DE3322048A1

DE3322048A1 - Reifendruckregelanlage

Info

Publication number: DE3322048A1
Application number: DE3322048A
Authority: DE
Inventors: Franz 7910 Neu-Ulm Pechar
Original assignee: MAGIRUS-DEUTZ AG 7900 ULM DE; Magirus Deutz AG
Current assignee: Iveco Magirus AG
Priority date: 1983-06-18
Filing date: 1983-06-18
Publication date: 1984-12-20

Description

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ESP So/Hk/Ej

Reifendruckregelanlage

Die Erfindung betrifft eine Reif en druckreg el an lage zur Änderung des Luftdruckes in Fahrzeugreifen während der Fahrt gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Durch De-OS 21 4-1 553 ist eine Einrichtung zur Änderung · des Druckes in Fahrzeugreifen während der Fahrt bekannt geworden, bei der zur Druckerhöhung oder Druckerniedrigung vom Fahrer ein Regelventil entsprechend dem gewünschten Reifendruck eingestellt werden kann. Die von einem Luftpresser gelieferte Druckluft gelangt über ein Druckverhältnisventil, ein Schneilöseventil, einen Rotor und ein Reifendrucksicherungsventil in die Reifen. Nach Erreichen des vorgegebenen Drucks'wird von einem Druckschalter ein elektrischer Strom geschlossen und nach Ablauf einer vorgebbaren Zeit&urcheinen Zeitschalter über eine Anzeigeeinrichtung dem Fahrer die Beendigung der Reifendruckänderung angezeigt. Der Fahrer stellt daraufhin das Regelventil in seine Neutralstellung, wodurch das gesamte Leitungssystem bis zu den Reifen hin entlüftet wird und sich die Reifendrucksicherungsventile schließen.

Bei dieser bekannten Einrichtung ist nachteilig, daß der Fahrer durch entsprechende Signalisierung manuell die Rücksetzung der Anlage, d.h. das Drucklosmachen vornehmen muß. Es besteht dadurch die Gefahr von Fehlerquellen durch Überhören bzw. Übersehen der Signalisierung. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Fahrer nach der Rücksetzung des Regelventils nicht mehr feststellen kann, welcher Druck zur Zeit in den Reifen herrscht. - 4 -

RIAQIRU8-DEUTZ AG

Es ist ferner eine vollautomatische druckgesteuerte fendruckregelanlage durch DE-OS 26 30 511 vorgeschlagen worden, bei der allerdings für die aeßtechnische Erfassung 'des Reifendrucks während der dynamischen Regelvorgänge ein erheblicher elektronischer Aufwand notwendig ist, der die Anlage verteuert und störanfällig macht.

Aus DE-PS 27 36 603 ist eine fortentwickelte Reifendruckregelanlage gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei der eine Zeitsteuereinrichtung vorgesehen ist, durch die die Anlage, automatisch rückgesetzt, d.h. entlüftet werden kann. Dem Bedienenden bzw. dem Fahrer wird die manuelle Rücksetzung abgenommen, und es werden dadurch Fehlerquellen durch Überhören oder Übersehen von Anzeige-Signalen ausgeschaltet. In der Zeitsteuereinrichtung ist eine (konstante) Zeitdauer eingestellt, die, beispielsweise nach fünf Minuten, einen laufenden RegelVorgang abschaltet.

Nachteilig ist, daß viele Regelvorgänge zumeist schneller beendet sind, mithin, überflüssige Regelenergie verbraucht wird. Gleichermaßen ist die Reifendruckregelanlage über das notwendige Maß hinaus übermäßig in Betrieb, wodurch die Lebensdauer beeinträchtigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Reifendruck regelanlage der eingangs genannten Art, bei der vorgenann te Nachteile überwunden sind und insbesondere eine Reifen druckregelanlage einfachen Aufbaus eingerichtet wird, bei der der Entlüftungsvorgang nach jeder Reifendruckänderung (zeitvariabel) optimiert ist.

Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Das erfindungsgemäße 3/2-Wegeventil, das mit der Luftab-

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laßseite des Überströmventils und des Relaisventils schaltend verbunden ist, sorgt in Betrieb der Regelanlage für eine Abschaltung dann, wenn der einzuregelnde Druck gerade eingesteuert worden ist. Die Regelanlage wird durch das 3/2-Wegeventil mittels Drucktaste (in an sich bekannter Weise) eingeschaltet. Bei Druckerhöhung im Reifen wird aus dem fahrzeugeigensn Kompressor Druckluft über das vom Regelventil gesteuerte Relaisventil in den Reifen gefördert. Ist der eingeregelte Druck im Reifen erreicht, beginnt am Überström- bzw. Überdruckventil des ständig laufenden Kompressors die Luft in periodischen Stoßen in üblicher Weise abzublasen. Dieser Vorgang wird im Sinne der Erfindung zur Steuerung eines Druckschalters genutzt, in dem die ausströmende Luft das 3/2-Wegeventil in einer Weise schaltet, daß die Regelanlage außer Betrieb gesetzt wird. Hierbei wird das ohnehin im Fahrzeug vorhandene Überdruck- bzw. Überströmventil des Kompressors ausgenutzt. Die Regelanlage gemäß der Erfindung weist mithin einen einfachen Aufbau.auf und kann durch einfache Umbaumaßnahmen in bekannte Systeme integriert werden.

Auch bei einer Drucksenkung im'Reifen strömt in bekannter Weise die Luft aus den Reifen beim Relaisventil ins Freie. Auch dieser Ausströmvorgang wird erfindungsgemäß zur Abschaltung der Regelanlage ausgenutzt. Dadurch ist sowohl bei einer Druckerhöhung als auch bei einer Druckabsenkung der EntlüftungsVorgang automatisiert und auf das erforderliche Maß reduziert. Überschüssige Regelenergie wird durch die Erfindung nicht verbraucht. Die Anlage ist nur minimal beansprucht. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Luftablaßseite des Überströmventils des Kompressors und des Relaisventils in der Versorgungsleitung zu den Fahrzeugreifen jeweils mit einem weiteren Überströmventil und/oder einer Drosselblende verbunden ist. Dadurch wird die ausströmende Luft angestaut. Der erste Druckstoß auf der Luftablaßseite bewirkt eine Schaltverbindung zum Druckschalter bzw. zum Wegeventil, um die Regelanlage abzuschalten. - 6 -

MAOIRUS-DSUTZ AQ -

Vorteilhafterweise ist ein elektromageatisch betätigbares 3/2-Wegeventil vorgesehen, das durch zumindest einen EinpAus-Schalter betätigbar ist, wobei letzterer elektrisch mit der Luftablaßaeite des (ersten) Überströmventils und

des Relaisventils verbunden ist.

Anstelle einer elektrischen Schaltverbindung mit einem elektromagnetisch betätigbaren Wegeventil kann auch ein druckgesteuertes 3/2-Wegeventil und ein Druckluftventil als Ein-Aus-Schalter vorgesehen sein, wie dies im Anspruch 4- wiedergegeben ist. In der Drucksteuerleitung des Wegeventils befinden sich zweckmäßigerweise Rückschlagventile, die zum Wegeventil hin öffnen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 eine Reifendruckregelanlage mit elektrisch betätigbarem 3/2-Wegeventil, und

Fig. 2 eine Reifendruckregelanlage mit druckgesteuertem 3/2-Wegeventil.

