DE3332530A1 - Zuendeinrichtung fuer patronen, insbesondere handfeuerwaffen-patronen - Google Patents
Zuendeinrichtung fuer patronen, insbesondere handfeuerwaffen-patronenInfo
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Description
KRIEGESKORTE Λ CO. GmbH, 7Π00 Stuttqart 61
Zündeinr j rhttino für Patronen, insbesondere Handfeuerv/a f fen-Pa
f. ronen
Die Erfindung betrifft eine Zfindeinrichtunq, welche die Merkmalp
der, Oberbeari f fs des AnsDruches 1 aufweist.
Elektrische Zündungen dieser Art haben gegenüber den üblichen
Zündeinrichtunqen mit einem Schlagbolzen den Vorteil, bei der
7iindunq keine oder zumindest keine nennenswert pn Schwinqunqen,
wie sie heim Aufprall des Schiaqbolzens auf den Zünder unvermeidlich
sind, auszulösen, wodurch' sich eine wesentlich höher* Treffergenau
i qkp.i f. als bei einer mechanischen Zündeinrichtung erzie-Ιρπ
läßt. Pie bekannten Zündeinrichtungen sind .jedoch mit dem
Nachteil behaftet, dnfl sie nur in Verbindung mit Spezialmunition
verwendet werden können, nicht aber für die übliche Munition, «/ie
sic in Waffpn nit mechanischer Schlaqzündung benutzt wird. Dies
ei i Tt nicht nur für elektrische Hochspannunqs-Zünde inri chtunqen,
Postscheckamt Stuttgart. 7211-700 BLZ 60010070
Deutsche Bank AG. 14 266 30 BLZ 600 700 70
Telefonische Auskünfte und Auftrage' sind nur nach schriftlicher Bestätigung verbindlich
no η eiern auch für solche Zündeinrichtunqen, die mit einer relativ
niedrigen Spannung arbeiten. Zurückzuführen ist dies darauf, dafi
die Zündung zum Beispie] durch die Erhitzung eines im Zünder angeordneten
Wiriersfcandselementßs oder auch dadurch erfolgt, daO
der Zündstrom von einem elektrisch isoliert im Gehäuseboden des Zünders angeordneten Kontaktelement durch das Zündmittel hindurch
zum Zündergehäuse oder in umgekehrter Richtung geleitet u/irri. Bei
einer, derartigen bekannten Zündeinrichtung der eingangs genannten
Art muß die Munition nicht nur einen speziell ausgebildeten Zünder aufweisen, sondern der Zünder auch ein elektrisch leitendes
Zündmittel enthalten, was bei der üblichen Munition für die Zündung
durch einen Schlagbolzen nicht der FaI.1 ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündeinrichtung
für Patronen, insbesondere. Handfeuerwaffen-Patronen zu schaffen,
v/s] ehe die "orteile der bekannten mechanischen Zündeinrichtunqen
rn i h denjenigen der bekannten elektrischen Zündeinrichtunqen vereinint,
also mechanische, durch den Znndvorgang ausgelöste Schwingungen möglichst vollständig vermeidet, aber dennoch die
Verwendung der für eine Schlanbolzen-Zündung ausgebildeten, üblichen
Munition erlaubt. Diese Aufgabe löst eine Zündeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Pn bei der erfinriungsgemäfien Zündung auf den Zünder kein Zündr.chlag
ausgeübt t/ird, vielmehr die Zündung elektrisch erfolgt,
1^s* der Zündvornang keine die Trefferqenauiqkeit herabsetzende
Bewegungen oder Schwingungen dor Waffe aus. Andererseits sind dariurnh,
rioH äie Zündung durch eine Erhitzung des Zündmittels info]
ge der am libnrgangswidersland zwischen dem Cehäuseboden dr?s
Zünders und den ZündstromübertraqunqskörpRr erfolgt, Patronen
ühlichor Bauwpise mit Zündern rür eine SchIngzündunq ohne Einschränkung
vprv/onrihnr.
Ve gen der relativ qroOen Stromstärke des Zünristromes ist es auch
bei clnr erfindunqr;gemäßen Lösung vorteilhaft, den im Zündstromkreis
1 ieqendnn Schalter aJs Halbleiterschalter, vorzugsweise als
Thyristor, auszubilden.
