DE3315056C2 - Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil - Google Patents
Elektrohydraulisches Mehrwege-RegelventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrohydraulischen
Mehrwege-Regelventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist schon ein solches elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil
aus der DE-PS 11 95 116 bekannt, bei dem ein Hauptsteuerschieber aus
zwei gleichen Schieberteilen besteht. Bei normalem Regelbetrieb
werden die beiden Schieberteile von Steuerdrücken einer
Vorsteuerstufe aneinander anliegend gehalten während bei Ausfall des
Zulaufdrucks eine Feder beide Schieberteile auseinanderdrückt und
beide Motorkammern zu einem Rücklauf entlastet. Das Regelventil
weist somit eine Sperrmittelstellung auf, wobei aus
regelungstechnischen Gründen die Steuerkanten am Steuerschieber so
ausgebildet sind, daß hierbei eine Nullüberdeckung erreicht wird,
d. h. also, es wird die Grenzsituation zwischen einer Unter- und
einer Überdeckung angestrebt, um somit die Totzone klein zu halten.
Bei diesem Regelventil sind somit ein gutes Regelverhalten und ein
zweckmäßiges Ausfallverhalten bereits in vorteilhafter Weise
kombiniert. Von Nachteil bei diesem Regelventil ist jedoch, daß sein
Ausfallverhalten vor allem dann nicht befriedigt, wenn z. B. die
Vorsteuerstufe oder deren elektrische Ansteuerung ausfällt und
weiterhin Druck im Zulaufanschluß ansteht. Der Hauptsteuerschieber
kann zwar dann seine Sperrmittelstellung einnehmen, wobei jedoch
durch die Nullüberdeckung die Gefahr besteht, daß infolge von
Ungenauigkeiten an den Steuerkanten Leckölströme zum angeschlossenen
Hydromotor auftreten und diesen unbeabsichtigt betätigen. Hinzu
kommt, daß das Regelventil für seine zwei Schieberteile auch zwei
Zulaufkammern benötigt, von denen jede über zwei Kolbenabschnitte
abgesichert werden muß. Dies erhöht die Gefahr einer Leckölströmung.
Weiterhin ist die Vorsteuerstufe als Düsen-Prallplatten-Ventil
ausgebildet, das ständig mit den Steuerkammern am
Hauptsteuerschieber und mit dem Zulaufanschluß in Verbindung steht
und daher bei Ausfall der elektrischen Ansteuerung einen ständigen
Steuerölstrom zum Tank und damit entsprechende Energieverluste
verursacht.
Ferner ist aus der DE-OS 28 40 831 ein elektrohydraulisches
Regelventil in vorgesteuerter Bauweise bekannt, bei dem das von
einem Proportionalmagnet entgegen der Kraft einer Feder betätigte
Steuerglied der Vorsteuerstufe eine Sicherheitsstellung einnimmt, in
der beide Steuerkammern am Hauptsteuerschieber miteinander verbunden
und der Zulaufanschluß abgesperrt wird. Bei Ausfall von Bauelementen
kann der Hauptsteuerschieber zwar seine Sperrmittelstellung
einnehmen und das Vorsteuerglied den Zulaufanschluß blockieren, so
daß kein unerwünschter Verluststrom über die Vorsteuerstufe zum Tank
auftreten kann. Nachteilig bei diesem Regelventil ist jedoch, daß
zum sicheren Absperren der Zulaufkammer in dieser
Sperrmittelstellung die zugeordneten Kolbenabschnitte am
Hauptsteuerschieber mit positiver Überdeckung ausgerüstet sind,
wodurch das Regelverhalten des Ventils ungünstig beeinflußt wird.
Andererseits kann durch diese positive Überdeckung des
Hauptsteuerschiebers in Sperrmittelstellung ein zusätzliches Ventil
eingespart werden, welches bei Ausfall des Regelventils den
Druckmittelzulauf absperren und bei Nullüberdeckung einen störenden
Leckölstrom zum Hydromotor verhindern würde.