Die Reifendruckregelanlage 1 gemäß Fig. 1 umfaßt für vier Fahrzeugreifen 2 En sich bekannte Konstruktionselemente wie Steuerventile 6 mit Blenden 17 und Rotoren 7 in den Reifen, Versorgungsleitungen 5i <üe mit einer an sich bekannten Druckluftluftquelle 3 verbunden sind, sowie in den Versorgungsleitungen 5 angeordnete Elemente wie ein einstellbares Regelventil 10, das zur Ansteuerung eines Relaisventils 8 dient, das seinerseits sämtliche vier Fahrzeugreifen 2 versorgt. Es können auch mehrere Relaisventile 8, beispielsweise für Vorder- und Hinterachse getrennt, vorgesehen sein.

Zwischen Regelventil 10 und Relaisventil 8 befindet sich

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ein elektromagnetisch betätigbares 3/2-Wegeventil 9, das über einen Ein-Aus-Schalter 13

,· . betätigt werden

kann; In der betätigten Stellung ist das Wegeventil 9 durchgeschaltet, so daß eine Leitungsverbindung zwischen Regelventil 10 und Relaisventil 8 hergestellt ist.

Die Druckluft quell e 3"· ist ein an sich bekannter Kompressor mit Überdruck- bzw. Überströmventil 4- und nachgeordnetem Druckluftspeieher 16, der sowohl an das Relaisventil 8 als auch an das Regelventil 10 angeschlossen ist. Die Druckluftquelle 3 versorgt über einen Leitungszweig 5' noch weitere pneumatische Fahrzeugsysteme.

Im Betrieb wird zur Änderung bzw. Einstellung eines ge- ■ wünschten Luftdrucks in den Fahrzeugreifen die Reifendruckregelanlage 1 durch Betätigen des Ein-Aus-Schalters 13 in Betrieb gesetzt, wobei das elektromagnetisch betätigbare 3/2~Wegeventil 9 in die durchgeschaltete Stellung schaltet, so daß der im Regelventil 10 eingestellte Regeldruck auf das R.elaisventil 8 einwirken kann.

Bei einer Druckerhöhung in den Reifen 2 wird aus dem fahrzeugeigenen Kompressor Druckluft über das vom Regelventil 10 gesteuerte Relaisventil 8 in den Reifen gefordert. Ist der eingeregelte Druck im Reifen erreicht, beginnt am Überströmventil 4- des ständig laufenden Kompressors die Luft in periodischen Stößen in üblicher Weise abzublasen,

Das Überströmventil 4- weist luftablaßseitig ein weiteres Überströmventil 11 und eine Drosselblende 12 mit entsprechenden Ausgängen auf. Letztere Konstruktionselemente sind vorgesehen, um einen Staudruck auf der Luftablaßseite des Überströmventils 4- aufzubauen, der schaltungstechnisch ausgenutzt werden kann. Bei einem periodischen Abblasen der Luft am Kompressor bewirkt der erste Druckstoß durch ein elektrische Schaltverbindung 18 des Ein-Aus-Schalters 13

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mit dem Magnetventil 9 das Abschalten der Regelanlage. Dadurch ist der Entlüftungsvorgang bei einer Druckerhöhung des Reifens automatisiert und auf ein Minimum reduziert, und zwar nach Jedem willkürlichen Eeifendruckänderungsvorgang. Es wird das ohnehin vorhandene fahr-• zeugeigene Überdruck- bzw. Überströmventil 4 schaltungs-

technisch bei der Erfindung ausgenutzt.

Bei einer- Drucksenkung in den Reifen 2 strömt in bekannter Weise die Luft aus den Reifen beim Relaisventil 8 in die Atmosphäre. Durch nachgeordnete Elemente wie einer Drosselblende 12 und einem weiteren Überströmventil 11 ähnlich den Elementen auf der Druckluftquellenseite wird ein (geringfügiger) Staudruck erzeugt, durch den der Ein-Aus-Schalter 13 auch bei einer Drucksenkung im Reifen betätigt werden kann, um über das Magnetventil 9 die Regelanlage 1 außer Betrieb zu setzen.

