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Gummiring zum Abdichten eines Muf fenrhr spal te s Die Erfindung
bezieht sich auf einen Profilring aus Gummi oder gummiähnlichem Material zum Abdichten
eines Muffenspaltes von ineinander gesteckten Muffenrohren aus Beton, Steingut oder
anderem harten Werkstoff, wobei das Profil im Querschnitt D-förmig gestaltet ist.
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Zum Abdichten eines Muffenspaltes zwischen Muffenrohren sind Gummiringe
mit unterschiedlicher Querschnittsgestaltung in vielen Ausführungen vorgeschlagen
worden.
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Bei einer großen Zahl von Gummiringen erfolgt das Abdichten des Muffenspaltes
dadurch, daß der Gummiring in den Spalt hineingerollt wird. Dies kann Schwierigkeiten
bereiten, wenn große Toleranzgrenzen in bezug auf den Muffenspalt überbrückt werden
müssen. Hinzu kommt, daß der Rollring nach Beendigung des Rollvorganges verdreht
oder in falscher Position liegen kann. Dies ist auf der Baustelle nur schwer erkennbar.
Ein Rollring dieser Art wurde bereits mit der Gebrauchsmusterschrift 1 843 873 /
47f vorgeschlagen. Bei kreisförmigem Querschnitt weist dieser Ring im inneren unterschiedlich
gestaltete Aussparungen auf. Dadurch läßt sich das Einrollen erleichtern. Ein derartiger
Ring setzt dem Einrollen jedoch in dem unteren Grenztoleranzbereich beträchtlichen
Widerstand entgegen.
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Weiterhin ist aus der US-PS 3 510 140 auch ein
Dichtungsring bekannt, wie er eingangs beschrieben worden ist. Bei diesem Ring erfolgt
kein Einrollvorgang. Die zu verbindenden Rohrenden geiten vielmehr auf dem Dichtungsring
in dem Rohrspalt aufeinander. Dabei ist das im Querschnitt D-förmige Profil in einer
festen Position in der Muffe eingelassen. Ein solches Profil bewirkt auch einen
erheblichen Widerstand bein Zusammenschieben der Rohrenden.
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Zur Verminderung der bei einem Einschiebevorgang erforderlichen Kraft
ist es ferner aus der schwedischen Auslegeschrift 7 800 282 bekannt, ein im Querschnitt
dreieckiges Profil mit einer Fahne zu versehen, die während des Einschiebevorganges
über den Dichtungsteil hinweg gleitet. Dabei kann bereits ein Gleitmittel verwendet
werden.
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Ein Dichtungsring, bei dem ebenfalls ein erleichterter Gleitvorgang
erzielt wird, ist in der europäischen Patentschrift 11 919 beschrieben. Bei diesem
Dichtungsprofil gleitet ein das ganze Profil überdeckender Mantel über das Dichtungsprofil
hinweg und ermöglicht einen verhältnismäßig wenig Kräfte erfordernden Einschiebevorgang.
Nachteilig bei diesem Profil ist jedoch, daß der Mantel auch im Dauerzustand ein
Teil des Dichtungselementes ist. Da die dünne MAnteloberfläche, insbesondere bei
großen Betonrohren leicht beschädigt werden kann, kann dadurch auch leicht die Dichtfunktion
verloren gehen. Weiterhin befindet sich ein mit dem Mantel in Verbindung stehender
Profilteil nach dem Einschieben in einem dauernden starken Verformungszustand, so
daß nach längerer Liegezeit ein Schaden in dieser stark deformierten Profilzone
zu befürchten ist.
