DE3325605C1 - Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition - Google Patents

Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition

Info

Publication number
DE3325605C1
DE3325605C1 DE3325605A DE3325605A DE3325605C1 DE 3325605 C1 DE3325605 C1 DE 3325605C1 DE 3325605 A DE3325605 A DE 3325605A DE 3325605 A DE3325605 A DE 3325605A DE 3325605 C1 DE3325605 C1 DE 3325605C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
firing pin
chamber
arrangement according
weapon
cartridge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3325605A
Other languages
English (en)
Inventor
Horst Ing Jakubaschk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heckler und Koch GmbH
Original Assignee
Heckler und Koch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heckler und Koch GmbH filed Critical Heckler und Koch GmbH
Priority to DE3325605A priority Critical patent/DE3325605C1/de
Priority to GB8411778A priority patent/GB2251291B/en
Priority to IT8467651A priority patent/IT1235234B/it
Priority to PT78810A priority patent/PT78810A/de
Priority to SE8403642A priority patent/SE8403642L/
Application granted granted Critical
Publication of DE3325605C1 publication Critical patent/DE3325605C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A3/00Breech mechanisms, e.g. locks
    • F41A3/64Mounting of breech-blocks; Accessories for breech-blocks or breech-block mountings
    • F41A3/74Obturating or packing devices for gas leak prevention in breech mechanisms
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A19/00Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
    • F41A19/06Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
    • F41A19/13Percussion or firing pins, i.e. fixed or slidably-mounted striker elements; Mountings therefor
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/38Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
    • F41A9/45Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position the cartridge chamber or the barrel as a whole being tiltable or transversely slidable between a loading and a firing position

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlagbolzenanordnung für eine Feuerwaffe, insbesondere automatische Feuerwaffe, insbesondere Handfeuerwaffe, mit einem Schlagbolzen, der in einem Waffenteil hinter dem Patronenlager verschiebbar gelagert ist, wobei der Schlagbolzen auf einem Teil seiner Länge von einer im genannten Waffenteil angeordneten Kammer umgeben ist.
Eine derartige Anordnung ist aus dem US-Patent 28 42 885 bekannt. Die in dieser Druckschrift gezeigte Waffe ist eine automatische Pistole, und bei Pistolen wird bisher stets Hülsenmunition verwendet. Bei dieser bekannten Anordnung für eine Waffe mit Hülsenmunition ist in der Kammer eine Hülse aus elastischem Kunststoff angeordnet, die als Puffer dienen soll, um zu verhindern, daß beim Leerabschlagen der Waffe der Schlagbolzen mit einer Schulter hart gegen einen Anschlag eines Waffenteils prallt, wodurch er beschädigt werden kann. Die Kammer endet bei der bekannten Waffe in einem Abstand vom Patronenlager und von diesem Ende der Kammer führt zum Patronenlager eine im Vergleich zur Kammer engere Bohrung, durch die der Schlagbolzen hindurchreicht. In dem patronenlagerseitigen Endbereich der Kammer ist eine zylindrische metallische Hülse verschiebbar gelagert, deren dem Patronenlager abgewandtes Ende der Kunststoffhülse zugewandt ist. Die bekannte Waffe ist für hülsenlose Munition nicht geeignet, denn infolge des bei einer Waffe für hülsenlose Munition auftretenden sehr hohen Gasdrucks läßt sich das Entweichen der heißen Verbrennungsgase am Schlagbolzen entlang nicht verhindern, und die elastische Hülse kann in einem derartigen Fall schon deswegen keine Abdichtung bewirken, weil der Schlagbolzen durch die Verbrennungsgase nach hinten geschleudert wird, so daß er sich von der Kunststoffhülse abhebt und diese somit nicht in ihrer Längsrichtung auf Druck beansprucht wird.
