DE3329225C2 - - Google Patents
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- DE3329225C2 DE3329225C2 DE19833329225 DE3329225A DE3329225C2 DE 3329225 C2 DE3329225 C2 DE 3329225C2 DE 19833329225 DE19833329225 DE 19833329225 DE 3329225 A DE3329225 A DE 3329225A DE 3329225 C2 DE3329225 C2 DE 3329225C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Sinterkörpern
auf Basis von Siliciumcarbid (SiC) für Gleitmaterialien.
Auf dem Gebiet der Gleittechnik sind das trockne Gleiten
und das nasse Gleiten angewandt worden, die jeweils
ihre eigenen Probleme aufwerfen, wie nachstehend erläutert
wird:
Materialien wie z. B. superharte Legierungen, mit Harz
getränkter, graphitischer Kohlenstoff oder Bornitrid
werden unter den Gleitbedingungen des trockenen Typs,
insbesondere unter den Bedingungen, wo kein Schmiermittel
verwendet werden kann, als Gleitmittel eingesetzt.
Wenn diese Materialien jedoch für gleitende Teile ver
wendet werden, die für die Anwendung unter der Bedingung
eines hohen PV-Wertes (Druck×Geschwindigkeit) vorge
sehen bzw. ausgelegt sind, verursachen die superharten
Legierungen eine Schleifwirkung bzw. ein Fressen, und infolge
dessen erhöht sich ihr Reibungskoeffizient bzw. ihre Rei
bungszahl, und der mit Herz getränkte Kohlenstoff oder das
Bornitrid zeigt zwar eine niedrige Reibungszahl, hat jedoch
eine äußerst schlechte Verschleißfestigkeit und niedrige
mechanische Festigkeit, so daß die Lebensdauer bzw. Standzeit
begrenzt ist. Aus diesem Grund ist ein häufiger Ersatz von
gleitenden Teilen erforderlich.
Beim nassen Gleiten ist zusammen mit chemischer Beständigkeit
oder Korrosionsbeständigkeit Verschleißfestigkeit erforder
lich, wenn scharfe Bedingungen wie z. B. die Bedindung eines
hohen PV-Wertes oder der Einsatz von korrodierenden oder
schlammförmigen Fluiden angewandt werden. Für solche Zwecke
werden gegenwärtig susperharte Legierungen, Materialien auf
Kohlenstoffbasis und verschiedene keramische Materialien ein
gesetzt, jedoch führt keines dieser Materialien zu zufrieden
stellenden Ergebnissen in bezug auf die Verschleißfestigkeit
die chemische Beständigkeit und die Korrosionsbeständigkeit.
Substrate aus Siliciumcarbid oder Graphit, deren Oberfläche
verkieselt ist, sind als Ersatz für solche Materialien ent
wickelt worden, jedoch erfüllt keines dieser Materialien die
gewünschten Bedingungen hinsichtlich der Gleiteigenschaften
und der mechanischen Festigkeit.
Aus der DE-PS 32 13 378 älteren Zeitranges ist ein Gieß
schlicker aus 90 Gew.-% SiC und 10 Gew.-% Graphit bekannt. Aus
dem Gießschlicker werden Folien hergestellt, die anschließend
einer mehrfachen Temperaturbehandlung unterzogen werden. Dann
erfolgt das "Silicieren", bei dem die 10 Gew.-% Kohlenstoff in
sekundäres SiC umgewandelt wird. Die Restporosität wird mit
metallischem Silicium aufgefüllt. Im wesentlichen besteht der
fertige Gleitkörper also aus primärem, sekundärem Siliciumcar
bid und freiem Silicium.
Ferner ist in der DD-PS 1 00 520 ein Antifriktionsstoff aus 20-65 Gew.-%
Siliciumcarbid, 75-10 Gew.-% Kohlenstoff und 5-25 Gew.-% durch Sili
cierung eingeführtes Silicium beschrieben.
Die Anwesenheit von Silicium ist jedoch bei Gleitmaterialien
generell nachteilig, da es die Abriebbeständigkeit sowie
Korrosionsbeständigkeit insbesondere gegenüber korrodierenden
Fluiden herabsetzt.
