DE3318652A1 - Verfahren und vorrichtung zum kristallisieren von stoffen aus ihrer schmelze - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kristallisieren von stoffen aus ihrer schmelze

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DE3318652A1 DE19833318652 DE3318652A DE3318652A1 DE 3318652 A1 DE3318652 A1 DE 3318652A1 DE 19833318652 DE19833318652 DE 19833318652 DE 3318652 A DE3318652 A DE 3318652A DE 3318652 A1 DE3318652 A1 DE 3318652A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kristallisieren von Stoffen
  • aus ihrer Schmelze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kristallisieren von Stoffen aus ihrer Schmelze durch Zerstäuben der Schmelze und Abkühlen der in Sinkbewegung befindlichen Partikel in einem Kühl luftstrom.
  • Verfahren dieser Art, die auch als Prillen (Sprühkristallisation) bezeichnet werden, werden in der chemischen Industrie vielfach angewandt, und zwar nicht nur für die Kristallisation aus Schmelzen, sondern auch aus Lösungen, Suspensionen od.dgl.. Im erstgenannten Fall erfolgt die Kristallisation durch Wärmeentzug während der Sinkbewegung, während in den letztgenannten Fällen die Kristallisation durch Feuchtigkeitsentzug, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Wärmeentzug erfolgt.
  • Die am Kopf des Prillturms aufgegebene zerstäubte Flüssigkeit oder Schmelze wird innerhalb des Turms einem Trockenluft- bzw. Kühlluft~ Gegenstrom ausgesetzt. Die Bauhöhe des Turms1 die Luftgeschwindig keiten und die Sinkgeschwindigkeit richten sich nach der Art des Ausgangsproduktes und den gewünschtes; Eigenschaften des Endpro duktes, z.B. Korngröße, Kornverteilung, Korndichte, Restfeuchte etc.. Im allgemeinen haben Prilltürme dieser Art eine erhebliche Bauhöhe.
  • Die Erfindung befaßt sich vor allem mit solchen Verfahren, die aus der Schmelze heraus arbeiten. Hier muß die Steiggeschwindigkeit des Kühlgases bzw der Kühl luft so ausgelegt sein, daß die Oberflächenspannung des geschmolzenen Tropfens ausreichend lange wirksam ist, bis sich der Tropfen gerundet hat, um ein Kugelpartikel zu erhalten. In keinem Fall darf di e die Steiggeschwindigkeit des Kühlgases die Sinkgeschwindigkeit der Partikel übersteigen, da diese sonst oben ausgetragen würden In der Praxis liegt die Kühlgas geschwindigkeit etwa zwischen 0,3 bis 0,5 m/s bei Korngrößen zwischen 2 bis 3 mm. Zur Verringerung der Turmhöhe wird häufig eine Staubphase, z. B. Salze, Oxideod.dgl. mit einer Teilchengröße C50 um benutzt, die die Tröpfchen überzieht und teilweise agglomerieren läßt. Die Staubphase weist dabei eine wesentlich kritische geringere/Steiggeschwindigkeit von 3 bis 12 cm/s auf. In dieser Staub-Wirbel schicht erfolgt die endgültige Verfestigung der Prills.
  • Der Durchsatz beträgt hierbei etwa 1 bis 2 kgfmin (DE-PS 2222 008).
  • Auch mit dem vorgenannten Verfahren sind jedoch der erreichbaren Partikelgröße und -dichte (Porenfreiheit) und der erreichbaren Restfeuchte Grenzen gesetzt, die in bestimmten Anwendungsfällen nicht befriedigen können. Auch dann, wenn das Kristallisat andere Stoffe in homogener Verteilung aufweisen soll, versagen die bisher bekannten Verfahren. Extreme Anforderungen dieser Art werden beispielsweise bei der Herstellung von feinpulvrigem Ammoniumnitrat gestellt, das als Oxidator in Treib- und Sprengstoffgemischen eingesetzt wird.
  • Diese werden häufig als Gießmischungen verarbeitet, wobei zur Erzielung eines hohen Energieinhaltes höchste Stoffdichte, also porenfreie Partikel von kugeliger Form und höchste Schüttdichte, also bi- oder mehrmodale Kornverteilung zur Erzielung eines höheren Füllungsgrades der Gießmischung erwünscht sind. Feinstkorn füllt dabei das Lückenvolumen des Grobkorns aus. Feinstkorn ist auch erwünscht, weil die Reaktionsgeschwindigkeit des Oxidators mit abnehmender Teilchengröße zunimmt. Ferner spielt hier die Restfeuchte eine große Rolle, da Ammoniumnitrat stark hygroskopisch ist und die Feuchte der Kühl luft absorbiert und zwar umso mehr je feiner das Sprühkorn ist, da hiermit die zur Verfügung stehende Oberfläche zunimmt. Auch soll eine gute Rieselfähigkeit gegeben sein, so daß das Einzelkorn der Kugelform soweit als möglich angenähert und die Kornoberfläche glatt sein muß.
