-
"Elektrische Anschlußklemme, insbesondere Schaltanlagen-Reihenklemme"
-
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemme, insbesondere
eine Schaltanlagen-Reihenklemme, mit einem aus Isolierstoff bestehenden Klemmengehäuse,
ggf. mit einem am Klemmengehäuse ausgebildeten Montagefuß zur Befestigung auf einer
Tragschiene und mit mindestens einem, vorzugsweise zwei, in dem Klemmengehäuse verdrehsicher
angeordneten Leiteranschlußbolzen, wobei von der Stirnseite des Klemmengehäuses
her an den Leiteranschlußbolzen ein Leiter heranführbar und am Leiteranschlußbolzen
mit einem Anschlußschuh befestigbar und von oben her auf den Leiteranschlußbolzen
ein Befestigungsteil aufschraubbar ist und wobei eine öffenbare, aus Isolierstoff
bestehende Abdeckkappe zum Abdecken des Klemmengehäuses auf der Oberseite vorgesehen
ist.
-
Elektrische Anschlußklemmen der in Rede stehenden Art sind als Bolzen-Anschlußklemmen
seit sehr langer Zeit bekannt. Sie werden zwar zunehmend von moderneren Buchsen-Anschlußklemmen
verdrängt, haben jedoch in verschiedenen Anwendungsgebieten, beispielsweise im Schiffbau
oder im Eisenbahnbau noch bedeutsame Anwendungsfelder. Im übrigen sind sie im internationalen
Rahmen noch weit verbreitet, ohne daß hier gravierende Tendenzen weg von der Bolzen-Anschlußklemme
festzustellen wären.
-
Elektrische Anschlußklemmen der in Rede stehenden Art, die also mindestens
einen, meistens zwei Leiteranschlußbolzen mit aufschraubbarem Befestigungsteil aufweisen,
weisen verschiedene systembedingte Nachteile auf. So bauen diese elektrischen Anschlußklemmen
verhältnismäßig breit. Das liegt u. a.
-
daran, daß als Befestigungsteile übliche Sechskantmuttern verwendet
werden, die mittels eines Steckschlüssels auf die Leiteranschlußbolzen aufgeschraubt
werden können. Das Klemmengehäuse solcher elektrischer Anschlußklemmen muß also
in der Breite Platz für den auf die Sechskantmutter aufzusteckenden Steckschlüssel
bieten und natürlich auch Platz für den auf den Leiteranschlußbolzen aufzusteckenden
Anschlußschuh des Leiters.
-
Die erhebliche Breite der aus der Praxis bekannten elektrischen Anschlußklemme,
von der die Erfindung ausgeht, führt dazu, daß auch bei Vorhandensein
von
hoch aufragenden Trennwänden aus Isolierstoff zwischen den Trennwänden genügend
Platz bleibt, um mit der Hand den Leiteranschlußbolzen bzw. das aufgeschraubte Befestigungsteil
und/oder den Anschlußschuh des Leiters zu berühren. Das ist aus sicherheitstechnischen
Gründen gefährlich, da nicht immer klar ist, ob der Leiteranschlußbolzen nicht noch
unter Spannung steht.
-
Aus diesem Grunde ist die bekannte elektrische Anschlußklemme mit
einer öffenbaren, aus Isolierstoff bestehenden Abdeckkappe zum Abdecken des Klemmengehäuses
auf der Oberseite versehen. Die Abdeckkappe kann auf das Klemmengehäuse der bekannten
elektrischen Anschlußklemme von oben aufgerastet werden. Dann ist das Klemmengehäuse
von oben her nicht mehr ohne weiteres zugänglich und berührungssicher abgedeckt.
-
Ein weiteres Problem bei der bekannten elektrischen Anschlußklemme,
von der die Erfindung ausgeht besteht darin, daß wegen der zwingend notwendigen
Zugänglichkeit des Leiteranschlußbolzens von oben her eine Anordnung von Kennzeichnungselementen
oben am Klemmengehäuse nicht oder nur schwierig möglich ist. Deswegen finden sie
bei der bekannten elektrischen Anschlußklemme an der Stirnseite des Klemmengehäuses
unterhalb des Bereiches Platz, in dem ein Leiter von der Seite an den Leiteranschlußbolzen
herangeführt wird.
