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Bezeichnung: Verschluß für einen Spielzeuggasballon
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement zum Verschliessen
eines Spielzeuggasballon, insbesondere eines aus Folie geschweißten Ballons, mit
einem Deckteil, das eine schlitzförmige Ausnehmung aufweist und einem Tragteil,
das einen der Ausnehmung des Deckteils zugeordneten Schließsteg aufweist, der so
bemessen ist, daß er bei Zwischenlage der Fülltülle des zu verschliessenden Ballons
klemmend in die Ausnehmung des Deckteils einfügbar ist. Ein Verschlußelement der
eingangs bezeichneten Art ist aus der US-PS 3 900 989 mit den Fig. 9 bis 12 für
Ballons aus einem elastischen, insbesondere aus einem aus Gummiwerkstoff hergestellten
Spielzeugballon vorbekannt. Das gasdichte Verschließen derartiger Ballons bereit
in der Regel keine Schwierigkeiten, da es nach dem Befüllen des Ballons mit Ballongas
oder Luft ausreicht, aufgrund der Elastizität des Materials die Fülltülle zwischen
Deckteil und Tragteil des vorbekannten Elementes einzuklemmen. Durch die gummielastischen
Eigenschaften des Ballonwerkstoffes und die beim Zusammendrücken der beiden Teile
des Verschlußelementes auftretenden
Dehnungen ergibt sich so ein
hinreichend gasdichter Verschluß.
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Neuerdings werden derartige Spielzeugballons auch aus undehnbaren
Kunststoffolien in der Weise hergestellt, daß beispielsweise zwei entsprechende
Folienzuschnitte aufeinandergelegt und an ihren Rändern miteinander verschweißt
werden. Ein Verschließen der Fülltülle nach dem Befüllen des Ballons in herkömmlicher
Weise, daß heißt durch Einknüpfen eines Knotens in die Fülltülle ist nicht möglich,
da wegen der fehlenden Elastizität des Materials auch nach dem Festziehen des Knotens
geringe Kanäle verbleiben können, durch die dann das Ballongas entweicht und der
Ballon nach kurzer Zeit seinen Auftrieb verliert und wegen der fehlenden Elastizität
des Materials auch seine Form verliert und damit ein unansehnlich knittriges Aussehen
erhält. Auch das Abbinden der Fülltülle nach dem Füllvorgang mit einer Schnur weist
die gleichen Nachteile auf. Auch ein Verschluß mit dem vorbekannten Verschlußelement
führt nicht immer zu dem gewünschten Ergebnis, da das Anbringen des Verschlusses
mit großer Sorgfalt erfolgen muß, um jedwede Längsfalten im Bereich der Fülltülle
zu vermeiden. Das Verschließen erfordert eine erhebliche Handfertigkeit, um derartige
Ballons in möglichst kurzer Zeit zu füllen und durch Abklemmen mit dem vorbekannten
Verschlußelement oder mit einer Schnur verkaufsfertig zu machen, wie dies beispielsweise
für den Verkauf derartiger Ballons auf einem Kirmesplatz erforderlich ist.
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Mit dem vorbekannten Verschlußelement ist ein gasdichter Verschluß
hierbei nicht immer gewährleistet, da der Verkäufer beim Befüllen des Ballons das
Verschluß element mit einer Hand aufdrücken muß, während er mit der anderen Hand
die Fülltülle an der Gasflasche festhält und anschließend das Ventil der Gasflasche
schließen muß. Somit besteht keinerlei Möglichkeit, beim Anbringen des Verschlußelementes
die Fülltülle mit hinreichender Sicherheit faltenfrei einzuklemmen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verschluß element
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das bei einfacher Handhabung einen zuverlässig
gasdichten Verschluß der Fülltülle, insbesondere von Ballons aus undehnbaren Folien,
gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß die dem Tragteil
zugeordnete Vorderkante des Schließstegs bezogen auf ihre Längserstreckung einen
gekrümmten Verlauf aufweist. Durch diese Formgebung ist gewährleistet, daß beim
Eindrücken des Tragteils in die Ausnehmung des Deckteils die noch aufgeblähte Fülltülle
des Ballons aufgrund der gekrümmten Vorderkante des Schließstegs selbsttätig glattgezogen
wird, so daß die Fülltülle faltenfrei im Verschluß teil abgeklemmt ist und somit
ein gasdichter Verschluß gewährleistet ist. Der gekrümmte Verlauf der Vorderkante
des Schließsteges entspricht zweckmäßigerweise einem Kreisbogen.
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Bei einem Verschlußelement, bei dem Deckteil und Tragteil aus einem
Kunststoff hergestellt sind und an einem Ende durch ein Scharnierband aus Kunststoff
miteinander verbunden sind, wie dies im Prinzip aus der US-PS 3 900 989 bekannt
ist, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Scharnierband
bezogen auf das zusammengeklappte Verschlußelement jeweils mit Abstand zu den einander
zugekehrten Flächen von Deckteil und Tragteil angesetzt ist. Durch diese Anordnung
des Scharnierbandes ist gewährleistet, daß beim Zusammendrücken von Deckteil und
Tragteil durch das Scharnierband eine Zugkraft in Schließrichtung zwischen beiden
Verschlußteilen im Scharnierbereich wirksam wird und hierdurch auch in diesem Bereich
die gleiche Klemmkraft aufgebracht wird, wie in dem dem Scharnierband abgekehrten
Bereich der beiden Verschlußteile durch die üblicherweise dort vorgesehene Verriegelung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausneiimung
im Deckteil kastenförmig ausgebildet ist und ihre Längswände zu den Längsflächen
des Schließstegs parallel
verlaufen. Durch diese Ausgestaltung wird
das Glattziehen der Fülltülle beim Eindrücken des Schließstegs in die Ausnehmung
noch gefördert. Darüber hinaus wird die vom Verschlußelement eingeklemmte Fläche
vergrößert und die Dichtwirkung verbessert.