Das in Fig. 2 ^gezeigte Schaltschema einer Regelanlage 1 entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Anstelle des elektromagnetisch betätigbaren 3/2-Wegeventils 9 des ersten Ausführungsbeispiels ist hier ein druckgesteuertes 3/2-Wegeventil 9¹ vorgesehen^ das über Drucksteuerleitungen 14 mit der Luftablaßseite sowohl der Druckluft quelle 3 als auch des Relaisventils 8 verbunden ist. Gleichermaßen ist eine Drucksteuerleitung 14 vom Wegeventil 9' zum Druckluft speicher 16 verlegt, wobei in diesem Leitungszweig ein Druckluftventil als Ein- und Ausschalter 13 für die Anlage angeordnet ist. In sämtlichen Zweigen der Drucksteuerleitung 14 befinden sich Rückschlagventile 15» die zur Steuerdruckseite des Wegeventils 9' kin öffnen'.

Im Betrieb wird manuell die Regelanlage durch Betätigen des Druckluftventils in Betrieb gesetzt; das Wegeventil 9' wird durch Druckluft durchgeschaltet, so daß das Regelventil 10 mit dem Relaisventil 8 verbunden ist.

+ in seinen wesentlichen Elementen

MAQIRUS-DEUTZ AG : " : : :

— j —

Bei einer Druckerhöhung in den Keifen wird auf der Luftablaßseite des konspreesorseitigen Überströmventils 4 ein Staudruck aufgebaut, der nach Überschreiten eines vorgegebenen Wertes das zugehörige Rückschlagventil 15 in der Drucksteuerleitung 14 zum Wegeventil 9¹ öffnet und letzteres in einer Weise betätigt, daß die Regelanlage abgeschaltet wird. j

Bei einer Druckabsenkung in den Fahrzeugreifen wird die
beim Relaisventil 8 ausströmende Luft in analoger Weise
zur öruckgesteuerten Schaltung des Wegeventils 9' ausgenutzt.

Claims

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Patent an spriiche

jReifendruckregelanlage (Ί) zur Änderung des Luftdruckes

n Fahrzeugreifen (2) während der Fahrt mit einer ein Überströmventil (4) aufweisenden Druckluftquelle(3), die mit den Reifen (2) über Versorgungsleitungen (5) verbunden ist, in die Steuerventile (6), Rotoren (7) und zumindest ein Relaisventil (8) geschaltet sind, das mit einem einstellbaren Regelventil (10) über ein 3/2-Wegeventil (9, 9') verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Überströmventil (4) als auch das Relaisventil (8) luftablaßseitig mit dem 3/2-Wegeventil (9, 9^!) verbunden sind, um letzteres in die Abschaltstellung zu betätigen, in der Regelventil (10) und Relaisventil (8) voneinander getrennt sind.
2. Reifendruckregelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftablaßseite des Überströmventils (4) und des Relaisventils (8) jeweils mit einem weiteren Überströmventil (11) und/oder einer Drosselblende (12) verbunden ist.
3. Reifendruckregelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromagnetisch betätigbares 3/2-Wegeventil (9) vorgesehen ist, das durch Ein-Aus-Schalter (13) betätigbar ist, wobei letztere (r) elektrisch mit der Luftablaßseite des Überströmventils (4·) und des Relaisventils (8) verbunden sind (ist).
4·. Reifendruckregelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

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gekenn zeichnet, daß ein druckgesteuertes 3/2-Wegeven-

til (9¹), das durch die Abluft des überetroraventils
(4) und/oder des Relaisventils (8) betätigbar ist, und ^in an die Druckluftquelle (3) angeschlossenes Druck-

luftventil als Ein-Aus-Schalter (I3)für das Wegeventil

(9¹) vorgesehen sind.
5. Reifendruckregelanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß'in der Drucksteuerleitung (14) des 3/2-Wegeventils (9¹) zum Wegeventil hin öffnende Rückschlagventile (15) vorgesehen sind.