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Textfähiae digitale Fernsprechstation.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mehrfachausnützung der Wähltasten
bei einer textfähigen digitalen Fernsprechstation mit Displayanzeige, wobei jeder
Wähltaste mehrere Funktionen zugeordnet sind, wobei jeder Funktion ein bestimmter
in der Fernsprechstation in einem Festspeicher abgespeicherter Code zugeordnet ist
und wobei jede durch Tastendruck angesteuerte Funktion auf einem Display angezeigt
wird.
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Es ist bereits bekannt, bei Wähltastaturen der jeweiligen Wähltaste
mehrere Funktionen zuzuordnen, um beispielsweise bei digitalen Fernsprechstationen
einen Text zusammenstellen zu können, der dann zu einer sogenannten Nailbox einer
Fernsprechanlage übertragen werden kann (Human Factors, 1982, 24(5), 521-533, Butterbaugh,
Rockwell).
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Mit der Mehrfachzuordnung kann die notwendige Anzahl von Tasten möglichst
gering gehalten werden. Bei dem bekannten Verfahren ist es bei der Eingabe von jedem
Zeichen, welches nicht die Ziffern 0 bis 9 betrifft, immer notwendig, zumindest
zwei, meist sogar drei Tastenbetätigungen vorzunehmen.
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Die Aufgabe der Erfindung soll nun darin bestehen, bei einer textfähigen,
digitalen Fernsprechstation den für eine spätere Aussendung vorzubereitenden und
abzuspeichernden Text so herzustellen, daß nach einmaligem Betätigen einer übergeordneten
Taste für jedes Textzeichen nur noch ein Tastendruck notwendig ist.
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Dies wird dadurch erreicht, daß entsprechend der maximalen Anzahl
von Funktionen je Wähltaste ein die einzelnen Funktionen rier Whlta.sten markierendes
Zeitraster vorgesehen ist, wobei jedem Zeitrasterabschnitt und damit jeder Wähltastenfunktion
ein bestimmtes Symbol für die Zeitabschnitte zugeordnet ist, daß weiterhin nach
einmaligem Betätigen einer Lokaltaste (Sterntaste) je Texterstellung und bei aufliegendem
Handapparat die Symbole für die Zeitabschnitte des Zeitrasters nacheinander und
sich zyklisch wiederholend an der ersten freien Stelle des Displays erscheinen und
daß bei Niederdrücken einer Wähltaste bei Erscheinen des gewünschten Symboles die
diesem Symbol und damit dem entsprechenden Zeitrasterabschnitt der jeweils betätigten
Wähltaste entsprechende Funktion wirksam wird, indem das der Funktion entsprechende
Zeichen anstelle des Symbols auf dem Display erscheint und indem der der Funktion
entsprechende Code aus einem Festspeicher in einen Arbeitsspeicher übertragen wird.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß nach einmaligem Betätige der
Lokal taste alle nachfolgenden Tasten für die Zusammenstellung einer aus einzelnen
Funktionen bestehenden Nachricht nur einmal je geschriebenem Funktionszeichen betätigt
werden müssen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von drei Figuren erläutert.
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Die Figur 1 zeigt ein Display, einen zwölfteiligen Tastwahlblock und
einen achtteiligen Tastwahlblock. Der zwölfteilige Tastwahlblock enthält im wesentlichen
die Wähltasten für Ziffern und Buchstaben, während der achtteilige Tastwahlblock
im wesentlichen Namentasten enthält.
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Die Figur 2 zeigt ein Zeitraster mit der Zeitachse t und den Rasterabschnitten
(Symbolen) t1 bis t4 und die zugehörigen Funktionszeichen der Wähltaste A, B, C,
1.
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Die Fig. 3 zeigt das Display allein und zwar in zwei unterschiedlichen
Zuständen, die bei der Einspeicherung einer Wähltastenfunktion auftreten.
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Mit einer textfähigen digitalen Fernsprechstation soll es möglich
sein, einen Text zunächst intern herzustellen, wobei jedem Schriftzeichen ein bestimmter
Code entspricht.
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Diese einzelnen Codes sind in der richtigen Reihenfolge in einen Speicher
abzuspeichern und nach Vorliegen des ganzen Textes zur Fernsprechanlage zu senden.
Dort wird dieser Text einschließlich der Kennung des Adressaten in einen entsprechenden
Speicher (Mailbox) abgespeichert.
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Der Adressat hat mit Hilfe einer ihm bekannten Kennung Zugriff zur
Steuerung dieses Speichers und kann dort beispielsweise durchDrücken einer Anfragetaste
und einer damit verbundenen Durchgabe seiner Adresse abfragen, ob und wenn ja, wieviele
Nachrichten für ihn vorliegen. Liegen Nachrichten vor, dann kann er sie einzeln
auf dem Display lesbar abfragen und je nach Ausrüstung seiner Teilnehmerstation
auch ausdrucken lassen.
