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Bausatz zur Erstellung von Palisadenwänden
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz zur Erstellung
von Palisadenwänden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In der Garten- und Parkarchitektur werden heutzutage vielfach Palisadenwände
verwendet, um auf diese Weise beispielsweise anstelle von Böschungen und Hängen
durch Terrassierung und Abtreppung ebene Flächen zu schaffen, welche in der gewünschten
Weise bepflanzt werden können.
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Derartige Palisadenwände können jedoch ebenfalls als Stütz- und Einfassungsmauern
zur Böschungsbefestigung, zur Herstellung von Treppen und Einzelstufen, zur Einfassung
von Pflanzenterrassen, als dekorative Pyramiden oder Kletterburgen für Kinderspielplätze
u.dgl. verwendet werden.
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Während ursprünglich Palisadenwände in der Regel aus Rundhölzern gefertigt
worden sind, ist man heutzutage
vielfach dazu übergegangen, Betonbalken
einzusetzen, weil dieses Material wesentlich witterungsbeständiger ist.
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Dabei ist es bereits bekannt, bei derartigen aus Beton gefertigten
Pa lisadenbalken kreis sektorförmige Kehlungen vorzusehen, innerhalb welcher ein
Teil der äußeren Peripherie des jeweils benachbarten Palisadenbalkens zu liegen
gelangt. Auf diese Weise kann einerseits eine bessere Spaltabdichtung zwischen den
einzelnen Palisadenbalken erreicht werden, während andererseits durch das Ineinandergreifen
der einzelnen Palisadenbalken eine derartige gegenseitige Verriegelung zustandekommt,
daß einzelne Palisadenbalken nicht aus der Palisadenwand seitlich herausgedrückt
werden können.
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Aufbauend auf dem bekannten Bausatz zur Erstellung von Palisadenwänden,
bei welchen die aus Beton gefertigten Palisadenbalken kreissektorförmige Kehlungen
aufweisen, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen weiterentwickelten Bausatz
zu schaffen, mit welchem derartige Palisadenwände unter geringerem Arbeitsaufwand
erstellbar sind.
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Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale erreicht.
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Abgesehen von gewissen ästhetischen Komponenten ergibt sich durch
den im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehenen, im wesentlichen elliptischen
Querschnitt der einzelnen Palisadenbalken zwangsläufig eine vergrößerte Breite dieser
Balken in Längsrichtung der zu verlegenden Palisadenwand qesehen, so daß pro Längeneinheit
zu setzender Palisadenwand eine geringere Anzahl
von einzelnen
Palisadenbalken benötigt werden, was zu der gewünschten Reduzierung des beim Setzen
der Palisadenwand sich ergebenden Aufbeitsaufwandes führt. Im Gegensatz zu Palisadenbalken
mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt besitzen fernerhin Palisadenbalken
mit elliptischem Querschnitt den Vorteil, daß dieselben im Bereich ihrer oberen
Flächen mit zwei Längsbohrungen derart versehen werden können, daß bei gleicher
Länge der einzelnen Palisadenbalken dieselben durch genormte U-förmige Bügel miteinander
verbunden werden können, so daß - abgesehen von der durch die Kehlungen bewirkten
gegenseitigen Verbindung der einzelnen Palisadenbalken - eine zusätzliche Verbindungsmöglichkeit
geschaffen-ist, welche insbesondere im Fall relativ hoher ausbauchender Böschungsbefestigungen
von Bedeutung ist, weil in diesem Fall ein seitliches Ableiten der durch die ausbauschende
Böschungsbefestigung sich ergebenden, nach außen gerichteten Kräfte möglich ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich anhand der
Unteransprüche.
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Die vorliegende Erfindung soll nunmehr näher erläutert und beschrieben
werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen: Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer mit dem erfindungsgemäßen Bausatz erstellten
Palisadenwand, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Palisadenwand ähnlich Fig.
