DE3330681A1

DE3330681A1 - Verfahren zum schnellen zufuehren und transportieren von blattfoermigen papiererzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE3330681A1
Application number: DE3330681A
Authority: DE
Inventors: Hans George York Pa. Faltin
Original assignee: Custom Bilt Machinery Inc York Pa; Custom Bilt Machinery Inc
Current assignee: Baldwin Technology Corp
Priority date: 1981-06-05
Filing date: 1983-08-25
Publication date: 1985-03-14
Also published as: FR2551038A1; GB2145696A; GB8322816D0; DE3330681C2; FR2551038B1; GB2145696B; US4405122A

Description

VERFAHREN ZUM SCHNELLEN ZUFÜHREN UND TRANSPORTIEREN VON BLATTFÖRMIGEN PAPIERERZEUGNISSEN UND VORRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG

DES VERFAHRENS

Die Erfindung betrifft das Zuführen und Transportieren von blattförmigen Papiererzeugnissen und befaßt sich insbesondere mit der Wegführung einzelner Papierblätter aus·einem Stapel mit hoher Geschwindigkeit. - .:■;-,

Im allgemeinen arbeiten die vorbekannten Zuführungs- und Fördersysteme für das Vereinzeln und Fördern einzelner blattförmiger Papiererzeugnisse von einem Stapel in der Weise, daß s.ie den Stapel von unten, von der Seite oder von oben abarbeiten. Dabei ist bei den bekannten Einrichtungen im allgemeinen die Speicherung der Dokumente im Stapel begrenzt, und zwar, in Folge der beträchtlichen Veränderungen der Reibung, die beim-Abziehen eines einzelnen Blattes vom Stapel infolge dessen Gewichts auftritt.

Außerdem haben die bekannten Förderverfahren meist den Nachteil der Erfordernis, daß ein einzelnes Blatt bzw. Erzeugnis vollständig aus dem Stapel herausgezogen werden muß bevor das nachfolgende Erzeugnis vereinzelt werden kann, was die Flexibilität und die Geschwindigkeit begrenzt.

Andere bekannte Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Steuerung der Taktgabe und/oder der Positionierung der Erzeugnisse beim Abziehen und dem Stapel verloren geht, so daß nach einer gewissen Zeit eine Nachstellung der Taktzeit erforderlich wird, wozu die bereits abgeförderten Erzeugnisse zum Synchronisieren oder zeitlich naheliegende Bearbeitungseinrichtungen herangezogen werden.

Übliche maximale Verarbeitungsgeschwindigkeiten der bisherigen Einrichtungen, bei denen zu einem Zeitpunkt nur ein Erzeugnis erfaßt werden kann, sind etwa 12.00 Stück pro Stunde. Solche Einrichtungen können dann aber nicht in einer Fließbandanlage zusammen mit Hochgeschwindigkeitseinrichtungen Verwendung finden,

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die Verarbeitungsgeschwindigkeiten von 40.000 bis 60.000 Stück
pro Stunde aufweisen, es sei denn, man verwendet parallele Hilfsbänder.

Weitere Nachteile der bekannten Einrichtungen bestehen

1. in dem komplexen Aufbau mit hohen Anschaffungskosten und
Wartungskosten,

2. dem Fehlen einer exakten zeitlichen Taktgabe für die auf
dem Fließband synchron weiter zu verarbeitenden Dokumente,
und

3. in dem beträchtlichen Platzbedarf für die Einrichtung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Verbesserung der bekannten Einrichtungen, die Überwindung der erwähnten Nachteile und die Schaffung einer schnellen Fördereinrichtung, die
in direkter Linie oder indirekt mit Hochgeschwindigkeits-Rotationspressen oder anderen Hochgeschwindigkeitseinrichtungen verwendbai ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und
eine Einrichtung zum schnellen Fördern und Transportieren von
einzelnen, von einem Stapel abgenommenen Papierblättern erreicht, mit deren Hilfe Geschwindigkeiten von 40.000 bis 60.000 Stück prc Stunde möglich sind. Die Einrichtung kann beispielsweise dazu die nen, gesondert gelagerte, vorgedruckte Signaturen in ein Förderbandsystem, das mit Pressengeschwindikgeit läuft, einzuführen,
und zwar mit derart genauen Abständen, Geschwindigkeiten und Ricl tungen, daß die Signaturen direkt in die in die Fließbandanlage eingeschalteten Verarbextungseinrichtungen eingeführt werden können.