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Ein derartiges Profil erfordert darüber hinaus
für die Herstellung und Endlosverbindung einen erhöhten technischen Aufwand. Weiterhin
besteht die Gefahr, daß das unter dem geschlossenen Mantel befindliche Gleitmittel
noch nach Jahren in das Rohrinnere gelangen kann, wenn die Mantelwand undicht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gummiprofilring der eingangs beschriebenen
D-förmigen Querschnittsgestaltung zu schaffen, der die obengenannten Nachteile nicht
aufweist. Dieser Ring soll trotz großer Spaltbreitentoleranzen eine sichere Abdichtung
des Muffenspaltes ermöglichen. Das Zusammenschieben der Rohrenden soll mit geringer
Kraft möglich sein. Das Profil sollte nach dem Zusammenschieben der Rohrenden nur
mäßig unter Spannung stehen, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Das Endlosmachen
der Profile soll möglichst einfach sein, damit die Variationsbreite im Mischungsaufbau
möglichst weit ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Profil
in geradliniger Fortsetzung des geraden D-Teils eine Abstandsleiste und an derselben
Seite des D ansetzenden und über den ganzen Rücken des D hinausreichende und anliegende
dünne Fahne aufweist.
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Wesentliche Bestandteile des Erfindungsgedankens sind also eine einseitig
am D angeordnete Abstandsleiste und eine ebenfalls an der gleichen Seite angesetzte
das ganze Profil überdeckendc Fahne. Bei einer derartige Anordnung einer Fahne am
Profil kann in recht einfacher Weise unter der Fahne ein geeignetes Schmiermittel
wie z.B. flüssige Seife, Polyäthylenglykol oder Glycerin vorgesehen werden.
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Beim Zusammenschieben der Rohrenden gleitet diese
Fahne über den Rücken des D-Teils hinweg und führt so zu einem besonders leichten
Zusammenschieben der Rohrenden. Die Fahne hat nach dem Einschieben keine Dichtfunktion
mehr. Das D-förmige Profilteil kann daher ausschließlich auf diesen Zweck ausgerichtet
werden. Die geradlinige Fortsetzung zu dem geraden D-Teil ermöglicht eine genaue
Positionierung des Gnmmiringes in der Rohrmuffe. Außerdem schafft diese Abstandsleiste
einen Raum, in den die Fahne hineinverschoben werden kann.
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Da Rohrleitungen nach der Fertigstellung im Regelfall zunächst durchgespühlt
werden, wenn sie für Trinkwasser oder vergleichbar sauberes Wasser vorgesehen sind,
wird auch das im Wasser lösliche Gleitmittel aus der Dichtung entfernt. Verunreinigungen
durch Gleitmittel können später nicht mehr auftreten.
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Ein anderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Profil nur
einen geringen Aufwand an Gumwimaterial erfordert, da die Fahne so dünnwandig sein
kann, daß sie gerade den Einschiebevorgang übersteht. Der offene Aufbau der Fahne
erübrigt auch ein stirnseitiges Verbinden der Fahne bei der Ringherstellung. Ein
solches Profil läßt sich außerdem ohne Stützluft herstellen.
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Vorteilhaft ist ferner, daß die Ausrüstung der Fahne mit einem Gleitmittel
viel freizügiger durchführbar ist. So kann dies erst bei Bedarf an der Baustelle
vorgesehen sein. Die Auswahlmöglichkeit unter vielen Kautschuktypen läßt es auch
zu, daß die Vulkanisationsart und die Verklebung vielseitig variiert werden kann.
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Schließlich kann auch die Querschnittsgestaltung der Rohrmuffe in
unveränderter Form beibehalten werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die
Abstandsleiste des Profils in der Wands*hke mit dem geraden D-Profilteil übereinstimmen
und am äußeren Rand verdickt sein. Diese relativ dicke Wandstärke sichert die Lage
des Profils auch für den Fall, daß das Zusammenfügen der Rohrenden unter schwierigen
Umständen erfolgen muß. Die endständige Verdickung der Abstandsleiste kann an einer
in der Rohrmuffe vorgesehenen Stufe anliegen. Bei Bedarf kann diese Abstandsleiste
auf eine passende Breite geschnitten werden, wenn etwa ein von der Norm abweichender
Muffenquerschnitt vorliegt.
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Die am gleichen Ende wie die Abstandsleiste des Profils angesetzte
Fahne kann in verschiedenen Höhen angesetzt sein. Zweckmäßig ist jedoch die Ansatzzone
oberhalb der halben Höhe des liegenden D. Hierdurch wird das Zuss enschieben der
Rohrenden begünstigt.