COPY
Um die erforderliche Zündtemperatur mit einem moqlichst geringen
Ziindstrom zu erreichen, ist bei einer bevorzugten Ausf ührungs f orm
der Zündstromübertragunqskörper als Stab mit einer den Gehäuseboden
des Zünders kontaktierenden Zündspitze ausgebildet, deren Durchmesser zwischen 0,5 mm und 1,5 mm liegt. Als besonders vorteilhaft
hat sich in einer Reihe von Anwendungsfällen ein Durchmesser von 1,3 mm erwiesen. Durch eine derartige Anpassung der
Größe des den Gehäuseboden des Zünders kontaktierenden Fläche des
Zündstromübertragungskörpers lassen sich optimale Verhältnisse im
Bereich des Übergangswiderstandes erzielen, der maßgebend ist für
die hier auftretende Verlustwärme, deren Größe wiederum die Erhitzung
des Zilndmittels bestimmt. Daneben ist aber auch die Wahl
der Zündspannung von Redeutunq, die so qetroffen werden muH, dnn
zwar die Erhitzunq des Zündmittels möglichst rasch erfolgt, der
Gehäusehoden des Zünders aber nicht durchbrennt.
Der Zündstrnmübertragungskörper sollte wenigstens in dem den Gehäuseboden
des Zünders kontaktierenden Endabschnitt aus einem zähen und abbrandfesten Material bestehen, um eine ausreichend
hohe Lebensdauer und damit eine genügend große Schußzahl zu erreichen. Materialien, welche diesen Anforderungen genügen, sind
beispieJsueise Reineisen, Stahl, Wolfram, Tantal oder Kupfer-WoJfram.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Anpreßdruck, mit
dem der Zündstromübertragungskörper geqen den Gehäuseboden des
Zünders drückt, zwischen 2 g und 20 g. die Größe des optimalen Druckes hänat nicht nur von der Größe der Kontakt fläche, sondern
auch von dem Material ab, aus dem die Zündspitze des Zünristromübertragunqskörpers
besteht.
Da sich bei der Erhitzunq der Zündspitze und des Gehnusebodens
des Zünders in der Regel eine Materialwanderung nicht vermeiden
läßt und der Material verlust der Zündspitze aus Gründen einer möglichst hohen Lebensdauer gering gehalten werden muß, ist es
zweckmäßig, die Polarität des Zündstromes so zu wählen, daß ein MateriaJ transport von dem üblicherweise aus Messing bestehenden
Zündergehäuse zur Zündspitze erfolgt. Diese Materialablagerung an
COPY
-Z-
der Zündspitze is*" nicht störend, da sie ti blicher w eise wieder von
der Zündspitze abqerisen wird, wenn die Patronenhülse ausgeworfen
wird, u/ei.l dan abgelagerte Material normalerweise mit dem Gehäuseboden
des Zünders verschweißt ist.
Im Hinblick auf die Erzielung einer hohen Lebensdauer ist es ferner
vorteilhaft, für den im Stoßboden der Waffe eingesetzten, den
Zündstromübertragungskörper gegenüber den metallischen Teilen des
Stoßbodens isolierenden Isolator ein sehr hartes Material zu verwenden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht deshalb dieser Isolator aus Keramik oder Korund.
Im folqenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsheispiels im einzelnen erläutert. Es zeiqen
:
F.iq. 1 ein Blockschaltbild des Atisf übrijnqsbeispiel s,
Fin. 2 einen schenatisch dargestellten Länosschnitt im
Bereich des Stopboriens und die υ η ν ο 1.1 stand in
dargestellte Ansicht einer am Stoßborien anliegenden Patrone.
Eine elektrische Zündeinrichtung für die sich im Patronenlager 1
fines Gewehres befindenden Patrone üblicher Bauart, also mit einer aus Metall bestehenden Patronenhülse 2 und einem Zündhütchen
3, dessen ebenfalls aus Metall, vorzugsweise wie die Patronenhülse
2 aus Messing bestehendes Gehäuse 4 in elektrisch leitender
Verbindung mit der Patronenhülse 2 steht, weist als Zündßtromquelle
eine Batterie 5 auf, die im Ausführunqsheippie1 eine
Spannunq von 3 fi Volt hat.