Die aus einem oder mehreren Blättern bestehenden Papiererzeugnisse werden Kante an Kante und im wesentlichen aufrechtstehend an einem aus Rollen bestehenden Anschlag angelagertj und zwar in beliebiger Menge. Das vorderste Blatt wird an seinem unteren Rand vom Stapel weggebogen und in eine Kerbe der gekerbten Umfangsflache eines Rotationskörpers eingebracht, etwa einer Scheibe od«

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einer Trommel, womit eine exakte Einhaltung des Abstandes und ein exaktes Erfassen zum Abziehen des Blattes vom Stapel möglich wird. Ein nachfolgendes Blatt wird bereits dann vom Stapel weggebogen wenn sich das vorhergehende Blatt in seinem Sitz befindet_fund es wird im wesentlichen horizontal aus dem Stapel herausgezogen, so daß die Erzeugnisse dann in einer dachschindelartig sich überlappenden Reihe vorliegen, womit die Geschwindigkeit weiter erhöht und die Reibung weiter erniedrigt wird.

Die abgenommenen Erzeugnisse werden um einen Kreisbogen von im wesentlichen 180° auf dem Rotationskörper herumgeführt und werden dann wieder entlassen, wenn sie an der Unterseite des Rotationskörpers eine im wesentlichen horizontale Position erreicht haben. Während des Weges auf dem erwähnten Kreisbogen des Rotationskörpers werden die sich überlappenden Dokumente durch ein flexibles Band gegen den Umfang des Rotationskörpers gedrückt, wobei das Band mit derselben Geschwindigkeit umläuft wie der Umfang des Rotationskörpers, und zwar auf einem Bewegungsweg benachbart dem Förder-Kreisbogen. Die Erzeugnisse werden dann einem Förderband in Form einer sich dachschindelartig überlappenden Folge übergeben und auf diesem zur weiteren Bearbeitung weitertransportiert .

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Auf der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht der Papierblatt-Fördereinrichtung zum einzelnen Abnehmen der Papiererzeugnisse von einem Stapel, wobei die Anfangsphase des Trennvorgangs dargestellt ist,

Fig. 2 eine ähnliche Teil-Seitenansicht derselben Einrichtung, wobei die gleichzeitige Bearbeitung von mehreren einzelnen Papierblatterzeugnissen in einer dachschindelartig sich überlappenden Folge mit genauer zeitlicher Taktgabe und Abstandeinhaltung dargestellt ist,

Fig. 3 eine Einzelheiten zeigende Teil-Seitenansicht, wobei einige Teile weggebrochen sind, zur Darstellung der Klemmelemente zum Festklemmen der Papiererzeugnisse und des Nockenantriebs für die Klemmen,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Förder-Transporteinrichinng nach der Erfindung, wobei die Fördervorrichtung nach den Fig 1 bis 3 weggelassen ist, und

Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht der linken Seite der rotierenden Anordnung von Fig. 4.

Es gibt viele Faktoren, die verhindert haben, daß die bisherigen Systeme eine exakte Geschwindigkeit und eine exakte Einhaltung der Abstände bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten, wie etwa 60.000 Blatt pro Stunde,zur Förderung der einzelnen Papierblätter erreichen, die von einem Stapel abgesondert wer den. Infolge der anfänglichen hohen Trägheit und der Reibungshaftung gegenüber dem Stapel beim Bewegen eines Gesamterzeugnisses, etwa einer 48-seitigigen Signatur, sind schwere und aufwendige Konstruktionen üblich gewesen. Durch die Erfindung jedoch wird es möglich, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, eine einfache, Widerstands fähige und billige Konstruktion zu wählen, die nach einem andere Prinzip arbeitet. Die Papierblatt-Erzeugnisse 15 werden Kante an Kante auf einer Bodenplatte 16 gestapelt, die gegenüber der Hori zontalen geringfügig geneigt ist, wobei die Erzeugnisse im wesen liehen aufrechtstehen. Bei Vielfach-BlatterZeugnissen befindet sich der Falz am Boden. Die Halterung für die Blatterzeugnisse besteht aus einer Reihe von Rollen 17, die die Abnahmereibung vermindern, wenn die Produkte vom Stapel abgezogen werden. Der Stapel kann bezüglich der Anzahl von Dokumenten unbegrenzt sein und kann von einem Fördermechanismus aufgegeben werden, und zwar durch bündelweise Aufgabe oder manuelles Beladen. Vorzugsweise wird eine konstante Förderkraft auf das Hinterende des Stapels durch geeignete, auf der Zeichnung nicht dargestellte Elemente bewirkt, um so die Papierblatt-Erzeugnisse fest gegen die Halterollen 17 zu drücken^und zwar mit einer vorgegebenen Kraft. Die Neigung der Unterlageplatte 16 nach unten unterstützt die Anlage

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der Dokumente an den Halterollen 17.

