DE3322202A1

DE3322202A1 - Dichtendes rohrverbindungsstecksystem

Info

Publication number: DE3322202A1
Application number: DE19833322202
Authority: DE
Inventors: Helmut 7518 Bretten Hackel; Herbert Mayer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-06-21
Filing date: 1983-06-21
Publication date: 1984-01-12
Also published as: DE3322202C2

Description

Dichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem
Die Erfindung betrifft ein dichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem für flüssige oder gasförmige Medien, das auf einfache Art lösbare Rohrverbindungen herzustellen, zu halten, zu dichten und zu sichern in der Lage ist.
Für die Installation oder Montage von Rohrleitungen sind Steckverbindungen erforderlich, die einerseits ohne zusätzliche Hilfsmittel montagezeit-, kosten- und energie-sparend lösbare Rohrverbindungen sicher zu halten in der Lage, andererseits auch vor Ort problemlos herzustellen sind, sowie beim Zusammenbau so dichten und halten, daß das bisher auf den Monteur abgewälzte Risiko der Dichtheit oder des torsionsfreien Einbaus deutlich herabgesetzt wird.
Die Verbindung von Rohren für flüssige oder gasförmige Medien erfolgt unter Verwendung unterschiedlicher Verbindungselemente; sie können unlösbar oder lösbar ausgeführt sein.
Rohre werden unlösbar miteinander verbunden, indem Muffen, Abzweige, Bogen etc. in bekannter Weise auf das Rohrende gelötet oder miteinander verschweißt werden.
Lösbare Rohrverbindungen stehen in bekannter Weise mittels Flanschen, Fittings, Schneidringen, Dichtringen oder Dichtkegeln als Schraubverbindungen, als Steckverbindungen mittels Schnellkupplungen zur Verfügung. Hierbei handelt es sich jeweils um Normteile.
Andere bekannte Rohrsteckverbindungen genügen den Sicherheits-Ansprüchen für Leitungen mit flüssigen oder gasförmigen Medien nicht.
Unlösbare Rohrverbindungen erfordert r Herstellung Löt- oder Schweißapparat, Energie und Zeit, sowie Hart- oder Weichlot oder Schweißdraht.
In den meist knapp bemessenen Installationskanälen kommt der Monteur oft nur schwer an die rundum auszuführenden Löt- oder Schweißstellen. Im Bereich von brennbaren Materialien muß ein Hitzeschlld angebracht werden.
Flanschverschraubungen erfordern Rohrenden mifiaufgeschweißtenn Flansch.
Schraubverbindungen mittels Fittings machen das Gewindeschneiden auf das Rohrende und eine Abdichtung desselben mit Dichtband o.ä. erforderlich.
Schraubverbindungen mittels Schneidring, Dichtring oder Dichtkegel überlassen der Qualifikation und dem Ermessensspielraum des Monteurs wie stark er diese anzieht und damit individuelle Einflüsse auf Dichtheit und Haltbarkeit. Oft mangelt es am Drehweg für den Schraubenschlüssel.
Steckverbindungen in bekannter Form von Schnellkupplungen werden aus Kostengründen nur da eingesetzt, wo Verbindungen oft schnell und sicher gelöst und wieder verbunden werden müssen.
Alle unlösbaren und die Schraubverbindungen stellen hohe Anforderungen an den Monteur, weil ihm die exakte Ausführung von Lötstelle, Schweißnaht oder Verschraubung, sowie deren Dichtheit überlassen bleiben.
Außer der Qualifikation des Montagepersonals erfordern sie Hilfsmittel und Energie. Darüberhinaus ist ein hoher Montage- und Prüfzeitaufwand notwendig, wobei letzteres auch für die Herstellung von Serienprodukten mit Leitungsverbindungen gilt.
Aufgabe der Erfdinung ist es, eine steckbare, feste, dichte und zu sichernde Rohrverbindung zu schaffen, die montagezeit-, energie- und hilfsmittelsparend die bekannten Rohrverbindungen zu ersetzen in der Lage ist.
Gemäß Erfindung wird dies dadurch erreicht, indem man das mit Dichtung und Sicherung ausgestattete Anschlußteil bis zum Anschlag über das zu verbindende Rohr schiebt. Dabei weitet sich die geschlitzte Sicherung beim Eindrücken des Rohrs durch Schrägstellen, hältmit ihrem ganz oder segmentweise als Keil ausgebildeten Innendurchmesser das eingeschobene Rohr im Anschlußteil und sichert es derart, daß sich bei axialer Zugbelastung bzw. beim Lösungsversuch der Verbindung die im Rohr einkrallende Sicherung zwischen dem Nutdurchmesser des Anschlußteils und dem Rohr verkeilt.
Das Lösen der Verbindung geschieht mit der zum System gehörenden Zange, die durch Eindrücken die Sicherung weitet und dadurch die Verkrallung mit dem Rohr löst und dieses zum Herausziehen aus dem Anschlußteil freigibt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in der schnellen, festen, dichten und sicheren Verbindung von Rohren, die Zeit und Energie sparen und den Monteur entlasten helfen.
Abbildung 1 (Abb. 1) stellt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine einseitig montierte, spanlos verformte Verbindungsmuffe, Abbildung 2 (Abb. 2) einen spanabhebend bearbeiteten Armaturenanschluß, Abbildung 3 (Abb. 3) die Sicherung als Einzelteil und Abbildung 4 (Abb.4) die Zange zum Entsichern der Verbindung dar.