Aus der DD-PS 92 612 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Maschinenelementen mit einer Korngröße von 1-100 µm, Graphit mit
einer Korngröße bis 1 mm und 1-60% Bindemittel verarbeitet
werden. Für extreme Anwendungsfälle werden die Maschinenelemente
bei 600-1600°C carbonisiert, wobei organische Bindemittel
in Kohlenstoff umgewandelt werden. Diese Carboni
sierungstemperaturen sind jedoch zu niedrig, um einen Sinter
vorgang der Siliciumcarbid-Körner auszulösen. Demgemäß treten
bei derartigen Maschinenelementen aufgrund erhöhter Porosität
Schwierigkeiten hinsichtlich der mechanischen Festigkeit auf,
so daß die Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit beein
trächtigt sind.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gleitmaterial auf
Basis von gesintertem SiC zur Verfügung zu stellen das gute
Gleiteigenschaften, gute mechanische Festigkeit und gute Korrosionsbeständigkeit aufweist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Gleitmaterial auf
Siliciumcarbidbasis zur Verfügung gestellt wird, das aus einem
Siliciumcarbid-Sinterkörper gebildet ist, der aus einer
Hauptphase aus SiC und einer zusätzlichen Phase aus einer oder
mehr als einer Substanz mit einer mittleren Korngröße von
höchstens 200 µm, die aus Bornitrid, Graphit, Ruß und einer
Mischung davon ausgewählt ist, neben herstellungsbedingten
Verunreinigungen besteht, wobei die zusätzliche Phase in einer
Menge von 1 bis 20 Vol.-%, auf das Volumen des SiC bezogen,
vorliegt, entlangt den SiC-Krongrenzen gleichmäßig dispergiert
ist und während des Gleitens als Feststoffschmiermittel dient.
Dadurch werden Gleitmaterialien zur Verfügung gestellt, die
hohe mechanische Festigkeit, eine niedrige Reibungszahl
aufweisen und selbst bei hohen Temperaturen und Einwirken
korrodierender Flüssigkeiten verschleißfest und korrosionsbe
ständig sind.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden
nachstehend näher erläutert.
Das erfindungsgemäße Gleitmaterial auf Siliciumcarbidbasis
kann hergestellt werden, indem man zu Siliciumcarbid mit einer
mittleren Teilchengröße von höchstens 1 µm ein Sintermittel,
das Bor oder Borverbindungen und Kohlenstoff oder kohlen
stoffhaltige Verbindungen enthält oder alternativ ein Sinter
mittel, das Aluminium oder Aluminiumverbindungen und Kohlen
stoff oder kohlen
stoffhaltige Verbindungen enthält, zugibt, ferner unter
Vermischen eine schmierende Substanz mit einer mittleren
Teilchengröße von höchstens 200 µm, d. h. Bornitrid,
Graphit, Ruß oder eine Mischung davon, in einer auf
Siliciumcarbid bezogenen Menge von 1 bis 20 Vol.-%
zugibt und die erhaltene Mischung formt, worauf unter
Anwendung üblicher Verfahrensweisen wie z. B. durch
normales Sintern, Heißpressen bzw. Heißsintern (HP)
oder isostatisches Heißpressen (HIP) gesintert wird.
Die Sinterdichte des Sinterkörpers beträgt nicht weniger
als 80% und vorzugsweise nicht weniger als 90% der
theoretischen bzw. Reindichte. Wenn die Sinterdichte
weniger als 80% der Reindichte beträgt, treten aufgrund
einer erhöhten Porosität Schwierigkeiten hinsichtlich
der Erzielung eines ausreichenden Abdichtens auf, erhöht
sich der Verschleiß und sinkt die mechanische Festig
keit.