Ein Rotationskörper 18 ist mit einer Kerben .aufweisenden Umfangsflache 19 versehen, die einen exakten Abstand untereinander einhaltende Kerben 20 besitzt, die als Sitz für die vom Ende des Stapels 15 nacheinander zugeführten Papierblätter 22 dienen. Die anfängliche Trennträgheit ist sehr gering, weil nur die Bodenkante des Blattes mit vernachlässigbarer Reibungshaftung bewegt werden muß und weil wesentliche weniger Gewicht zu bewegen ist als dem gesamten Papierprodukt entspricht. Auch die Strecke, über welche die Produkte bewegt werden müssen, ist gering, ebenso ihre Bewegungsgeschwindigkeit; darüberhinaus werden die Produkte auf einer Bahn bewegt, die sich nicht mit sich ebenfalls bewegenden Sauggreifern kreuzt, und die das Produkt nach der Trennung erfassenden Greifer müssen nicht intermittierend, sondern können kontinuierlich arbeiten, und zwar mit geringeren Beschleunigungen. Es ist somit eine hohe Geschwindigkeit der Abtrennung der einzelnen Produkte erreichbar, und zwar mit Hilfe eines Saugkörpers 23, der sich an dem hin- und hergehenden Arm 24 befindet, wobei dieser Arm 24 in seinen Bewegungsphasen synchron zur Rotation des Rotationskörpers 18 ist, derart, daß der Saugkörper 23 das Produkt 22 in die Kerben der gekerbten Umfangsfläche des Rotationskörpers einlegt, welcher Vorgang auf der Zeichnung gerade erfolgt ist. Eine Kurbelwelle 25 bewegt den vorzugsweise als Saugkörper ausgebildeten Greif körper wobei dieser Saugkörper im synchronen Takt mit" Saugkraft versorgt wird, so daß er bei der Hin- und Herbewegung des Körpers 2 jedes Dokument aufnimmt und wieder freigibt.

Um die Trenn- und Verarbeitungsgeschwindigkeiten der Handhabung der Papierblatt-Erzeugnisse 22 bei der Abnahme vom Stapel 15 weiter zu erhöhen_/sind zwei die Blätter vom Stapel wegbiegende Abnahmekörper vorgesehen, die sich mittels des Nockenrades 2 5 in geeigneter Phasenbeziehung zueinander hin— und herbewegen, so daß der eine wegbiegende Saugkörper 23 ein Papierblatt berührt und es beginnt wegzubiegen bevor der andere Saugkörper das vorher weggebogene Papierblatt wieder freigibt, wobei der weitere Saugkörper auf der Zeichnung mit 23A bezeichnet ist. Die Wegbiegeelemente bzw. Abhebeelemente 23 bis 25 stellen einen Mechanismus

geringer Trägkeit dar, der nicht mit allzu hoher Geschwindigkeit bewegt werden muß. Vorzugsweise besteht der Rotationskörper 18 aus einer Reihe von Scheiben, wie sich dies am besten aus Fig. 5 ergibt, womit es möglich ist, das Nockenrad 25, den Saugarm 24 und entsprechende Steuerelemente an oder zwischen den Scheiben längs und um die Scheiben-Drehwelle 26 anzuordnen. Es ist wesentlich, daß die Bewegungsbahn der Papierprodukte und die kurze Strecke zwischen den dachschindelartig weggebogenen Blättern verhindern, daß die Abhebekörper einander behindern.und die kurzen Bewegungswege vereinfachen den Betrieb und verbessern die Wartungsfreiheit.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Rotationskörper 18 gleichzeitig eine Mehrzahl einzelner Papierblätter 22, 22A usw. aufzunehmen vermag. Der Rotationskörper 18 mit den Vorsprüngen 30 und den Kerben 20 dreht sich gegen den Uhrzeigersinn und nimmt die einzelnen Produkte fest und exakt an vorgegebenen Stellen auf, nämlich dem Grund der nacheinanderfolgenden Kerben. Dies verleiht den einzelnen Papierblättern eine exakte Steuerung bezüglich des Abstands und der zeitlichen Taktfrequenz. Der Rotationskörper 18 kann eine Umdrehungsgeschwindigkeit aufweisen, die mit einem - nicht gezeigten - Fördersystem synchronisiert ist, durch welches die Produkte weitertransportiert werden sollen.