1, bei welcher ein vorgesehener Rundbalken zur Erzeugung einer Ecke der Palisadenwand
verwendet worden ist,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer ersten
Ausführungsform eines im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbaren Palisadenbalkens,
und Fig. 4 eine Querschnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform eines im
Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbaren Palisadenbalkens.
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Gemäß Fig. 1 und 2 besteht der erfindungsgemäße Bausatz aus einer
Anzahl von Palisadenbalken 1, welche im Gußverfahren aus Beton gefertigt sind. Diese
Palisadenbalken 1, welche eine unterschiedliche Länge aufweisen können, besitzen
dabei einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt, wobei jeweils die Stirnbereiche
2 dieser Balken 1 in einer entsprechenden Kehlung 3 des benachbarten Balkens zu
liegen gelangen. Sowohl die Stirnbereiche 2 wie auch die Kehlungen 3 sind dabei
kreisförmig gewölbt, wobei die Krümmungsradien aller Stirnbereiche 2 und aller Kehlungen
3 der verschiedenen Balken 1 einander identisch sind. Zusätzlich zu dem einzelnen
Palisadenbalken 1 mit im wesentlichen elliptischem Querschnitt können im Rahmen
der vorliegenden Erfindung fernerhin einzelne Palisadenbalken 4 mit im wesentlichen
kreisförmigem Querschnitt vorgesehen sein, welche als Eckbalken für zu erstellende
Palisadenwände verwendet werden können.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Querschnittsabmessungen eines in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Palisadenbalkens 1. Dieser Palisadenbalken 1 besitzt einen
im wesentlichen elliptischen Querschnitt, welcher entlang seines Umfangs einen kreissektorförmigen
Stirnbereich 2, daran anschließende elliptische Flankenbereiche 5 und 6 sowie eine
nach innen gewölbte kreissektorförmige Kehlung 3 aufweist. Die Krümmungsradien r
des kreissektorförmigen Stirnbereiches 2
sowie der kreissektorförmigen
Kehlung 3 sind dabei identisch, so daß der Stirnbereich 2 des einen Palisadenbalkens
1 in die kreissektorförmige Kehlung des benachbarten Palisadenbalkens eingeschoben
werden kann. Um fernerhin die Möglichkeit zu schaffen, da-B die einzelnen Palisadenbalken
unter einem Winkel gegeneinander angeordnet werden können, sind die öffnungswinkel
& der kreisförmigen Stirnbereiche 2 der einzelnen Palisadenbalken 1 größer als
die Öffnungswinkel ß der kreissektorförmigen Kehlungen 3 dieser Balken gewählt.
Der maximale Winkel g , unter welchem der eine Palisadenbalken gegenüber dem benachbarten
Palisadenbalken angeordnet werden kann, entspricht dabei der Beziehung
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Palisadenbalkens 1 zeichnet sich fernerhin dadurch aus, daß der kreissektorförmige
Stirnbereich 2 nahtlos in die beiden elliptischen Flankenbereiche 5 und 6 übergeht.
Da bei einem Kreis bzw. Kreissegment ser Definition jede Radialkomponente senkrecht
zu der Tangente des jeweiligen Kreisabschnitts steht, erfordert diese Bedingung,
daß die Normale zur Tangente der Ellipse am Übergangspunkt P zwischen dem kreissektorförmigen
Stirnbereich 3 und dem elliptischen Flankenbereich 5 gefunden wird, woraus sich
dann ganz zwangsläufiq durch den Schnittpunkt dieser Normalen mit der großen Achse
der Ellipse der Wert r für den Radius des kreissektorförmigen Stirnbereichs 2 und
damit ebenfalls für die kreissektorförmige Kehlung 3 ergibt. Da bei der Konstruktion
der jeweiligen Palisadenwand die Winkel 3C und B weitgehend vorgegeben sind, bedeutet
dies, daß bei Verwendung einer Ellipse mit vorgegebenen großen und kleinen Halbdurchmessern
a
bzw. b zwangsläufig ein Wert für den Krümmungsradius r der Bereiche 2 und 3 zustandekommt,
wobei dieser Wert r für alle Palisadenbalken beibehalten werden muß.