Als Ausgangsmaterial sollten Bornitrid, Graphit und/oder
Ruß mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens
200 µm und vorzugsweise höchstens 50 µm eingesetzt
werden. Wenn die schmierende Substanz, d h. Bornitrid,
Graphit oder Ruß, die in dem Sinterkörper entlang den
SiC-Korngrenzen vorliegt, eine mittlere Korngröße von
mehr als 200 µm hat, wird die Sinterung von Silicium
carbid behindert, so daß ein Sinterkörper, der eine
ausreichende Festigkeit und eine ausreichende Dichte
hat, nicht erhalten werden kann. Die schmierende Substanz
hat in dem Sinterkörper vorzugsweise eine mittlere
Korngröße von etwa 1 µm bis etwa 50 µm.
Die als Feststoffschmiermittel dienende Substanz der
zusätzlichen Phase, d. h. Bornitrid, Graphit, Ruß oder
eine Mischung davon, sollte im Hinblick auf die Wirksamkeit
in einer Menge von nicht weniger als 1 Vol.-%
eingesetzt werden, und diese Menge sollte 20 Vol.-%
nicht überschreiten und vorzugsweise 1 bis 10 Vol.-%
betragen, weil die Sinterung von Siliciumcarbid bei
einer Menge, die 20 Vol.-% überschreitet, sehr stark
behindert wird. Die angegebenen Mengen der Substanz
der zusätzlichen Phase sind jeweils auf die Menge des
Siliciumcarbids bezogen.
In dem erhaltenen Sinterkörper sind Bornitrid, Graphit
und/oder Ruß gleichmäßig dispergiert bzw. verteilt.
Sie liegen entlang den SiC-Korngrenzen in Form von
Körnchen oder Tafeln bzw. Plättchen vor. Sie dienen
während des Gleitvorgangs als Schmiermittel auf der
Gleitfläche und erfüllen die notwendigen Bedingungen
hinsichtlich der mechanischen Festigkeit, der Verschleiß
festigkeit und der Abdichtungseigenschaften usw.
Die auf diese Weise erhaltenen, erfindungsgemäßen Sinter
körper auf Siliciumcarbidbasis ergeben Gleitmaterialien,
die Selbstschmiereigenschaften, eine hohe Härte, eine
hohe Festigkeit und eine ausgezeichnete Korrosionsbe
ständigkeit haben, wobei die Selbstschmiereigenschaften
den Schmiereigenschaften entsprechen, die durch
ein auf der Gleitfläche vorhandenes Feststoffschmiermittel
bei Gleitvorgängen des trockenen oder des nassen
Typs unter hoher Belastung zur Verfügung gestellt werden
können. Solche Gleitmaterialien können auf verschiedenen
Gebieten angewandt werden, wozu beispielsweise das
mechanische Abdichten für allgemeine Zwecke, das chemische
Abdichten und die Verwendung für Druckstempel
bzw. Preßkolben, Lager, Sandstahldüsen und Nocken
bzw. Stöpsel gehören.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele
näher erläutert.
Zu α-SiC-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,8 µm wurden 4,0 Gew.-% amorphes Bor (Sinterhilfs
mittel), 2,0 Gew.-% amorpher Kohlenstoff (Sinterhilfs
mittel) und Bornitrid, das verschiedene Teilchengrößen
hatte, in einer auf α-SiC bezogenen Menge von 5,0 Vol.-%
zugegeben. Die erhaltenen Mischungen wurden
in Acetonlösungen naß vermischt, getrocknet, gesiebt
und in Formen aus Kohlenstoff eingefüllt, wo sie 60 min
lang durch Heißpressen bei 2050°C unter einem Druck
von 200 kg/mc² gesintert wurden. Nach der Bestimmung
der Sinterdichte wurden aus den auf diese Weise erhaltenen
Sinterkörpern durch Flächenschliff Prüfkörper
mit den Abmessungen 4 mm×8×mm×30 mm hergestellt,
die einer Dreipunkt-Biegeprüfung unterzogen wurden,
wodurch ihre Biegefestigkeit gemessen wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Aus diesen Ergeb
nissen geht hervor, daß sich sowohl die Sintereigen
schaften als auch die mechanische Festigkeit verschlechtern,
wenn die mittlere Teilchengröße des Bornitrids
200 µm überschreitet. Die mittlere Kristallkorngröße
des Bornitrids in dem Sinterkörper entspricht im wesentlichen
der mittleren Teilchengröße des als Ausgangs
material eingesetzten Bornitridpulvers.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurden ringförmige
Sinterkörper (30 mm ⌀×20 mm ⌀×5 mm Dicke) herge
stellt, wobei von verschiedenen Mengen von Bornitrid
mit einer mittleren Teilchengröße von 50 µm ausgegangen
wurde. Die Sinterkörper wurden auf ihren Gleitflächen
mit Diamant (9 µm) naßpoliert und danach einer Trocken
gleitprüfung unter den nachstehend angegebenen Bedin
gungen unterzogen. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse,
aus denen ersichtlich ist, daß die Zugabe von 1,0 Vol.-%
oder mehr Bornitrid eine Verminderung der Gleitreibungs
zahl und des Verschleißes verursacht und daß insbesondere
die Zugabe von 1 bis 10 Vol.-% Bornitrid den
Vorteil einer Verminderung der Gleitreibungszahl bzw.