Statt den hei einer mechanischen Zündeinrichtunq vorhandenen
Schlaqbolzens ist ein wie ein Schlagbolzen lännsverschiebbar geführter,
stabförmiger Zündstromübertragunqskörper 6 vorgesehen,
dessen geqen die Patronenhülse 2 weisender Endabschnitt als eine
im Durchmesser kleinere, ebenfalls zylindrische Zündspitze 61
ausgebildet ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist der freie Endabschnitt der Z find spit ze 6' in einem hülsenförrnigen Isolator 7 Jnnqsverschiebhnr
geführt, der in eine zur Zündspitze konzentrische Rohrtino des
Stoflhndnnr; ·η einnesetzt ist und aus Keramik, also _ einem sehr har-
COPY
-JS -
ten Material, besteht. Ein Teil des Stoßbodens 8 steht geringfügig
über die der Patronenhülse zugekehrte Stirnfläche des Isolators 7 über. Den im Durchmesser größeren Abschnitt des Stromübertragungskörpers
6 umgibt eine Schraubenfeder 9, die einerseits an einem Ringbund dieses Abschnitts und andererseits an einem diesen
Abschnitt rohrförmig umgebenden Führunqskörper 20 abgestützt ist.
Die Feder 9 ist so bemessen, daß die Zündspitze 61 mit einer
Kraft von etwa 10 g an den Boden des Gehäuses 4 des Zünders 3 angedrückt
wird.
Wie Fig. 1 zeigt, liegen in dem an die Batterie 5 angeschlossenen Teil des Zündstromkreises der Zündstromübertraqunqskörper 6, das
Patronenlager 10 sowie ein Thyristor Il in Reihe. In diesem Pfad
des Zündstromkreises liegt ferner die Patrone, deren Hülse elektrisch leitend mit dem Patronenlager in Verbindunq steht, und
deren mit der Hülse elektrisch leitend verbundenes Zündergehäuse 4 vom Zündstift 61 kontaktiert wird. Parallel zu dem aus dem
Zilndstromübertragungskörper 6, dem Patronenlager 10 und dem Thyristor
11 gebildeten Strompfad liegen eine als Ganzes mit 12 bezeichnete
Zündstromquel]e sowie eine aus der Reihenschaltung
eines Widerstandes 13 und' eines manuell betätiqbaren Schalters .1 ώ
bestehende Entladevorrichtung, mittels deren die Zündstromquelle
12 entladen werden kann. Die Zündstromquelle 12 kann, wie in Fiq. 1 dargestellt, aus mehreren parallel geschalteten Kondensatoren
Cl, C2 und C3 bestehen, die über je einen manuell zu betätigenden
Schalter Sl bzw. S2 bzw. S3 an die Batterie 5 angeschlossen werden können. Bei dem Kondensator oder den Kondensatoren der Zündstromquelle
12 handelt es sich um hochwertige Elektrolyt-Kondensatoren, um eine impulsartiqe Entladung mit hoher Stromstärke,
die im Bereich von 30 A liegen kann, zu erzielen.
An die Batterie 5 ist eine Zündeinrichtung 15 angeschlossen, die mittels eines manuell betb'tiqbaren Öffner-Schalters 16 wirksam
gemacht werden kann. Der Ausgang der Zündeinrichtung 15 ist über
einen manuell betätigbaren Sicherheitsschalter 17 mit der Zündelektrode
des Thyristors 11 verbunden. Ist der Sicherheitsschalter 17 geschlossen, führt eine Betätigung des Hffner-Schaltern
dazu, daß der Thyristor 1.1 leitend wird und, sofern sich im Patronenlager
eine Patrone befindet, der Zündstrom zur Zündung dieser Patrone dadurch führt, daß nm ÜhRrnanqnwidRrr,t.and 7vn sehen COPt
flor Zündspitze 61 und dem Boden des Zünde rqehäunen 4 eine no hohf>
Wärmeentwicklung auftritt, daß das im Zündergehäuse sich befindende
Zündmittel zumindest bis zu seiner Zündtemperatur erhitzt wird. Der Thyristor 11 ist so in den Zündstromkreis gelegt, daG
der fließende Zündstrom einen Transport des am Boden des Zündergehäuses
h v/erdampfenden Messings zur Zündspitze 6' bewirkt.