-
Dort sind bei angeschlossenen Leitern die Kennzeichnungselemente jedoch
nur schlecht erkennbar.
-
Schließlich besteht ein ganz besonderes Problem bei der bekannten
elektrischen Anschlußklemme, von der die Erfindung ausgeht, darin, daß beim Aufschrauben
des als Sechskantmutter ausgeführten Befestigungsteiles auf den Leiteranschlußbolzen
das Befestigungsteil der Bedienungsperson sehr häufig entgleitet, was nicht nur
wegen Verlustes des Befestigungsteiles ärgerlich ist, sondern auch zu erheblichen
sicherheitstechnischen Gefahren - entstehen von Kurzschlüssen - führen kann. Deshalb
wird bei der bekannten elektrischen Anschlußklemme häufig mit einem magnetischen
Steckschlüssel für die Sechskantmutter gearbeitet, was natürlich auch einen hohen
Aufwand bedeutet.
-
Insgesamt ist also die bekannte elektrische Anschlußklemme aus verschiedenen
Gründen - Verlierbarkeit der lediglich aufgerasteten Abdeckkappe, Verlierbarkeit
des Befestigungsteiles, ungünstige Anordnung der Kennzeichnungselemente usw. - verbesserungsbedürftig,
so daß der Erfindung die Aufgabe zugrundeliegt, eine elektrische Anschlußklemme
mit Leiteranschlußbolzen so auszugestalten und weiterzubilden, daß eine verbesserte
Handhabbarkeit insgesamt gegeben ist.
-
In einem ersten Aspekt der Erfindung ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Befestigungsteil als Buchsenschraube mit Innengewinde ausgeführt
ist und daß die Abdeckhaube eine von oben und unten zugängliche, bei geschlossener
Abdeckkappe koaxial zum Leiteranschlußbolzen ausgerichtete Steckfassung für die
Buchsenschraube aufweist. Die Ausgestaltung des Befestigungsteiles als Buchsenschraube
erlaubt es, diese in der erfindungsgemäß vorgesehenen Steckfassung der Abdeckkappe
drehbar zu führen. Wird bei geschlossener Abdeckkappe die Buchsenschraube vom Leiteranschlußbolzen
abgeschraubt, so bewegt sie sich auf dem Leiteranschlußbolzen natürlich nach oben
und damit in die Steckfassung der Abdeckkappe hinein. Ist die Buchsenschraube vollständig
vom Leiteranschlußbolzen abgeschraubt, so kann die Abdeckkappe mit in der Steckfassung
gehaltener Buchsenschraube geöffnet werden. Die Buchsenschraube ist unverlierbar
in der Steckfassung der Abdeckkappe gehalten, alle zuvor erläuterten Probleme mit
dem evtl. Verlieren des Befestigungsteiles entfallen. Zusätzlich hat die Verwendung
einer Buchsenschraube noch den erheblichen Vorteil, daß sie mit einem Schraubendreher
betätigt werden kann und die zusätzliche Breite für einen Steckschlüssel, der bei
den bisherigen Sechskantmuttern verwendet wurde, nicht mehr benötigt wird.
-
Die zuvor erläuterte erfindungsgemäße Ausgestaltung einer elektrischen
Anschlußklemme der in Rede stehenden Art hat den sicherheitstechnischen Vorzug,
daß jederzeit eine berührungssichere Abdeckung des Leiteranschlußbolzens usw. gegeben
ist. Die als Befestigungsteil dienende Buchsenschraube kann nämlich wegen der von
oben zugänglichen Steckfassung bei geschlossener Abdeckkappe auf den Leiteranschlußbolzen
aufgeschraubt
werden, da sie bei geschlossener Abdeckkappe immer genau richtig gegenüber dem Leiteranschlußbolzen
ausgerichtet ist. Irgendwelche Berührungen evtl. Strom führender Teile der elektrischen
Anschlußklemme mit der Hand sind nicht notwendig.