Bei einer aus der DE-OS 28 13 633 bekannten Waffe für hülsenlose Munition weist der Schlagbolzen auf seiner dem Patronenlager abgewandten Seite eine kegelstumpfförmige Anlageschulter auf, die dann, wenn der Schlagbolzen nach Entzündung der Patrone durch die dabei entwickelten Treibgase zurückgeschleudert wird, an einer an die Anlageschulter angepaßten Anlagefläche zur Anlage kommt. Erst in dem Augenblick, in dem diese Anlage erreicht ist, besteht eine Abdichtung für die Treibgase, die verhindert, daß Treibgase in den Bereich der Waffe gelangen, in dem der Schlagbolzen aus dem genannten Waffenteil nach hinten herausragt. In dem Zeitraum unmittelbar nach Zünden der Patrone durch den Schlagbolzen, in dem diese Anlage noch nicht erzielt ist, können Treibgase nach hinten entweichen. Da diese Treibgase sehr hohe Temperaturen aufweisen und auch feste Partikel mit sich führen können, wird durch diese am Entweichen nach hinten nicht gehinderten Treibgase der Verschleiß des Schlagbolzens und anderer Waffenteile und die Verschmutzung der Waffe begünstigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß sie für eine Waffe für hülsenlose Munition geeignet ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Verwendung hülsenloser Munition die Kammer bis zum Patronenlager reicht, daß in der Kammer eine elastisch verformbare Dichtmasse angeordnet ist, daß die Kammer zum Patronenlager hin durch eine beweglich gelagerte Platte abgeschlossen ist, und daß die Dichtmasse nach der dem Patronenlager abgewandten Seite hin im Waffenteil abgestützt ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Dichtmasse, die die genannte Kammer ausfüllt und dabei auch dicht an einer vorzugsweise zylindrischen Außenfläche des Schlagbolzens anliegt, bereits in diesem Zustand eine gute Abdichtung gegen das Entweichen von Treibgasen längs des Schlagbolzens nach hinten bildet. Weiter ist von Vorteil, daß deswegen, weil die Dichtmasse elastisch verformbar ist, sie durch den Druck der Treibgase noch fester gegen die Wandung des Schlagbolzens und auch gegen die Begrenzungswände der genannten Kammer angepreßt wird, so daß hierdurch eine noch höhere Dichtwirkung erzielt wird. Um zu verhindern, daß die Treibgase großflächig mit der Dichtmasse in Kontakt kommen, ist die beweglich gelagerte Platte vorgesehen. Diese Platte bewegt sich unter dem Druck der Treibgase ähnlich wie ein pneumatisch angetriebener Kolben und überträgt den Druck der Treibgase auf die Dichtmasse. Da die Dichtmasse elastisch ist, ist sie bestrebt, nach Beendigung des Drucks der Treibgase wieder ihre ursprüngliche Form anzunehmen, so daß sich hierdurch die zwischen dem Schlagbolzen und der Dichtmasse wirksame Anpreßkraft und die hierdurch bewirkte Reibungskraft beim Wegfall des Drucks der Verbrennungsgase verringert. Dadurch läßt sich der Schlagbolzen beim Auslösen eines Schusses durch den Hahn leicht in Richtung auf das Patronenlager bewegen, ohne daß hierdurch große Reibungskräfte zu überwinden sind. Dadurch, daß die Dichtmasse nach der dem Patronenlager abgewandten Seite hin im genannten Waffenteil abgestützt ist, kann der durch die Treibgase ausgeübte hohe Druck aufgenommen werden, ohne daß sich die Dichtmasse unerwünscht verlagert, und es wird hierdurch auch sichergestellt, daß die Dichtmasse bei einer in Längsrichtung des Schlagbolzens wirkenden Krafteinwirkung durch die Platte sich in Querrichtung auszubreiten versucht und hierdurch eine gute Abdichtung zum Schlagbolzen bildet.
Durch die Erfindung wird eine Anordnung geschaffen, bei der eine das Entweichen von Treibgasen nach hinten verhindernde Abdichtung sehr viel früher wirksam ist als bei der oben an zweiter Stelle genannten bekannten Waffe.
Die Erfindung weist noch einen weiteren Vorteil auf, und zwar wird auf den Schlagbolzen nach dem Zünden der hülsenlosen Patrone eine gegenüber dem Stand der Technik erheblich geringere Kraft ausgeübt, die bestrebt ist, den Schlagbolzen zurückzuwerfen. Diese Kraft ist gleich dem Druck der Verbrennungsgase, multipliziert mit der wirksamen, dem Patronenlager zugewandten Querschnittsfläche des Schlagbolzens. Diese Querschnittsfläche ist, wie bei der Beschreibung des späteren Ausführungsbeispiels deutlich werden wird, relativ klein, und zwar erheblich kleiner als der in einem mittleren Längenbereich des Schlagbolzens auftretende maximale Querschnitt. Demgegenüber wirkt bei der eingangs geschilderten bekannten Waffe der Druck der Verbrennungsgase auf den maximalen Querschnitt des Schlagbolzens und schleudert diesen daher mit einer entsprechend größeren Kraft und Geschwindigkeit nach rückwärts, wodurch der Verschleiß beim Aufprall auf einen Anschlag (die oben geschilderte Dichtfläche) gegenüber der Erfindung erhöht ist. Hierbei ist zu beachten, daß deswegen, weil die Druckfront der Verbrennungsgase sehr rasch fortschreitet, als wirksame Fläche, die die den Schlagbolzen zurückwerfende Kraft bestimmt, beim Stand der Technik tatsächlich die maximale Querschnittsfläche des Schlagbolzens anzusetzen ist, denn die Verbrennungsgase finden keine Zeit, im Bereich zwischen der Anlageschulter und der Anlagefläche einen merklichen Gegendruck aufzubauen.
Wenn die Platte aus einem wärmeleitenden Material besteht, insbesondere Metall, und mit der Wandung der Kammer in ausreichend wärmeleitender Verbindung steht, so hat diese Ausführungsform den Vorteil, daß die Platte Wärmeenergie, die ihr durch die Verbrennungsgase zugeführt werden, abführt. Auf diese Weise schützt die Platte die Dichtmasse vor der hohen Temperatur, die die Verbrennungsgase haben. Beispielsweise muß damit gerechnet werden, daß die Verbrennungsgase Temperaturen von etwa 3500°C haben, wogegen die bevorzugt verwendete Dichtmasse, nämlich der später beschriebene Graphit, lediglich Temperaturen in Höhe von etwa bis zu 2500°C aushält. Die Platte hat somit neben der Funktion der gleichmäßigen Druckübertragung die Funktion der Temperaturaufnahme und Temperaturverteilung.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung geht der Schlagbolzen mit seinem dem Patronenlager zugewandten Endabschnitt durch eine Aussparung der Platte hindurch. Diese Ausführungsform eignet sich gut für eine einfache Herstellung. Zur Bildung der Kammer muß hierbei lediglich eine zentrisch zur Schlagbolzenachse angeordnete, vom Patronenlager her in das genannte Waffenteil führende Bohrung vorgesehen werden, in die die Dichtmasse eingebracht wird und die dann durch die bewegliche Platte verschlossen wird, wobei der Schlagbolzen durch eine zentrische Aussparung der Platte hindurch die Patrone zünden kann.
