die
das in Fig. 3 dargestellte Einsteckrohr, das
mit der Ansaugvorrichtung in Verbindung
steht, in einem Reagenzglas zeigt,
Fig. 5 eine vergrößerte fragmentarische Einzelheit
des mit dem gekrümmten Pfeil 5-5 bezeichneten unteren
Endes von Fig. 4, zeigt das Einsteckrohr
in seiner Stellung im Reagenzglas und veranschaulicht
die Strömungsrichtung der Restflüssigkeit während
des Absaugens,
Fig. 5A eine vergrößerte fragmentarische Einzelheit
des unteren Endes von Fig. 4 wie in Fig. 5, zeigt
jedoch den Restflüssigkeitsstand im Reagenzglas nach
dem Absaugen,
Fig. 6 als Teil- und Stirnansicht von Fig. 4
die Ansaugpistole,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform
des Einsteckrohres,
Fig. 8 anhand einer Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform
das in ein Reagenzglas
eingesetzte und mit der Ansaugvorrichtung
in Verbindung stehende Einsteckrohr
von Fig. 7,
Fig. 9 eine vergrößerte fragmentarische Einzelheit
des durch den Pfeil 9-9 bezeichneten unteren Endes
von Fig. 8, zeigt das Einsteckrohr in normaler
aufgestützter Stellung im Reagenzglas,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht, die eine Modifikation
der in Fig. 1 dargestellten Ansaugpistole
zeigt, und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer dritten
Ausführungsform des Einsteckrohres.
Bei der Vorbereitung von in der Flüssigphase vorliegenden
Proben, z. B. Urinproben für die Analyse, wird
ein gemessenes Volumen der Probe, z. B. 12 ml, zentrifugiert,
um die darin enthaltenen Feststoffe in einem
verhältnismäßig kleinen Flüssigkeitsvolumen, typischerweise
1 ml, zu konzentrieren.
Die Flüssigkeitsprobe wird im Teströhrchen 10 oder Reagenzglas, das ein offenes
oberes Ende 12 und ein geschlossenes unteres Ende
14 aufweist, vorbereitet.
Zur Erzielung eines reproduzierbaren Flüssigkeitsprobenvolumens
von beispielsweise 0,75±0,1 ml im Reagenzglas
wird ein Einsteckrohr 116 aus Glas verwendet, wie
es speziell in Fig. 3 bis Fig. 5 dargestellt ist.
Das Einsteckrohr 116 besteht aus einem rohrförmigen
Hauptkörperteil 102, einem sich nach oben und
außen erweiternden, trichterförmigen oberen offenen
Ende 117, einem geschlossenen unteren Ende 120 in Form
eines zylindrischen Schaftes von kleinem
Durchmesser im Verhältnis zum Hauptkörperteil 102 und
einer sich erweiternden hohlen Kammer 118, die mit definiertem
Abstand, z. B. 8-12 mm, über dem geschlossenen
unteren Ende des Einsteckrohres liegt. Die
Kammer 118 ist in bezug auf den Hauptkörperteil 102
erweitert und vorzugsweise von kugelförmiger
Gestalt. Das Einsteckrohr läßt sich leicht durch
Hohlkörperblasen aus einem beliebigen Kunststoff aus
einer Anzahl verschiedener Kunststoffmaterialien, z. B.
Polyethylen von niedriger Dichte, Polypropylen oder
Polystyrol, herstellen.
Das Einsteckrohr 116 läßt sich ungehindert in den
Hauptkörper 11 des Teströhrchens 10 einsetzen, bis sein
Schaft 120 gegen den Bodenbereich
9 des Teströhrchens 10 stößt. In dieser Lage ist
der Außendurchmesser der hohlen Kammer 118 von den Innenwänden
des Teströhrchens 10 um einen Abstand von
vorzugsweise zwischen etwa 76,2 und etwa 152 µm entfernt,
wie (in übertriebener Form) in Fig. 4 bis Fig. 5A
dargestellt, wobei jedoch ein größerer Abstand bis
zu 381 µm in Abhängigkeit von Faktoren wie der zu untersuchenden
Substanz und den Werkstoffen des Teströhrchens
und des Einsteckrohres angewendet werden
kann.
Wenigstens eine Flüssigkeitsöffnung
119 ist in der Hohlkammer 118 vorgesehen. Die Flüssigkeitsöffnungen
119 stehen durch den Hauptkörperteil 102
in Flüssigkeitsverbindung mit dem offenen oberen Ende
117 des Einsteckrohres. Die Flüssigkeitsöffnungen 119 liegen
vorzugsweise unmittelbar über der Äquatorlinie der kugelförmigen
Hohlkammer 118 aus Gründen, auf die nachstehend
eingegangen wird. Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit
der Herstellung wird eine einzige
Flüssigkeitsöffnung 119 bevorzugt.
