DE3326246A1

DE3326246A1 - Rammvorrichtung

Info

Publication number: DE3326246A1
Application number: DE19833326246
Authority: DE
Inventors: Paul 5940 Lennestadt Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-07-21
Filing date: 1983-07-21
Publication date: 1985-01-31
Also published as: GB2143561B; GB8411201D0; JPS6040425A; GB2143561A; DE3326246C2; FR2550565A1; US4671703A; FR2550565B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einraramen von in Rammrichtung offenen Rohren, beispielsweise Schutz— oder Leitungsrohren.

Das Einrammen von Stahlrohren beispielsweise mit Hilfe einer Ramme, deren konische Schlagspitze direkt oder mittels eines Rammaufsatzes in das rückwärtige Ende eines horizontal auf Lagerböcken geführten Stahlrohrs mit einem das vordere Ende nach innen und außen übergreifenden Rammschuh eingreift, hat sich in zunehmendem Maße in die Praxis eingeführt. Da das Rammrohr jedoch vorne bzw. am Rammschuh offen ist, dringt das Erdreich während des Rammens immer weiter in das Rohrinnere ein, während der Ramrnschuh das das Rohr umgebende Erdreich verdichtet und infolge seines im Vergleich zum Rohr größeren Durchmessers einen Erdkanal schafft, in dem sich das Rammrohr unter den Schlägen der Ramme mit verhältnismäßig geringer Mantelreibung vorwärtsbewegt .

In dem Maße, wie sich das Rohrinnere mit zunehmendem Rammfortschritt mit Erdreich füllt, erhöht sich auch die Erdreichreibung an der Rohrinnenwand; dies insbesondere, wenn sich das Erdreich im Rohrinnern unter dem Einfluß der Rammschläge und des vom vorderen Rohrende eindringenden Erdreichs immer mehr verdichtet. Des weiteren wird das im Rohrinnern befindliche Erdreich bei der Vorwärtsbewegung des Rohrs zwangsläufig mitbeschleunigt. Auf diese Weise ergibt sich insgesamt ein zusätzlicher Energieaufwand. Außerdem muß das Erdreich von Zeit zu Zeit aus dem Rammrohr entfernt werden.

Es sind eine Reihe Verfahren zum Entfernen des Erdreichs aus dem Rohrinnern bekannt; so läßt sich das Erdreich beispielsweise mit Hilfe einer angetriebenen Schnecke aus dem Rohrinnern entfernen» Das erfordert aber ebenso wie ein

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Ausspülen des Erdreichs mit Hochdruckwasser einen zusätzlichen apparativen Aufwand und ist mit einer erheblichen Arbeitsunterbrechung verbunden. Bei einem anderen Verfahren zum Entfernen des Erdreichs aus dem Rohrinnern wiird nach Beendigung des Rammens in das vordere Rohrende eine an der Rohrinnenwandung dichtend anliegende Schubscheibe eingesetzt und das in Rammrichtung vor der Scheibe liegende Rohrinnere unter Druckluft gesetzt, um mit Hilfe der sich unter dem Einfluß der Druckluft durch das Rohr bewegenden Schubscheibe das Erdreich gegen die Rammrichtung aus dem Rohrinnern herauszupressen. Dieses Verfahren ist ebenfalls aufwendig und läßt sich zudem angesichts der Erdreichreibung an der Rohrinnenwand nur bei kurzen Rohrlängen und geringem Reibungswiderstand durchführen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rammvorrichtung zu schaffen, die bei geringem apparativem Aufwand ein kontinuierliches Rammen bzw. ein kontinuierliches und vorzugsweise auch reibungsarmes Entfernen des Erdreichs aus dem Rohrinnern erlaubt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß zwischen dem rückwärtigen Rammrohrende und der Ramme ein Zwischenstück mit mindestens einer Austrittsöffnung für das im Rohrinnern befindliche Erdreich angeordnet ist.

Bei dem Zwischenstück kann es sich um die entsprechend gestaltete Schlagspitze der Ramme oder um ein selbständiges, vorzugsweise rohrförmiges Teil handeln. Die Austrittsöffnungen können von der Stirnseite des Zwischenstücks abgehen, insbesondere wenn es sich um ein massives Zwischenstück, beispielsweise die Schlagspitze einer Ramme handelt.

Die Austrittsöffnungen können im Falle eines rohrförmigen Zwischenstücks auch radial verlaufen. Besonders bewährt hat sich ein Zwischenstück mit einem in das hintere Rohrende eingreifenden Aussenkonus am einen und einem die Schlagspitze einer Ramme aufnehmenden Innenkonus arn anderen Ende und radialen Austrittsöffnungen für das Erdreich zwischen den Konen. Um das Abfördern des Erdreichs zu erleichtern, kann im Rohrinnern oder auch im Zwischenstück eine nach außen bzw. in Richtung auf die Austrittsöffnungen wirkende Leitvorrichtung angeordnet sein.