-
Die erfindungsgemäß als Befestigungsteil vorgesehene Buchsenschraube
kann ohne weiteres als Prüfabgriff ausgebildet werden, indem in ihr eine in Längsrichtung
verlaufende Bohrung ausgebildet wird.
-
Um eine sichere und unverlierbare Aufnahme der Buchsenschraube in
der Steckfassung der Abdeckkappe zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Steckfassung
auf der Innenseite mit mehreren auf dem Umfang verteilt angeordneten Halterippen
für die Buchsenschraube zu versehen. Durch die Eigenelastizität der Halterippen
wird eine genügende-Haltekraft auf die Buchsenschraube aufgebracht, ohne deren Drehbarkeit
beim Aufschrauben auf oder Abschrauben vom Leiteranschlußbolzen zu sehr zu behindern.
-
Bei der bekannten elektrischen Anschlußklemme, von der die Erfindung
ausgeht, ist zusätzlich zu dem als Sechskantmutter ausgeführten Befestigungsteil
ein Federring als Unterlegscheibe vorgesehen. Auch dieser Federring geht beim Aufstecken
auf den Leiteranschlußbolzen leicht verloren. Soll bei der erfindungsgemäßen elektrischen
Anschlußklemme ebenfalls ein solcher Federring vorgesehen sein, so empfiehlt sich
eine Ausgestaltung der elektrischen Anschlußklemme, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein Verbindungsbügel, vorzugsweise zur Verbindung der beiden Leiteranschlußbolzen
vorgesehen ist, daß auf den Leiteranschlußbolzen von seinem verdrehsicher im Klemmengehäuse
gehaltenen Ende her zunächst ein Federring, dann der Verbindungsbügel, dann ggf.
der Anschlußschuh des Leiters und schließlich die Buchsenschraube aufsteckbar bzw.
aufschraubbar sind. Erfindungsgemäß ist hier also der Federring unterhalb des Verbindungsbügels
angeordnet und wirkt nur indirekt, jedoch nicht weniger günstig im Sinne einer Verdrehsicherung
auf die Verbindung von Buchsenschraube, Anschlußschuh des Leiters und Leiteranschlußbolzen.
-
In Verbindung mit der Erläuterung des Standes der Technik ist zuvor
darauf hingewiesen worden, daß die lediglich ausrastbare Abdeckkappe bei der bekannten
elektrischen Anschlußklemme handhabungstechnisch problematisch ist, da diese Abdeckkappe
leicht verloren gehen kann. Hier geht nun eine weitere Lehre der Erfindung, der
eine besondere und eigenständige Bedeutung zukommt, dahin, die bekannte, eingangs
erläuterte elektrische Anschlußklemme so auszugestalten, daß die Abdeckkappe öffenbar
aber unverlierbar mit dem Klemmengehäuse verbunden ist. Dazu kann beispielsweise
die Abdeckkappe über ein Drehgelenk oder ein Filmscharnier unmittelbar mit dem Klemmengehäuse
verbunden sein. Besonders empfiehlt sich hier eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Abdeckkappe aus einem fest mit dem Klemmengehäuse verbundenen, vorzugsweise
in eine Rastausnehmung des Klemmengehäuses eingerasteten Halteteil und einem mit
dem Halteteil schwenkbar verbundenen Schwenkteil besteht. Die Verbindung des Schwenkteils
mit dem Halteteil erfolgt dabei vorzugsweise über ein Filmscharnier. Auch eine Verbindung
über ein Drehgelenk oder auf andere Weise ist natürlich möglich.
-
Die Ausgestaltung der Abdeckkappe mit einem Halteteil und einem Schwenkteil
hat nicht nur handhabungstechnische, sondern auch fertigungstechnische Vorzüge.