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Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines im Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verwendenden Palisadenbalkens. Dieser Palisadenbalken
1' weist entlang seines Umfangs, ähnlich wie bei der Ausführungsform von Fig. 3,
einen kreissektorförmigen Stirnbereich 2, zwei daran anschließende elliptische Flankenbereiche
5 und 6 sowie eine kreissektorförmige Kehlung 3 auf. In dem betreffenden Fall sind
jedoch zusätzlich zwischen dem kreissektorförmigen Stirnbereich 2 und den beiden
elliptischen Flankenbereichen 5 und 6 Zwischenbereiche 7 und 8 vorgesehen, welche
sich jeweils über einen vorqegebenen kleinen Winkelbereich 6. erstrecken und innerhalb
welcher eine stetige Anpassung der Krümmungsradien zwischen dem Ende des Stirnbereichs
2 im Punkte P1 und dem Anfang der elliptischen Flankenbereiche 5 bzw. 6 am Punkte
P2 vorgenommen wird. Das Vorsehen dieser zusätzlichen Zwischenbereiche 7 und 8 hat
dabei den Vorteil, daß bei vorgegebenem Krümmungsradius r der Bereiche 2 und 3 unabhängig
von den jeweiligen Ellipsenabmessungen a und b selbst dann noch eine Balkenumrißform
gefunden werden kann, wenn die Winkelwerte X und B weitgehend vorgeschrieben sind.
Darüber hinaus erweist sich das Vorsehen derartiger Zwischenbereiche 7 und 8 in
jenem Fall erforderlich, wenn der kürzere Halbdurchmesser b in etwa gleich groß
wie der Krümmungsradiusr der Bereiche 2 und 3 ist, weil bei Gleichheit dieser beiden
Größen und Aufrechterhaltunq der Bedingung des unmittelbaren tangentiellen Übergangs
zwischen dem Stirnbereich 2 und den elliptischen Flankenbereichen 5 und 6 die elliptische
Grundform des Palisadenbalkens in die Kreisform reduziert wird.
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Bezüglich der Wahl der Öffnungswinkel Q( und B sei noch folgendes
vorgebracht: Der öffnungswinkel B der kreissektorförmigen Kehlungen 3 darf nicht
zu klein gewählt werden, damit eine ausreichende gegenseitige Verriegelung der einzelnen
Palisadenbalken im verriegelten Zustand zustandekommt. Auf der anderen Seite darf
dieser öffnungswinkel ß auch nicht zu groß gewählt sein, damit nicht zu viel Verlegungsbreite
durch das Vorhandensein der kreissektorförmigen Kehlungen 3 zustandekommt. Aus diesem
Grunde erscheint es zweckmäßig, wenn der Öffnungswinkel ß der Kehlungen 3 im Bereich
zwischen 60 und 900, vorzugsweise 70 und 800 gewählt wird. Bezüglich des Öffnungswinkelsg(
der kreissektorförmigen Stirnbereiche 2 erscheint es hingegen notwendig, daß derselbe
größer als der öffnungswinkel B der Kehlungen 3 gemacht wird, damit die einzelnen
elliptischen Palisadenbalken 1 unter einem gegenseitigen Winkel zueinander gesetzt
werden können. Der Öffnungswinkel C der Stirnbereiche 2 sollte somit wenigstens
20, vorzugsweise 400 größer als der öffnungswinkel B der Kehlungen 3 gewählt werden,
damit die einzelnen elliptischen Palisadenbalken 1 wenigstens unter einem maximal
zulässigen Winkel ! von 10 bzw. 200 zueinander gesetzt werden können.
