DE333159C - Verfahren zur Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen des organischen Reservestoffes der gruenen Pflanze - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen des organischen Reservestoffes der gruenen Pflanze

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DE333159C
DE333159C DE1919333159D DE333159DD DE333159C DE 333159 C DE333159 C DE 333159C DE 1919333159 D DE1919333159 D DE 1919333159D DE 333159D D DE333159D D DE 333159DD DE 333159 C DE333159 C DE 333159C
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen des organischen Reservestoffes der grünen Pflanze. Unter dem Ausdruck »organischer Phosphorreservestoff der grünen Pflanze« versteht man die in der Pflanzenwelt weit verbreitete organische Phosphorverbindung, welche durch Hydrolyse -mit Mineralsäuren quantitativ in Inosit und Phosphorsäure gespalten wird, Die technische Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen dieser Verbindung wird seit längerer Zeit angestrebt, stößt aber auf große Schwierigkeiten. Diese Verbindung besitzt nämlich eine stark ausgesprochene Neigung zur Bildung von gemischten Salzen, so daß man weder mit Schwermetallsalzen und Oxyden, noch mit Salzen und Oxyden der alkalischen Erden und Alkalien die im Naturprodukte enthaltenen Basen völlig durch eine neue ersetzen kann. Es gelingt zwar auf kompliziertem, kostspieligem Wege zu diesem Ziele zu gelangen, wie es z. B. in der deutschen Patentschrift =55798 angegeben wurde; die organische Verbindung wird aber beim Eindunsten der sauren Lösung teilweise zerlegt und, wie seither bewiesen werden konnte, von organischen Verunreinigungen auch nicht ganz befreit,.
  • Sämtliche bisherigen technischen Methoden zur Reinigung des Phosphorreservestoffes und seiner Salzmischungen sind auf Fällungen in amorphem Zustande begründet. Bei diesen Fällungsreaktionen werden die organischen Verunreinigungen mitgerissen und die Spaltungsprodukte der Verbindung selbst mitgefällt. Zu absolut reinen Salzen, in chemischem Sinne des Wortes, würde nur ein Kristallisationsverfahren führen. Nun war bis jetzt kein einziges; zu diesem Zwecke sich eignendes, in Wasser oder in üblichen Lösungsmitteln leicht kristallisierendes Salz des organischen Phosphorreservestoffes der grünen Pflanze bekannt.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß es nach einem technisch sehr einfachen Verfahren gelingt, sämtliche Salzgemische in ein neues kristallisiertes, wasserlösliches Salz überzuführen und aus diesem durch doppelte Umsetzung öder Ausfällung mit verschiedensten Salzen und Oxyden einheitliche, chemisch reine Salze darzustellen.
  • Das neue Verfahren gründet sich auf folgende drei Tatsachen, von welchen die zwei letzten völlig unbekannt sind z. Die organische Phosphorverbindung wird aus sauren Lösungen ihrer Salzmischungen durch Eisenoxydsalze so gut wie quantitativ gefällt und wird dabei von allen Mineralbasen, mit Ausnahme .von Eisen, sowie von der beigemengten Mineralphosphorsäure, aber nicht von den organischen Verunreinigungen und Spaltungsprodukten befreit.
  • a. Durch Behandlung des Eisenoxydsalzes des Phosphorreservestoffes mit überschüssigen Alkalilaugen (Natron- oder Kalilauge) wird es quantitativ in das entsprechende Alkahsalz umgewandelt. Das Eisenoxyd läßt sich leicht durch Filtration entfernen. Die organischen Verunreinigmigen und Spaltungsprodukte gehen mit in die Lösung.
  • 3. Die;.-so ,erhilten(#5> #@.ösung, in geeigneter Weise eingee#lä#t _lädt_ _en i#atriumsalz der organischen#Plzös eeAldtiudkristallisieren, welches, von der Mutterlauge durch Filtration oder Zentrifugieren befreit und aus Wasser umkristallisiert, absolut rein und vollkommen von jeglicher organischen oder unorganischen Verunreinigung frei ist.
  • Dieses neue noch nirgends beschriebene Salz kristallisiert in schön ausgebildeten Prismen und entspricht seiner Zusammensetzung nach der Formel C6 HB PS 0" Na" + 47 H20. Es schmilzt in seinem Kristallwasser unterhalb q.6°. Aus sehr verdünntem Sprit oder aus Wasser bei höherer Temperatur kristallisiert es mit 38H20 und schmilzt dann bei 58 bis 5g°. Das Kristallwasser entweicht langsam über Schwefelsäure, ziemlich leicht im Vakuum bei etwa 5o'. Das vom Kristallwasser befreite Salz stellt ein schneeweißes, nicht zerfließbares, haltbares Pulver dar, welches in Wasser klar löslich ist, alkalisch auf Lackmus und Phenolphtalein reagiert und einen ausgesprochenen Sodageschmack besitzt. In Alkohol und anderen organischen Lösungsmitteln ist das Salz unlöslich.