Ist beispielsweise am Klemmengehäuse eine Rastausnehmung für das Halteteil vorgesehen,
so kann die Abdeckkappe wie bisher fertigungstechnisch als gesondertes Teil hergestellt
werden, wobei dann die Abdeckkappe mit dem Halteteil auf das Klemmengehäuse aufgerastet
wird. Ein Filmscharnier zur Verbindung des Schwenkteiles mit dem Halteteil ist fertigungstechnisch
besonders zweckmäßig und für übliche Anwendungsfälle auch ausreichend verschleißfest.
-
Die Befestigung der Abdeckkappe am Klemmengehäuse erfolgt zweckmäßigerweise
nicht an einer Stirnseite des Klemmengehäuse, sondern mehr zur Mitte des Klemmengehäuses
hin. Dann kann nämlich die Abdeckkappe beim öffnen von der Stirnseite des Klemmengehäuses
weg zur Mitte hin geschwenkt werden. Dies ist fertigungstechnisch und handhabungstechnisch
eine besonders zweckmäßige
Lösung. Diesem Aspekt wird bei Vorhandensein
von zwei Leiteranschlußbolzen und zwei Abdeckkappen dadurch Rechnung getragen, daß
jedem Leiteranschlußbolzen eine eigene Abdeckkappe zugeordnet ist und daß vorzugsweise
die beiden Abdeckkappen an ihren auf einanderzu gerichteten Seiten mit dem Klemmengehäuse
schwenkbar verbunden sind.
-
Bei entsprechender Bemessung der Abdeckkappen im Verhältnis zur Tiefe
des Klemmengehäuses insgesamt läßt sich bei der zuvor erläuterten elektrischen Anschlußklemme
eine weitere Vereinfachung dadurch erzielen, daß die beiden Halteteile der Abdeckkappen
in einem Teil zusammengefaßt sind. Diese Konstruktion ist besonders zweckmäßig bei
Verwendung von Filmscharnieren zur Verbindung der Schwenkteile der Abdeckkappen
mit dem gemeinsamen Halteteil für beide Abdeckkappen.
-
Die voranstehenden Erläuterungen haben gezeigt, daß bei der besonders
bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme
die Abdeckkappe schwenkbar mit dem Klemmengehäuse verbunden ist.
-
Hier geht nun eine weitere Lehre der Erfindung dahin, die Abdeckkappe
an ihrem freien, nicht mit dem Klemmengehäuse verbundenen Ende auf ihrer Außenseite
mit einer Eingriffsausnehmung für ein Betätigungswerkzeug, insbesondere einen Schraubendreher,
zu versehen. Das Betätigungswerkzeug kann in diese Eingriffsausnehmung eingeführt
werden und durch eine Schwenkbewegung des Betätigungswerkzeuges wird dann die gewünschte
Schwenkbewegung der Abdeckkappe in die Öffnungsstellung initiiert. Auch das öffnen
der Abdeckkappe braucht hier nicht mehr von Hand zu erfolgen.
-
Zweckmäßigerweise ist nun am Klemmengehäuse noch eine Stützauflage
für das freie Ende der Abdeckkappe vorgesehen, wobei diese Stützauflage und die
Abdeckkappe vorzugsweise mit einander zugeordneten Rastelementen versehen sind.
Dadurch wird die Abdeckkappe definiert am Klemmengehäuse arretiert und es ist eine
saubere Konturlinie des Klemmengehäuses nach außen gewährleistet.
-
Ist die Abdeckkappe gemäß dem ersten Aspekt der Lehre dieser Erfindung
mit einer Steckfassung für das als Buchsenschraube ausgeführte Befestigungsteil
versehen, so kommt der schwenkbaren Befestigung der Abdeckkappe am Klemmengehäuse
eine besondere Bedeutung zu. Durch die Schwenkbewegung bei vom Leiteranschlußbolzen
vollständig abgeschraubter Buchsenschraube wird nämlich die Buchsenschraube noch
ein weiteres geringes Stück in die Steckfassung hinauf gedrückt. Bei entsprechender
Ausgestaltung der Innenseite der Steckfassung läßt sich dieser letzte Bewegungsabschnitt
der Buchsenschraube in der Steckfassung dazu ausnutzen, eine besonders feste Aufnahme
der Buchsenschraube in der Steckfassung zu verwirklichen. Dann kann die Erfassung
der Buchsenschraube durch die Steckfassung in dem Bereich, in dem noch eine Drehbewegung
der Buchsenschraube zu erwarten ist, etwas weniger stramm ausgebildet sein.