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Im Hinblick auf eine Reduzierung der für die Erstellung eines derartigen
Bausatzes notwendigen Gußformen sollte fernerhin eine gewisse Normierung der vorgesehenen
Ellipsenquerschnitte der Palisadenbalken 1 vorgenommen werden. Dies kann in der
Weise erfolgen, daß als vorzusehende Verhältnisse zwischen großen und kleinen Ellipsenhalbdurchmessern
a und b die Verhältniszahlen 1,5, 2 und 2,5 gewählt werden. Andere Verhältniswerte
sind beispielsweise die Werte 1,74, 2,37, 2,92 oder 1,66, 2,33 und 3,0. Für den
relativ praktisch erscheinenden
Fall, daß die kleinen Ellipsenhalbdurchmesser
b bei den verschiedenen Palisadenbalken 1 mit unterschiedlichem Querschnitt innerhalb
der vorgesehenen Balkenfamilie gleich gewählt werden, entsprechen die oben angegebenen
Zahlenwerte in dem betreffenden Fall dann den Verhältniswerten der großen Ellipsenhalbdurchmesser
a.
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Für den Fall, daß beim Setzen einer mit dem erfindungsgemäßen Bausatz
erstellten Palisadenwand die maximal zulässigen Winkel 6 der gegenseitigen winkelmäßigen
Versetzung der einzelnen Palisadenbalken nicht ausreichen sollten, können zusätzlich
die bereits erwähnten runden Palisadenbalken 4 Verwendung finden, welche, so wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist, die Erstellung von Palisadenwänden mit vorhandenen Ecken
erlauben.
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Für den Fall, daß die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehenen
kreissektorförmigen Kehlungen 3 nicht ausreichen sollten, um die einzelnen Palisadenbalken
1 im verlegten Zustand ausreichend gegeneinander zu verriegeln, können im Rahmen
der vorliegenden Erfindung zusätzliche in den Figuren nicht dargestellte U-förmige
Bügel bzw.
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Klammern Verwendung finden, mit welchen die oberen Enden der einzelnen
Palisadenbalken miteinander zu verbinden sind.
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Zu diesem Zweck müssen in den Stirnflächen der jeweiligen elliptischen
Palisadenbalken 1 zwei Längsbohrungen vorgesehen sein, wobei die eine Längsbohrung
im Krümmungsmittelpunkt R des jeweiligen kreissektorförmigen Stirnbereiches 2 angeordnet
ist, während die andere Längsbohrung entlang der Hauptachse des betreffenden Palisadenbalkens
1 angeordnet ist, und zwar an einer Stelle, welche in einem vorgegebenen Abstand
von dem innersten Punkt der kreissektorförmigen Kehlung 3 nach innen liegt.
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Auf diese Weise ergibt sich somit die Möglichkeit, mit
Hilfe
normierter U-förmiger Bügel die einzelnen Palisadenbalken untereinander zu verbinden,
so daß auf diese Weise die gesamte Palisadenwand, insbesondere im Fall des Vornehmens
einer Terrassierung im stark geneigten Gelände, auch im Bereich der oberen Enden
der einzelnen Palisadenbalken 1 gut zusammengehalten ist.
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Für den Fall, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung elliptische
Palisadenbalken 1 verwendet werden, welche einen relativ großen Querschnitt aufweisen,
können diese Balken 1 als Hohlkörper ausgebildet sein, um auf diese Weise durch
Reduzierung des Gewichts der einzelnen Palisadenbalken 1 das Setzen einer derartigen
Palisadenwand zu erleichtern. Falls diese hohlen Palisadenbalken 1 nach oben hin
offen ausgebildet sind, kann nachträglich in diese Hohlräume Erde nachgefüllt werden,
um auf diese Weise durch Erhöhung des Gewichts die Stabilität der Palisadenwand
zu verbessern, während andererseits eine Bepflanzung innerhalb der offenen Querschnitte
dieser Palisadenbalken 1 möglich ist.
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