DE4332186C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-Zuschnitten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-ZuschnittenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaschieren von
Flachmaterial-Zuschnitten wie Papier- oder Kartonbögen
unter Verwendung einer eine Rollenstation aufweisenden
Kaschiervorrichtung, wobei gegebenenfalls aus relativ
geringerwertigem Material bestehende dickere Trägerbögen
und aus relativ hochwertigerem Material bestehende dünnere
und fallweise bedruckte Deckbögen jeweils taktweise
separaten Magazinen oder Stapelvorrichtungen entnommen, auf
separaten Transportwegen zur Kaschiervorrichtung gefördert,
dabei die Trägerbögen beleimt und jeweils ein Träger- sowie
ein Deckbogen nach Ausrichtung aufeinandergelegt und unter
Druckeinwirkung zusammen kaschiert werden.
Im Gegensatz zu Kaschierverfahren mit endlos von Rollen
abgezogenen Flachbahnen bereitet das Kaschieren einzelner
Flachmaterial-Zuschnitte, die auf separaten Wegen
transportiert und in der Kaschiervorrichtung dann exakt
flächendeckend zusammengebracht werden müssen, Probleme für
deren genaue Ausrichtung.
Zur Lösung dieses Problems ist es bei einem aus der Praxis
bekannten Stand der Technik üblich, einen Unterbogen und
einen Deckbogen jeweils am Ende eines Transportweges mit
einer gemeinsamen, nach Art eines Rechens ausgebildeten
Stopeinrichtung anzuhalten, wobei die beiden Bögen exakt
ausgerichtet werden und diese sodann nach Öffnen der
Stopeinrichtung mit Synchrongeschwindigkeit weiter zu
transportieren und zusammenzufügen. Hierbei werden die
Bögen aus ihrer Transportgeschwindigkeit hart gestoppt.
Dabei ergibt sich zunächst eine Geschwindigkeitseinbuße,
die sich zu Lasten der Produktionskapazität auswirkt. Bei
der dann erneuten Beschleunigung kann es infolge
Massenträgheit eines schwereren Bogenmaterials zum Versatz
des Träger- bzw. Deckbogens kommen, und schließlich hat
sich als weiterer Nachteil erwiesen, daß bei dem bekannten
Verfahren durch das harte Auflaufen der Bögen gegen die
Stopeinrichtung Beschädigungen der Vorderkanten eintreten
und zu Aufsetztoleranzen und Ausschuß führen können.
Bei einem zweiten bekannten Verfahren wird so vorgegangen,
daß der untere, der sogenannte Trägerbogen, ungestoppt die
Kaschiervorrichtung anfährt und der Deckbogen durch
elektronische Steuermittel an die Transportgeschwindigkeit
des Trägerbogens angepaßt und beide Bögen sodann
deckungsgleich zusammengeführt werden. Nachteil dieses
Verfahrens ist ein hoher Aufwand an elektronischen und
mechanischen Mitteln, welche eine hierfür geeignete Anlage
bzw. Vorrichtung mit extrem hohen Kosten belasten, wobei
eine solche Vorrichtung auch noch ein hohes Maß an Wartung
erfordert. Zudem hat sich bei dem bekannten Verfahren als
Schwierigkeit herausgestellt, daß bei Beschleunigung oder
Verzögerung eine Verschwenkung von Flachmaterial-
Zuschnitten aus der Transportachse erfolgen kann, die
zumindest zu ihrer Behebung eine Reduzierung der
Transportgeschwindigkeit erfordern und somit der Produktivität
unerwünscht enge Grenzen setzen.
Ein weiteres bekanntes Verfahren beruht darauf, daß die
Bögen mittels Schubeinrichtungen durch Transportfinger bzw.
Transportnocken von hinten geschoben werden. Hierbei
richtet sich ein unveränderlicher Abstand der Finger an der
Schubeinrichtung nach dem größtmöglichen Zuschnitt, weshalb
die Produktionskapazität infolge taktgebundenem Eingriff
der Finger bei kleineren Zuschnitten abnimmt.