Bei der Durchführung einer
Urinanalyse wird
die Urinprobe des Patienten aufgefangen, und das Teströhrchen
10 wird bis zur 12-ml-Marke gefüllt. Eine physikalische
Untersuchung des Unrins wird vorgenommen,
wobei Farbe und Aussehen notiert werden. Dann wird das
spezifische Gewicht bestimmt, und verschiedene chemische
Untersuchungen werden am Urin vorgenommen. Die
nächste Stufe erfordert das Zentrifugieren des Reagenzglases
in üblicher Weise. Das die Flüssigkeitsprobe 38
enthaltende Teströhrchen 10 und die Restflüssigkeit 36
werden dann aus der Zentrifuge genommen und in ein Reagenzglasgestell
44 gestellt (Fig. 1 und Fig. 4).
Ein ungebrauchtes Einsteckrohr 116 ist mit seinem
trichterförmigen oberen Ende 117 an einer generell mit
42 bezeichneten Saugvorrichtung oder Ansaugpistole
befestigt.
Der Laborant, der die
Ansaugpistole mit dem daran befestigten Einsteckrohr 116
hält, führt das Einsteckrohr in das Teströhrchen 10 ein
(das im unteren Teil die zentrifugierte Flüssigkeitsprobe
36 und die Restflüssigkeit 38 enthält). Die Flüssigkeitsöffnung
119 der Hohlkammer 118 des Einsteckrohrs
116 befindet sich in einer solchen Lage,
daß das unter der Flüssigkeitsöffnung 119, d. h.
unter der Linie C-C in Fig. 5 und
Fig. 6, vorhandene Volumen gleich dem gewünschten Volumen
der Flüssigkeitsprobe ist, die im Teströhrchen zurückgehalten
werden soll. Im allgemeinen entspricht das
Volumen dieser Flüssigkeitsprobe etwa 0,75 ml±0,1 ml.
Sobald die Absaugung durch das obere Ende 117 des Einsteckrohrs
116 mit Hilfe der Saugvorrichtung 42
eingeleitet wird, wird die Restflüssigkeit 36 zuerst
durch das Einsteckrohr über die Flüssigkeitsöffnung 119
angesaugt. Die Ansaugung findet statt, bis der Flüssigkeitsstand
bis unmittelbar unter die Öffnung 119,
d. h. längs der Linie C-C im , wie in Fig. 5A
dargestellt, fällt. Das nach der Absaugung zurückgehaltene
Volumen 38 der Flüssigkeitsprobe ist in vergrößerter
Form in Fig. 5A dargestellt.
Die im Teströhrchen 10 verbleibende Urinflüssigkeitsprobe
38 kann nun gefärbt und zur Mikroskopanalyse abgezogen
oder in ein anderes Gefäß überführt oder mit einer
anderen Substanz im Reagenzglas gemischt oder zur weiteren
Analyse mit einem Stopfen verschlossen und aufbewahrt
werden.
Die Kammer 118 des Einsteckglases muß nicht
dicht abschließend an den Innenwänden des Reagenzglases
längs der Linie C-C liegen, sondern ihr Durchmesser
längs der Linie C-C sollte kleiner als der von den
Innenwänden des Reagenzglases 10 bestimmte Durchmesser des Reagenzglases 10
sein. Trotz der Tatsache,
daß ein Spiel oder Abstand 139 (Fig. 5A) von
etwa 76,2 µm bis 152,4 µm längs der
Linie C-C vorhanden ist und keine dicht abschließende
Berührung und/oder irgendein physikalischer Kontakt
vorliegt, erfolgt die Absaugung der Restflüssigkeit 36 nur bis
zur Höhe der Öffnungen 119 oder vielleicht etwas darunter,
wie in Fig. 5A dargestellt. Ferner
erfolgt keine Absaugung der Flüssigkeitsprobe 38 bis unter
die Linie C-C, vielleicht aufgrund der Kapillaranziehung
der verbleibenden Flüssigkeit im Reagenzglas 10 bis zu
den Wänden des Reagenzglases und des auf das Reagenzglas
einwirkenden Luftdrucks. Kräfte wie
diese können die Zurückhaltung der Flüssigkeitsprobe
38 in ihrer Lage bewirken. Ohne
Rücksicht darauf, welches die richtige Theorie
für die Arbeitsweise des Einsteckrohres
116 relativ zum Teströhrchen 10 hinsichtlich der Zurückhaltung
eines Flüssigkeitsprobenvolumens bis unmittelbar
unter die Öffnungen 119 während des Absaugens sein
mögen, hat sich ergeben, daß das auf diese Weise
erhaltene Volumen 38 der Flüssigkeitsprobe weitgehend
(innerhalb von 5 bis 10%) reproduzierbar ist. Änderungen
im Probenvolumen von 5 bis 10% werden gewöhnlich
als unbedeutend angesehen.