Weiter ist von Vorteil, daß die Platte, die vorzugsweise aus Metall besteht, insbesondere Stahl, den Endbereich des Schlagbolzens wirksam dadurch kühlen kann, daß sie die Wärmeenergie vom Schlagbolzenende in die benachbarten Waffenteile ableitet. Dann, wenn die Dichtmasse ebenfalls eine ausreichend hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, fördert auch die Dichtmasse eine Kühlung des Schlagbolzens und unterstützt daher eine hohe Lebensdauer.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung hat die Dichtmasse näherungsweise hydrostatische Eigenschaften. Hierunter soll verstanden werden, daß sich der durch die Verbrennungsgase auf die Dichtmasse ausgeübte Druck nahezu ungehindert in der Dichtmasse in allen Richtungen ausbreitet und insbesondere auch dafür sorgt, daß die Dichtmasse fest gegen den Schlagbolzen gepreßt wird. Während der hydrostatische Druck streng genommen nur eine bei Flüssigkeiten auftretende Erscheinung ist, läßt sich beim Auftreten von ausreichend hohen Drücken beispielsweise auch davon sprechen, daß Gummi, der für den Anwendungsfall der Erfindung allerdings nicht als Dichtmasse in Frage kommen dürfte, in gewissem Maße hydrostatische Eigenschaften hat. Derartige hydrostatische Eigenschaften können auch vorliegen, wenn die Dichtmasse selbst elastisch kompressibel ist, also in Abhängigkeit vom Druck ihr Volumen merklich ändert, wie dies bei dem im Ausführungsbeispiel beschriebenen Dichtmaterial der Fall ist.
Für die Dichtmasse sind die verschiedensten Materialien denkbar, beispielsweise ein Kohlenstoff-Fasern oder andere geeignete Fasern, die ausreichend hohe Temperaturen aushalten, enthaltendes Material oder ausschließlich derartige Fasern, die in die genannte Kammer ausreichend stark eingestopft sind. Auch erscheint es möglich, für die Dichtmasse elastische Kunststoffe zu verwenden, in die zur verbesserten Wärmeableitung Partikel oder Fasern aus gut wärmeleitendem Material eingebettet sind. Bevorzugt wird jedoch gemäß einer Ausführungsform der Erfindung als Dichtmasse Graphit verwendet. Vorzugsweise wird ein Formkörper dieser Dichtmasse durch Pressen von als bandförmiges Ausgangsmaterial zur Verfügung stehendem Graphit, bei dem es sich um kristallinen, also im wesentlichen mit plättchenförmiger Struktur auftretenden Graphit handelt, verwendet. Dieses vorgepreßte Material weist eine relativ große Elastizität auf, eine ausreichend gute Wärmeableitfähigkeit, eine sehr geringe Reibung und hat sich trotz seiner großen Weichheit den hohen Beanspruchungen in der Waffe als gewachsen erwiesen. Demgegenüber war man in der Waffentechnik bisher immer der Auffassung, daß die für die Konstruktion der Waffe benötigten Teile möglichst hart sein sollten.
Vorzugsweise steht der Schlagbolzen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in seiner zur Abgabe eines Schusses bereiten Stellung, also in seiner zurückgezogenen Stellung, über die genannte Platte nicht vor. Der Vorteil liegt darin, daß der Schlagbolzen nicht einer allzu starken Erhitzung ausgesetzt ist, die zu einem schnellen Verschleiß führen könnte.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Schlagbolzen in seinem Bereich hinter der Dichtung eine von der Dichtung weg weisenden Kegelstumpffläche auf, die mit einer einen Anschlag bildenden Gegenfläche in einem anderen Waffenteil zusammenwirkt. Die genannten Flächen haben eine große Ähnlichkeit mit der Anlageschulter und der Anlagefläche der bekannten Waffe. Bei der Erfindung dienen die genannten Flächen jedoch im allgemeinen lediglich als Anschlag, an dem der Schlagbolzen bei seiner Rückwärtsbewegung zur Anlage kommt. Dann allerdings, wenn aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise wenn die Waffe nicht ausreichend gewartet worden ist, die Dichtmasse nicht mehr hinreichend stark abdichtet, haben die genannten Flächen die Funktion einer Sicherheitsdichtung, die zwar die gleichen Nachteile aufweist wie beim Stand der Technik, jedoch immerhin das Entweichen allzu großer Treibgasmengen in den Bereich hinter dem Schlagbolzen verhindern kann.