Die WO 82/03 822 beschreibt eine Vorrichtung zum Kaschieren von
Flachmaterial-Zuschnitten wie Papier- und Kartonbögen, bei
welcher ein Oberbogen aus einem Magazin abgezogen und bei
Erreichen einer Halterolle oberhalb einer unteren Auflegeplatte
gestoppt wird und einen Lichtschalter aktiviert, der den
Bandförderer für einen Unterbogen startet und diesen aus einem
magazinierten Stapel abzieht. Dieser wird beim weiteren Transport
mit Klebstoff beschichtet und ebenfalls an der Halterolle
gestoppt. Nach vertikalem Hub der Halterolle werden Oberbogen und
Unterbogen kantengleich ausgerichtet, weiter transportiert und in
einer Rollenstation zusammenlaminiert.
Die DE-OS 21 40 036 beschreibt eine Briefumschlagmaschine,
umfassend eine Fördereinrichtung für Umschlagrohlinge, mit einem
Tisch und einem Paar endloser Ketten mit vorstehenden
Förderstiften zum Transport der Rohlinge entlang der
Tischoberfläche. Die Ketten stehen im Eingriff mit Kettenrädern,
wobei jedes dieser Kettenräder an einer eigenen Antriebswelle um
eine gemeinsame Achse drehbar befestigt ist und mit einer
Einstelleinrichtung in Verbindung steht, über die der
Phasenwinkel zwischen den beiden Kettenrädern bei umlaufenden
Antriebswellen durch Relativdrehung der Wellen gegeneinander
einstellbar ist. Damit ist zugleich die Lage der Stifte an den
Ketten relativ zueinander und infolgedessen die Querausrichtung
der Rohlinge während ihrer Förderung über den Tisch einstellbar.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der genannten Art
weiter zu entwickeln und wesentlich zu verbessern, um hierdurch
die vorgenannten Schwierigkeiten und technischen Grenzen zu
überwinden. Insbesondere soll ein fehlerfreies, äußerst präzises
Arbeiten mit hoher Produktionskapazität unter Vermeidung von
Beschädigungen an den Zuschnitten bei möglichst unkomplizierter
Ausbildung von Verfahren und Vorrichtung erreicht werden. Des
weiteren soll das neue Verfahren und die Vorrichtung eine
Möglichkeit bieten, um im ununterbrochenen Betrieb einen
beispielsweise unterschiedlich vorgegebenen Versatz beim
Kaschieren von Trägerbogen und Deckbogen einzustellen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem Verfahren der
im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art mit der Erfindung
dadurch, daß jeder Bogen gegen Ende seiner Transportstrecke auf
eine separate Ausrichtstrecke auflaufen gelassen wird und, auf
dieser angelangt, unter Verzögerung seiner Geschwindigkeit gegen
relativ langsamer laufende, quer gerichtete Ausrichtnocken
geschoben, dabei
quer sowie in Laufrichtung ausgerichtet und jeweils ein
Träger- und ein Deckbogen mit durch die Ausrichtnocken
exakt synchronisiertem Vorschub weiter transportiert und
diese aufeinandergelegt durch die Rollenstation der
Kaschiervorrichtung hindurchgeleitet werden.
Dadurch, daß die Bögen beim Ausrichten nicht gestoppt,
sondern in ihrer Transportgeschwindigkeit lediglich
geringfügig verzögert auf die Ausrichtnocken geschoben
werden, wird eine exakte Ausrichtung mit vernachlässigbar
geringem Geschwindigkeitsverlust erreicht. Weil die dabei
eintretende Verzögerung ohne größere Krafteinwirkungen auf
die Zuschnitte erfolgt, werden Beschädigungen auch bei
empfindlichen Deckbögen unabhängig von der Zuschnittsgröße
vermieden. Dabei können Träger- bzw. Deckbögen mit relativ
hoher Geschwindigkeit transportiert und ausgerichtet
werden, wobei jeweils eine maximale Produktionskapazität
erreicht werden kann.