Ferner ist aus der DE 27 32 773 C2 ein Steuerventil bekannt, dessen
Druckmittelzulauf im Notfall sicher abgesperrt wird. Dabei weist das
Steuerventil zwei koaxial ineinandergreifende Steuerkolben auf, die
in der einzigen, mittig liegenden Zulaufkammer aneinanderstoßen und
einen Hohlraum bilden. Bei diesem Steuerventil handelt es sich um
ein reines Schaltventil in einer Technik für Zweihandbetätigung,
wobei die ineinandergreifenden Steuerkolben ein zusätzliches, in den
Arbeitsstrom geschaltetes Sperrventil bilden. Leckölprobleme infolge
von Steuerkanten mit Nullschnitt können hier nicht auftreten, zumal
auch kein Regelbetrieb vorgesehen ist.
Das erfindungsgemäße elektrohydraulische Mehrwege-Regelventil mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß sein Ausfallverhalten noch weiter verbessert wird. So
kann der Hauptsteuerschieber mit veränderlicher Überdeckung den
Bedingungen sowohl im normalen Regelbetrieb als auch der
Sicherheitsfunktion im Notfall gerecht werden. Während im normalen
Regelbetrieb der Steuerschieber mit Nullüberdeckung arbeitet und
daher das Regelventil eine möglichst kleine Totzone aufweist, kann
der Steuerschieber im Notfall eine beträchtliche positive
Überdeckung aufweisen und damit die Zulaufkammer so sicher
abdichten, daß kein zusätzliches Ventil zum Absperren des
Zulaufanschlusses erforderlich wird und daß zugleich die
Motorkammern zum Rücklauf entlastet werden. Zudem benötigt das
Regelventil lediglich eine einzige Zulaufkammer, welche durch zwei
Steuerkanten beherrschbar ist, was die Leckölverluste ebenfalls
niedrig hält. Die einzige Zulaufkammer führt ferner zu einer
kompakteren und damit kostengünstigeren Bauweise.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1
angegebenen Regelventils möglich. Eine Ausbildung des Regelventils
mit dem speziell ausgebildeten Vorsteuerventil nach Anspruch 7 und
dem in einem Lageregelkreis geschalteten Hauptsteuerschieber nach
Anspruch 8 stellt eine besonders vorteilhafte Kombination dar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel des Mehrwege-Regelventils in vereinfachter
Darstellung und
Fig. 2 als Einzelheit die in der Zulaufkammer
aneinandergekoppelten Schieberteile nach Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab.
Die Fig. 1 zeigt ein elektrohydraulisches, als Mehrwege-Regelventil
ausgebildetes Wegeventil 10, das im wesentlichen aus einer
Hauptsteuerstufe 11 und einer Vorsteuerstufe 12 besteht, die
gemeinsam in einen Lageregelkreis 13 geschaltet sind.
Die Hauptsteuerstufe 11 weist in einem Gehäuse 14 eine
Schieberbohrung 15 auf. In der Schieberbohrung 15 sind durch
ringförmige Erweiterungen eine mittig liegende Zulaufkammer 16, zu
beiden Seiten von letzterer eine erste (17) bzw. zweite Motorkammer
18, daneben eine erste (19) sowie eine zweite Rücklaufkammer 21 sowie
zwei außenliegende Steuerkammern 22, 23 ausgebildet.
Während die Zulaufkammer 16 von einer Pumpe 24 mit
Druckmittel versorgt wird, stehen die beiden Motor
kammern 17, 18 mit den beiden Seiten eines doppelt
wirkenden Hydromotors 25 in Verbindung. Die beiden
Rücklaufkammern 19 und 21 sind zu einem Tank 26 ent
lastet. In der Schieberbohrung 15 ist ein längsbe
weglicher Kolbenschieber 27 dicht und gleitend ge
führt, der aus einem ersten (28) sowie einem zweiten
Schieberteil (29) besteht. Die beiden Schieberteile
28, 29 sind in bezug auf die von ihnen zu steuernden
Verbindungen gleich ausgebildet und weisen jeweils
zwei Kolbenabschnitte 31, 32 bzw. 33, 34 auf. An jedem
Kolbenabschnitt 31 bis 34 ist durch eine Steuerkerbe
eine Steuerkante 35 bis 38 ausgebildet, die mit der
jeweils zugeordneten Steuerkante im Gehäuse 14 in der
gezeichneten Stellung des Kolbenschiebers 27 eine so
genannte Nullüberdeckung ergibt. Mit Nullüberdeckung
wird dabei jene Grenzsituation beschrieben, bei der
die einander zugeordneten Steuerkanten von Kolbenschie
ber und Gehäuse in Mittelstellung genau übereinander
liegen und weder eine positive noch eine negative Über
deckung aufweisen. Von den beiden Schieberteilen 28,
29 grenzen die beiden innenliegenden Kolbenabschnitte
32, 33 im Bereich der Zulaufkammer 16 aneinander und
bilden so einen Kolben 39 des Kolbenschiebers 27, der
die Zulaufkammer 16 durchdringt und sie mit seinen bei
den Steuerkanten 36 und 37 von den benachbarten Motor
kammern 17 bzw. 18 in der gezeichneten Stellung trennt.