Die vorerwähnten Austrittsöffnungen erlauben ein kontinuierliches Abfördern des Erdreichs aus dem Rohrinnern. Um das zu erleichtern und insbesondere die Reibung des Erdreichs an der Rohrinnenwand zu verringern, kann an der Rarnmrohrspitze erfindungsgemäß ein Flüssigkeitsverteiler angeordnet sein. Über diesen Verteiler wird dem in das Rohrinnere eintretenden Erdreich dosiert Flüssigkeit oder Wasser mit Gleitmittel zugesetzt. Mit Hilfe dieses Wassers lässt sich die Konsistenz des Erdreichs und damit die Erdreichreibung im Rohr nahezu beliebig verringern und gleichzeitig das Abfördern des Erdreichs durch das Rohrinnere und die Austrittsöffnungen im Zwischenstück wesentlich erleichtern. Je nach den örtlichen Gegebenheiten lässt sich das in das Rohrinnere eindringende Erdreich in einen pastösen oder auch flüssigen Zustand überführen. Das ist im Einzelfall lediglich eine Frage der Flüssigkeitsmenge je Mengeneinheit des Erdreichs.

Besonders bewährt hat sich ein an eine im Rohrinnern oder auch zwischen der Rohrwandung und dem Erdreich verlaufende Wasserleitung angeschlossener und mit Flüssigkeitsaustrittsöffnungen versehener Rammschuh, der von einem Ringkanal radial nach innen zum Erdreich im Rohrinnern abgehende Flüssigkeitsaustrittsöffnungen aufweist. Auf diese V/eise wird die gesamte Peripherie des Er dreichstrangs im Rohr-

innern mit Flüssigkeit versetzt und damit mindestens eine die Reibung wesentlich herabsetzende Aussenzone geschaffen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Ramme zum horizontalen Einrammen eines Rohrs,

Fig. 2 ein mit einem erfindungsgemässen Rammschuh versehenes Rammrohr mit einem Zwischenstück und einer Ramme und

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einem anderen Zwischenstück.

Beim horizontalen Rammen greift eine auf einem Lagerbock 1 geführte Ramme 2 mit ihrer Schlagspitze 3 über ein Zwischenstück 4 in das rückwärtige Ende eines auf Lagerböcken 5 geführten und am vorderen Ende mit einem Rammschuh 6 versehenen Rohrs 7 ein. Das Zwischenstück 4 ist gemäss Fig. 2 rohrförmig ausgebildet und weist an seinem vorderen Ende einen in das rückwärtige Rohrende eingreifenden Aussenkonus 8 sowie einen Innenkonus 9 zur Aufnahme der Schlagspitze 3 auf. Zwischen dem Aussenkonus 8 und dem Innenkonus 9 befinden sich Austrittsöffnungen 10 für das im Rohrinnern befindliche Erdreich. Durch eine der Austrittsöffnungen 10 erstreckt sich eine Flüssigkeitsleitung 11 bis zu dem Rammschuh 6, dessen Ringkanal 12 Austrittsöffnungen 13 aufweist und mit der Flüssigkeitsleitung 11 verbunden ist.

An die Stelle des rohrförmigen Zwischenstücks gemäss Fig. 2 kann auch ein massives Zwischenstück oder auch die Schlagspitze 3 der Ramme 2 treten. Diese Schlagspitze weist nach der zeichnerischen Darstellung in Fig. 3 auf ihrer koni-

sehen Mantelfläche kranzförmig angeordnete Rippen 14 auf, zwischen denen sich Austrittskanäle 15 ergeben. Diese Austrittskanäle fördern das mit Hilfe der Flüssigkeit reibungsarm eingestellte Erdreich aus dem Rohrinnern nach aussen ab und nehmen die Flüssigkeitsleitung 11 auf.

Um das Erdreich aus dem Rohrinnern auch ohne eine Flüssigkeitsspülung besser ableiten zu können, kann das Zwischenstück 4 eine Leitvorrichtung 16 enthalten, wie das in Fig. 2 dargestellt ist.

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Claims

Dr.-lng. Reimar Körtigj '\■. fÖtpjMi^KJaus Berg

Wilhelrn-Tell-Str 14 AOOO OussSöldoM*1 Tetefofi* 39 ~7Ö 2ö* Patentanwälte

20. Juli 1983 35 027 K

Herr Paul Schmidt, 5940 Lennestadt 14 (Saalhausen)

"Rammvorrichtung"

Patentansprüche

Vorrichtung zum Einrammen von in Raxnmrichtung offenen Rohren, gekennzeichnet durch ein zwischen dem rückwärtigen Rohrende und der Ramme (2) angeordnetes Zwischenstück (3, 4) mit mindestens einer Austrittsöffnung (10, 15) für das Abfördern des im Rohrinnern befindlichen Erdreichs.

Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein rohrförmiges Zwischenstück (4).

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch von der Stirnseite des Zwischenstücks (3, 4) abgehende Austrittsöffnungen (15).

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Zwischenstück (4) mit einem Aussenkonus (8), am einen und einem Innenkonus (9) am anderen Ende und/oder mindestens einer radialen Austrittsöffnung (10).

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen an der Rammrohrspitze angeordneten Flüssigkeitsverteiler (12, 13).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen an eine Wasserleitung (11) angeschlossenen und mit Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (13) versehenen Rammschuh (6).

7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch einen Rammschuh (6) mit von einem Ringkanal (12) radial nach innen abgehenden Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (13).

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine im Zwischenstück (4) oder im Rohrinnern angeordnete Leitvorrichtung (16).