Bei der Herstellung brauchen
aufgrund der Vermeidung der Notwendigkeit einer dicht
abschließenden Berührung der Kammer des Probeneinsteckglases
mit der Innenwand des Teströhrchens keine
engen Toleranzen der Kammer
eingehalten zu werden. Dieser Faktor ist
von besonderer Bedeutung, weil das Einsteckrohr
generell rohrförmige Gestalt hat und vorzugsweise
durch Hohlkörperblasen hergestellt wird.
Meßtoleranzen sind jedoch
bei durch Hohlkörperblasen verarbeiteten Kunststoffen
schwierig aufrechtzuerhalten. Wenn eine Kammer eines
Einsteckrohrs mit einem Abstand von 127 µm hergestellt
werden soll und um
51 µm abweicht, braucht man nicht besorgt zu sein, da
eine dicht abschließende Berührung nicht
erforderlich und an sich aus dem folgenden Grunde zu
vermeiden ist:
Das Fehlen der dicht abschließenden Berührung ist insofern
von großem Vorteil, als das Einsteckrohr 116
nach beendetem Absaugen leicht vom Teströhrchen 10 gelöst
werden kann. Wenn eine dicht abschließende Berührung
vorgesehen wird, muß das Probeneinsteckglas
mit Kraft vom Reagenzglas gelöst werden, bevor es von
der Saugvorrichtung 42 ausgeworfen werden kann. Diese
Stufe der zwangsweisen Entfernung ist zeitraubend, da
der Laborant das Teströhrchen mit einer Hand halten muß,
während er das Einsteckrohr aus dem Teströhrchen
zieht. Diese zeitraubende Stufe wird durch Verwendung
des kleiner bemessenen Einsteckrohrs 116 völlig
vermieden.
Nachstehend werden nunmehr die Einzelheiten des Absaugsystems
beschrieben.
Das obere Ende 117 des Einsteckrohrs 116
ist an die Saugvorrichtung 42 angeschlossen, die mit einem biegsamen
Schlauch 23, einem Ventil 52, einem Abfallbeseitigungskolben
46 und einem damit verbundenen Schlauch 34 in
dicht abschließender Verbindung steht, wie in Fig. 1 dargestellt.
Die halbautomatische Saugvorrichtung oder -pistole 42
weist ein vorzugsweise langgestrecktes
Gehäuse 30 auf, das als Handgriff für die Pistole 42 dient.
Das Gehäuse 30 ist mit einer langgestreckten zylindrischen
Bohrung 31 versehen, die sich vom rückwärtigen
Ende 43 der Pistole 42 bis zu einem Hohlraum 47 erstreckt,
der im vorderen Teil 45 des Gehäuses 42 gebildet
wird. Eine zweite zylindrische Bohrung 32 ist
innerhalb des vorderen Teils 45 des Gehäuses 30 vorgesehen,
dessen Richtung sich im rechten Winkel zur Bohrung
31 erstreckt. Das obere Ende der Bohrung 31 endet
im Hohlraum 47, und die Bohrungen 31, 32 befinden sich
über dem Hohlraum 47 in Flüssigkeitsverbindung.
Die Bohrung 32 ist mit einem im wesentlichen starren,
sich nach unten verjüngenden Verlängerungsarm oder einer
rohrförmigen Leitung 50 versehen, die als Befestigungsmittel
am trichterförmigen Ende 17 des Probeneinsteckglases
16 wirksam ist. Innerhalb der Bohrung 31
ist der Schlauch 23 befestigt. Dieser Schlauch 23 verläuft
nach rückwärts zum Ausschlußkolben 46, der von der
Vakuumpumpe 21 über die Vakuumleitung 34 in üblicher
Weise unter Vakuum gehalten wird. Ein üblicher Zweiwegehahn
52 ist in die Leitung 23 eingesetzt und regelt
die gewünschte Höhe des Vakuums von beispielsweise 45-69×10-2 bar
(8-10 psi) und damit die Geschwindigkeit
des Abzuges von Restflüssigkeit aus dem Reagenzglas
10.