Die zeichnerischen Darstellungen werden nachfolgend näher beschrieben: Erfindungsgemäß entspricht das Anschlußteil (10) in der Anschlußbohrung (11) dem zu verwendenden Rohrdurchmesser (12). In bekannter Weise als Verbindungsmuffe, Abzweig, Kreuzstück, Bogen, Winkel, Armatur, Reduzierstück etc. wird es je nach Ausführung und verwendetem Material spanlos (Abb. 1) oder im Bedarfsfall zusätzlich spanabhebend verformt (Abb. 2).
Die Anschlußbohrung (11) besitzt einen Anschlag (13), dessen Durchmesser (14) nicht geringer als die lichte Rohrweite ist, sowie eine Dichtungs- und Sicherungsnut.
Die Dichtungsnut (15) liegt im Anschlußteil (10) weiter innen, entspricht in der Ausführung der verwendeten Dichtung (16) und mündet entweder in direktem Übergang in die Sicherungsnut (17).(Abb. 1) oder ist als gesonderter Einstich ausgeführt (Abb.2). Im ersteren Fall dient die Sicherung (21) als Begrenzung für die Dichtung (16) und diese als flexibles Druckteil auf die Sicherung (21).
Die Sicherungsnut (17) entspricht in ihrem Durchmesser (18) dem Außendurchmesser (19) der Sicherung (21). Ihre Breite (20) richtet sich nach der Stärke und der Anzahl der zu verwenc!enden Sicherungen (21). Die zur Anschlußteilmitte zeigende Flanke (22) ist kegelig ausgeführt und geht entweder direkt indie Dichtungsnut (16) (Abb. 1) oder in die Anschlußbohrung (11) (Abb.2) über. Dabei gestattet der Winkel (23) in jedem Fall ein Öffnen der Sicherung (21) zum Lösen der Verbindung.
Die zum Anschlußteilende zeigende Flanke (24) geht entweder in den Bund (25) über (Abb.2), dessen Durchmesser (26) derart ausgeführt ist, daß die Sicherung (21) in jedem Fall im Anschlußteil (10) gehalten wird sowie die leichte Montage derselben gestattet oder der Halt der Sicherung (21) wird durch Verstemmen des äußeren Anschlußteils (10) erreicht (Abb. 1).
Der äußere Bund (27) dient beim Entsichern der Verbindung der Zange (Abb. 4) als Anschlag.
Die Dichtung (16) richtet sich in Ausführung (O-Ring, Lippenring o.ä.) und Material nach dem verwendeten Medium. Durchmesser und Shore-Härte werden nach der Oberflächengüte der Rohre und den Druckverhältnissen des Rohrsystems gewählt.
Die Druckverhältnisse im und die Zugbeanspruchung auf das Rohrsystem bestimmen auch die Dicke bzw. die Anzahl der zu verwendenden Sicherung (21). (Abb.3). Diese besteht aus einer geschlitzten federnden Scheibe.
Die Schlitzbreite (28) ist so gewählt, daß sie die Montage der Sicherung (21) über den Bund (25) sicherstellt. Ihr Außendurchmesser (29) entspricht dem Nutdurchmesser (18) des Anschlußteils (10).
Der Innendurchmesser 90) ist in jedem Fall geringer als der Rohrdurchmesser (11) und umlaufend oder segmentiert als Keil (31) ausgebildet. Im Falle der Segmentierung ähnelt die Sicherung (21) den bekannten Klemmbrillen für Kaloftenlager, wobei die mittige, kugelige Durchprägung geringer und der Innendurchmesser (30) funktionell auf den Rohrdurchmesser (11) abgestimmt ist (Abb.3).
Die Bohrung (32) bzw. Ausstanzungen (33) ermöglichen die Demontage der Sicherung mit der Seegeringzange.
Die zum System gehörende Zange (Abb.4) löst durch Druck auf den inneren Teil der Sicherungsfläche und der damit erreichten Weitung die Verkrallung derselben im Rohr. Dabei nimmt die eine Maulseite (34) in ihrer Ausfräsung (35) den Einsatz (36) auf, der über das Anschlußteil (10) greift und dieses am Bund (27) hält. Für die unterschiedlichen Anschlußteilgrößen stehen entsprechende Einsätze (36) zur Verfügung.
Die andere Maulseite (37) nimmt den Bund (38) der über das Rohr aufgesetzten Ringhälften (39) in ihrer Ausfräsung (40) auf. Dabei werden auch hier für die unterschiedlichen Rohrdurchmesser (11) entsprechende Ringhälften (39) eingesetzt.
Das zu montierende Rohrende (42) ist angefast, so daß es die Dichtung (16) beim Darüberschieben nicht beschädigt.
Die Montage der Verbindung erfolgt durch Einführen des Rohrendes (42) in die mit Dichtung (16) und Sicherung (21) ausgestattete Anschlußbohrung (11) des Anschlußteils (10) und Druck auf beide Teile.
Hierbei gewährleistet das Verwenden der Zange (Abb.4) sowohl bei der Montage als auch beim Lösen das einfache Ineinanderschieben oder Auseinanderziehen der Verbindung. Durch Druck auf die Hebel (41) drücken die Ringhälften (39) die Sicherung (21) nach innen an die kegelige Flanke (22) der Sicherungsnut (17) und weiten diese dadurch so, daß sowohl der als Dichtungsfläche verwendete Rohraußendurchmesser (11) bei Montage durch den als Keil (31) ausgebildeten Innendurchmesser (30) der Sicherung (21) unversehrt bleibt, als auch ein Lösen der Verkrallung im Rohr bei der Demontage erfolgt.