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Der einfachste Weg zur Erstellung eines solchen Textes wäre nun, neben
der Wähltastatur für die Rufnummern eine zusätzliche den einzelnen Buchstaben des
Alphabets entsprechende Tastatur vorzusehen, die auch noch die einzelnen Sondertasten
für das richtige Zusammenstellen des Textes enthält. Eine solche Tastatur benötigt
für eine handelsübliche Teilnehmerstation zuviel Platz und ist außerdem wirtschaftlich
zu aufwendig. Es bietet sich daher die Möglichkeit einer Mehrfachbelegung der einzelnen
Wähltasten an. Um die einzelnen Funktionen einer Wähltaste wirksam werden zu lassen,
ist es bekannt, vor jedem Betätigen einer Wähltaste beispielsweise eine Sondertaste
zu betätigen, so daß man durch mehrmaliges Betätigen der Sondertaste und der Wähltaste
eine bestimmte Tastenfunktion
ansteuern kann. Dieses Verfahren
ist verhältnismäßig umständlich und zeitraubend. Das erfindungsgemäße Verfahren
benötigt nach einem einmaligen Betätigen einer sogenannten Lokaltaste (z.B. der
Sterntaste) zu Beginn der Textzusammenstellung nur jeweils eine Tastenbetätigung
je Ziffer, Buchstaben oder sonstigem Zeichen. im vorliegenden Beispiel geht man
davon aus, daß jeder Wähltaste des zwölfteiligen'Tastaturblocks in der Figur 1 je
vier Funktionen zugeordnet sind, wobei für jede einzelne Funktion ein spezieller
Code in einem Festspeicher eingegeben ist.
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Die einzelnen Funktionen sind dabei so den Tasten zugeordnet, daß
jeder Wähltaste nur eine Funktion für eine Ziffer und in der Reihenfolge des Alphabets
je drei Buchstaben zugeordnet sind. Die Ziffernfolge entspricht der bei zwölfteiligen
Wahltastaturen üblichen Reihenfolge.
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Wird nach Abheben des Handapparates oder einer sonstigen Belegung
der Teilnehmerleitung ohne Betätigen der Lokaltaste eine Wähltaste betätigt, dann
wird nur die Funktion für die jeweilige Ziffer ausgewertet. Diese erscheint dann
in der entsprechenden Reihenfolge auf der jeweils ersten noch freien Stelle auf
dem Display.
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Wird ohne Abheben des Handapparates die Lokal taste betätigt, dann
kann beim Betätigen einer Wähltaste eine der ihr zugeordneten vier Funktionen ausgewählt
werden. Diese Wahlmöglichkeit wird anhand der Figuren 2 und 3 erläutert. Nach der
Figur 3a wäre z.B. nach dem "I" des Wortes "BERLIN" noch das "N" in das Display
einzutragen. Dieses "N" ist eine Funktion der Wähltaste mNo5 und steht dort an zweiter
Stelle. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läuft auf der ersten freien Displaystelle
(schraffierte Stelle in Fig. 3a) sichtbar ein Zeitraster in zyklischer Wiederholung
ab. Dem ersten Zeitrasterabschnitt (0-1 in Fig. 2) ist z.B. ein Symbol für "tal",
dem zweiten Zeitrasterabschnitt (1-2) ein Symbol für "t2" zugeordnet usw.
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Als Symbole für die Zeitabschnitte t1, t2, t2 und t4 können z.B. die
Ziffern 1, 2, 3 und 4 verwendet werden. Es gibt soviel Zeitrasterabschnitte, wie
den einzelnen Wähltasten Funktionen zugeordnet sind, im vorliegenden Beispiel also
4 Zeitrasterabschnitte. Die Reihenfolge der Zuordnung von Funktionen zu den Rasterabschnitten
entspricht der Aufschrift auf den Wähltasten. Beim Verifizieren der Funktion "N"
muß daher die Taste Min05 zum Zeitpunkt des Erscheinens des Symbols für t2" kurz
gedrückt werden. Nach dem zeitgerechten Drücken der Wähltaste erscheint jetzt das
gewünschte 8'N" wie in Fig. 3b.
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Wollte man danach z.B. ein Komma setzen, dann müßte die Wähltaste
"Pfeil nach links, Punkt, Komma, Stern" gedrückt werden und zwar zum Zeitpunkt,
wenn das Symbol für 't3" auf der nächsten freien Displaystelle angezeigt wird.
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Für die jeweils auf dem Display sichtbaren Textzeichen werden die
hierfür im Festspeicher vorliegenden Codes freigegeben, so daß sie auch in der richtigen
Reihenfolge in einen Arbeitsspeicher eingespeichert werden können.