-
Bei der zuletzt erläuterten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlußklemme geht eine weitere Lehre der Erfindung dahin, die Abdeckkappe
mit einer zwischen dem freien Ende und der Steckfassung angeordneten Zugkraftübertragung
zu versehen. Diese Zugkraftübertragung sollte integraler Bestandteil der Abdeckkappe
sein und eine gewisse Federwirkung aufweisen. Durch diese Zugkraftübertragung wird
die an der Außenseite der Abdeckkappe angreifende Zugkraft beim Öffnen der Abdeckkappe
direkt auf die Steckfassung übertragen, was handhabungstechnisch und verschleißmäßig
günstig ist.
-
Die erfindungsgemäß vorgesehene und ausgebildete Abdeckkappe läßt
sich ohne weiteres nahe der Stirnseite des Klemmengehäuses mit einer Befestigungsausnehmung
für Kennzeichnungselemente versehen. Diese Befestigungsausnehmung ist zweckmäßigerweise
zwischen der Steckfassung und der Eingriffsausnehmung auf der Abdeckkappe angeordnet.
In diese Befestigungsausnehmung eingesetzte Kennzeichnungselemente befinden sich
also betriebsmäßig oberhalb eines angeschlossenen Leiters und sind nicht nur gut
zugänglich, sondern auch sehr gut erkennbar.
-
Für die Aufreihbarkeit der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme
empfiehlt sich schließlich eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
das Klemmengehäuse auf der einen Querseite mit nach außen gerichteten Rastrippen
und auf der anderen Querseite mit zu den Rastrippen korrespondierenden Rastöffnungen
versehen ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise
geschnitten, ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie II - II, Fig. 3 ein
zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme
in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung, Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 in
Draufsichtg Fig. 5 das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlußklemme in leicht modifizierter Form und Fig. 6 den Gegenstand
nach Fig. 5 in Stirnansicht.
-
Die in Fig. 1 dargestellte elektrische Anschlußklemme 1, die insbesondere
als Schaltanlagen-Reihenklemme Verwendung finden kann, weist zunächst ein aus Isolierstoff
bestehendes Klemmengehäuse 2 und einen an dem Klemmengehäuse 2 ausgebildeten Montagefuß
3 zur Befestigung der Anschlußklemme 1 auf einer nicht dargestellten Tragschiene
auf. In dem Klemmengehäuse 2 sind zwei Leiteranschlußbolzen 4 verdrehsicher angeordnet.
Von beiden Stirnseiten des Klemmengehäuses 2 her sind an die jeweiligen Leiteranschlußbolzen
4
Leiter 5 heranführbar, von denen Fig. 1 nur einen zeigt. Der in Fig. 1 dargestellte
Leiter 5 ist am entsprechenden Leiteranschlußbolzen 4 mit einem Anschlußschuh 6
befestigt. Von oben her auf die Leiteranschlußbolzen 4 sind Befestigungsteile aufschraubbar.
Eine öffenbare, aus Isolierstoff bestehende Abdeckkappe 7 ist jeweils einem der
Leiteranschlußbolzen 4 zugeordnet und dient zum Abdecken des Klemmengehäuses 2 auf
der Oberseite.
-
Die Befestigungsteile sind als Buchsenschrauben 8 mit Innengewinde
9 ausgeführt und können mit diesem Innengewinde 9 auf die zugeordneten Leiteranschlußbolzen
4 aufgeschraubt werden. Im übrigen weist jede der Abdeckkappen 7 eine von oben und
unten zugängliche, bei geschlossener Abdeckkappe 7 koaxial zum Leiteranschlußbolzen
4 ausgerichtete Steckfassung 10 für die entsprechende Buchsenschraube 8 auf.