des Bewegungs-Reibungskoeffizienten um die Hälfte hat.
Eine ähnliche Prüfung wurde mit Vergleichsproben aus
superharter Legierung und aus mit Harz getränktem,
graphitischem Kohlenstoff durchgeführt. Tabelle 3 zeigt
die Ergebnisse, aus denen hervorgeht, daß die superharte
Legierung einen Verschleiß durch Schleifwirkung bzw.
Fressen mit einer abprupten Erhöhung der Gleitreibungszahl
verursacht und daß der mit Harz getränkte, graphische
Kohlenstoff einen um einen Faktor von 100 größeren
Verschleiß als die erfindungsgemäßen Produkte, zeigt
obwohl seine Gleitreibungszahl klein ist.
Gleitbedingungen:
Gleitbedingungen:
Prüfvorrichtung: Typ mit mechanischer Abdichtung
(Ring-auf-Ring-Typ)
Schmierverfahren: ohne Schmierung
Gleitgeschwindigkeit: 100 m/min
Anpreß- bzw. Flächendruck: 1,5 kg/cm²
Zeit: 100 h
Schmierverfahren: ohne Schmierung
Gleitgeschwindigkeit: 100 m/min
Anpreß- bzw. Flächendruck: 1,5 kg/cm²
Zeit: 100 h
Mit ringförmigen Sinterkörpern, die wie in Beispiel 2
hergestellt worden waren, wurde eine Naßgleitprüfung
unter den nachstehend erwähnten Bedingungen durchgeführt.
Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse, aus denen hervorgeht,
daß die Gleitreibungszahl zwar bei dem nassen Gleitvor
gang im ganzen gesehen um einen Faktor von 10 kleiner
ist als bei dem trockenen Gleitvorgang, daß jedoch
die Zugabe von 1,0 Vol.-% oder mehr Bornitrid eine
Verminderung der Gleitreibungszahl und des Verschleißes
um die Hälfte verursacht. In Tabelle 5 sind die Ergeb
nisse mit einer ähnlichen Prüfung, die mit Vergleichsproben
aus einer superharten Legierung und aus mit Harz getränktem,
graphitischem Kohlenstoff durchgeführt wurden,
angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Gleitrei
bungszahl und der Verschleiß bei der superharten Legierung
größer sind als bei den erfindungsgemäßen
Produkten und daß der Verschleiß bei dem mit Harz ge
tränkten, graphitischen Kohlenstoff um einen Faktor
von 10 größer ist als bei den erfindungsgemäßen Produkten.