In dem Waffenteil, in dem die Kammer angeordnet ist, kann gemäß einer Ausführungsform günstig ein Anschlag vorgesehen sein, der den Weg des Schlagbolzens in Richtung auf das Patronenlager zu begrenzt. Der Vorteil bei dieser Ausführungsform liegt darin, daß die mit dem Anschlag zusammenwirkende Anschlagfläche des Schlagbolzens relativ weit vorne am Schlagbolzen ist, so daß die Zugkräfte oder Zugspannungen im Schlagbolzen, die beim Aufprall des Schlagbolzens auf den Anschlag auftreten, wegen der relativ geringen Massen, die sich vor der Anschlagfläche befinden, relativ gering und daher leicht beherrschbar sind. Demgegenüber wäre ein Schlagbolzen einer erheblichen Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt, wenn sich ein die Vorwärtsbewegung des Schlagbolzens beendeter Anschlag im hinteren Endbereich des Schlagbolzens befinden würde, weil dann ein relativ großer Teil der Schlagbolzenmasse sich vor diesem Anschlag befindet.
Ein derartiger Anschlag ist auch erforderlich, um Waffenstörungen zu verhindern, wenn man den Hahn leer abschlagen läßt, also ohne daß sich eine Patrone im Patronenlager befindet. Der geschilderte Anschlag kommt je nach Ausbildung der Waffe und gegebenenfalls auch der Munition unter Umständen nur in dem letztgenannten Fall zur Wirkung, weil in dem Fall, daß eine Patrone gezündet wird, sich die Verbrennungsgase so schnell entwickeln können und einen entsprechenden Druck aufbauen können, daß der Schlagbolzen bei seiner Vorwärtsbewegung nicht bis zu dem Anschlag gelangt, sondern vorher durch die Verbrennungsgase abgebremst und von diesen zurückbewegt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, näher erläutert. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein automatisches Gewehr im Bereich des Schlagbolzens bei in schußbereiter Stellung befindlichem Schlagbolzen,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, gegenüber Fig. 1 abgebrochen, mit dem Schlagbolzen in seiner Zündstellung,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, in der der abgeschlagene Hahn sichtbar ist.
Die in der Zeichnung gezeigten Teile sind die Teile eines automatischen Gewehrs, das zum Verschießen von hülsenlosen Patronen eingerichtet ist. Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile dargestellt. In einem mit dem nicht gezeigten Rohr der Waffe fest verbundenen Teil 2 befindet sich eine zylindrische Bohrung 3, deren Achse zur Rohrachse senkrecht verläuft und die Rohrachse schneidet. In dieser Bohrung 3 ist ein walzenförmiges Verschlußteil 4 gelagert, das um die Achse der Bohrung 3 verdrehbar ist. Der Antriebsmechanismus der Waffe ist in den beiden eingangs genannten Druckschriften beschrieben. In Fig. 1 ist das Verschlußteil 4 in der Schußposition dargestellt. In dieser Schußposition fluchtet ein im Verschlußteil 4 angebrachtes Patronenlager 9 mit einer Bohrung 5, die in die Bohrung des Rohrs übergeht. Eine im Patronenlager 9 befindliche hülsenlose Patrone weist einen Treibmittelkörper 8 mit an einer Stirnseite herausragendem Geschoß 7 auf. Das Patronenlager 9 weist in sein Inneres hineinragende Vorsprünge 6 auf, die Anlageflächen zur Positionierung der hülsenlosen Patrone bilden. In dem dem Geschoß 7 abgewandten Endbereich enthält der Treibmittelkörper 8 einen Zündsatz 10. Die hülsenlose Patrone wurde in einer Drehstellung des Verschlußteils 4 geladen, die zu der gezeigten Stellung um 90° im Gegenuhrzeigersinn verdreht ist, und die hülsenlose Patrone wurde dabei durch eine im rohrfesten Teil 2 angeordnete Bohrung 12 aus einem nicht gezeigten Magazin ins Patronenlager 9 eingeschoben.
Im Bereich hinter dem Patronenlager 9 in der schußbereiten Stellung ist im rohrfesten Teil 2 ein Schlagbolzen 20 verschiebbar gelagert. Die Schlagbolzen 20 weist in seinem mittleren Bereich einen verdickten Abschnitt 22 auf, der in Fig. 1 nach links mit einer Kegelstumpffläche 24 in einen kreiszylindrischen Abschnitt 26 übergeht, der in der schußbereiten Stellung dicht außerhalb der Bohrung 3 endet. An den verdickten Abschnitt 22 schließt sich an seiner der Kegelstumpffläche 24 abgewandten Seite ebenfalls eine Kegelstumpffläche 28 an, die in einen Abschnitt 30 des Schlagbolzens übergeht, der eine kugelige Endfläche 32 aufweist, auf die ein nicht gezeigter Hahn aufschlägt. Der Abschnitt 30 wird im Verlauf der Herstellung des Schlagbolzens zunächst insgesamt mit kreiszylindrischem Querschnitt hergestellt, und anschließend werden an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Abschnitts 30 zwei parallel zur Zeichenebene der Fig. 1 verlaufende Flächen 34 eingefräst, die in ihrem hinteren Bereich, in Fig. 1 also rechts, mit einer Stufe 36 in den kreizzylindrischen Teil übergehen. Die Stufe 36 dient dazu, den Schlagbolzen in die in Fig. 1 gezeigte Stellung durch Angriff eines Verschiebemechanismus 38 zu bewegen, falls dies notwendig ist. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn der Hahn ausgelöst wurde, ohne daß sich eine Patrone im Patronenlager 9 befindet. Dann ist es erforderlich, den Schlagbolzen 20 aus seiner in Fig. 2 gezeigten Stellung in die in Fig. 1 gezeigte Stellung durch besondere Maßnahmen zurückzubewegen.
