DE3314314A1 - Rollballenpresse fuer landwirtschaftliche halmgueter mit zweiteiligem pressraumgehaeuse - Google Patents
Rollballenpresse fuer landwirtschaftliche halmgueter mit zweiteiligem pressraumgehaeuseInfo
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Description
33U3H
Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter mit zweiteiligem Preßraumgehäuse
Die Erfindung betrifft eine Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter mit einem zylindrischen,
an seinem Mantel mit umlaufenden Pörderlementen
ausgerüsteten Preßraumgehäuse, welches aus einem gestellfesten Vordergehäuse und einem
an diesem um eine hoch gelegene, waagerechte Achse aufklappbar gelagerten Hintergehäuse besteht, wobei
an beiden Gehäuseseiten je ein von einer Hydraulikanlage beaufschlagbarer Hydraulikzylinder zwischen dem vorderen und dem
hinteren Preßraumgehäuse angelenkt ist, die das hintere Preßraumgehäuse in geschlossener Betriebsstellung mit dem vorderen Preßraumgehäuse schließen
und beim Ausfahren ia eine Entladestellung aufschwenken.
Bei bekannten Rollballenpressen wird das Erntegut vom Boden her von einer Aufsammelvorrichtung angehoben
und durch einen Einzugsspalt in das Preßraumgehäuse geführt, wo es von umlaufenden Förderelementen
zu einem Rollballen geformt wird. Nach Erreichen des gewünschten Durchmessers oder der gewünschten
Dichte wird die Gutzufuhr unterbrochen und der Rollballen mit einem Bindegarnstrang schraubenlinienförmig
umwickelt. Bis zur Fertigstellung jedes Rollballens ist das aufklappbare Hintergehäuse
mit dem gestellfesten Vordergehäuse verriegelt. Anschließend wird das Hintergehäuse durch zwei seit-
- 5
lieh angebrachte Hydraulikzylinder aufgeklappt und der fertige Rollballen wird ausgeworfen.
Um mit derartigen Rollballenpressen Ballen mit nahezu gleicher Dichte und gleicher Größe erzeugen zu können,
ist es durch die DE-OS 31 18 663 bekannt, daß das während des Wickelvorgangs unter dem anwachsenden
Preßdruck zurückweichende Hintergehäuse mittels Übertragungselemente eine akustische oder optische Anzeigevorrichtung
für den Druck im Preßraumgehäuse steuert. Hierdurch wird dem Schlepperfahrer angezeigt, wann
der Preßvorgang beendet und der Ballen ausgeworfen werden muß. Abgesehen von ihrem komplizierten Aufbau
arbeiten derartige Anzeigevorrichtungen an sich zufriedenstellend. Ist nun der Ballen ausgeworfen, kann
der Preßraum wieder geschlossen werden, Voraussetzung ist allerdings, daß sich der Ballen außerhalb des
Schwenkbereiches des hinteren schwenkbaren Gehäuseteiles befindet, da sonst der Ballen durch das schwenkbare
Gehäuseteil beschädigt wird. Um dies sicher-zustellen, ist es bekannt, einen schwenkbaren Ablaufbügel
vorzusehen, über den der Ballen abrollt. Danach schwenkt der Ablaufbügel um einen vorbestimmten Winkelbetrag
hoch und verhindert somit, daß der Ballen zurückrollt und in den Schwenkbereich des hinteren Gehäuseteiles
gelangt. Insbesondere bei Bodenunebenheiten oder bei Hanglagen ist aber nicht gewährleistet, daß der
Ballen genügend weit abrollt und der AbIaufbügel hochschwenken
kann. Der Schlepperfahrer muß folglich vom Schlepper steigen und sich vor Ort davon überzeugen,
daß der Rechen auch tatsächlich hochgeschwenkt ist, bevor er den Schließvorgang einleitet.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde,
eine Rollballenpresse der eingangs näher bezeichneten Art so auszubilden, daß Beschä -