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Nach der Erfindung kann im Ansatzbereich unter der Fahne eine erweiterte
Rinne mit abgerundeten Boden vorgesehen sein. Eine derartige Rinne ermöglicht die
Aufnahme von Gleitmitteln in möglichst geringer aber noch optimaler Menge. Diese
Rinne kann unter Umständen zur offenen Seite hin durch eine abhebbare Rippe in normaler
Lage der Fahne abgeschlossen werden. Bei dem Aufziehen des Ringes ist dann ein einmaliges
Umfahren des Dichtungsringes unter Druck erforderlich, um das Gleitmittel auf die
ganze Rückenfläche des D-förmigen Teil zu verteilen.
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Im D~förmigen Profilteil können von geraden D-Tpil ausgehend strahlenförmig
ausgerichtete Stützrippen vorgesehen sein. Dadurch wird dem D-förmigen Profilteil
gerade die Standfestigkeit erteilt, die bei den zugeordneten Rohrgrößen angemessen
ist.
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Die strahlenförmige Anordnung führt dazu, daß
ein Druckpunkt beim Zusammenschieben der Rohrenden entsteht, der nach dem Überschreiten
das Rohr hindert wieder aus der abgedichteten Lage herauszugleiten.
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Die Breite der Fahne kann die Breite des Profils erheblich übersteigen.
Eine solche Verbreiterung kann dann sinnvoll sein, wenn ein verhältnis-mäßig langer
Schubweg bei entsprechend langen Muffen auftritt.
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Eine andere Besonderheit kann bei der Erfindung darin bestehen, daß
die Fahne aus einem coextrudierten Teil des Profils besteht. In diesem Fall könnte
die Fahne aus einem von dem eigentlichen Profilteil abweichenden Material bestehen.
Die Fahne kann also beispielsweise aus einer Kautschukmischung bestehen, die nach
der Vulkanisation besonders stark zum Ausschwitzen von Weichmacheranteilen neigt.
In einem solchen Fall kann auf die Verwendung von Gleitmitteln ganz verzichtet werden.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit einer Abbildung beispielsweise
beschrieben. Die Abb. stellt einen Querschnitt des D-förmigen erfindungsgemäßen
Profils dar, das zur Abdichtung eines Muffenspaltes bei Muffenrohren dient.
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Nach der Abb. ist das D.förmige Profilteil 1 an einem Ende mit einer
Abstandsleiste 2 versehen. Die Wandstärke dieser Abstandsleiste 2 ist ungefähr gleich
der Wandstärke des geraden D-Teils 3. Am Ende 4 ist de Abstandsleiste 2 verdickt.
Mit diesem Teil kann eine sichere Anlage in der Rohrmuffe erreicht werden.
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Das D-förmige Teil 1 weist ferner eine Fahne
5 auf, die in der Nähe der Abstandsleiste 2 ansetzt. Bei 6 weist die Ansatzzone
eine Rinne auf, in die Gleitmittel eingefüllt werden kann. Zur Abdichtung dieses
Raumes kann eine Rippe an der Fahne vorgesehen sein, die lose auf der Oberfläche
des D-Teils 1 aufliegt.
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Das Innnere des D-förmigen Teils 1 weist strahlenförmige Stützrippen
7, 8, 9 usw. auf. Die Bemessung dieser Stützrippen ist so, daß die erwünschte Anpreß
kraft für die Abdichtung in den optimalen Grenzen gehalten wird. Andererseits sind
die Rippen aber auch kräftig genug, um ein einwandfreies Gleiten der Fahne 5 über
die Oberfläche hinweg zu ermöglichen. Die Fahne 5 kann unter Umständen aus einem
coextrudierten Teil mit hohem Weichmacheranteil bestehen. Werden die beiden Rohrenden
10 und 11 ineinander geschoben, so liegt das D-Teil verformt zwischen ihnen. Die
Fahne 5 wird dabei so vor dem Rohrteil 10 vorweggeschoben, daß sie außerhalb der
Dichtungszone liegen bleibt.
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