  • Schließlich werden solche Oxidatoren häufig Katalysatoren, z. B. Kupfer-.
  • oder Nickelsalze bzw. -oxide zugesetzt, die einerseits ihre Schlag-und Reibempfindlichkeit erhöhen, andererseits die dem reinen Ammoniumnitrat eigene Phasenumwandlung (DE-PS 17 67 757 und 21 25 755), die bei wiederholtem Temperaturwechsel zum Bersten des Korns in der Bindermatrix des Treibstoffs führt, zu unterdrücken. Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion dieser Katalysatoren bzw.
  • Stabilisatoren ist deren absolut homogene Verteilung im Ammoniumni trat-Korn.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß auch extreme Anforderungen für das Endprodukt erfüllt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kühlgas im Bereich der Stelle, an der die Zerstäubung stattfindet, mit einer Bewegungskomponente in Richtung der Sinkbewegung der Partikel zugeführt und zusammen mit den erstarrten Partikeln am Ende der Sinkstrecke abgezogen wird.
  • Die Zugabe des Kühlgases erfolgt vorzugsweise in einer Drehströmung, der eine axiale Bewegungskomponente, also in Richtung der Sinkbewegung der Partikel, überlagert ist, so daß das Kühlgas bzw. das Aerosol eine nach unten gerichtete schraubenförmige Bewegung durchführen, die Partikel also in einer schraubenförmigen Bahn nach unten sinken. Kühlgas und Partikel bewegen sich demzufolge im Gleichstrom. Es ergibt sich eine lange Austauschstrecke bei geringer Gesamt-Fallhöhe und damit eine geringe Bauhöhe für die zur Durch führung des Verfahrens dienende Anlage. Die Zugabe des Kühlgases in unmittelbarer Nähe der Zerstäubungseinrichtung hat vor allem bei der Anwendung auf Ammoniumnitrat folgenden Vorteil: Um die Oberflächenspannung zur Rundung des Tropfens optimal zur Wirkung zu bringen, empfiehlt sich eine zumindest geringe Überhitzung der Schmelze. Diese muß jedoch in engen Grenzen gesteuert werden, da die dem Ammoniumnitrat zugesetzten Katalysatoren bzw. Phasenstabilisatoren die Gefahr der Selbstzersetzung von geschmolzenem Ammoniumnitrat fördern. Durch die unmittelbare Zugabe des Kühlgases an der Zerstäubungsstelle läßt sich diese Überhitzung in engen Grenzen steuern. Aufgrund der langen Austauschstrecke ist ferner sichergestellt, daß die Tropfen im Kühlgas bis zur vollständigen Erstarrung (Kristallisation) dispergiert bleiben, also eine Reagglomeration vermieden wird.
  • Um das Verfahren an das unterschiedliche Kristallisationsverhalten der zerstäubten Produkte anpassen zu können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Größe der Bewegungskomponenten des Kühl gases in Richtung der Sinkbewegung der Partikel regulierbar ist. Hiermit läßt sich die Länge der Austauschstrecke variieren.
  • In bevorzugter Ausführung der Erfindung;vvird das Kühlgas in zwei Teilströmen zugeführt, von denen der eine eine Rotationsbewegung, der andere etwa eine Linearbewegung in Richtung der Sinkbewegung der Partikel durchführt, so daß sich als resultierende Strömung für das Aerosol aus Kühl gas und Partikeln eine nach unten gerichtete schraubenförmige Strömung ergibt. Dabei ist zumindest der in Richtung der Sinkbewegung der Partikel zugeführte Teilstrom in Menge und Geschwindigkeit regu lierbar In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird die Aerosolströmung randseitig gekühlt. Dadurch läßt sich die Bauhöhe der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Anlage weiterhin verringern.