Das rohrfeste Teil 2 weist eine an den Querschnitt des zylindrischen Abschnitts 26 angepaßte Bohrung 40 auf, durch die hindurch der zylindrische Abschnitt 26 verläuft. An die Bohrung 40 schließt sich zur Bohrung 3 hin eine erweiterte Bohrung 42 an, die in ihrem mittleren Bereich an der mit dem Bezugszeichen 44 bezeichneten Stelle noch ganz geringfügig aufgeweitet ist, und zwar weit weniger, als dies in der Zeichnung aus Gründen der Deutlichkeit dargestellt ist. In die Bohrung 42 ist ein Formkörper 50 aus Graphit eingebracht, dieser Formkörper 50 stützt sich mit seiner in Fig. 1 nach rechts weisenden Endfläche an einer die Bohrung 42 begrenzenden Fläche 52 des rohrfesten Teils 2 ab. Der Formkörper 50 weist eine zentrische Aussparung 53 auf, die an den Durchmesser des zylindrischen Teils 26 des Schlagbolzens angepaßt ist. Die Länge des Formkörpers 50 in Längsrichtung des Schlagbolzens 20 ist geringer als die Länge der Bohrung 42, und an seiner in Fig. 1 nach links weisenden Begrenzungsfläche des Formkörpers 50 schließt sich eine in die Bohrung 42 eingesetzte Metallplatte 54 an, die ebenfalls ein an den Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 26 angepaßte Bohrung 55 aufweist. Die Metallplatte 54 ist im Bereich der Erweiterung 44 ebenfalls geringfügig (wenige 100stel mm) im Querschnitt verbreitert, und zwar lediglich in dem Maß, daß die Metallplatte 54 in Fig. 1 nicht nach links aus der Bohrung 42 herausfallen kann, jedoch in einer Richtung von links nach rechts in die Bohrung 42 eingepreßt werden kann, wobei der etwas im Querschnitt verbreiterte Bereich der Metallplatte 54 entsprechend elastisch zusammengepreßt wird. Die Metallplatte 54 ist parallel zur Verschieberichtung des Schlagbolzens 20 in eine Richtung nach rechts verhältnismäßig leicht verschiebbar. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung kann die Metallplatte 54 dagegen nicht in entgegengesetzter Richtung geschoben werden, wie oben bereits erwähnt wurde. Der Formkörper 50 füllt den durch die Bohrung 42, den Metallplatte 54 und den zylindrischen Abschnitt 26 des Schlagbolzen 20 begrenzten Raum lückenlos aus.
Im rohrfesten Teil 2 schließt sich an die Bohrung 40 hinten (in Fig. 1 rechts) eine kegelförmige Bohrung 60 an, die einen Anschlag für den kegelstumpfförmigen Abschnitt 24 des Schlagbolzens bildet und dadurch die am weitesten nach vorn verschobene Stellung des Schlagbolzens begrenzt.
Der verdickte Abschnitt 22 des Schlagbolzens 20 ist nicht unmittelbar im rohrfesten Teil 2 geführt, sondern in einem mit dem rohrfesten Teil 2 lösbar verbundenen Teil 65, das eine an den Außendurchmesser des verdickten Teils 22 angepaßte Bohrung 68 enthält. An der vorderen Stirnfläche 70 des Teils 65 geht diese zylindrische Bohrung 68 unmittelbar in die kegelförmige Bohrung 60 über. Die kegelstumpfförmige Fläche 28 des Schlagbolzens wirkt mit einer kegelstumpfförmigen Fläche 72 im Teil 65 zusammen, die sich am hinteren Ende der zylindrischen Bohrung 68 anschließt. Diese kegelstumpfförmige Fläche 72 bildet einen Anschlag, der die Bewegung des Schlagbolzens 20 nach hinten begrenzt. Im Anschluß an die kegelstumpfförmige Fläche 72 ist im Teil 65 wiederum eine zylindrische Bohrung 74 vorgesehen, durch die hindurch der Abschnitt 30 des Schlagbolzens geführt ist.
Das Teil 38 ist mittels eines Gelenkkolbens 76 an einem Lappen 78 schwenkbar gelagert, der an dem Teil 65 befestigt ist. Das Teil 65 ist mit dem rohrfesten Teil 2 nach Art eines Bajonettverschlusses verbunden. Ein federnder Stift 79 greift in eine rillenartige Vertiefung am Rand 80 des Teils 65 ein und sichert dessen arretierte Stellung. Das Teil 65 kann nach einer Drehung um 90° im Gegenuhrzeigersinn der Ansicht der Fig. 3 aus der das Teil 65 aufnehmenden Aussparung 82, 84 herausgenommen werden, wobei der Schlagbolzen 20 mit herausgenommen wird. Nach dem Lösen des Gelenkbolzens 76 kann die Verbindung zwischen dem Schlagbolzen 20 und dem Teil 38 gelöst werden, und somit kann der gesamte Schlagbolzen, falls erforderlich, leicht und schnell ausgewechselt werden.