Die Erfindung erbringt den wesentlichen Vorteil, daß es möglich ist, unter Verwendung eines sich vergleichsweise langsam drehenden Rades jedes einzelne Papierblatt mittels einer Klemmeinrichtung 31 festzuhalten und es vom Stapel 15 gegen die Kräfte der Rollen und der anliegenden Papierblattprodukte abzuziehen. Geht man beipielsweise davon aus, daß das gekerbte Rad 24 Kerben aufweist, die auf etwa 36 cm verteilt sind, dann genügt es für eine Verarbeitung von 60.000 Stück pro Stunde wenn sich das Rad mit einer Geschwindigkeit von 2.500 Umdrehungen pro Stunde dreht. Vergleicht man dies mit der ansonsten erforderlichen Umdrehungsgeschwindigkeit von 60.000 Umdrehungen pro Minute zur Erfüllung de: erwähnten Verarbeitungsgeschwindigkeit, dann wird ersichtlich, d< die erfindungsgemäße Vorrichtung wesentliche zuverlässiger und < nauer arbeitet. Andere Vorteile bestehen im geringen Energiever-

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brauch usw. Damit können auch die Klemmhebel 31 sich relativ langsam und kontinuierlich in ihre Positionen bewegen und müssen nicht auf intermittierende Weise das gesamte Blattprodukt bei hoher Drehgeschwindigkeit und Oberflächengeschwindigkeit ergreifen und festhalten. Weiterhin ist das Produkt in der schlitzartigen Kerbe 20 gelagert und muß deshalb nicht vom Klemmhebel 31 zum Zweck des Festklemmens bewegt werden und selbst dann, wenn es doch ein kleines Stück bewegt werden muß, dann erfolgt die Bewegung mit der geringen Geschwindigkeit des gekerbten* Rades und mit vergleichsweise niedriger Beschleunigung. Mit der Erfindung wird somit eine Festhaltewirkung erzeugt, die bei sehr hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten und großer Effektivität eine Verarbeitung Blatt für Blatt ermöglicht, wobei die Zeit, die dem Festhalteelement zur Verfugung steht, verlängert ist und wobei die Produkte über einen Bewegungsweg von nur wenigen Zentimentern kontinuierlich beschleunigt werden müssen, nicht aber über die gesamte Länge des jeweiligen Dokuments. Dabei werden mehrere Produkte gleichzeitig in sich überlappender Weise verarbeitet, womit die Unterbrechungen der Relativbewegung klein sind und die Menge der verarbeiteten Einzelprodukte hoch ist. Aus der Zeichung ergibt sich, daß die Produkte aus der im wesentlichen vertikalen Speicherposition in eine im wesentlichen horizontale Abnahmeposition tangential zum Rotationskörper 18 gelangen, wobei sich benachbart den Produkten an beiden Seiten verkürzte Reibungsabschnitte mit verkürzter Wegstrecke ergeben, wenn das Gewicht des Stapels. 15 die Dokumente zusammenpreßt. Die Reibung wird somit beträchtlich verkleinert. Weil jedes der nacheinander bewegten Produkte nur die Strecke zwischen benachbarten Kerben 20 überwinden muß ist die gesamte für die Reibung verantwortliche überlappungsstrecke sehr klein, wenn die Produkte in der dargestellten, sich dachschindelartig überlappenden Weise transportiert werden.

Gemäß Fig. 3 besteht ein einfacher Mechanismus zum Betätigen der Klemmhebel 31 aus einem festen Nockenrad 32, um welches sich der Rotationskörpers 18 dreht. Es ist ersichtlich, daß die Nockenrolle 33 gegen das Nockenrad 32 durch eine Feder 34 gehalten wird wenn der Klemmhebel 31 um die Welle 3 5 in die Anschläge 3 5S geschwenkt wird. COPY

Über den gesamten radialen Außenumfang 36 des Nockenrades 32, also über den Bogen 37, ist der Klemmkörper offen, so daß die Papierblätter in die Kerben 20 eintreten können, wie dies gerade beim Blatt 22 in Fig. 2 der Fall ist.