Das Verfahren eröffnet auch die Möglichkeit einer
Verstellung der Ausrichtenocken für Träger- und für
Deckbögen im laufenden Betrieb derart, daß sich nach
Programm ein vorgegebener Versatz der Bögen einstellt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Laufgeschwindigkeit v₃ der Ausrichtnocken zwischen 60% und
80%, vorzugsweise 75% der Fördergeschwindigkeit v₂ der
Ausrichtstrecke beträgt.
Mit Vorteil kann dabei die Laufgeschwindigkeit v₃ der
Nocken nach Auflaufen eines Träger- oder Deckbogens wieder
bis gegen die Fördergeschwindigkeit v₂ erhöht bzw.
beschleunigt werden. Hierdurch kann unabhängig von der
jeweiligen Größe der Zuschnitte die Leistungsfähigkeit des
Verfahrens bzw. der Vorrichtung bis zu einer maximalen
Grenze gesteigert werden.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die Ankunft eines Trägerbogens im Bereich
der Grenze zur Ausrichtstrecke mit einem Signal,
vorzugsweise durch ein Lichtsignal, erfaßt und das Signal
den Ausrichtstrecken von Träger- und Deckbogen als
Startsignal aufgeschaltet wird. Das Signal kann
vorzugsweise auch dem Nockenvorschub als Startsignal
aufgeschaltet werden. Mit dieser Ausgestaltung bzw.
Einrichtung wird eine optimale Anpassung der Taktzeiten an
die Transportgeschwindigkeit und die Formatlänge der
angelieferten Zuschnitte erreicht und umgekehrt.
Ein Höchstmaß an Sicherheit und Präzision bei der
Durchführung des Verfahrens wird dadurch erreicht, daß ein
Trägerbogen nach Auflaufen auf die Ausrichtstrecke und
Ausrichten an den Ausrichtnocken mittels Unterdruck unter
erhöhtem Reibschluß beim weiteren Transport in seiner Lage
auf der Transportebene der Ausrichtstrecke gehalten wird.
Dadurch wird verhindert, daß nach Ausrichten der Bögen
diese beispielsweise beim Beschleunigen einen Versatz aus
der exakt ausgerichteten Position erleiden.
Auf der Transportstrecke des Deckbogens kann zum gleichen
Zweck die Maßnahme getroffen sein, daß ein erhöhter
Reibschluß zwischen diesem und der Transportstrecke unter
Verwendung von Oberrollen hergestellt wird. Diese Maßnahme
ist unkompliziert und äußerst wirksam.
Eine Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-
Zuschnitten wie Papier- oder Kartonbögen mit einer eine
Rollenstation aufweisenden Kaschiervorrichtung, zur
Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden
Ansprüchen, umfassend je ein separates Magazin bzw. eine
Stapelvorrichtung für die zu kaschierenden
Materialzuschnitte mit Bogenlegern zur taktweisen Aufgabe
jeweils eines Bogens auf zugeordnete separate
Transportbänder, die am Ende der Förderstrecken
zusammenlaufend in die Rollenstation der
Kaschiervorrichtung einmünden, ist dadurch gekennzeichnet,
daß an das Ende jedes Transportbandes eine
Ausrichtvorrichtung angeschlossen ist, die jeweils eine
Förderebene bildende Förderbänder und diesen zugeordnet mit
Ausrichtnocken bestückte, je separat antreibbare
Umlaufmittel wie Ketten oder Bänder aufweist, wobei die
Nocken über die Förderebene überstehen, und daß einerseits
die Förderbänder der Ausrichtvorrichtungen sowie
andererseits die Nocken tragenden Umlaufmittel durch
Koppelungselemente wie Ketten oder Zahnriemen der ihnen
zugeordneten Antriebe synchron antreibbar sind.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind entsprechend den
Unteransprüchen vorgesehen.
Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen in
bevorzugten Ausführungsformen gezeigt, wobei aus den
Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten und Merkmale
der Erfindung entnehmbar sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht von Ausricht- und
Rollenstation,
Fig. 3 in Draufsicht eine Ausrichtvorrichtung für
Trägerbögen,
Fig. 4 in Draufsicht eine Ausrichtvorrichtung für
Deckbögen,
Fig. 5 in Seitenansicht eine andere Ausgestaltung der
Ausrichte- und Rollenstation.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Gesamtvorrichtung zum Kaschieren
von Flachmaterial-Zuschnitten wie Papier- oder Kartonbögen
(20 bzw. 21) mit einer eine Rollenstation (2) aufweisenden
Kaschiervorrichtung (1) je ein separates unteres Magazin
(10) bzw. eine obere Stapelvorrichtung (11) für die zu
kaschierenden Materialzuschnitte. Das Magazin (10) enthält
einen Vorrat von Trägerbögen (20), während die
Stapelvorrichtung (11) einen Stapel von Deckbögen (21)
aufweist. Das Magazin (10) ist mit einem Magazinanleger
(13) ausgestattet, der einzelne Trägerbögen (20) dem
Magazin (10) entnimmt und diese einzeln und taktweise
zunächst der Leimauftragsstation (3) aufgibt. Darin werden
die Trägerbögen (20) an ihrer Oberfläche durch
Leimauftragsrollen beleimt. Sie gelangen sodann in
Abständen auf dem unteren Transportband (14) in die untere
Ausrichtvorrichtung (30). Währenddessen entnimmt der
Bogenanleger (12) vom gestapelten Vorrat an Deckbögen (21)
der Stapelvorrichtung (11) jeweils einen Bogen und legt ihn
auf das obere Transportband (15), durch welches er zur
oberen Ausrichtvorrichtung (31) am Ende (17) der
Förderstrecke transportiert wird. Zur Beibehaltung einer
korrekten Ausrichtung während des Transportes sind oberhalb
des oberen Transportbandes (15) Oberrollen (29) angeordnet.
Wie Fig. 2 zeigt, ist am Ende (18, 19) je eines
Transportbandes (14 bzw. 15) eine Ausrichtvorrichtung (30)
für Trägerbögen (20) bzw. (31) für Deckbögen (21)
angeschlossen. Diese Ausrichtvorrichtungen (30, 31) weisen
jeweils eine Förderebene (32, 33) auf, welche von
Förderbändern (34, 35) gebildet ist. Diesen zugeordnet
befinden sich im Bereich jeder Ausrichtvorrichtung (30, 31)
mit Ausrichtnocken (36, 37) bestückte, jeweils separat
antreibbare Umlaufmittel (38, 39). Die Umlaufmittel können
Ketten, Zahnriemen oder Bänder sein. Sie sind beim
gezeigten Beispiel vorzugsweise als Zahnriemen ausgebildet
und mit Ausrichtnocken (36 bzw. 37) bestückt und sind von
je einer gemeinsamen Antriebswelle (8 bzw. 8′ mit
Antriebsrad (9 bzw. 9′) durch einen gemeinsamen
Antriebsmotor (42) synchron antreibbar.
Am Ende (18) des unteren Transportbandes (14) ist
zweckmäßigerweise ein optischer Signalgeber (28)
angeordnet. Dieser signalisiert das Eintreffen der
Vorderkante eines Trägerbogens (20) und aktiviert damit nach
Programm die Antriebe (42 und 43) der Ausrichtvorrichtung
(30).
Das Förderband (34), bestehend aus mehreren Einzelriemen,
bildet eine Einheit, die eine angetriebene Rolle (7) und
die untere Preßrolle (4) der Kaschiervorrichtung als
Umlenkrolle umschlingt. Die Einheit der Förderbänder (35)
der Ausrichtvorrichtung (31) umschlingt die mit der
Antriebsrolle (7) synchron angetriebene Antriebsrolle (7′)
und die Umlenkrolle (47). Beide Antriebsrollen (7) und (7′)
sind durch Koppelungsmittel (41), z. B. eine Rollenkette,
mit dem Antriebsmotor (43) synchron gekoppelt.