  • Im Gegensatz zu dem bekannten Prillverfahren, bei welchem die Abluft am Kopf des Turms abgesaugt und die Feststoffpartikel am Fuß des Turms anfallen, werden beim erfindungsgemäßen Verfahren die erstarrten Partikel aus dem abgezogenen Aerosol zweckmäßigerweise im Zentrifugalfeld abgeschieden Selbstverständlich können hier aber auch andere Trennverfahren für Feststoff~Ciias~Suspensionen eingesetzt werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung von einer bekannten Vorrichtung mit einem Schmelzgefäß und einem Kristallisationsturm mit am Kopf angeordneter Zerstäubungseinrichtung, am Boden angeordnetem Materialabzug und einer Kühlgaszuführung aus (z.B.
  • DE-OS 25 03 637). Eine solche Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die Kühlgaszuführung am Kopf des Kristall sationsturms in unmittelbarer Nähe der Zerstäubungseinrichtung angeordnet und zur Erzeugung einer nach unten gerichteten Schraubenströmung eingerichtet ist.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungs,beispiel weist die Kühlgas zuführung einen in den Kristall isationsturm exzentrisch, vorzugsweise tangential und unmittelbar unterhalb der Zerstäubungseinrichtung einmündenden Eintrittsstutzen für einen ersten Teilstrom des Kühl gases und oberhalb der Zerstäubungseinrichtung einen zweiten, in den Kristall isationsturm einmündenden Eintrittsstutzen für einen zweiten Teilstrom des Kühl gases sowie einen Strömungsgleichrichter zum achsparallelen Ausrichten des zwei ten Teilstroms auf. Das von einem Kompressor verdichtete Kühlgas wird zweckmäßigerweise über einen Gastrockner, zB. einen Adsor tionstrockner geführt und anschließend in die beiden Teilströme aufgegliedert, die in geringem Abstand voneinander am Kopf des Kristall isationsturms oberhalb und unterhalb der Zerstäubungsdüse eingeblasen werden.
  • Der Strömungsgleichrichter besteht gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform aus einem die Zerstäubungseinrichtung umgebenden Lochblech. Dieses schließt also den oberen Raum am Kopf des Kristallisationsturms, in den der eine Teilstrom zugeführt wird, nach unten ab, so daß das Kühlgas dieses Teilstroms nur in achsparalleler Richtung nach unten austreten kann, und dort auf den Sprühkegel der Zerstäubungsdüse trifft.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Kristallisationsturm zumindest im unteren Bereich mit einem Kühl mantel umgeben, der dem Aerosol im Wandbereich Wärme entzieht und die vollständige Erstarrung der Partikel beschleunigt0 Um Entmischungen und unkontrollierte Wärmeverluste zu vermeiden, ist vorzugsweise das Schmelzgefäß unmittelbar auf den Kopf des Kristallisationsturms aufgesetzt und an seinem Boden mit einer im Kristall isationsturm ausmündenden Zerstäubungsdüse versehen. Über eine Beheizung des Schmel zgefäßes läßt sich die Temperatur der Schmelze und damit der aus der Zerstäubungsdüse austretenden Tropfen sehr genau steuern und konstant halten, insbesondere läßt sich der beispielsweise beim Zerstäuben von Ammoniumnitrat mit Katalysatoren und Phasenstabilisatoren gewünschte geringe Überhitzungs grad genau einhalten. Die Erfindung gestattet nicht nur das Versprühen von Schmelzen reiner Stoffe mit Zusätzen, wie Stabilisatoren trid Katalysatoren, sondern auch deren reaktive Umsetzung unter Komplexbildung im Schmelztopf, z. B. von Metalloxiden, wie CuO, NiO mit Ammoniumnitrat. Zu diesem Fall wird das gekörnte Roh-Ammoniumnitrat mit den Zusätzen gemischt und die Mischung in das Schmelzgefäß gegeben. Auf diese Weise können auch Mehrstoffgemische versprüht werden, z. B. eutektische Schmelzgemische Ammoniumnitrat 1 Nitroguanidin/ Guanidinni trat oder Gemische mit nicht schmel -zenden Stoffen, z. B. TNT/Hexogen.
  • Aus dem vorgenannten Grund ist es auch vorteilhaft, wenn die Zerstäubungsdüse beheizt ist, wobei es sich um eine aus der Zerstäubungstrocknung bekannte Zweistoffdüse oder aber auch eine Düse mit überlagerter Druckschwingung, wie sie beispielsweise bei Ölbrennern verwendet werden, handeln kann.