Gleitbedingungen
Gleitbedingungen
Prüfvorrichtung: Typ mit mechanischer Abdichtung
(Ring-auf-Ring-Typ)
Schmierverfahren: Schmierung mit Schmieröl
Gleitgeschwindigkeit: 100 m/min
Anpreß- bzw. Flächendruck: 7 kg/cm²
Zeit: 100 h
Schmierverfahren: Schmierung mit Schmieröl
Gleitgeschwindigkeit: 100 m/min
Anpreß- bzw. Flächendruck: 7 kg/cm²
Zeit: 100 h
Zu β-SiC-Pulvern mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,3 µm wurden 0,5 Gew.-% Borcarbid, 6,0 Gew.-%
Phenolharz (als kohlenstoffhaltige Verbindung) und
0 bis 30 Vol.-% Bornitrid mit einer mittleren Teilchen
größe von 50 µm zugegeben. Die auf diese Weise erhaltenen
Mischungen wurden in Wasser naß vermischt, getrocknet,
gesiebt und unter Bildung von ringförmigen Körpern
geformt, die dann calciniert und bei 2050°C unter Normal
druck in einer Argonatmosphäre gesintert wurden. Die
Sinterkörper wurden auf ihren Gleitflächen mit Diamant
(9 µm) naß poliert und einer Naßleitprüfung unter
den in Beispiel 3 angewandten Bedingungen unterzogen.
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse, aus denen hervorgeht,
daß im Falle von β-SiC die Zugabe von 1 Vol.-% oder
mehr Bornitrid wieder den Vorteil einer Verminderung
der Gleitreibungszahl und des Verschleißes hat und
daß die Gleitreibungszahl und der Verschleiß insbesondere
durch Zugabe von 5 bis 10 Vol.-% Bornitrid um die Hälfte
vermindert werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß
die Zugabe von 30 Vol.-% oder mehr Bornitrid eine Sinte
rung bis zu einer Sinterdichte, die 80 oder mehr Prozent
der theoretischen bzw. Reindichte beträgt, unmöglich
macht und eine Erhöhung der Gleitreibungszahl und des
Verschleißes verursacht.
Beispiel 1 wurde im wesentlichen wiederholt, jedoch
wurde das Bornitrid durch Graphit ersetzt. Bei den
erhaltenen SiC-Sinterkörpern wurden die Sinterdichte
und die Biegefestigkeit gemessen. Aus Tabelle 7, in
der die Ergebnisse gezeigt werden, geht hervor, daß
sich die Sintereigenschaften und die mechanische Festig
keit verschlechtern, wenn die mittlere Teilchengröße
des Graphits 200 µm überschreitet.
Beispiel 2 wurde im wesentlichen wiederholt, jedoch
wurde das Bornitrid durch Graphit ersetzt. Die bei
den erhaltenen Sinterkörpern erzielten Meßergebnisse
werden in Tabelle 8 gezeigt. Aus diesen Ergebnissen
geht hervor, daß die Zugabe von 1,0 Vol.-% oder mehr
Graphit den Vorteil einer Verminderung der Gleitreibungs
zahl und des Verschleißes hat und daß die Gleitreibungs
zahl durch Zugabe von 1 bis 10% Graphit um die Hälfte
vermindert wird. Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit
der zu Vergleichszwecken angegebenen Tabelle 3 zeigt
deutlich die Wirkung der Graphitzugabe.
Mit ringförmigen Sinterkörpern, die wie in Beispiel 6
hergestellt worden waren, wurde eine Naßgleitprüfung
unter den nachstehend angegebenen Bedingungen durchge
führt. Tabelle 11 zeigt die Ergebnisse, aus denen hervorgeht,
daß die Gleitreibungszahl bei dem nassen Gleit
vorgang zwar im ganzen gesehen um einen Faktor von
10 kleiner ist als bei dem trockenen Gleitvorgang,
daß jedoch die Zugabe von 1,0 Vol.-% oder mehr Graphit
zu einer Verminderung der Gleitreibungzahl und des
Verschleißes um die Hälfte führt. Ein Vergleich dieser
Ergebnisse mit Tabelle 5 zeigt auch, daß die erfindungs
gemäßen Produkte eine geringere Gleitreibungszahl und
einen geringeren Verschleiß zeigen als die superharte
Legierung und daß der Verschleiß bei den erfindungsge
mäßen Produkten um einen Faktor von 10 niedriger ist
als der Verschleiß bei dem mit Harz getränkten, graphi
tischen Kohlenstoff.
Die Gleitbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 3.