Wie weiterhin aus Fig. 2 und Fig. 5 entnehmbar, sind die
Umlaufmitteleinheiten (38, 39) so angeordnet, daß die
Ausrichtnocken (36, 37) über die Förderebenen (32, 33)
überstehen. Erfindungswesentlich sind die Förderbänder (34,
35) der Ausrichtvorrichtungen (30, 31) und die die Nocken
(36, 37) tragenden Umlaufmittel (38, 39) jeweils separat
durch Koppelungselemente (40 bzw. 41) ihrer Antriebe (42
bzw. 43) wie Ketten oder Zahnriemen synchron antreibbar.
Weil jedes System über einen eigenen, unabhängigen Antrieb
(42 bzw. 43) verfügt, können die Lauf- bzw.
Umlaufgeschwindigkeiten der Förderbänder (34, 35) und die
Lauf- bzw. Umlaufgeschwindigkeiten der
Umlaufmitteleinheiten (38, 39) unabhängig voneinander
eingestellt werden. Dabei ist es nach Maßgabe des
erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich, daß die
Laufgeschwindigkeit v₃ der Ausrichtnocken (36, 37) zwischen
60% und 80%, vorzugsweise 75% der Transportgeschwindigkeit
v₂ der Ausrichtvorrichtungen (30, 31) bzw. ihrer Bänder (34
bzw. 35) beträgt. Dadurch wird nämlich erreicht, daß jeder
Bogen gegen Ende seiner Transportstrecke auf die ihm
zugeordnete Ausrichtvorrichtung (30 bzw. 31) auflaufen
gelassen wird, und auf diese angelangt, unter Verzögerung
seiner Geschwindigkeit gegen die relativ langsamer
laufendenden Ausrichtnocken (36, 37) geschoben und dabei
ausgerichtet wird, wie dies aus Fig. 2 und 5 ersichtlich
ist.
Ferner wird in Fig. 2 verdeutlicht, daß unterhalb des
Förderbandes (34) sowie der damit integrierten
nockentragenden Umlaufmitteleinheit (38) ein sich gegen
diese nach oben zu öffnender Luftabsaugkasten (44)
angeordnet und an eine Vakuumpumpe (45) angeschlossen ist.
Mit dieser Einrichtung wird bewirkt, daß ein Trägerbogen
(20) nach Auflaufen auf die Ausrichtvorrichtung (30) und
Anschieben gegen die Ausrichtnocken (36) sowie die dadurch
erfolgte Ausrichtung mittels Anlegen eines Vakuums im
Luftabsaugkasten (44) durch Unterdruck unter erhöhtem
Reibschluß beim weiteren Transport auf der Förderebene (32)
so festgehalten wird, daß ein nachträglicher Versatz nicht
mehr möglich ist.
Eine Ausgestaltung sieht vor, daß der Ablaufseite des
Förderbandes (35) der Ausrichtvorrichtung (31) ein
Leitblech (27) nachgeordnet ist. Durch dieses wird
erreicht, daß der relativ zum Trägerbogen (20)
deckungsgleich ausgerichtete Deckbogen (21) beim Verlassen
der Ausrichtstation (31) in Position gehalten, durch die
Oberrolle (29) sicher in die Rollenstation (2) eingeführt
und dabei im Quetschspalt zwischen der oberen Preßrolle (5)
und der unteren Preßrolle (4) sicher mit dem Trägerbogen
(20) zusammenkaschiert wird.
Aus der Draufsicht der Fig. 3 und 4 ist erkennbar, daß
jede Ausrichtvorrichtung (30, 31) aus einer Anzahl in
Abständen paralleler, streifenförmiger, eine Einheit mit je
einer Förderebene (32, 33) bildender Förderbänder (34 bzw.