In Fig. 2 ist mit gestrichelten Linien die linke Endlage der Stirnfläche 27 des Schlagbolzens 20 gezeigt. Diese am weitesten nach links verschobene Stellung nimmt der Schlagbolzen 20 beim Vorhandensein einer Patrone nicht unbedingt ein, weil der Schlagbolzen mit seiner Stirnfläche 27 zwar in die Zündmasse 10 eindringt, jedoch das Zurückwerfen des Schlagbolzens sofort mit der Entwicklung der Treibgase beginnt und daher der Schlagbolzen bereits vor dem Zeitpunkt zurückgeworfen worden sein kann, zu dem er die in Fig. 2 gezeigte, am weitesten nach links verschobene Endstellung erreicht hat.
Fig. 5 zeigt, daß der abgeschlagene Hahn 100, der der Einfachheit halber in den anderen Figuren nicht gezeigt ist, mit einer Schlagfläche 101 auf der Fläche 32 des Schlagbolzens 20 liegen bleibt; es handelt sich um einen durchschlagenden Hahn.
Der Formkörper 50 wird in folgender Weise hergestellt: In eine Form, die der Bohrung 42 angepaßt ist, deren Durchmeser jedoch geringfügig kleiner ist, und in der zentrisch ein Stab lösbar angeordnet ist, dessen Durchmesser geringfügig größer ist als beim zylindrischen Abschnitt 26 des Schlagbolzens, wird ein Graphitband eingelegt, das unter dem Namen GRAFOIL RIBBON-PACK von der Firma UNION CARBIDE EUROPE S. A., Genf, Schweiz, vertrieben wird. Dieses Graphitband wird in Form von dünnen Folien aus reinem Naturgraphit hergestellt. Die Kristallstruktur ist lamellenartig und flexibel im Gegensatz zu synthetischem Industriegraphit. Das Graphitband wird in passender Länge abgeschnitten und um den aus der Form herausnehmbaren Stab oder Dorn gewickelt. Anschließend wird der Stab mit dem auf ihn aufgewickelten Graphitband in die Form eingesetzt und es wird dann das Graphitband mittels einer in den ringförmigen Zwischenraum zwischen der zylindrischen Wandung der Form und dem Stab eingesetzten Hülse gepreßt. Dabei wird ein Druck von etwa 6000 N/cm² angewendet. Der Querschnitt des hierdurch gebildeten Formkörpers wird dem Querschnitt der Form anschließend eingesetzten Stift entsprechen. Die Höhe des gebildeten Formkörpers ist gegenüber der ursprünglichen Höhe infolge des Preßvorgangs stark verringert. Wenn in Abhängigkeit von der Breite des als Ausgangsmaterial verwendeten Graphitbandes diese Höhe nicht ausreicht, so wird auf den Stab eine weitere Lage des Graphitbandes aufgewickelt und diese erneut verpreßt. Die geringen Maßabweichungen der Form von der Bohrung 42 sollen das Einsetzen der fertigen Formkörper in die Bohrung 42 erleichtern.
Bei der Verwendung dieses Graphitmaterials ist zu beachten, daß Spalte mit einer größeren Dicke als etwa 0,25 mm vermieden werden sollen, damit nicht das Graphitmaterial bei Einwirkung hohen Druckes durch zu dicke Spalte extrudieren kann.
Der Formkörper 50 aus Graphit weist eine gewisse Volumenelastizität auf, verringert also bei der Einwirkung des Drucks der Verbrennungsgase sein Volumen vorübergehend. Der Druck der Verbrennungsgase kann bei etwa 4000 bar liegen. Der durch die Platte 54 auf den Formkörper 50 übertragene Druck der Verbrennungsgase pflanzt sich im Formkörper 50 im wesentlichen gleichmäßig nach allen Seiten fort, ähnlich, wie dies bei einer Flüssigkeit der Fall wäre (hydrostatischer Druck). Dadurch wird der Formkörper 50 besonders wirkungsvoll gegen den Schlagbolzen gepreßt und dichtet diesen zuverlässig ab. Das gleichzeitig auch die Außenfläche des Formkörpers gegen die Wandung der Bohrung, in der er angeordnet ist, gepreßt wird, ist ein Entweichen der Verbrennungsgase auch längs der Wandung der Bohrung mit Sicherheit verhindert. Von besonderem Vorteil bei dem verwendeten Dichtmaterial ist auch sein geringer Reibungskoeffizient, so daß der Schlagbolzen, der bereits vor Abgabe eines Schusses in dichter Berührung mit der Dichtmasse ist, vom Hahn der Waffe leicht bewegt werden kann.
Die Tatsache, daß das Ende des Schlagbolzens, das die Zündung bewirkt, gut gekühlt ist, so daß der Schlagbolzen keine hohen Temperaturen annehmen kann, hat noch den Vorteil, daß in der schußbereiten Stellung der Fig. 1 sich das Schlagbolzenende in nächster Nähe der Zündmasse 10 der Patrone befinden kann, ohne daß hierdurch die Gefahr einer unerwünschten Selbstzündung (cook-off) auftritt. Die Erwärmung des Schlagbolzens ist einmal wegen der verhältnismäßig guten Kühlung gering, zum anderen deshalb, weil das Schlagbolzenende den Verbrennungsgasen nicht so stark ausgesetzt ist, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist. Beim Stand der Technik erfolgt eine zusätzliche Erwärmung des Schlagbolzens noch durch die Überschallströmung der Verbrennungsgase entlang des Schlagbolzens, wodurch eine zusätzliche Erwärmung durch Reibung stattfindet.