Claims

Dichtendes Rokirverbindetrig2«6tec>;sy;tem ~ Patentansprüche: (2JDichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem für flüssige oder gasförmige Medien, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußteil (10), das außen einen Bund (27) als Anschlag für die zum System gehörende Zange (Abb.4) und in der Anschlußbohrung (11), die dem zu verwendenden Rohrdurchmesser (12) entspricht, einen Anschlag (13) besitzt, sowie mit Dichtung (16) in vorhandener Dichtungsnut (15) und geschlitzter, federnder Sicherung (21) in vorhandener Sicherungsnut (17) ausgestattet ist, deren um laufend oder segmentiert als Keil (31) ausgebildeter Innendurchmesser (30) in der Abmessung in jedem Fall geringer als der Rohrdurchmesser (12) ist, über das am Ende angefaste Rohr (42) gedrückt wird, wobei sich die Sicherung (21) durch Schrägstellen weitet und mit dem Keil O 1) das Rohr (42) in montiertem Zustand hält und dadurch sichert, daß sich bei axialer Zugbelastung der Verbindung die im Rohr (42) einkrallende Sicherung (21) zwischen dem Nutdurchmesser (18) des Anschlußteils (10) und dem Rohr (42) verkeilt.
2. Dichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsnut (17) in ihrem Nutdurchmesser (18) dem Außendurchmesser (19) der Sicherung (21) entspricht, die der Anschlußteilmitte zugewandten Flanke (22) kegelig ausgeführt ist, deren Winkel (23) in jedem Fall ein Öffnen der Sicherung (21) durch Schrägdrücken derselben gewährleistet und die Tiefe der zum Anschlußteilende zeigenden Flanke (24) (Abb. 2) oder Verstemmung (25) (Abb. 1) in jedem Fall ein Halten der Sicherung (21) im Anschlußteil (10) sicherstellt.
3. Dichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung (21) im Außendurchmesser (19) dem Nutdurchmesser (18) der Sicherungsnut (17) entspricht, ihr umlaufend oder segmentiert als Keil (31) ausgebildeter Innendurchmesser (30) in jedem Fall geringer als der Rohraußendurchmesser (12) ist und so geschlitzt ist, daß ihr Einsatz in das Anschlußteil (10) oder ihre Entnahme über dessen Bund (25) (Abb. 2) oder Verstemmung (25) (Abb. 1) erreicht wird.
4. Dichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (10) sowohl aus Metall als auch aus Kunststoff auszuführen ist.
5. Dichtendes Rohrverbindungs-Stecksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum System gehörende Zange (Abb. 4) eine Maulseite (34) hat, deren der Anschlußteilgröße entsprechender Einsatz (36) über das Anschlußteil (10) greift und dieses am Bund (27) hält, und deren andere Maulseite (37) die über das Rohr (42) aufgesetzten und diesem entsprechenden Ringhälften (38) aufnimmt und durch Betätigen der Hebel (41) diese soweit in das Anschlußteil (10) eingreifen, daß sie auf den inneren Teil der Sicherungsfläche drücken und dadurch die Sicherung (21) durch Schrägstellen so weiten, daß ein einfaches Ineinanderschieben oder Auseinanderziehen der Verbindung gegeben ist.