Es ist zu bemerken, daß das trichterförmige obere Ende
117 des Einsteckrohrs 116 im Preßsitz auf dem
sich nach unten verjüngenden Verlängerungsarm 50
liegt und damit eine Flüssigkeitsverbindung des
Einsteckrohres 116 mit dem Kolben 46 über die Saugvorrichtung
42 und den Schlauch 23 hergestellt wird.
Nachdem die Restflüssigkeit 36 in den Ausschlußkolben 46
abgesaugt worden ist und nur die Probenflüssigkeit 38
im Teströhrchen 10 bleibt, wird das Einsteckrohr
116 aus dem Teströhrchen 10 herausgezogen, indem die
Bedienungsperson die Saugpistole 42 mit einer Hand um
ein genügendes Stück nach oben hebt, um das Teströhrchen
10 freizulegen, während das Teströhrchen 10 mit der
anderen Hand manuell zurückgehalten wird. Das
Einsteckrohr 16 wird dann aus der Pistole 42 ausgestoßen.
Wie in Fig. 6 sowie in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellt,
ist ein rohrförmiger Stoß- oder Drückerstab oder -arm
54 zur Hin- und Herbewegung im vorderen Teil 45 der
Pistole 52 eingeschlossen. Der Stoß- oder Drückerstab
54 erstreckt sich (normalerweise) senkrecht durch diesen
Vorderteil. Ein Auswurfteil 56 ist am herausragenden
unteren Ende des Stoßstabes und ein Druckknopf 48
am oberen Ende des Stoßstabes 54 befestigt. Der
Auswurfteil 56 verläuft im wesentlichen im rechten Winkel
zum Stoßstab 54, hat eine Öffnung oder ein Loch 57, das
durch eine Seite dieses Stabes verläuft, und weist einen
nach oben ragenden, sich nach oben verjüngenden
Stift 59 auf, der an seiner anderen Seite angeordnet
ist (s. insbesondere Fig. 4). Der Auswurfteil 56 ist am
unteren Ende des Stoßstabes 54 mit dem im Preßsitz eingesetzten
Stift 59 in das hohle, rohrförmige, untere
Ende des Stoßstabes 54 eingesetzt, während das Loch 57
mit dem Anschlußrohr 50 ausgerichtet ist und
sich um diesen Arm nach oben bewegt. In dieser Weise
gleitet der Drückerstab 56 am Anschlußrohr 50 nach
unten oder oben, während der Stoßstab 54 durch den
Druckknopf 48 niedergedrückt oder freigegeben wird. Die
Feder 58 drückt den Stoßstab 54 und den Druckknopf 48
in eine normalerweise oberste Stellung, wie in Fig. 4
dargestellt.
Der Ausstoß des Probeneinsteckglases 116 aus dem Anschlußrohr
50 der Saugrichtung verläuft wie folgt:
Der Druckknopf 48 wird niedergedrückt und veranlaßt, daß auch die Stoßstange 54 und der Auswurfteil 56 nach unten bewegt werden und die Feder 58 zusammengedrückt wird. Der Drückerstab 56 stößt dann auf dem Wege nach unten gegen den oberen Rand 125 des Einsteckrohrs 116 und überwindet den im Preßsitz erfolgten dicht abschließenden Eingriff zwischen dem Einsteckrohr 116 und dem Anschlußrohr 50 der Saugvorrichtung und löst hierdurch das Einsteckrohr 16 oder wirft es aus der Saugpistole 42 zu einer Ausschußbeseitigung (nicht dargestellt) aus. Die vollständig niedergedrückte Stellung des Drückerstabes 56 (in der der Auswurf des Einsteckrohres 16 veranlaßt wird) ist in strichpunktierten Linien in Fig. 4 und Fig. 6 dargestellt.
Der Druckknopf 48 wird niedergedrückt und veranlaßt, daß auch die Stoßstange 54 und der Auswurfteil 56 nach unten bewegt werden und die Feder 58 zusammengedrückt wird. Der Drückerstab 56 stößt dann auf dem Wege nach unten gegen den oberen Rand 125 des Einsteckrohrs 116 und überwindet den im Preßsitz erfolgten dicht abschließenden Eingriff zwischen dem Einsteckrohr 116 und dem Anschlußrohr 50 der Saugvorrichtung und löst hierdurch das Einsteckrohr 16 oder wirft es aus der Saugpistole 42 zu einer Ausschußbeseitigung (nicht dargestellt) aus. Die vollständig niedergedrückte Stellung des Drückerstabes 56 (in der der Auswurf des Einsteckrohres 16 veranlaßt wird) ist in strichpunktierten Linien in Fig. 4 und Fig. 6 dargestellt.