digungen während des Schließens des hinteren Preßraumgehäuses sowohl im Hinblick auf den Ballen selbst
wie auch im Hinblick auf die Presse vermieden werden. Das wird durch eine den Freiraum zwischen dem ausgeworfenen
Ballen und dem Schwenkbereich des hinteren Preßraumgehäuses ermittelnden Tasteinrichtung erreicht,
welche bei genügendem Abstand des Ballens von der Presse einen Schaltvorgang auslöst. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß das hintere schwenkbare Gehäuseteil nur dann anschwenken kann, wenn sich kein
Ballen mehr im Schwenkberäch des hinteren Preßraumgehäuses befindet. Beispeilsweise wird dann nämlich
durch die Tasteinrichtung das Sperrventil, das in den Ölkreislauf der beiden Kolbenzylindereinheiten
eingeschaltet ist, freigegeben und/oder ein akustisches oder optisches Signal gegeben bzw. unterbrochen. Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin gekennzeichnet durch eine im Auslaufbereich des fertigen Ballens vom
ausrollenden Ballen entgegen der Kraft einer Feder schwenkbare Stange und einem von der Stange verstellbaren
Anschlag, der den Schalter für das Sperrventil betätigt. Auf konstruktiv einfache Art und Weise weist
die Stange einen Hebel auf, an welchem eine Schaltstange angelenkt ist, die von einer Druckfeder bereichsweise
umgriffen ist, wobei sich die Druckfeder einerseits an einer die Schaltstange führenden Konsole und andererseits
an einer mit einem Ende der Schaltstange fest verbundenen Endscheibe abstützt. In vorteilhafter Weise
ist die Stange um einen Zapfen schwenkbar, der ebenso wie die Konsole an einem maschinenfesten Trägerprofil
befestigt ist. Es ist zweckmäßig, an dem Trägerprofil ein einen Betätigungshebel aufweisenden Sperrhebel
schwenkbar zu lagern, der bei geschlossenem Preßraumgehäuse von einem an dem hinteren Preßraumgehäuse befestigtem
Bolzen entgegen der Haft einer Zugfeder derart verschwenkt wird, daß ein weiterer mit dem Sperr-
...Il
i::.y'X'V-·=..= -..= 33U3H
hebel verbundener Bolzen den Hebel und damit auch die Schaltstange entgegen der Kraft der Druckfeder so
weit bewegt, bis der Anschlag den Schalter freigibt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird darin
gesehen, daß bei hochgeschwenktem hinteren Preßraumgehäuse der Bolzen unter Einwirkung der Zugfeder den
Hebel und somit die Schaltstange freigibt. Zweckmäßigerweise ist die Länge der Druckfeder derart
bemessen, daß bei freigegebener Schaltstange der Anschlag gegen den Schalter bewegbar ist. Um den
Schließvorgang des Preßraumgehäuses automatisch erfolgen zu lassen, wirkt die Tasteinrichtung direkt
oder indirekt auf ein Steuerventil ein.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und zweier dieses schematisch
darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Rollballenpresse in der Seitenansicht und
Figur 2 einen Teil der in Figur 1 dargestellten Rollballenpresse in vergrößerter Darstellung.
Mit 1 ist eine Rollballenpresse bezeichnet, die ein zylindrisches an seinem Mantel mit umlaufenden Walzen
2 versehenes Preßraumgehäuse aufweist, welches aus einem rahmenfesten vorderen Preßraum 3 und an diesem
um eine hoch gelegene waagerechte Achse 4 aufklappbar gelagerten hinteren Preßraum 5 besteht. An den
beiden Gehäuseseiten ist £ eine hydraulische Kolbenzylindereinheit 6 zwischen dem vorderen und
dem hinteren Preßraumgehäuse 3 bzw.5 angelenkt.