Über den Rest des Bogens der Drehung - im wesentlichen 180° des Drehkörpers 18 wird der Klemmhebel in die Klemmstellung zum Festhalten des Papierblatt^ bewegt, so daß das Papierblatt für die Bewegung um den Umfang des Rotationskörpers festgehalten wird; der Klemmhebel wird wieder in seine Freigabestellung zurückgebrach wenn das Papierprodukt sich einer Freigabeposition nähert, in welcher es horizontal weggefördert werden kann, wobei sich diese Position nahe der Unterseite des Umfangs des Rotationskörpers 18 befindet. Mehrere nacheinanderfolgende Positionen der Klemmhebel sind auf der Zeichnung dargestellt, wobei sie mit den Klemmpositionen von Fig. 2 korrespondieren. Es ist offensichtlich, daß das Abheben der Klemmhebel vom Papierblatt sich aufgrund des abgeflachten Umrisses 38 des Nockenrades ergibt.

Gemäß Fig. 4 werden die schindelartig sich überlappenden Papierblätter um den Umfang des Rotationskörpers 18 herumgeführt und auf ein vorzugsweise horizontales Förderband 40 übergeben, und zwar mit exakte Abstände einhaltender, schindelartiger Überdekkungsreihe 41. Die Richtung kann jedoch auch geändert werden.

Während die Papierblätter um den bogenförmigen Bewegungsweg des Rotationskörpers 18 herumlaufen werden sie sorgfältig und exakt bezüglich ihrer Bewegungsgeschwindigkeit gesteuert, wobei die Oberflächengeschwindigkeit beispielsweise etwa 200 cm pro Minute beträgt, so daß die Produkte eine Geschwindigkeit von etwa 2,5 cn besitzen. Dabei werden die Papierblätter durch ein biegsames Banc 42 festgehalten, das sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Umfang des Rotationskörpers 18 bewegt. Die beschleunigende Rolle 39 kann die Bewegung des Bandes 40 beschleunigen, womit die Blätter aus ihrer Überlappungsposition heraus vereinzelt werden; weitere kontinuierliche Geschwindigkeitsänderungen sind möglich/ womit dann die Blätter einzeln und voneinander getrennt weiter

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befördert werden. Bei einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von 60.000 Produkten pro Stunde bzw. 1.000 Produkten pro Minute kann somit mit einer Oberflächengeschwindigkeit von lediglich etwa 20 m pro Minute begonnen werden, worauf durch nacheinanderfolgende Beschleunigungen die beispielsweise etwa 30 cm langen Papierblätter vereinzelt werden und mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 m pro Minute weitergefördert werden. Der Transportmechanismus ist, wie ersichtlich, sehr einfach und beansprucht nur wenig Platz. Die gesamte Anordnung ist billig und leicht zu warten, arbeitet jedoch mit wesentlich verbesserter Genauigkeit der Steuerung der Geschwindigkeit der Produkte, wobei die Geschwindigkeit über einen großen Geschwindigkeitsbereich eingestellt werden kann, und zwar wesentlich besser als bei bisherigen Einrichtungen, wobei die Vorgänge nacheinander mit hoher Präzision durchgeführt werden.

Die perspektivische Zeichnung von Fig. 5 zeigt die Einfachheit des aus mehreren Scheiben zusammengesetzten Rotationskörpers 18 und die Bandführung 42. Dabei sind die Klemmen nur an den beiden mittleren Scheiben angeordnet.

Selbstverständlich kann die dargestellte Ausführungsform zahlreiche Abwandlungen erfahren, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Mit der Erfindung wird somit eine Hochgeschwindigkeits-Einrichtung zum Trennen, Fördern und Transportieren von blattförmigem. Papiermaterial geschaffen, etwa'zum Einlegen von in einem Stapel unbegrenzter Dicke vorliegenden, ein- oder mehrseitigen Signaturen in gedruckte Zeitungen auf mit der Geschwindigkeit von Rotationspressen laufenden Förderbändern, und zwar in exaktem Zeittakt und in einer exakten Abstandsfolge, um so eine direkte Weiterförderung zu anderen Einlege- oder Bearbeitungseinrichtungen zu ermöglichen. Die Einrichtung nach der Erfindung kann mit Vorteil auch für anderes blattförmiges Papiermaterial Anwendung finden, das von einem Stapel abgenommen und auf einem einzigen Förderband synchron zu anderen Anordnungen transportiert werden soll, die eine exakte Geschwindigkeit und Trennung der Papierprodukte erfordern. ■ ■