Nach der Aufhebung der auf den Druckknopf 48 nach unten
gerichteten Kraft kehren der Stoßstab 54 und der Drückerstab
56 unter dem Einfluß der Entspannung der Feder
58 automatisch in die in Fig. 4 und Fig. 6 in ausgezogenen
Linien dargestellte Stellung zurück, in der die
untere Spitze 51 des Anschlußrohres 50 vom Drückerstab
56 völlig frei ist und schnell und leicht in das obere
ausgeweitete Ende 117 des nächsten Einsteckrohrs
116 eindringen kann.
In Fig. 8 ist eine Ansaugpistole 100 dargestellt, die
sich von der Saugvorrichtung 42 darin unterscheidet, daß der
Teil ihres Körpers 101, um
den sich die Finger des Laboranten legen, einen größeren
Abstand vom oberen Ende des Einsteckrohres
116 hat als bei der in Fig. 1 dargestellten Saugpistole.
Die übrigen Teile der Saugpistolen 42 und
100 sind im wesentlichen die gleichen.
Ein Haken 90 ist am vorderen Teil 45 des Gehäuses 30 zu
dem Zweck befestigt, die Pistole 42 in eine geeignete
Halterung zu hängen, wenn sie nicht in Gebrauch ist
(nicht dargestellt).
Es ist zu bemerken, daß die Lage, in der die Flüssigkeitsöffnungen
119 in der Kammer 118 angeordnet sind, die Menge der
Restflüssigkeit bestimmt, die aus dem Teströhrchen 10
abgesaugt wird. Als Folgerung bestimmt die Anordnung der Flüssigkeitsöffnungen
119 an der Kammer 118 des Einsteckrohres das
im Teströhrchen 10 verbleibende Volumen der Probenflüssigkeit
38.
Das untere Endteil 14 des Teströhrchens 10 verjüngt
sich radial einwärts in einer Richtung zum geschlossenen
Endteil 14 unter Ausbildung eines
unteren Innenteils, der im wesentlichen die Form eines
umgekehrten Kegels hat. Diese Gestalt erleichtert die
Konzentrierung von suspendierten Feststoffen durch Zentrifugieren.
Zusätzlich hat das Innere des Teströhrchens
10 innerhalb seines unteren Endteils 14 einen verkleinerten
Querschnitt relativ zum Innenquerschnitt,
der an den trichterförmigen Teil 22 angrenzt.
Da das Teströhrchen 10 zu seinem geschlossenen Ende hin
allmählich kleiner wird, kann eine Anzahl von "Flüssigkeitsprobevolumen",
die an verschiedenen Stellen
längs der Längsachse des gleichen Gefäßes ausgewählt
sind, mit Kammern 118 mit unterschiedlichen
Außendurchmessern verwendet werden, um
eingeschlossene Volumina von unterschiedlichen Größen
zu bilden.
Ein geeigneter Stopfen oder eine geeignete Kappe (nicht
dargestellt) kann vorgesehen werden, um das offene Ende
12 des Teströhrchens 10 während des Zentrifugierens
oder dergleichen dicht abzuschließen.
Volumenkennziffern 24 sind längs des Reagenzglases 10
vorgesehen, um das Flüssigkeitsvolumen anzuzeigen und
zu messen.
Die in Fig. 4 bis Fig. 5A dargestellte Kammer
118 des Einsteckrohrs 116 ist in dieser Ausführungsform
durch ein allgemein kugelförmiges, hohles
geschlossenes Ende mit Flüssigkeitsöffnungen 119 gebildet, die unmittelbar
über dem Äquator der kugelförmigen Kammer
liegen, um eine Verstopfung durch Sediment weitgehend
auszuschalten. Die Länge des angeformten Kunststoffschaftes
120 unter der Kammer 118 kann variiert werden,
um das unter der Kammer 118 zurückzuhaltende Flüssigkeitsvolumen
einzustellen und das Einsteckrohr 116 und
die Kammer 118 in reproduzierbarer
Weise von der tragenden Bodenfläche 9 des Reagenzglases
10 entfernt zu halten.
Bei einer zweiten Ausführungsform nach Fig. 7 bis 9
wird die Flüssigkeitsprobe im Teströhrchen 10
vorbereitet, das wie vorher ein offenes oberes Ende 12
und ein geschlossenes unteres Ende 14 aufweist. Ein
vorbestimmtes Volumen der Probenflüssigkeit wird im
geschlossenen Ende 14 des Teströhrchens 10 mit Hilfe
eines Einsteckrohrs 16 eingeschlossen. Das
Einsteckrohr 16 kann ungehindert in den Hauptkörper
11 des Teströhrchens 10 eingeführt werden.