Zur Löschung des Thyristors 11 ist eine Löscheinrichtung IB vorgesehen,
deren Ausgang mit der Zündelektrode^des Thyristors 11
verbunden ist, während der Eingang an die Batterie 5 angeschlossen
ist. Diese Löscheinrichtung 18 führt den Thyristor 11 wieder in den nicht leitenden Zustand zurück.
Das Einschalten und Ausschalten der gesamten Zündeinrichtung erfolgt
mittels eines manuell betätigbaren Schalters 19 in der einen der beiden zu der Batterie 5 führenden Anschlußleitunqen.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der Zeichnuna entnehmbaren Merkmale sind als weitere
Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie
nicht besonders hervorqehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen
erwähnt sind.
- Leerseite -
Claims (1)
- Pa tentansprüche(l.)Zündeinrichtung für Patronen, insbesondere Handfeuerffiaffen-Patronen, mit wenigstens in einem Teilbereich elektrisch leitender Hülse und einem in einem elektrisch leitenden Gehäuse oberhalb einer Zündtemperatur verbrennendes Zündmittel enthaltenden Zünder, die einen mit dem elektrisch leitenden Bereich der Hülse in elektrisch leitender Verbindung stehenden Teil der die Patrone enthaltenden Waffe und einen gegen ein metallisches Kontaktelement des Zünders bewegbar gelagerten und mit dem Kontaktelement in Kontakt bringbaren Zündstromübertragunqskörper aus elektrisch leitendem Material sowie wenigstens einen wieder aufladbaren Kondensator als Zündstromquelle aufweist, wobei in dem von der Zündstromquelle über den Zündstromübortrarjungskörper, den Zünder und zurück über die Hülse und den sie kontaktierenden Teil der Waffe zur Zündstromquelle führenden Stromkreis ein Schalter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dafl der Zündstromübertragunqskörper (6,6') (an den Gehäuseboden des Zünders (3) einer für die Zündung mittels eines Schlagbolzens ausgebildeten Patrone anleqbar und der Zündstrom so bemessen ist, daß die am Überganqs- \!/iderstand vom Zündstromübertraqunqskörper (6,6') zum Gehäuseboden des Zünders (3) durch den Zündstrom erzeugte Wärmemenge für eine Erhitzung des Zündmittels zumindest bis zu seiner Zündtemperatur ausreicht.2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter in an sich bekannter Weise ein Halbleiterschalter, vorzugsweise ein Thyristor (1.1), ist.3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündstromübertraqungskörper (6,6') als Stab mit einer den Gehäuseboden des Zünders (3) kontaktierenden Zündspitze (6') ausgebildet ist, die einen Durchmesser zwischen Π,5 mm und 1,5 mm, vorzugsweise einen Durchmesser von 1,3 mm, hat.COPYi\. 7ündei nrich ttinrj nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch qekennzeichnet, daß der Zündstromübertraqunqskörper (6,6') wenigstens in dem den Gehäuseborfen des Zünders (3) kontaktierenden Endabschnitt (6') aus einem zähen und abbrandfesten Materie! besteht.5. Zündeinrichtunq nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zähe und abbrandfeste Material Reineisen, Stahl, Wolfram, Tantal oder Kupfer-Wolfram ist.6. Zündeinrichtunq nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck, mit dem der Zündstrnmübertraqunqskörper (6,6') qnqen den Gehriuseboden des Zünders (3) drückt, zwischen 2 g und 20 q, vorzuqsweise bei 5 ς, liegt.7. Zündeinrichtunn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität des Zündstromes so ge-Vfihlt ist, daß Meta 1.1 ab 1 aqerunnen infolge des Stromüberganqs zwischen Zünder (3) und Zündstromübertraqunqskörper (6,6*) an letzterem erfolqen.0. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dr;r Ziindstromübertragungskörper (6,6') mittels einen in den Stoßboden (R) der Waffe eingesetzten Isolators (7) qr.qenüber dem metallischen Teil des Stoßboriens (8) elektrisch isoliert ist und rieß dieser Isolator (7) aus einem harten Material besteht.9. Zündeinrichtunq nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus dem der Isolator (7) besteht, Keramik oder Kn run rf ist.COPY
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