Da das genannte Schlagbolzenende recht massiv ist, wird es auch weniger durch die wenn auch stark verringerte Erwärmung beeinträchtigt, und etwa vorhandene, nicht vermeidbare Abnutzungserscheinungen machen einen Austausch des Schlagbolzens nicht so schnell erforderlich, wie wenn das Schlagbolzenende relativ dünn wäre.
Die Tatsache, daß der Schlagbolzen 20, wie oben beschrieben wurde, nur mit einer verhältnismäßig geringen Kraft und Geschwindigkeit nach dem Zünden der Patrone zurückgeschleudert wird, hat den weiteren Vorteil, daß nicht die Gefahr besteht, daß durch den zurückgeschleuderten Schlagbolzen der Hahn der Waffe beschädigt wird. Es ist daher nicht erforderlich, besondere Maßnahmen zu treffen, um den Hahn der Waffe zu schützen. Der Hahn kann vielmehr nach dem Abschlagen auf dem hinteren Ende des Schlagbolzens liegenbleiben. Dies ermöglicht es, die gesamte in der Bewegungsenergie des Hahns und in der den Hahn antreibenden Schlagfeder enthaltene Energie auf den Schlagbolzen zu übertragen und für die Zündung der Patrone zu verwenden. Der Hahn kann daher verhältnismäßig leicht sein und die Schlagfeder kann relativ schwach sein, so daß das Spannen des Hahns nach Abgabe eines Schusses, das bei der geschilderten Waffe automatisch erfolgt, keine allzu große Energie benötigt.
Wäre es demgegenüber erforderlich, besondere Maßnahmen zum Schutz des Hahns vor dem zurückprallenden Schlagbolzen zu ergreifen, so könnte dies dadurch geschehen, daß der Schlagbolzen frei fliegend ausgebildet ist, also nach dem Anschlagen des Hahns an den Schlagbolzen sich der Schlagbolzen in Richtung auf die Patrone bewegt, ohne noch in Antriebsverbindung mit dem Hahn zu sein. Der Schlagbolzen wird in diesem Fall lediglich durch einen elastischen Stoß angetrieben. In diesem Fall muß die im Hahn im Augenblick des Anschlags an den Schlagbolzen enthaltene kinetische Energie sehr viel höher sein als bei der erfindungsgemäßen Waffe. Außerdem könnte es zweckmäßig sein, zum Schutz des Hahns zusätzlich zu dem freifliegenden Schlagbolzen Maßnahmen zu ergreifen, die dafür sorgen, daß der Hahn nach dem Anschlagen des Schlagbolzens rasch wieder so weit zurückbewegt wird, daß der durch die Treibgase zurückgeschleuderte Schlagbolzen den Hahn nicht mehr oder nicht mehr mit voller Kraft treffen kann. Die Möglichkeit, in der geschilderten Weise einen durchschlagenden Hahn zu verwenden, wird bei der Erfindung auch dadurch unterstützt, daß das vordere Ende des Schlagbolzens keine allzu hohen Temperaturen annimmt, wie oben erläutert wurde, und es daher nicht erforderlich ist, daß das vordere Schlagbolzenende einen Sicherheitsabstand von der Zündmasse der hülsenlosen Patrone aufweist.
Wenn die zum Zünden benötigte Hahnenergie klein gehalten werden kann, so führt dies auch dazu, daß die Abzugskraft ("Abzugsgewicht") der Waffe klein gehalten werden kann.
Der beschriebene Dichtkörper 50 weist noch den Vorteil auf, daß die durch ihn gebildete Dichtung sich selbst nachstellt, daß also beispielsweise minimale Masseverluste des Formkörpers 50, die durch die Reibung des Schlagbolzens entstehen können, durch die Verformbarkeit des Formkörpers 50 und durch die Beweglichkeit der Metallplatte 42 ausgeglichen werden können.
Die Waffe ist für das Kaliber 4,7 mm bestimmt. Die gesamte Länge des Schlagbolzens 20 beträgt 29 mm. Die Bohrung 42 hat einen Durchmesser von 6 mm, der Formkörper 50 hat eine Länge von 4 mm und der Durchmesser des zylindrischen Teils 26 des Schlagbolzens beträgt 2,5 mm. Die übrigen Abmessungen können der maßstäblichen Zeichnung entnommen werden.

Claims (9)

1. Schlagbolzenanordnung für eine Feuerwaffe, insbesondere automatische Feuerwaffe, insbesondere Handfeuerwaffe, mit einem Schlagbolzen (20), der in einem Waffenteil hinter dem Patronenlager (9) gelagert ist, wobei der Schlagbolzen (20) auf einem Teil seiner Länge von einer im genannten Waffenteil (2) angeordneten Kammer (Bohrung 42) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung hülsenloser Munition die Kammer bis zum Patronenlager (9) reicht, daß in der Kammer eine elastisch verformbare Dichtmasse angeordnet ist, daß die Kammer (42) zum Patronenlager (9) hin durch eine beweglich gelagerte Platte (54) abgeschlossen ist, und daß die Dichtmasse (50) nach der dem Patronenlager abgewandten Seite hin im Waffenteil (12) abgestützt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (54) aus Metall besteht und mit der Wandung der Kammer (42) in wärmeleitender Verbindung steht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (20) mit seinem dem Patronenlager zugewandten Endabschnitt durch eine Aussparung (55) der Platte (54) hindurchgeführt ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (50) näherungsweise hydrostatische Eigenschaften hat.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmaterial aus Graphit besteht.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vorgepreßter Naturgraphit verwendet ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (20) in einer zurückgezogenen Stellung über die Platte (54) im wesentlichen nicht übersteht.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (20) in einem Bereich hinter der Dichtung eine von der Dichtung wegweisende Kegelstumpffläche (28) aufweist, die mit einer einen Anschlag bildenden Gegenfläche (72) in einem anderen Waffenteil (65) zusammenwirkt.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Waffenteil (2) ein den Schlagbolzen (20) in seiner Bewegung in Richtung auf das Patronenlager zu begrenzender Anschlag (60) vorgesehen ist.