Über Leitungen 7 und 8 und ein Steuerventil 9 werden je nach Bedarf die Kolbenzylindereinheiten
6 mit öl beaufschlagt. In die Leitungen 8 sind Elektromagnet-Sperrventile
11 eingebaut , die über einen Mikoschalter
31 geschaltet werden. Sobald nun ein Ballen fertig gewickelt ist, schwenkt dieser den hinteren Preßraum
5 um die Achse 4 um ein geringes Maß nach außen, so daß der Anschlag 12 das Betätigungsglied 13 freigibt und der Mikroschalter 14 dem
Schlepperfahrer beispielsweise über ein akustisches
Signal anzeigt, daß ein Ballen mit der gewünschten Preßdichte/gewickelt ist. Der Fahrer betätigt sodann
das Ventil 9 derart, daß über die Leitung 8 Öl zu den Kolbenzylindereinheiten 6 gelangt
und daß auf der anderen Seite der Kolben anstehende Öl über die Leitungen 7 abfließen kann.
Der hintere Preßraum 5 wird folglich hochgeschwenkt,
so daß der Ballen 15 aus der Rollballenpresse 1 herausrollen kann. Er rollt dabei über einen Ablaufbügel
., dessen äußere Stange 16 um Zapfen 17 drehbar gelagert ist, so daß sich für den Ballen
15 eine schräge Ablaufbahn ergibt. Die Zapfen 17
sind mit zwei maschinenf-esten Trägerprofilen 18
verbunden. Zumindest eine Stange 16 weist einen mit ihr verschweißten Hebel 19 auf, an dessen der Stange
16 abgewandten Ende eine Schaltstange 20 angelenkt ist. Diese Schaltstange 20 ist in einer mit dem Trägerprofil
18 verbundenen Konsole 21 geführt. Die Schaltstange 20 wird bereichsweise von einer Druckfeder
umgriffen, die sich zum einen an der Konsole^"1 und
zum anderen an der Endscheibe 2i*#die mit der Schaltstange
fest verbunden ist, abstützt. In der in Figur dargestellten Stellung drückt ein mit dem hinteren
..
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Preßraum 5 verbundener Bolzen 23 den Betätigungshebel
24 eines Sperrhebels 25 gegen die Kraft einer Zugfeder 26 im Gegenuhrzeigersinn um den Lagerpunkt
27 so weit herum, bis ein am Sperrhebel 25 vorgesehener Bolzen 28 am Hebel 19 anliegt, der an diesem
Bolzen 28 durch die Druckfeder ..22 gehalten wird. In der in Figur 2 dargestellten Lage hat der 'JBolzen 23
den Betätigungshebel 24 freigegeben, so daß sich der Sperrhebel 25 aufgrund der Zugkraft der Feder 26
gegen den Anschlag 29 legt, der am Trägerprofil 18 befestigt ist. Ist nun der Ballen 15 von den Stangen
16 abgerollt, werden diese bedingt durch die Druckfeder 22 auf ihrer mit vollen Linien dargestellten
Lage in die mit strichpunktierten Linien dargestellte verschwenkt, so daß der Ballen 15 durch die Stangen
16 bzw. den entsprechenden Rechen daran gehindert wird, in den Schwenkbereich des hinteren Preßraumes
5 zurückzurollen. Gleichzeitig mit dem Hochschwenken der Stangen 1 haben sich auch der Hebel 19, der Anschlag
30 und die Endscheibe 23 in die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage verlagert, wobei der
Anschlag 30 den Mikroschalter 31 betätigt hat, der
über eine Steuerleitung 32 das Sperrventil 11 freigibt und außerdem dem Schlepperfahrer beispielsweise
über ein an sich bekanntes akustisches oder optisches Signal anzeigt, daß das hintere Preßraumgehäuse 5
gefahrlos an das vordere Preßraumgehäuse 3 angeschwenkt werden kann. Danach nehmen die beiden Preßraumgehäuse
wieder die in Figur 1 dargestellte Lage ein. Dadurch, daß während des Anschwenkens des hinteren Preßraumgehäuses
5 an das Preßraumgehäuse 3 der Bolzen 23 den Hebel 24 in Richtung auf das Preßraumgehäuse 3 verschwenkt
hat und dadurch der Bolzen 28 den Hebel 19 ebenfalls um den Zapfen 17 verschwenkt hat, ist die Feder 22 wieder ein wenig
vorgespannt, so daß die Stange 16 die in Figur 1 darge-
.../10
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stellte etwa waagerechte Lage einnimmt. Während dieser Bewegung hat sich auch der Anschlag 30
vom Schalter 31 wegbewegt. Das Wickeln weiterer
Ballen erfolgt dann in analoger Weise.