Zwischen den beiden Schieberteilen 28, 29 besteht so
mit innerhalb der Zulaufkammer 16 eine Trennfuge 41,
in der die beiden stirnseitigen Enden der Schieberteile
28, 29 einen ersten Anschlag 42 bilden. Bei einem wirk
samen, ersten Anschlag 42, also bei aneinanderstoßen
den Kolbenabschnitten 32, 33, ergeben die Steuer
kanten 35 bis 38 mit ihren zugeordneten Steuerkanten
im Gehäuse 14 die sogenannte Nullüberdeckung.
Wie Fig. 2 näher zeigt, bilden die beiden Kolbenab
schnitte 32 und 33 einen zur Trennfuge 41 hin offenen
Hohlraum 43. Zu diesem Zweck ist im Kolbenabschnitt
33 des zweiten Schieberteils 29 eine sacklochartige
Ausnehmung 44 vorgesehen, in die ein zapfenartiger
Fortsatz 45, der am Kolbenabschnitt 32 befestigt ist,
ragt. Am Ende des zapfenartigen Fortsatzes 45 ist ein
Bund 46 ausgebildet, der zusammen mit einem in der
Ausnehmung 44 sitzenden Sicherungsring 47 einen zwei
ten Anschlag 48 bildet. Beide Schieberteile 28, 29
können aus der in Fig. 2 gezeigten Lage nun soweit
auseinandergezogen werden, daß der zweite Anschlag
48 zur Wirkung kommt. Die vom zweiten Schieberteil
29 relativ zum ersten Schieberteil 28 dabei zurückleg
bare Hubdistanz wird von den beiden Anschlägen 42, 48
bestimmt und ist so groß ausgelegt, daß bei ausgezoge
nem Kolbenschieber die die Zulaufkammer 16 steuernden
Steuerkanten 36, 37 eine ausreichende positive Über
deckung aufweisen, während gleichzeitig die Steuerkan
ten 35 und 38 ihre jeweils zugeordnete Motorkammer 17
bzw. 18 zur angrenzenden Rücklaufkammer 19 bzw. 21
entlasten. Beide Kolbenabschnitte 32 und 33 weisen im
Bereich der Trennfuge 41 jeweils eine Eindrehung 49,
51 auf, so daß sie zusammen eine Ringnut bilden, in
der eine Hülse 52 dicht und gleitend geführt ist. Um
die Trennfuge 41 gegenüber der Zulaufkammer 16 abzudich
ten ist in jeder Eindrehung 49, 51 ein Dichtring 53,
54 angeordnet, die beide von der Hülse 52 übergrif
fen werden. Durch die Eindrehungen 49, 51 sind an bei
den Kolbenabschnitten 32, 35 jeweils gleich große,
kreisringförmige Druckflächen 55, 56 ausgebildet, die
vom Druck in der Zulaufkammer 16 beaufschlagt werden.
Der Außendurchmesser der Hülse 52 ist stets gleich
oder kleiner als der Außendurchmesser des Kolbenab
schnitts 32 bzw. 33, so daß der Kolbenschieber 27 ohne
weiteres in die Schieberbohrung 15 eingesetzt werden
kann. Wie Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 1 näher zeigt,
ist der Hohlraum 43 über einen Entlastungskanal 57
stets mit der zweiten Rücklaufkammer 21 verbunden.