Es ist in der Nähe seines unteren Endes mit
einer hohlen, einen vergrößerten Durchmesser aufweisenden
Kammer 18 und einem sich nach oben und
außen erweiternden oder trichterförmigen oberen Ende 17
mit einem oberen Rand 25 versehen. Die Kammer
18 bildet mit dem inneren, sich verjüngenden unteren
Wandbereich A des Teströhrchens 10 eine Dichtung.
In der
Kammer 18 sind Flüssigkeitsöffnungen 19 vorgesehen, die es ermöglichen,
daß die Restflüssigkeit 36 über der
Kammer 18 durch Absaugen entfernt werden kann, worauf
die verbleibende abgeschlossene Probenflüssigkeit 38 im
Teströhrchen 10 ganz oder teilweise zur Überführung zu
einem Objektträger eines Mikroskops oder zu einem anderen
Analyseninstrument abgesaugt werden kann.
Das obere Ende 17 des Einsteckrohres 16 ist über
eine Saugvorrichtung 42, einen biegsamen Schlauch 23, ein
Ventil 52 und einen Ausschußbeseitigungskolben 46 dicht
mit einer Vakuumquelle 21 verbunden, wie im Zusammenhang
mit Fig. 1 dargestellt und beschrieben.
Es ist zu bemerken, daß das trichterförmige obere Ende
17 des Einsteckrohres 16 im Preßsitz über das sich nach unten
verjüngende Anschlußrohr 50 geschoben ist, um eine
Flüssigkeitsverbindung des Einsteckrohrs 16 mit
dem Ausschußkolben 46 über die Pistole 42 und den zugehörigen
Schlauch zu ermöglichen. Nachdem die Restflüssigkeit
36 in den Ausschußkolben 47 abgesaugt worden
ist und nur die Probenflüssigkeit 38 im Teströhrchen 10
bleibt, wird das Einsteckrohr 16 aus dem Teströhrchen
10 herausgezogen, indem das Teströhrchen 10 mit
einer Hand in seiner Lage gehalten wird, während die
Saugpistole 42 mit der anderen Hand in eine solche
Höhe gehoben wird, daß das Teströhrchen 10 frei wird.
Das Einsteckrohr 16 wird dann aus der Pistole
ausgeworfen.
Der Außenumfang der Kammer 18 ist so gewählt,
daß ein genügender Abstand zwischen der Kammer
18 und der Wand des Teströhrchens 10 bleibt, so daß das
Einsteckrohr 16 und die Kammer 18 sich leicht durch das
obere Ende 12 des Teströhrchens 10 einschieben lassen
und ungehindert durch den Hauptkörper 11 des Teströhrchens
10 gleiten, bis eine weitere Bewegung der Kammer
18 zum geschlossenen Ende 14 dadurch verhindert wird,
daß der Schaft 20 auf den Boden, d. h. das untere Ende
des Teströhrchens 10 stößt. An dieser Stelle liegt der
Außenumfang der Kammer 18 mit dichtem Abschluß
gegen einen Teil der Innenwand des Teströhrchens
10, und dieser Teil des Teströhrchens 10 zwischen der
Kammer 18 und dem unteren Ende 9 ist gegen den Rest des
Inneren des Teströhrchens dicht abgeschlossen.
Wenn die Kammer 18 mit dichtem Abschluß die
Innenwand des Teströhrchens 10 berührt, hat sie vom
unteren Ende 9 einen solchen Abstand,
daß ein gleichmäßiges, vorbestimmtes Volumen der
Probenflüssigkeit innerhalb des abgedichteten Raums
unter der Kammer 18 enthalten ist. Zu diesem Zweck wird
der Außendurchmesser der Kammer 18 so gewählt, daß er
im wesentlichen dem Innendurchmesser des Teströhrchens
10 an der Stelle entspricht, wo sich das Niveau des
Flüssigkeitsprobenvolumens befindet. Eine innere ringförmige
Schulter oder Wulst von geeigneter Größe (nicht
dargestellt) kann im Teströhrchen 10 an der Linie von
verkleinertem Querschnitt vorgesehen werden, um vollkommene
Abdichtung im gewünschten Abstand vom geschlossenen
Ende des Teströhrchens zu gewährleisten.
Die in Fig. 7 bis Fig. 9 dargestellte zweite Ausführungsform
gewährleistet ein abgedichtetes, reproduzierbares
Volumen der Flüssigkeitsprobe 38, hat jedoch die
bereits aufgezählten Nachteile hinsichtlich des das
Untermaß aufweisenden Einsteckrohres 116.