- Leerseite -
Claims (9)
1.) Rollballenpresse für landwirtschaftliche Halmgüter mit einem zylindrischen an seinem
Mantel mit umlaufenden Förderelementen ausgerüsteten Preßraumgehäuse, welches aus einem
gestellfesten Vordergehäuse und einem an diesem um eine hoch gelegene waagerechte Achse aufklappbar
gelagerten Hintergehäuse besteht, wobei an beiden Gehäuseseiten je ein von einer Hydraulikanlage beaufschlagbarer
Hydraulikzylinder zwischen dem vorderen und dem hinteren Preßraumgehäuse angelenkt ist,
die das hintere Preßraumgehäuse in geschlossener Betriebsstellung mit dem vorderen Preßraumgehäuse
schließen und beim Ausfahren in eine Entladestellung aufschwenken,
gekennzeichnet durch, eine den Freiraum zwischen dem ausgeworfenen
Ballen (15) und dem Schwenkbereich des hinteren Preßraumgehäuses (5) ermittelnde, mechanische,
optische oder sonstige Tasteinrichtung, die bei genügendem Abstand des Ballens von der
Presse einen Schaltvorgang auslöst.
2.) Rollballenpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch,
eine den Freiraum zwischen dem ausgeworfenen Ballen (15) und dem Schwenkbereich des hinteren
Preßraumgehäuses (5) ermittelnde, mechanische, optische oder sonstige Tasteinrichtung, welche
auf ein in den ölkreislauf der beiden Kolbenzylindereinheiten (6) geschaltetes Sperrventil
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(11) und/oder auf ein akustisches bzw. optisches Signal einwirkt.
3.) Rollballenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch,
im Auslaufbereich des fertigen Ballens vom
ausrollenden Ballen (15) entgegen der Kraft einer Feder (22) schwenkbare Stange (16) und
einem von der Stange (16) verstellbaren Anschlag (30), der den Schalter {31) für das
Sperrventil (11) betätigt.
4.) Rollballenpresse nach den Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (16) einen Hebel (19) aufweist, an welchem eine Schaltstange (20)
angelenkt ist, die von einer Druckfeder (22) bereichsweise umgriffen ist, wobei sich die
Druckfeder (22) einerseits an einer die Schaltstange (20) führenden Konsole (21) und andererseits
an einer mit einem Ende der Schaltstange
(20) fest verbundenen Endscheibe abstützt.
5.) Rollballenpresse nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (16) um einen Zapfen (17) schwenkbar ist, der ebenso wie die Konsole
(21) an einem maschinenrahmenfesten Trägerprofil
(18) befestigt ist.
6.) Rollba llenpresse nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Trägerprofil (18) ein einen Betätigungshebel (24) aufweisender Sperrhebel
(25) schwenkbar gelagert ist, der bei geschlossenen Preßraumgehäusen (3 und 5) von
einem an dem hinteren Preßraumgehäuse (5) befestigtem Bolzen (23) entgegen der Kraft
einer Zugfeder (26) derart verschwenkt wird, daß ein weiterer mit dem Sperrhebel (25) verbundener
Bolzen (28) den Hebel (19) und damit auch die Schaltstange (20) entgegen der Kraft
der Druckfeder (22) so weit bewegt, bis der Anschlag (30) den Schalter (31) freigibt.
7.) Rollballenpresse nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei hochgeschwenktem hinteren Preßraumgehäuse (5) der Bolzen (28) unter Einwirkung
der Zugfeder (26) den Hebel (19) und somit die Schaltstange (20) freigibt.
8.) Rollballenpresse nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Druckfeder (22) derart bemessen ist, daß bei freigegebener Schaltstange
(20) der Anschlag (30) gegen den Schalter (31) bewegbar ist.
9.) Rollballenpresse nach den Ansprüchen 1 und 3-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung unmittelbar auf das
Steuerventil (9) einwirkt.
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