  • Die Lösung dieses vollkommen reinen umkristallisierten " Natriumsalzes läßt sich durch übliche Operationen (doppelte Umsetzung mit löslichen Erdalkali- und Metallsalzen, Darstellung der freien Säure durch Entfernung des Erdalkalis oder Metalles, teilweise oder vollständige Sättigung der freien Säure mit unorganischen oder organischen Basen) in chemisch reine, einheitliche saure, neutrale oder alkalische Salze überführen.
  • Das Verfahren selbst wird durch folgendes Beispiel erläutert Beispiel. io kg irgendwelcher löslichen oder unlöslichen Salzmischung des Phosphorreservestoffes werden in ioo bis Zoo Liter Leitungswasser mit Hilfe von überschüssiger verdünnter Salzsäure gelöst und solange mit einer Lösung von Eisenchlorid versetzt, als eben- noch Fällung eintritt, wozu etwa 7,5 kg Eisenchlorid erforderlich sind, die Eisenfällung dann abfiltriert und zunächst mit schwach angesäuertem, zuletzt mit destilliertem Wasser gründlich gewaschen, in etwa 2o 1 aufgeschlemmt und mit einer Lösung von 7,5 kg Ätznatron zusammengerührt. Man läßt die Mischung einige Zeit stehen, filtriert und wäscht mit Wasser nach. Der klar filtrierten Lösung wird ein Drittelvolumen Sprit zugesetzt, dann gut gerührt und zur Kristallisation gestellt. Man gießt nach einigen Stunden den verdünnten Weingeist ab, zerreibt die kristallinische Masse und schleudert sie scharf ab. Dieses Salz wird aus Wasser umkristallisiert, um es in völlig reinem Zustande zu erhalten.
  • In diesem Beispiel kann die Salzsäure durch eine andere Mineralsäure, wie z. B. Bromwasserstoff oder Salpetersäure, das Eisenchlorid durch ein anderes Eisenoxydsalz, wie Eisennitrat oder -sulfat, ersetzt werden.
  • Die Lösung des so erhaltenen i\Tatriumsalzes kann durch doppelte Umsetzung mit einem löslichen Kupfer-, Blei- oder ähnlichen Salz in ein Metallsalz übergeführt werden. Das gewaschene Metallsalz, mit Schwefelwasserstoff vom Metall befreit, gibt eine Lösung der chemisch reinen Säure der Phosphorverbindung, welche durch seilweise oder völlige Sättigung mit den vertchiedensten organischen oder unorganischen Basen in saure, neutrale oder alkalische definierte Salze -übergeführt werden kann.
  • Die Lösung des kristallisierten Natriumsalzes gibt durch doppelte Umsetzung mit löslichen Kalzium-, Magnesium-, Strontium- oder Bariumsalzen unlösliche Fällungen der entsprechenden gesättigten. reinen Salze der Phosphorverbindung, welche wiederum durch geeignete Säuren, wie z. B. Oxalsäure, Schwefelsäure. usw., von den Basen ganz befreit werden kann, wodurch wiederum die freie organische Phosphorverbindung gebildet wird, welche wie oben zur Bildung anderer definierter Salze benutzt werden kann.
  • Endlich gibt die Lösung des kristallisierten Natriumsalzes mit löslichem Mangan- und Eisenoxyd- und -oxydulsalzen chemisch reine Mangan-und Eisensalze. Die in Säure unlöslichen Eisenoxydsalze werden durch Reduktionsmittel - in säurelösliche Eisenoxydulsalze übergeführt. Alle diese Salze sind dann chemisch reim.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen des organischen Phosphorreservestoffes der grünen Pflanze, dadurch gekennzeichnet, daß man beliebige Salzgemische dieses Stoffes in saurer Lösung mit Hilfe von löslichen Eisenoxydsalzen ausfällt, die Eisenfällung durch Behandlung mit überschüssiger Natronlauge und Filtration von Eisen befreit, die auf diese Weise erhaltene alkalische Lösung nach gehörigem Einengen in Form eines gesättigten Natrium-Salzes kristallisieren läßt und die Lösung des vollkommen reinen, umkristallisierten Natriumsalzesdurch übliche Operationen in chemisch reine, einheitliche saure, neutrale. oder alkalische_reagierende Salze überführt.
DE1919333159D 1917-07-11 1919-03-16 Verfahren zur Darstellung von chemisch reinen, einheitlichen Salzen des organischen Reservestoffes der gruenen Pflanze Expired DE333159C (de)

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