Eine weitere, mit der Ziffer 70 bezeichnete Ausführungsform
des Einsteckrohres ist in Fig. 11 dargestellt.
In Fig. 11 wird die Kammer 72 durch eine zylindrische
Wand 74, eine untere Stirnwand 76 von Kegelstumpfform
und eine flache obere Wand 78 gebildet, wobei
Löcher 80 auf der flachen Oberwand liegen. Das Einsteckrohr
70 ist mit einem oben offenen trichterförmigen
Ende 81 sowie ferner mit einer Ausstoßschulter 82
versehen. Das Auswurfteil 56 der Saugvorrichtung 42 legt
sich gegen die Auswurfschulte 82 zum Auswerfen des
Einsteckrohres 70 nach dem Absaugen, anstatt sich auf
den oberen Rand 83 des Einsteckrohres 70 zum Eingriff
mit dem Auswurfteil 56 zu legen.
Bei dieser Ausführungsform ist die Kammer 72 relativ zu
den Wänden des Teströhrchens vorzugsweise in einer in Fig. 4 bis Fig. 5A dargestellten Weise
unterbemessen
und kann auch mit einer größeren Kammer
wie in Fig. 7 bis 9 so verwendet werden, daß
ein abgedichtetes Flüssigkeitsprobenvolumen im Teströhrchen
vorhanden ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Erlangung einer Flüssigkeitsprobe
von reproduzierbarem kleinem Volumen in einem
Teströhrchen (10), mit einem in das Teströhrchen
(10) einführbaren Einsteckrohr (16, 116), das an
eine Saugvorrichtung (42) anschließbar ist, über
seinem geschlossenen unteren Ende mindestens eine
Flüssigkeitsöffnung (19, 119) aufweist und mit
einer Einrichtung (20, 120) zu höhenmäßigen Positionierung
der Flüssigkeitsöffnung (19, 119) in dem
Teströhrchen (10) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsteckrohr (16, 116) eine erweiterte
hohle Kammer (18, 118) aufweist, an der die mindestens
eine Flüssigkeitsöffnung (19, 119) oberhalb
der breitesten Stelle dieser Kammer (18, 118) angeordnet
ist, und daß die Einrichtung (20, 120) zur
höhenmäßigen Positionierung aus einem auf den
Boden des Teströhrchens (10) aufsetzbaren Schaft
(20, 120) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die breiteste Stelle der Kammer (18, 118)
einen Durchmesser hat, der etwas kleiner ist als
der Innendurchmesser des Teströhrchens (10) an
dieser Stelle, so daß ein die Kammer (18, 118)
umgebender Ringspalt entsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (20, 120) an seinem
unteren Ende geschlossen ist und an seinem oberen
Ende mit dem Inneren der Kammer (18, 118) und des
Einsteckrohres (16, 116) in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das offene Ende (17, 81, 117)
des Einsteckrohres (16, 116) sich nach oben trichterförmig
erweitert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (18, 118) kugelförmig
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (42) ein
in das Einsteckrohr (16, 116) einführbares Anschlußrohr
(50) aufweist und mit einem sich auf
dem Einsteckrohr (16, 116) abstützenden Auswurfteil
(56) versehen ist, welches relativ zu dem Gehäuse
(30) der Saugvorrichtung (42) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswurfteil (56) mit einem federgespannten,
manuell zu betätigenden Stoßstab (54)
verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US42027182A | 1982-09-20 | 1982-09-20 | |
US51555583A | 1983-07-19 | 1983-07-19 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3333629A1 DE3333629A1 (de) | 1984-03-22 |
DE3333629C2 true DE3333629C2 (de) | 1993-02-25 |
Family
ID=27024795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833333629 Granted DE3333629A1 (de) | 1982-09-20 | 1983-09-17 | Vorrichtung zur vorbereitung von fluessigkeitsproben |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU568603B2 (de) |
BE (1) | BE897779A (de) |
CA (1) | CA1217919A (de) |
DE (1) | DE3333629A1 (de) |
FR (1) | FR2533315B1 (de) |
GB (1) | GB2127542B (de) |
IT (1) | IT1170505B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2302029A1 (de) * | 2009-09-29 | 2011-03-30 | Fundacion Gaiker | Tragbare Anreicherungs-, Aliquotierungs- und Prüfvorrichtung für Mikroorganismen und Toxine |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB232252A (en) * | 1924-04-14 | 1925-10-08 | Iwan Arbatsky | Improvements in and relating to devices for delivering liquid in drops |