  • Schließlich ist am Boden des Kristallisationsturms ein Zentrifugalabscheider mit Absauggebläse angeschlossen, mittels dessen das Aerosol abgezogen und dem Abscheider zugeführt wird.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, die Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wiedergibt. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine schematische Gesamtansicht einer Anlage; Figur 2 einen Teilschnitt im Bereich des Kopfs des Kristallisationsturms; Figur 3 einen Axialschnitt einer Ausführungsform der Zerstäubungsdüse und Figur 4 einen Axialschnitt einer anderen Ausführungsform der Zerstäubungsdüse.
  • Die in Figur 1 wiedergegebene Anlage weist als zentrales Bauteil einen Kristallisationsturm 1 mit zylindrischem Mantel auf, auf dessen Kopf 2 das die Schmelze enthaltende Gefäß 3 aufgesetzt ist.
  • Dieses weist am Boden eine Zerstäubungsdüse 4 auf, der die Schmelze unter Schwerkraft zufließt und aus der sie in Form eines Zerstäubungskegels austritt. Das Schmelzgefäß 3 ist mit einem Heizmantel 5 umgeben, dem der Wärmeträger über eine Leitung 6 zugeführt wird. Die Leitung 6 ist Teil eines Wärmeträgerkreislaufs mit einer Umwälzpumpe 7, einer Heizeinrichtung 8 und der an den Heizmantel 5 angeschlossenen Rücklaufleitung 9. Das Schmelzgefäß 3 ist ferner mit einem Füllstutzen 10 und einer Abluftleitung 11 ausgestattet.
  • Am Kopf 2 münden zwei Kühl gasleitungen 12, 13 in Höhe der Zerstäubungsdüse 4 in den Kristallisationsturm 1 ein, Das Kühlgas wird mittels eines Kompressors 14 verdichtet und über einen Adsorptionstrockner 15 zugeführt, von dem es in die beiden Leitungen 12, 13 gelangt. Von der Kühlgasleitung 13 ist ferner eine Abzweig gung 16 in den Heizmantel 5 des Schmelzgefäßes 3 geführt. Dieses Gas dient als Arbeitsgas für die Zerstäubungsdüse 4 und wird in einer Rohrschlange 17 im Heizmantel 5 aufgeheizt9 so daß es etwa die Temperatur der Schmelze annimmt, bevor es in der Zerstäubungsdüse 4 mit der Schmelze in Berührung kommt.
  • Innerhalb des Kristallisationsturms 1 ist zwischen den beiden Eintrittsstutzen 18, 19 des Kühl gases ein Strömungsgleichrichter 20 in Form eines Lochblechs angeordnet. Die Teilströme 12, 13 des Kühlgases treten, wie Fig. 2 näher erkennen läßt, etwa tangential in den Kristallisationsturm 1 ein, Der über die Leitung 13 und den Eintrittsstutzen 19 zugeführte Teilstrom wird mittels des Strömungsgleichrichters 20 in achsparallele Richtung umgelenkt und gleichgerichtet, während der über die Leitung 12 und den Eintrittsstutzen 18 zugeführte Teilstrom seine Rotationsbewegung beibehält. Wie ferner Figur 2 zeigt, mündet die Zerstäubungsdüse 2 unmittelbar am Lochblech 20 in den Kristallisationsturm 1 aus0 Der Kristallisationsturm 1 ist in seinem mittleren zylindrischen Bereich und dem Bereich seines konischen Bodens von je einem Kühlmantel 21 umgeben, die über einen Zulauf 22 beispielsweise mit Kühlwasser gespeist werden, das über einen Ablauf 23 den oberen Kühl mantel verläßt. An den konischen Boden des Kristallin sationsturms 1 ist eine Abzugsleitung 24 angeschlossen, die in einen Zyklonabscheider 25 geführt ist, der seinerseits über eine Leitung 26 an ein Absauggebläse 27 angeschlossen ist. Auch der Zyklonabscheider ist mit einem Kühl mantel 28 versehen, der die dort abgeschiedenen Partikel auf ihrer Fallbewegung weiter abkühlt.
  • Der Kühl mantel 28 wird über eine Leitung 29 wiederum mit Kühlwasser gespeist, das über einen Ablauf 30 zum Zulauf 22 des unteren Kühlmantels 21 am Kristallisationsturm 1 strömt.
  • Die in Figur 1 und 2 nur schematisch wiedergegebene Zerstäubungsdüse ist in zwei Ausführungsformen in den Figuren 3 und 4 gezeigt.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 handelt es sich um eine Düse, wie sie beispielsweise als Zweistoffdüse bei der Zerstäubungstrocknung eingesetzt wird. Sie weist einen zentralen Zulaufkanal 31 für die Schmelze auf, der an der Düsenöffnung 32 frei ausmündet.