-
Die Fig. 1 und 2 lassen im Zusammenhang deutlich erkennen, daß jede
der Buchsenschrauben 8 eine in Längsrichtung verlaufende Bohrung 11 zur Ausbildung
eines Prüfabgriffes aufweist. Die Steckfassung 10 jeder Abdeckkappe 7 ist auf der
Innenseite mit mehreren auf dem Umfang verteilt angeordneten Halterippen 12 für
die Buchsenschraube 8 versehen, durch die die Buchsenschraube 8 in der Steckfassung
10 unverlierbar gehalten wird. Dies zeigt Fig. 1 links besonders deutlich.
-
Fig. 1 läßt ferner gut erkennen, daß zur Verbindung der beiden Leiteranschlußbolzen
4 ein Verbindungsbügel 13 vorgesehen ist. Fig. 1 läßt ferner erkennen, daß auf den
dort rechts befindlichen Leiteranschlußbolzen 4 von seinem verdrehsicher im Klemmengehäuse
2 gehaltenen Ende her zunächst ein Federring 14, dann der Verbindungsbügel 13, dann
der Anschlußschuh 6 des Leiters 5 und schließlich die Buchsenschraube 8 aufgesteckt
bzw. aufgeschraubt sind. Dadurch ist eine Verdrehsicherung der Buchsenschraube 8
durch den Federring 14 erreicht, ohne daß eine leicht verlierbare Unterlegscheibe
vorgesehen sein müßte.
-
Wie nun Fig 1 deutlich erkennen läßt, ist jede der Abdeckkappen 7
öffenbar aber unverlierbar mit dem Klemmengehäuse 2 verbunden Dazu besteht jede
der Abdeckkappen 7 aus einem fest mit dem Klemmengehäuse 2 verbundenen, in eine
Rastausnehmung 15 des Klemmengehäuses 2 eingerasteten Halteteil 16 und einem mit
dem Halteteil 16 schwenkbar verbundenen Schwenkteil 17. Die Verbindung des Schwenkteiles
17 mit dem Halteteil 16 erfolgt über ein Filmscharnier, wie zeichnungstechnisch
in Fig. 1 angedeutet ist.
-
Da jedem der Leiteranschlußbolzen 4 eine eigene Abdeckkappe 7 zugeordnet
ist, sind die beiden Halteteile der Abdeckkappen 7 in einem Teil zusammengefaßt.
-
Fig. 1 zeigt eine insoweit bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlußklemme 1, als die Abdeckkappe 7 an ihrem freien, nicht mit
dem Klemmengehäuse 2 verbundenen Ende 18 auf ihrer Außenseite eine Eingriffsausnehmung
19 für ein nicht näher dargestelltes Betätigungswerkzeug aufweist.
-
Weiterhin weist jede der Abdeckkappen 7 eine zwischen dem freien Ende
18 und der Steckfassung 10 angeordnete Zugkraftübertragung 20 auf, die integraler
Bestandteil der Abdeckkappe 7 und als Federelement ausgebildet ist Schließlich ist
jede der Abdeckkappen 7 nahe der Stirnseite des Klemmengehäuses 2 mit einer Befestigungsausnehmung
21 für Kennzeichnungselemente 22 versehen, die zwischen der Steckfassung 10 und
der Eingriffsausnehmung 19 angeordnet ist Fig. 2 läßt im übrigen deutlich erkennen,
daß das Klemmengehäuse 2 der dargestellten elektrischen Anschlußklemme 1 auf der
einen Querseite nach außen gerichtete Rastrippen 23 aufweist, während Fig 1 erkennbar
macht, daß auf der anderen Querseite des Klemmengehäuses 2 zu den Rastrippen 23
der Nachbarklemme korrespondierende Rastöffnungen 24 vorgesehen sind.