Zu α-SiC-Pulvern mit einer mittleren Teilchengröße
von 0,8 µm wurden 0,5 Gew.-% Borcarbid, 8,0 Gew.-%
Phenolharz und 5 Vol.-% Ruß zugegeben. Die erhaltene
Mischung wurde gemäß Beispiel 4 unter Bildung eines
ringförmigen Körpers gesintert, der dann auf seiner
Gleitfläche naßpoliert und der Naßgleitprüfung gemäß
Beispiel 7 unterzogen wurde. Tabelle 10 zeigt die
Ergebnisse, aus denen hervorgeht, daß der Ruß enthaltende
Sinterkörper eine kleinere Gleitreibungszahl
und einen geringeren Verschleiß zeigt als die rußfreien
Sinterkörper.
Beispiel 4 wurde im wesentlichen wiederholt, jedoch
wurde das Bornitrid durch Graphit ersetzt. Die bei
den auf diese Weise erhaltenen Sinterkörpern erzielten
Meßergebnisse werden in Tabelle 11 gezeigt. Aus diesen
Ergebnissen geht hervor, daß die Zugabe von 1,0 Vol.-%
oder mehr Graphit den Vorteil einer Verminderung der
Gleitreibungszahl und des Verschleißes hat und daß
die Gleitreibungszahl und der Verschleiß insbesondere
durch Zugabe von 1 bis 10 Vol.-% Graphit um die Hälfte
vermindert werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß
die Zugabe von 30 Vol.-% oder mehr Graphit eine Sinterung
bis zu einer Sinterdichte, die 80 oder mehr Prozent
der theoretischen bzw. Reindichte beträgt, unmöglich
macht und eine Erhöhung der Gleitreibungszahl und des
Verschleißes hervorruft.
Zu α-SiC wurden Graphit und Bornitrid, die jeweils
eine mittlere Teilchengröße von 50 µm hatten, in ver
schiedenen Verhältnissen zueinander in einer Gesamt
menge von 5,0 Vol.-% zugegeben. Ringförmige Sinter
körper wurden gemäß Beispiel 1 hergestellt und einer
Trockengleitprüfung unterzogen. Die Meßergebnisse werden
in Tabelle 12 gezeigt.
Eine Naßgleitprüfung wurde gemäß Beispiel 5 durchgeführt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 13 gezeigt.
Claims (4)
1. Gleitmaterial auf Siliciumcarbidbasis, dadurch gekenn
zeichnet, daß es aus einem Siliciumcarbid-Sinterkörper
gebildet ist, der aus einer Hauptphase aus SiC und einer
zusätzlichen Phase aus einer oder mehre als einer Substanz
mit einer mittleren Korngröße von höchstens 200 µm, die
aus Bornitrid, Graphit, Ruß und einer Mischung davon aus
gewählt ist, neben herstellungsbedingten Verunreinigungen
besteht, wobei die zusätzliche Phase in einer Menge von 1
bis 20 Vol.-%, auf das Volumen des SiC bezogen, vorliegt,
entlang den SiC-Korngrenzen gleichmäßig dispergiert ist
und während des Gleitens als Feststoffschmiermittel dient.
2. Gleitmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Phase in einer Menge von 1 bis 10 Vol.-%
vorliegt.
3. Gleitmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Phase eine mittlere Korngröße von
höchstens 50 µm hat.
4. Gleitmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Phase eine mittlere Korngröße von 1
bis 50 µm hat.
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EP0709352A1 (de) | 1994-10-27 | 1996-05-01 | Elektroschmelzwerk Kempten GmbH | Praktisch porenfreie Sinterkörper auf Basis von Siliciumcarbid enthaltend grobkörnigen Graphit |
US5968653A (en) | 1996-01-11 | 1999-10-19 | The Morgan Crucible Company, Plc | Carbon-graphite/silicon carbide composite article |
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US7015165B2 (en) | 2002-07-29 | 2006-03-21 | Coorstek, Inc. | Graphite loaded silicon carbide and methods for making |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3329225A1 (de) | 1984-02-23 |
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