Wie ferner Fig. 1 näher zeigt, ist in der ersten Steuer
kammer 22 eine Feder 58 sowie ein Federteller 59 ange
ordnet, die Teile einer doppeltwirkenden Rückholeinrich
tung für den Kolbenschieber 27 sind. In entsprechen
der Weise nimmt die zweite Steuerkammer 23 eine Feder
61 sowie den Federteller 62 auf. Sind die beiden Schie
berteile 28, 29 wie gezeichnet am ersten Anschlag 42
zusammengedrückt, so befinden sich die äußeren Kolben
abschnitte 31 bzw. 34 jeweils im Abstand von ihren zu
geordneten Federtellern 59 bzw. 62.
Die Summe dieser Abstände ist gleich groß wie die er
wähnte Hubdistanz zwischen den beiden Anschlägen 42,
48, so daß bei auseinandergezogenem Kolbenschieber 27
die äußeren Kolbenabschnitte 31 und 34 gerade an den
Federtellern 59 bzw. 62 anliegen, ohne daß letztere von
ihren gehäusefesten Anschlägen abheben. Die beiden
Steuerkammern 22, 23 stehen in an sich bekannter Weise
über Steuerleitungen mit den Ausgängen der Vorsteuer
stufe 12 in Verbindung, die als ein proportional arbei
tendes 4-Wegeventil ausgebildet ist. Ein Steuerglied 63
der Vorsteuerstufe 12 wird von einem einzigen Propor
tionalmagneten 64 entgegen der Kraft einer Feder 65 be
tätigt und kann außer seinen drei Schaltstellungen
66, 67, 68 eine sogenannte Sicherheitsstellung 69
einnehmen, in der es beide Steuerkammern 22, 23 mit
einander und mit dem Tank verbindet, während es sei
nen Druckanschluß 61 blockiert. Der Proportionalma
gnet 64 wird von einem Differenzverstärker 72 ange
steuert, dem über einen Eingang 73 ein Sollwert ein
gegeben wird. Ferner erhält der Differenzverstärker
72 als Istwert für die Stellung des Kolbenschiebers
27 das Ausgangssignal eines elektromechanischen Weg
aufnehmers 74 dessen Eingangsglied mechanisch mit
dem zweiten Schieberteil 29 gekoppelt ist.
Die Wirkungsweise des elektrohydraulischen Wegeventils
10 wird wie folgt erläutert, wobei auf Fig. 1 und 2
Bezug genommen wird. Dabei wird nur soweit auf die
Funktion des Wegeventils eingegangen, als zum Ver
ständnis der Erfindung notwendig ist; insbesondere
wird die Funktion des vorgesteuerten Regelventils nach
der erwähnten DE-OS 28 40 831 als bekannt vorausgesetzt.
Im normalen Regelbetrieb befindet sich das Steuerglied
63 der Vorsteuerstufe 12 in den Schaltstellungen 66,
67 oder 68. Solange die äußeren Schaltkammern 22, 23
über die Vorsteuerstufe 12 in den erwähnten Schaltstel
lungen 66 bis 68 mit Druck beaufschlagt werden, sind
die beiden Schieberteile 28, 29 aneinander gedrückt,
so daß der erste Anschlag 42 wirksam ist. Unabhängig
von dem jeweiligen Bewegungszustand des Kolbenschie
bers 27 herrscht dabei in den beiden Schaltkammern 22,
23 ein Steuerdruck, der ungefähr die Hälfte des Drucks
in der Zulaufkammer 16 beträgt. Der auf den vollen
Querschnitt des Kolbenschiebers 27 wirksame Steuer
druck ergibt stets eine größere Kraft als diejenige
Gegenkraft, welche der Druck in der Zulaufkammer 16
auf die wesentlich kleineren, ringförmigen Druckflä
chen 55 bzw. 56 erzeugt. Die Trennfuge 41 ist dabei
durch die Hülse 52 in Verbindung mit den Dichtringen
53, 54 gegenüber der Zulaufkammer 16 abgedichtet und
ferner ist der Hohlraum 43 über den Entlastungskanal
57 stets zum Tank entlastet. Auf diese Weise wird ei
ne zuverlässige Anlage der beiden Schieberteile 28,
29 aneinander erreicht. In diesem Zustand bilden die
Steuerkanten 35 bis 38 an dem Kolbenschieber 27 mit
ihren zugeordneten Steuerkanten im Gehäuse 14 die so
genannte Nullüberdeckung. Somit kann das Wegeventil
10 als lagegeregeltes, hydraulisch vorgesteuertes
Wegeventil mit Nullschnitt in einem Lage-, Geschwin
digkeits- oder Druckregelkreis betrieben werden.