35) besteht, wobei die nockentragenden Umlaufmittel (38
bzw. 39) in den zwischen diesen gebildeten Abständen
und/oder neben diesen angeordnet sind. Gemäß Fig. 3 weist
der Luftabsaugkasten (44) an seiner Oberseite
Ansaugöffnungen in Form von Löchern (23) oder Schlitzen
(24) auf.
In der Fig. 5 ist eine etwas geänderte Ausführung der
Ausrichtvorrichtung (30) gezeigt. Diese weist zwei in Reihe
angeordnete Förderbandeinheiten (34, 34′) auf, wobei jeder
ein separater Luftabsaugkasten (44, 44′) und je eine
separate Vakuumpumpe (45, 45′) und beiden
Förderbandeinheiten eine deren Förderebenen (32, 32′)
überbrückende Umlaufmitteleinheit (38) zugeordnet ist und
die in Förderrichtung zweite Förderbandeinheit (34′) um die
untere Preßrolle (4) als Umlenkrolle herumgeführt ist. Auf
diese Weise kann die Anpressung des ausgerichteten
Trägerbogens (21) vor Kaschierung durch erhöhtes Vakuum in
diesem Bereich optimiert werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Kaschieren von Flachmaterial-Zuschnitten
wie Papier- oder Kartonbögen unter Verwendung einer eine
Rollenstation (2) aufweisenden Kaschiervorrichtung (1),
wobei Trägerbögen (20) und Deckbögen (21) jeweils taktweise
separaten Magazinen (10) oder Stapelvorrichtungen (11)
entnommen, auf separaten Transportwegen (14, 15) zur
Kaschiervorrichtung gefördert, dabei die Trägerbögen (20)
beleimt und jeweils ein Träger- (20) sowie ein Deckbogen
(21) nach Ausrichtung aufeinandergelegt und unter
Druckeinwirkung zusammen kaschiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Bogen (20, 21) gegen Ende (17)
seiner Transportstrecke auf eine separate Ausrichtstrecke
(30, 31) auflaufen gelassen wird und, auf dieser angelangt,
unter Verzögerung seiner Geschwindigkeit gegen relativ
langsamer laufende, quergerichtete Ausrichtnocken (36, 37)
geschoben, dabei quer sowie in Laufrichtung ausgerichtet
und jeweils ein Träger- (20) und ein Deckbogen (21) mit
synchronisiertem Vorschub weitertransportiert und diese
aufeinandergelegt durch die Rollenstation (2) der
Kaschiervorrichtung (1) hindurchgeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laufgeschwindigkeit (v₃) der Ausrichtnocken (36, 37)
zwischen 60% und 80%, vorzugsweise 75% der
Fördergeschwindigkeit (v₂) der Ausrichtstrecke (30, 31)
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufgeschwindigkeit (v₃) der
Nocken (36, 37) nach Auflaufen eines Träger- (20) oder
Deckbogens (21) wieder bis gegen (v₂) erhöht bzw.
beschleunigt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankunft eines
Trägerbogens (20) im Bereich der Grenze zur Ausrichtstrecke
(30) mit einem Signal, vorzugsweise einem Lichtsignal (28),
erfaßt und das Signal den Ausrichtstrecken (30, 31) von
Träger- (20) und Deckbogen (21) als Startsignal
aufgeschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Signal (28) dem Nockenvorschub als Startsignal
aufgeschaltet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerbogen (20) nach
Auflaufen auf die Ausrichtstrecke (30) und Ausrichten an
den Ausrichtnocken (36) mittels Unterdruck unter erhöhtem
Reibschluß beim weiteren Transport in seiner Lage auf der
Förderebene (32) der Ausrichtstrecke (30) gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Reibschluß zwischen
Deckbögen (21) und der Transportstrecke (15) unter
Verwendung von Oberrollen (29) hergestellt bzw. vergrößert
wird.
8. Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-
Zuschnitten wie Papier- oder Kartonbögen (20, 21) mit einer
eine Rollenstation (2) aufweisenden Kaschiervorrichtung
(1), zur Durchführung des Verfahrens nach den
vorhergehenden Ansprüchen, umfassend je ein separates
Magazin (10) bzw. eine Stapelvorrichtung (11) für die zu
kaschierenden Materialzuschnitte (20, 21), mit Bogenlegern
(12, 13) zur taktweisen Aufgabe jeweils eines Bogens (20)
bzw. (21) auf zugeordnete separate Transportbänder (14,
15), die am Ende (17) der Förderstrecken zusammenlaufend in
die Rollenstation (2) der Kaschiervorrichtung (1)
einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß an das Ende (18, 19)
jedes Transportbandes (14, 15) eine Ausrichtvorrichtung
(30, 31) angeschlossen ist, die jeweils eine Förderebene
(32, 33) bildende Förderbänder (34, 35) und diesen
zugeordnet mit Ausrichtnocken (36, 37) bestückte, je
separat antreibbare Umlaufmittel (38, 39) wie Ketten,
Zahnriemen oder Bänder aufweist, wobei die Nocken (36, 37)
über die Förderebenen (32, 33) überstehen, und daß die
Förderbänder (34, 35) der Ausrichtvorrichtungen (30, 31)
und die die Nocken (36, 37) tragenden Umlaufmittel (38, 39)
jeweils separat durch Koppelungselemente ihrer Antriebe
(42) bzw. (43) wie Ketten oder Zahnriemen (40) bzw. (41)
synchron antreibbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
daß unterhalb der Förderbänder (34) der Ausrichtvorrichtung
(30) sowie der damit integrierten nockentragenden
Umlaufmittel (38) ein sich gegen diese nach oben zu
öffnender Luftabsaugkasten (44) angeordnet und an eine
Vakuumpumpe (45) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Transportband (15) und/oder dem
anschließenden Förderband (35) der Ausrichtvorrichtung (31)
Oberrollen (29) zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ende (18) des
Transportbandes (14) ein optischer Signalgeber (28)
zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufseite des
Förderbandes (35) der Ausrichtvorrichtung (31) ein
Leitblech (27) nachgeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderebene (32,
33) jeder Ausrichtvorrichtung (30, 31) von einer Anzahl in
Abständen paralleler streifenförmiger, eine Einheit
bildender Förderbänder (34) bzw. (35) gebildet wird und die
nockentragenden Umlaufmittel (38) bzw. (39) in den zwischen
diesen gebildeten Abständen und/oder neben diesen
angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbandeinheit
(34) der Ausrichtvorrichtung (30) zwischen einer
angetriebenen Rolle (7) und der unteren Preßrolle (4) der
Kaschiervorrichtung (1) als Umlenkrolle umlaufend
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtvorrichtung
(30) zwei in Reihe angeordnete Förderbandeinheiten (34,
34′) aufweist, wobei jeder ein separater Luftabsaugkasten
(44, 44′) und je eine separate Vakuumpumpe (45, 45′) und
beiden Förderbandeinheiten (34, 34′) eine deren
Förderebenen (32, 32′) überbrückende Umlaufmitteleinheit
(38) zugeordnet ist und die in Förderrichtung zweite
Förderbandeinheit (34′) um die untere Preßrolle (4) als
Umlenkrolle herumgeführt ist.
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DE4332186A DE4332186C2 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-Zuschnitten |
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DE4332186A DE4332186C2 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-Zuschnitten |
Publications (2)
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DE4332186C2 true DE4332186C2 (de) | 1996-09-12 |
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DE4332186A Expired - Fee Related DE4332186C2 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Kaschieren von Flachmaterial-Zuschnitten |
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1993
- 1993-09-22 DE DE4332186A patent/DE4332186C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652135A1 (de) * | 1996-12-14 | 1998-06-18 | Gundlach Verpackung & Display | Verfahren zur Herstellung von Basismaterial zur Bildung von Faltschachteln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4332186A1 (de) | 1995-03-30 |
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