-
Das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Anschlußklemme
1 gemäß Fig. 3 trägt soweit wie möglich dieselben Bezugszeichen wie das Ausführungsbeispiel
in Fig. 1. Es wird nur insoweit erläutert, als sich Abweichungen gegenüber dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ergeben.
-
Die in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme
1 weist gleichfalls zwei Leiteranschlußbolzen 4 und zwei Abdeckkappen 7 auf.
-
Jede der Abdeckkappen 7 besteht aus einem Halteteil 16 und einem Schwenkteil
17, wobei die Halteteile 16 der Abdeckkappen 7 in zwei Rastausnehmungen 15 des Klemmengehäuses
2 eingerastet sind. Die beiden Abdeckkappen 7 sind so an ihren auf einanderzu gerichteten
Seiten jeweils mit dem Klemmengehäuse 2 schwenkbar verbunden.
-
Im Bereich einer Eingriffsausnehmung 19 einer Abdeckkappe 7 ist in
Fig. 3 strichpunktiert ein Betätigungswerkzeug 25 in Form eines Schraubendrehers
eingezeichnet.
-
Im übrigen sind auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer elektrischen Anschlußklemme 1 die beiden Leiteranschlußbolzen 4 über einen
Verbindungsbügel 13 miteinander verbunden. Dieser Verbindungsbügel 13 ist jedoch
dreiteilig ausgeführt, weist nämlich ein erstes Bügelteil 26, ein zweites Bügelteil
27 und eine die beiden Bügelteil verbindende Trennstelle 28 auf. Die Trennstelle
28 ist als Schraubverbindung ausgeführt und von oben her frei zugänglich.
-
Schließlich zeigt Fig. 3 insoweit ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer elektrischen Anschlußklemme 1 als am Klemmengehäuse 2 für jede der Abdeckkappen
7 eine Stützauflage 29 vorgesehen ist. Die Stützauflagen 29 dienen als Widerlager
für die freien Enden 18 der Abdeckkappen 7 unter Belastung, beispielsweise beim
Eindrücken der Kennzeichnungselemente 22 in die Befestigungsausnehmungen 21.
-
Im zuletzt erläuterten Aspekt unterscheidet sich schließlich das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, das soeben erläutert worden
ist. Auch bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel einer elektrischen
Anschlußklemme 1 ist für jede der Abdeckkappen 7 am Klemmengehäuse 2 eine Stützauflage
29 vorgesehen Hier aber sind die Stützauflage 29 und die Abdeckkappe 7 mit einander
zugeordneten Rastelementen 30, 31 versehen. Die Abdeckkappe 7 wird also mit ihrem
freien Ende 18 regelrecht mit der Stützauflage 29 verrastet Fig. 6 zeigt für das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 die Anordnung der Stützauflage 29, so daß erkennbar
ist, daß durch die Stützauflage 29 der freie Querschnitt zum Einführen eines Leiters
5 an den Leiteranschlußbolzen 4 heran nur unwesentlich verkleinert wird.
-
Die in den Figuren erläuterte erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme
1 weist nicht nur anwendungstechnische, sondern auch erhebliche herstellungstechnische
Vorteile auf. Die einzelnen aus Isolierstoff bestehenden Teile der Anschlußklemme
1 können für sich schnell und einfach gefertigt werden.
-
Sie werden dann ebenso einfach mit den metallischen Teilen bestückt,
wobei sich insbesondere die Buchsenschrauben 8 durch einfaches Einstecken in die
Steckfassungen 10 der Abdeckkappen 7 unverlierbar mit der Anschlußklemme 1 seibinden
lassen. Das geht herstellungstechnisch sehr schnell9 viel schneller als ein Aufschrauben
der Buchsenschrauben 8 auf die Leiteranschlußbolzen 4, wie bislang notwendig. Schließlich
können die Abdeckkappen 7 durch Aufrasten einfach unverlierbar mit dem Klemmengehäuse
2 verbunden werden, wobei sie in optimaler Weise betriebsmäßig öffenbar sind.
-
- Leerseite -