Fällt nun in einem Notfall z. B. die elektrische An
steuerung des Vorsteuerventils 12 aus, so wird des
sen Steuerglied 63 von der Feder 65 in die Sicher
heitsstellung 69 geschoben. Beide Steuerkammern 22,
23 am Kolbenschieber 27 werden damit über das Vor
steuerglied 63 zum Tank entlastet, während der Druck
in der Zulaufkammer 16 weiterhin ansteht. Der auf
die ringförmigen Druckflächen 55, 56 wirksame Druck
in der Zulaufkammer 16 drückt nun beide Schieber
teile 28, 29 auseinander, bis der zweite Anschlag
48 zur Wirkung kommt. Die von den beiden Schieber
teilen 28, 29 ausgeführte Hubdistanz ist dabei so
groß, daß die Steuerkanten 36, 37 eine ausreichend
große positive Überdeckung ergeben und damit die Zu
laufkammer 16 sicher absperren. Zugleich wird durch
den auseinandergezogenen Kolbenschieber 27 jede
Motorkammer 17 bzw. 21 durch die ihr zugeordnete
Steuerkante 35 bzw. 38 zum Tank 26 entlastet. Bei
auseinandergezogenen Schieberteilen 28, 29 liegen
die äußeren Kolbenabschnitte 31 bzw. 34 an den Feder
tellern 59 bzw. 62 an, so daß der auseinandergezo
gene Kolbenschieber 27 in seiner Mittelstellung von
der doppeltwirkenden Rückholeinrichtung zentriert
ist. In der Vorsteuerstufe 12 sperrt zudem das Steuer
glied 63 in der Sicherheitsstellung 69 den Druckan
schluß 71 ab, so daß weder über die Vorsteuerstufe
12 noch über die Hauptsteuerstufe 11 ein nennenswer
ter Leckölstrom auftreten kann.
Mit dem Wegeventil 10 kann somit infolge der verän
derlichen Überdeckung seines Kolbenschiebers 27 nicht
nur ein einwandfreies Regelverhalten erzielt werden,
sondern auch sein Sicherheitsverhalten bei Ausfall
von Bauelementen erhöht werden. Insbesondere erübri
gen sich dabei zusätzliche Sperrventile zwischen
Pumpe 24 und Zulaufkammer 16, um eine bei Nullüber
deckung auftretende Leckölströmung zu unterbinden.
Wesentlich ist ferner, daß der Kolbenschieber 27 in
einem Lageregelkreis betrieben wird, so daß er im
zusammengedrückten Zustand schwimmend zwischen den
beiden Federtellern 59 und 62 in seiner Sperrstel
lung mit wirksamer Nullüberdeckung geregelt werden
kann.
Selbstverständlich sind an der gezeigten Ausführungs
form Änderungen möglich ohne vom Gedanken der Erfin
dung abzuweichen. So kann das Prinzip des Kolbenschie
bers mit veränderlicher Überdeckung auch bei einem
direktbetätigten Wegeventil angewandt werden. Auch
die Ausbildung der Anschläge im Kolbenschieber 27
kann mit anderen Mitteln erreicht werden.