Claims

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PATENTANSPRÜCHE

f 1 .) Verfahren zum Zuführen und Transportieren von blattförmigen Tapiererzeugnissen_f dadurch gekennzeichnet, daß die blattförmigen Papiererzeugnisse in Anlage an einen Anschlag zur Bildung eines Stapels gestapelt werden, daß ein einzeln eine Randkante eines blattförmigen Papiererzeugnisses der Folge von gestapelten, durch den Anschlag gehaltenen Papierblätter vom Stapel weggebogen wird, daß mehrere der im Stapel befindlichen, am Anschlag anliegenden Papiererzeugnisse in einer abgemessenen Kerbung fest zur Auflage gebracht und damit mehrere nacheinanderfolgender Papierblätter unter Trennung auf vorgegebene Abstände gebracht werden, daß die Kante des vom Stapel weggebogenen Randes des jeweiligen Papierblatts erfaßt und in die Kerbung eingesteckt wird und daß mehrere der erfaßten Papierblätter des Stapels in einer sich dachschindelartig überlappenden Folge vom Stapel abgezogen und von diesem weggefördert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im Abstand voneinander befindliche Rollen als der Anschlag vorgesehen werden, an welchem die gestapelten Papierblätter anliegen, womit die Reibung vermindert wird, wenn die blattförmigen Papiererzeugnisse vom Stapel abgezogen werden, so daß eine'Entfernung des Papierblatts aus dem Stapel mit Geschwindigkeiten bis zu 60.000 Blatt pro Stunde möglich ist. · ' -
3. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen blattförmigen Papierprodukte dadurch unter Einhaltung exakter Trennungsabstände zu einer sich dachschindelartig überlappenden Folge getrennt werden, daß jedes Blatt der Reihe in eine Kerbung eingeführt wird, die aus einer gesonderten Kerbe auf dem gekerbten Umfang des Rotationskörpers besteht, wobei jeder Kerbe eine Klemme zugeordnet ist, die gesondert mit der Kerbe zusammenarbeitet und das Papierblatt aus dem Stapel herauszieht.

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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Papierblatt unter Einhalten eines festen Abstandes mit dem Rotationskörper über einen vorgegebenen Bogenweg gedreht wird, wobei das auf dem Umfang befindliche einzelne Papierblatt durch ein Band festgehalten wird, das sich benachbart dem Umfang des Rotationskörpers mit diesem bewegt, und daß das in einer sich dachschindelartig überlappenden Folge befindende, zwischen dem Band und dem Rotationskörperumfang festgehaltene Papierblatt mit genauem Abstand zwischen nacheinanderfolgenden Blättern für den Weitertransport in dachschindelartiger Folge freigegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folge von einzelnen Papiererzeugnissen durch eine Reihe von Klemmen in einer dachschindelartig sich überlappenden Folge festgehalten werden, wobei die Klemmen um den Umfang des die Kerbung aufweisenden Rotationskörpers herum angeordnet sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Papiererzeugnisse der Reihe nach in eine Kerbung eingelegt werden, wobei die Kerbung aus auf dem Umfang des Rotationskörpers befindlichen Kerben besteht, womit die Randkanten der Papierblätter vom Anschlag weggebogen werden, bevor die Blätter von .den Klemmen erfaßt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter im wesentlichen aufrechtjstehen und Kante an Kante gestapelt und so angeordnet werden, daß sie gegen den Anschlag anliegen, so daß die Reibung der aneinanderliegenden Blätter beim Wegziehen eines Blattes vom Stapel einen sehr niedrigen, konstanten Wert aufweist, ohne daß das Gewicht des Blattstapels zur Reibung beiträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet, daß mehrere nacheinanderfolgende Papierblätter .in die Kerbung eingeordnet und dort festgeklemmt werden, wobei

die Kerbung aus Kerben im Rotationskörper besteht und jede Kerbe eine Klemme aufweist, womit mehrere Papiererzeugnisse in einer dachschindelartig sich überlappenden Folge vom Stapel abziehbar sind, derart, daß weniger Reibungsberührung der aneinanderliegenden Blätter besteht, und eine genaue Abstandhaltung der abgetrennten Blätter ermöglicht wird, so daß eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von bis zu 60.000 Blatt pro Stunde möglich ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn-

z e ichnet, daß die Papierblätter so gefaltet sind, daß die Faltkante vom Stapel weggebogen wird und daß die Erzeugnisse so erfaßt werden, daß die Faltkante nach vorne zeigt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Rotationskörper mit gekerbter Umfangsflache.

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