  • Im vorderen Bereich ist die Zerstäubungsdüse 4 doppelwandig ausgebildet, wobei in den Zwischenraum 33 über einen Anschluß 34 das aufgeheizte Trägergas tangential zugeführt wird, so daß es in einer Rotationsbewegung zur Düsenöffnung 32 strömt und die dort austretende Schmelze in einen Tropfenkegel zerteilt. Die Zerstäubungsdüse 4 ist ferner von einer gekapselten elektrischen Heizung 35 umgeben.
  • Die in Figur 4 gezeigte Ausführungsform der Zerstäubungsdüse 4 weist wiederum einen zentralen Zulaufkanal 31 für die Schmelze und eine den Düsenkörper umgebende Heizung 35, z. B. eine Widerstandsheizung, auf. In einem den Zulaufkanal 31 umgebenden Zwischenraum 36 wird ein Zerstäubungsgas über einen Anschluß 37 tangential eingeführt und im Bereich der Austrittsöffnung 38 umgelenkt. Dadurch wird dem austretenden Trägergas eine Druckschwingung aufgepräft, die an der Ausmündung 32 der Düse zum Zerplatzen des Schmel zstrahl s führt.
  • - Leerseite -

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE Verfahren zum Kristallisieren von Stoffen aus ihrer Schmelze durch Zerstäuben der Schmelze und Abkühlen der in Sinkbewegung befindlichen Partikel in einem Kühl gasstrom, dadurch gek e n n z ei c h ne t, daß das Kühlgas im Bereich der Stelle, an der die Zerstäubung stattfindet mit einer Bewegungskomponente in Richtung der Sinkbewegung der Partikel zugeführt und zusammen mit den erstarrten Partikeln am Ende der Sinkstrecke abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Bewegungskomponente des Kühl gases in Richtung der Sinkbewegung der Partikel regulierbar ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl gas in zwei Teilströmen zugeführt wird, von denen der eine eine Rotationsbewegung, der andere etwa eine Linearbewe gung in Richtung der Sinkbewegung der Partikel durchführt, so daß sich das Aerosol aus Kühlgas und Partikeln in einer nach unten gerichteten schraubenförmigen Strömung bewegt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aerosolströmung randseitig gekühlt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erstarrten Partikel aus dem abgezogenen Aerosol im Zentrifugalfeld abgeschieden werden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Schmelzgefäß und einem Kristallisationsturm mit am Kopf angeordneter Zerstäubungseinrichtung, am Boden angeordnetem Material abzug und einer Kühlgaszuführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlgas~ zuführung (12, 13) am Kopf (2) des Kristallisationsturms (1) in unmittelbarer Nähe der Zerstäubungseinrichtung (4) angeordnet und zur Erzeugung einer nach unten gerichteten Schraubenströmung eingerichtet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlgaszuführung einen in dem Kristallisationsturm (1) exzentrisch, vorzugsweise tangential und unmittelbar unterhalb der Zerstäubungsei nr i chtung (4) einmündenden Ei ntri ttsstutzen (18) für einen ersten Teilstrom (12) des Kühlgases und oberhalb der Zerstäubungseinri chtung (4) einen zweiten in den Kristall i sat onsturm (1) einmündenden Eintrittsstutzen (19) für einen zweiten Teilstrom des Kühlgases sowie einen Strömungsgleichrichter (20) zum achsparallelen Ausrichten des zweiten Teilstroms aufweist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsgleichrichter ein die Zerstäubungseinrichtung (4) umgebendes Lochblech (20) ist 9.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Menge und Geschwindigkeit beider Kühl gases Teilströme regelbar sind.
  10. 1Oo Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristallisationsturm (1) zumindest im unteren Bereich mit einem Kühl mantel (21) versehen ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennZ zeichnet, daß das Schmelzgefäß (3) unmittelbar auf dem Kopf (2) des Kristallisationsbrms (1) aufgesetzt ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, daß das Schmelzgefäß (3) an seinem Boden mit einer im Kristallisationsturm (1) ausmündenden Zerstäubungsdüse (4) versehen ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gkennzeichnet, daß die Zerstäubungsdüse (4) beheizt ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubungsdüse (4) eine aus der Zerstäubungstrocknung bekannte Zweistoffdüse ist.
  15. 15 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Boden des Kristallisationsturms (1) ein Zentrifugalabscheider (25) mit Absauggebläse (27) angeschlossen ist.
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