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In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist ferner vorgesehen,
daß der Boden der kastenförmigen Ausnehmung einen dem gekrümmten Verlauf der Vorderkante
des Schließstegs entsprechenden Verlauf aufweist. Bemißt man hierbei die Tiefe der
kastenförmig gestalteten Ausnehmung im Deckteil in Bezug auf die Höhe des Schließstegs
am Tragteil so, daß in zusammengedrücktem Zustand praktisch kein Zwischenraum zwischen
dem Boden der Ausnehmung und der Vorderkante des Schließsteges bleibt, so wird bei
dieser Formgebung die zuverlässigkeit der Abdichtung noch verbessert.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 perspektivisch ein Verschlußelement in geöffneter
Stellung Fig. 2 das Verschlußelement gem. Fig. 1 in geschlossener Stellung Fig.
3 einen Schnitt durch das geschlossene Verschluß element mit eingeklemmter Fülltülle
eines Ballons Fig. 4 in größerem Maßstab das Verschlußelement gem. Fig. 2 in einer
Aufsicht Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht das Verschlußelement aus einem Deckteil
1 und einem Tragteil 2. Das Deckteil 1 ist mit einer schlitzförmigen Ausnehmung
3 versehen, die kastenförmig ausgebildet ist und deren Längswände 4 parallel zu-
einander
verlaufen. Das Tragteil 2 ist mit einem Schließsteg 5 versehen, dessen Vorderkante
6 einen konvex gekrümmte verlauf ten aufweist. Bei dem dargestellten Beispiel entspricht
der Verlauf der Vorderkante einem Kreisbogen. Dies ist jedoch nicht zwingend, sondern
wichtig ist in erster Linie, daß die Kontur von der Mitte ausgehend in Längsrichtung
nach beiden Seiten in ihrer Höhe stetig abnimmt. Die beiden Längsflächen 7 des schließsteges
5 sind wiederum parallel zueinander ausgebildet, wobei die Dicke des Schließsteges
5 so bemessen ist, daß er praktisch ohne Spiel in die kastenförmige Ausnehmung 3
des Deckteils eingeschoben werden kann.
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Deckteil 1 und Tragteil 2 sind bei der Herstellung aus Kunststoff
über ein Scharnierband 8 fest miteinander verbunden.
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Am anderen Ende weisen das Deckteil 1 und das Tragteil 2 einander
zugekehrten Anlageflächen 9 bzw. 10 vom Deckteil 1 bzw. Tragteil 2 überragende Schließnase
11 auf, die jeweils die dem Scharnierband 8 abgekehrte Vorderkante des anderen Teils
des Verschlußelements übergreift.
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In Fig. 2 ist das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 in geschlossenem
Zustand dargestellt. In Fig. 3 ist das gleiche Verschlußelement im Schnitt mit eingelegter
Fülltülle 12 eines Ballons 13 (strichpunktiert angedeutet) dargestellt.
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Wird nun, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet die Fülltülle 12
des zu verschließenden Ballons auf die Vorderfläche 9 des Deckteils 1 gelegt und
anschließend das Tragteil 2 gegen das Deckteil 1 geklappt, so wird die Fülltülle
12 von der Vorderkante 6 des Schließsteges 5 vom Scharnierband 8 her fortlaufend
in die kastenförmige Ausnehmung 3 im Deckteil eingedrückt. Infolge der gekrümmten
Ausbildung der Vorderkante des Schließsteges im Zusammenwirken mit der scherenartig
erfolgenden Bewegung der Seitenflächen 4 der Ausnehmung 3 einerseits und der Seitenflächen
7 des Schließsteges 5 andererseits beim Eindrücken der dazwischenliegenden Fülltülle
sind Glattstreichen des einzuklemmenden Füllerreicht tüllenbereichsar Etwa vorhandene
Falten werden hierbei jeweils
zu den beiden Seitenrändern der Fülltülle
weggedrückt, so daß ein zuverlässig gasdichter Verschluß der Fülltülle 12 bewirkt
wird.
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In Fig. 4 ist in vergrößertem Maßstab und in einer Aufsicht (Pfeil
14 in Fig.2) das Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Aus dieser Aufsicht ist einmal ersichtlich, wie die Verschlußnasen
11 jeweils die Vorderkante des anderen Teils umgreifen. Aus dieser Aufsicht ist
ferner die bevorzugte Anbringung des Scharnierbandes 8 zu erkennen, dessen Ende
mit Abstand jeweils von den Vorderflächen 9 bzw. 10 am zugehörigen Teil 1 bzw. 2
des Verschlußelementes angesetzt sind, so daß beim Zusammenklappen das Scharnierband
8 durch die verbleibende freie Kante 15 strammgezogen wird und so eine der Kraftwirkung
der Schließnasen entsprechende Kraftwirkung zwischen den beiden Teilen 1 und 2 wirksam
werden läßt.
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Am Tragteil 2 ist eine öse 16 angeordnet, in die in üblicher Weise
ein Halteband 17 eingeknotet werden kann.