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Der Arbeitsspeicher hat dabei die mehrfache (ca. vierfache) Kapazität
wie das Display, so daß auch eine größere Nachricht vorbereitet werden kann. Ist
das Display vollgeschrieben, dann rückt die dort aufgezeigte Nachricht um eine Displaystelle
nach links, so daß wieder eine letzte freie Displaystelle vorliegt. Das am weitesten
links stehende Zeichen verschwindet.
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Will man nach Erstellen der Nachricht diese nochmals insgesamt lesen,
dann ist dafür im achtstelligen Wähltastenblock unten links in Fig. 1 eine Durchlauftaste
vorgesehen. Wird diese Taste gedrückt gehalten, dann läuft die ganze im Arbeitsspeicher
vorhandene Nachricht über das Display. Bei Loslassen der Durchlauftaste bleibt die
Nachricht an der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Stelle
stehen.
Durch Betätigen einer Taste mit Löschfunktion (durchkreuztes Viereck) kann die jeweils
letzte Stelle des Displays gelöscht und anschließend neu beschrieben werden (Korrektur).
Wird die Funktion "Balkenkreuz" in Fig. 1 durch die entsprechende Wähltastenbetätigung
ausgelöst, dann bedeutet dies, daß das Zusammenstellen der Nachricht beendet und
eine normale Wähltastenfunktion (Teilnehmerwahl) wiedergegeben ist. Die zusammengestellte
Nachricht verbleibt im Arbeitsspeicher. Wird eine Aussendefunktion beispielsweise
durch gleichzeitiges Auslösen der Funktionen "Stern" und "Balkenkreuz" vorgenommen,
dann wird die im Arbeitsspeicher vorhandene Nachricht in Codeform mit dem ebenfalls
zuvor eingeschriebenen Kennzeichen des Adressaten in einen Speicher in der Fernmeldezentrale
übertragen. Das Einschreiben des Kennzeichens eines Adressaten kann auch dadurch
erfolgen, daß zum Beginn der Nachrichtenzusammenstellung eine Namentaste gedrückt
wird. Die Adresse des Absenders wird automatisch der ausgesendeten Nachricht hinzugefügt.
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Während der Zeit des Zusammenstellens einer Nachricht ist die Fernsprechstation
für ankommende Anrufe erreichbar.
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Nach Betätigen der Taste für das Ende der ZusammensteI-lung einer
Nachricht kann ein normales Gespräch geführt und anschließend durch Betätigen der
Lokal taste die Nachricht weiter zusammengestellt werden. Ist im übrigen die Lokal
taste gedrückt, dann wird beim Betätigen einer Wähltaste mit Buchstaben und Ziffernfunktion
die Ziffernfunktion als letzte auf dem Display angezeigt. Da die meisten Nachrichten
im wesentlichen aus Buchstaben bestehen, ist dadurch eine schnellere Nachrichtenzusammenstellung
gegeben.
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Die in dem zentralen Speicher des Fernsprechnetzes gespeicherten Nachrichten
können durch die Adressaten, die
gleichartig aufgebaute Fernsprechstationen
besitzen, abgefragt werden. Durch Betätigen einer Anfragetaste wird die Aussendung
eines entsprechenden Codes bewirkt, so daß auf dem Display angezeigt wird, ob im
Speicher der Zentrale eine Nachricht für den Teilnehmer vorliegt. Das Zeichen für
eine vorhandene Nachricht kann eine Ziffer sein, mit der gleichzeitig die Anzahl
der vorhandenen Nachrichten aufgezeigt wird. Durch ein jeweiliges Betätigen einer
Abruftaste kann dann eine Nachricht nach der anderen abgerufen werden. Im Normalfall
läuft die Nachricht über das Display und kann somit gelesen werden. Gleichzeitig
wird sie in den Arbeitsspeicher für ein wiederholtes Lesen eingespeichert. Dort
bereits vorhandene Informationen werden überschrieben. Die eingeschriebene Nachricht
wird später ihrerseits durch weitere abgerufene Nachrichten oder durch das Eingeben
einer vorbereiteten Nachricht überschrieben. Ist der Fernsprechstation ein Schreibautomat
zugeordnet, dann können die abgerufenen Nachrichten z.B. auch ausgedruckt werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die im Lokal betrieb erstellten Textzeichen
durch normalen Verbindungsaufbau und einen zusätzlich durchgegebenen Code für Textübertragung
direkt in den Arbeitsspeicher einer anderen gleichartigen Fernsprechstation zu senden.
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Ordnet man der Teilnehmerstation ein zusätzliches Schallorgan und
einen steuerbaren Hörtongenerator zu, dann kann das Verfahren so erweitert werden,
daß anstelle oder gleichzeitig mit jedem Zeitrastersymbol ein bestimmter Ton hörbar
ist. Dies kann vor allem für schlecht sehende Bedienungspersonen von Bedeutung sein.
Die Teilnehmerstation bleibt dabei für ankommende Anrufe erreichbar.
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4 Patentansprüche 3 Figuren
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