DE3325605A 1983-07-15 1983-07-15 Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition Expired - Fee Related DE3325605C1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3325605A DE3325605C1 (de) 1983-07-15 1983-07-15 Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition
GB8411778A GB2251291B (en) 1983-07-15 1984-05-09 Firing pin arrangement for a weapon
IT8467651A IT1235234B (it) 1983-07-15 1984-06-27 Percussore per un'arma
PT78810A PT78810A (de) 1983-07-15 1984-06-28 Schlagbolzenanordnung fuer eine feuerwaffe
SE8403642A SE8403642L (sv) 1983-07-15 1984-07-10 Slagstiftsanordning

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3325605A DE3325605C1 (de) 1983-07-15 1983-07-15 Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3325605C1 true DE3325605C1 (de) 1992-04-09

Family

ID=6204092

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3325605A Expired - Fee Related DE3325605C1 (de) 1983-07-15 1983-07-15 Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition

Country Status (5)

Country Link
DE (1) DE3325605C1 (de)
GB (1) GB2251291B (de)
IT (1) IT1235234B (de)
PT (1) PT78810A (de)
SE (1) SE8403642L (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2842885A (en) * 1954-07-27 1958-07-15 High Standard Mfg Corp Firing pin with plastic sleeve for firearms
GB1448480A (en) * 1972-12-28 1976-09-08 Olin Ski Ag Striker mechanism for an apparatus actuated by case-less propelling charges
DE2813633A1 (de) * 1978-03-30 1979-10-04 Heckler & Koch Gmbh Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2842885A (en) * 1954-07-27 1958-07-15 High Standard Mfg Corp Firing pin with plastic sleeve for firearms
GB1448480A (en) * 1972-12-28 1976-09-08 Olin Ski Ag Striker mechanism for an apparatus actuated by case-less propelling charges
DE2813633A1 (de) * 1978-03-30 1979-10-04 Heckler & Koch Gmbh Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil

Also Published As

Publication number Publication date
SE8403642L (sv) 1985-01-16
PT78810A (de) 1984-07-01
GB2251291B (en) 1993-07-21
SE8403642D0 (sv) 1984-07-10
GB2251291A (en) 1992-07-01
IT1235234B (it) 1992-06-26
IT8467651A0 (it) 1984-06-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2010855B1 (de) Exerziergerät für selbstladegranatwerfer
DE2530155A1 (de) Geschoss, insbesondere fuer faustfeuerwaffen und maschinenpistolen
DE102014102672B4 (de) Feuerwaffe, insbesondere Handfeuerwaffe, sowie Verfahren zur Herstellung einer Feuerwaffe
DE68905612T2 (de) Von der schulter abzufeuernder raketenwerfer.
DE2413615A1 (de) Handfeuerwaffe mit schwenkbarem verschlussteil
DE1553901A1 (de) Schusswaffe
DE2100434A1 (de) Handfeuerwaffe und Munition für dieselbe
CH623653A5 (de)
DE3325605C1 (de) Feuerwaffe fuer huelsenlose Munition
DE1578372C3 (de) Steuervorrichtung zur Entriegelung des Verschlusses einer Gasdrucklader-Feuerwaffe
DE69925418T2 (de) Verschlusseinrichtung für eine feuerwaffe mit einer elektronischen abzugsvorrichtung
DE4406401A1 (de) Rückstoßdämpfungssystem für Selbstladewaffen mit Verschlußrücklauf
DE1553866C3 (de) Absenkvorrichtung für ein Geschoß
DE102004025564B3 (de) Anordnung aus einem Verschluß und einem die Treib- und Zündladung umschließenden Geschoß
DE2810613C1 (de) Handfeuerwaffe mit einem Patronenlager fuer eine huelsenlose Patrone und zu dieser Waffe gehoerende Patrone
AT357445B (de) Uebungspatrone fuer automatische waffen
AT522975B1 (de) Gasdruckgesteuertes Verschlusssystem für eine Feuerwaffe
DE3205431A1 (de) Raketengeschoss
DE2728040A1 (de) Geschoss, insbesondere fuer faustfeuer- und langwaffen
AT221389B (de) Rückprallsperre an einem halbstarr verriegelten mehrteiligen Geradzugverschluß selbsttätiger Feuerwaffen
DE3041409C2 (de)
DE1921319C (de) Selbstladende Feuerwaffe
DE3325606C1 (de) Schlagbolzenanordnung fuer eine Feuerwaffe
DE187671C (de)
DE102021004902A1 (de) Schließfedereinrichtung für eine Handfeuerwaffe, Handfeuerwaffe mit einer Schließfedereinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8339 Ceased/non-payment of the annual fee