Claims (9)
1. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil mit in einem Gehäuse
angeordneten Kolbenschieber zur Steuerung eines doppeltwirkenden
Motors, wozu das Gehäuse in einer Schieberbohrung Kammern für den
Zulauf, den Rücklauf und die beiden Anschlußseiten des Motors
aufweist und bei dem der Kolbenschieber aus zwei zueinander
koaxialen und nebeneinanderliegenden Schieberteilen besteht, die im
normalen Regelbetrieb zur Vermeidung der Totzone eine
Nullüberdeckung der den Motorkammern zugeordneten Steuerkanten von
Gehäuse und Schieberteilen aufweisen und für eine
Sicherheitsfunktion im Notfall durch eine Kraft um eine Hubdistanz
auseinanderdrückbar sind, um beide Motorkammern zum Rücklauf zu
entlasten und die Nullüberdeckung der Steuerkanten zwischen Zulauf
und Motorkammern durch eine positive Überdeckung zu ersetzen, wobei
die Hubdistanz zwischen den beiden Schieberteilen im Regelbetrieb
und in der Sicherheitsfunktion durch Anschläge begrenzt wird, von
denen ein erster, die Lage der Schieberteile zueinander im
Regelbetrieb bestimmender Anschlag von den einander zugewandten
stirnseitigen Enden der Schieberteile gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schieberbohrung (15) eine einzige mittig
liegende Zulaufkammer (16) aufweist, daß beide Schieberteile (28,
29) in der Zulaufkammer (16) mit Kolbenabschnitten (32, 33)
aneinanderstoßen, an denen jeweils dem Druck der Zulaufkammer (16)
ausgesetzte Druckflächen (55, 56) ausgebildet sind, daß die
Kolbenabschnitte (32, 33) gemeinsam einen Entlastungsraum (43)
begrenzen, der über einen im Kolbenschieber (27) liegenden Kanal
(57) zum Rücklauf (21) entlastet ist und der unabhängig von der
relativen Lage der Schieberteile (28, 29) zueinander gegen den Druck
in der Zulaufkammer (16) abgedichtet ist und daß der zweite Anschlag
(48) zur Begrenzung der Hubdistanz in der Sicherheitsfunktion im
Kolbenschieber (27) ausgebildet ist.
2. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden Kolbenabschnitte (32,
33) beider Schieberteile (28, 29) einen mittleren Kolben (39) des
Kolbenschiebers (27) bilden, der die Zulaufkammer (16) durchdringt
und zwei der Zulaufkammer (16) zugeordnete Steuerkanten (36, 37)
aufweist.
3. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckflächen (55, 56) an beiden
Kolbenabschnitten (32, 33) jeweils kleiner sind als die vom Druck in
den Steuerkammern (22, 23) beaufschlagten Querschnittsflächen der
zugeordneten Schieberteile (28, 29).
4. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein innenliegender Kolbenabschnitt (32) eines Schieberteils (28) mit
einem zapfenartigen Fortsatz (45) in eine zugeordnete, den
Entlastungsraum (43) bildende Ausnehmung (44) des anderen
Kolbenabschnitts (33) ragt, in der ein als Anschlag (48) dienender
Ring (47) angeordnet ist und daß der Hohlraum (43) über eine beide
Kolbenabschnitte (32, 33), insbesondere im Bereich von Dichtringen
(53, 54) übergreifende Hülse (52) gegen die Zulaufkammer (16)
abgedichtet ist.
5. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolbenschieber (27) mit seinen außenliegenden Kolbenabschnitten
(31, 34) Steuerkammern (22, 23) begrenzt, die mit einem proportional
arbeitenden Vorsteuerventil (12) verbunden sind und daß die
Steuerkammern (22, 23) eine den Kolbenschieber (27) zentrierende
Rückholeinrichtung (58, 59, 61, 62) aufnehmen.
6. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kolbenschiebers (27)
zwischen seinen den Federtellern
(59, 62) der Rückholeinrichtung (58, 59, 61, 62) zugeordneten
Anschlagflächen an den außenliegenden Kolbenabschnitten (31, 34) bei
Nullüberdeckung der Steuerkanten (35, 36, 37, 38) um die von zwei
Anschlägen (42, 48) begrenzte Hubdistanz kleiner ist als der Abstand
zwischen den am Gehäuse (14) anliegenden Federtellern (59, 62).
7. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (12) ein von einem
Proportionalmagnet (64) gegen eine Feder (65) betätigtes Steuerglied
(63) aufweist, das in einer federzentrierten
Sicherheits-Schaltstellung (69) beide Steuerkammern (22, 23) zum
Tank (26) entlastet und seinen Druckanschluß (71) blockiert.
8. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenschieber (27) mit einem elektromechanischen Wegaufnehmer (74)
gekoppelt ist und in einem Lageregelkreis (13) liegt.
9. Elektrohydraulisches Mehrwege-Regelventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Hülse (52)
gleich oder kleiner ist, als der Außendurchmesser des
Kolbenschiebers (27).
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DE2840831C2 (de) * | 1978-09-20 | 1984-06-28 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrohydraulisches Wegeventil |
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