GB464573A (en) * | 1935-10-26 | 1937-04-20 | Georg Mayrhofer | Pipette without graduated scale for the automatic delivery of definite quantities of liquid and adapted to be filled by immersion |
GB562578A (en) * | 1942-10-16 | 1944-07-07 | Thomas Winsmore Langley | Improvements in means for removing a measured quantity of liquid from a tube and particularly a centrifuge tube |
US3937370A (en) * | 1974-08-14 | 1976-02-10 | Baxter Laboratories, Inc. | Controlled depth aspiration cannula |
US4022576A (en) * | 1975-06-09 | 1977-05-10 | I. C. L. Scientific | Method and apparatus for preparation of liquids containing suspended material for examination |
US3963061A (en) * | 1975-09-16 | 1976-06-15 | Drummond Scientific Company | Apparatus for drawing liquids into, and expelling liquids from a pipette |
US4009611A (en) * | 1976-05-13 | 1977-03-01 | Oxford Laboratories Inc. | Hand-held micropipettor with improved pipette tip ejector |
-
1983
- 1983-09-14 GB GB08324611A patent/GB2127542B/en not_active Expired
- 1983-09-17 DE DE19833333629 patent/DE3333629A1/de active Granted
- 1983-09-19 FR FR8314847A patent/FR2533315B1/fr not_active Expired
- 1983-09-19 AU AU19218/83A patent/AU568603B2/en not_active Ceased
- 1983-09-19 BE BE0/211549A patent/BE897779A/fr not_active IP Right Cessation
- 1983-09-20 CA CA000437083A patent/CA1217919A/en not_active Expired
- 1983-09-20 IT IT48999/83A patent/IT1170505B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3333629A1 (de) | 1984-03-22 |
GB2127542A (en) | 1984-04-11 |
CA1217919A (en) | 1987-02-17 |
IT1170505B (it) | 1987-06-03 |
AU568603B2 (en) | 1988-01-07 |
GB8324611D0 (en) | 1983-10-19 |
BE897779A (fr) | 1984-01-16 |
GB2127542B (en) | 1986-05-08 |
IT8348999A0 (it) | 1983-09-20 |
FR2533315A1 (fr) | 1984-03-23 |
FR2533315B1 (fr) | 1987-01-23 |
AU1921883A (en) | 1984-03-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69015858T2 (de) | Stopfen für Analysenröhrchen. | |
DE60023823T2 (de) | Vorrichtung zur Trennung von Bestandteilen einer flüssigen Probe | |
DE60306232T2 (de) | Wattebauscheinrichtung und Verfahren | |
DE2138180C3 (de) | Zentrifugierrohr aus Kunststoff | |
DE69206195T2 (de) | Mikrosammelröhrchen für Blut. | |
DE2625876C3 (de) | Vorrichtung zum Zubereiten von Flüssigkeitsproben zwecks Untersuchung und Analyse | |
DE19504413A1 (de) | Überleitungsgerät | |
DE10392686T5 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Trennen und Konzentrieren von Flüssigkeiten, welche mehrere Komponenten enthalten | |
DE2638743C3 (de) | Vorrichtung zum Ausgeben einer biologischen Flüssigkeit | |
DE2747744A1 (de) | Vorrichtung zur uebertragung von biologischen fluiden und reagenzmischungen | |
EP1474235A1 (de) | Probenvorbereitungsvorrichtung und hierauf aufbauender testgerätesatz | |
DE2209610A1 (de) | Vorrichtung zur Auftrennung biologischer Fluide | |
DE3927020C2 (de) | ||
DE3807704C1 (de) | ||
DE69119657T2 (de) | Gefäss zum aufnehmen und bewahren von flüssigkeiten | |
DE3415580C2 (de) | ||
DE69914841T2 (de) | Verfahren und Vorrrichtung zur Probenentnahme aus einem Teströhrchen | |
DE3333629C2 (de) | ||
DE2535761A1 (de) | Absaugkanuele bzw. -roehre | |
DE69400052T2 (de) | Mikrodosierverfahren für Flüssigkeiten zur Erzielung nanovolumetrischer Lösungen | |
DE2415618C3 (de) | Filtervorrichtung zum Trennen von Blutfraktionen | |
DE19820178C2 (de) | Vorrichtung zur Anreicherung von Teilchen in Körperflüssigkeit | |
DE1236960C2 (de) | Vorrichtung zur uebernahme von milch | |
DE20321610U1 (de) | Probenvorbereitungsvorrichtung und hierauf aufbauender Testgerätesatz | |
DE1929407A1 (de) | Verfahren und Geraet zur Probeentnahme von Fluessigkeiten,wie Blut u.dgl. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |