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Verfahren zur Übersetzung von Wörtern und elektronisches
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Übersetzungsgerät Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übersetzung
von Wörtern einer Quellsprache in eine oder mehrere Zielsprachen mit umkehrbarer
Übersetzungsrichtung und ein elektronisches Übersetzungsgerät der im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebenen Art. Soweit nur Wörter oder höchstens sinngemäß zusammengehörende
Wortkombinationen bzw. kurze Redewendungen übersetzt werden, kann man derartige
Geräte auch als elektronische Lexika bezeichnen.
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Elektronische Übersetzungsgeräte z.B. in Form eines Taschenrechners
mit Tastatur und Anzeige, teilweise mit Sprachausgabe, sind aus einer Vielzahl von
Druckschriften bekannt.
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Üblicherweise ist bei diesen das zu übersetzende Wort einer ersten
Sprache entweder vollständig oder teilweise über eine alphabetische oder dgl. Tastatur
mit einer großen Anzahl von Tasten (vgl. z.B.
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DE-OS 29 46 857, DE-OS 28 54 837, DE-PS 30 42 508, DE-PS 29 43 849,
DE-OS 31 29 012) oder über eine numerische Tastatur mit wenigen zusätzlichen Sondertasten
(vgl. DE-OS 31 51 106) einzugeben. Bei diesen Geräten werden entweder ausgehend
vom ersten gespeicherten Wort der- ersten Sprache alle Wörter der ersten Sprache
vorwärts oder rückwärts streng seque#ntiell in einem Sichtfeld angezeigt oder es
wird nur ein Buchstabe des Alphabets angezeigt, worauf der Bediener, sofern ihm
bekannt ist, wo das zu übersetzende Wort der ersten Sprache relativ zu diesem angezeigten
Anfangsbuchstaben steht, eine entsprechende Verschiebezahl über die numerische Tastatur
eingeben und den Übersetzungsvorgang auslösen kann. Entsprechend gelangt man von
einem beliebigen im Sichtfeld angezeigten Buchstaben zu einem im Alphabet weiter
hinten stehenden Buchstaben, wenn der Abstand der Buchstaben bekannt ist und dieser
Abstand eingegeben wird. Bei derartigen Übersetzungsvorrichtungen dauert folglich
die Suche nach dem gewünschten Wort der ersten Sprache lange oder der Bediener muß
die Position des zu übersetzenden Wortes im Vorrat der gespeicherten Worte kennen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren für ein Ubersetzungsgerät
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, wechels mit einer sehr geringen Anzahl von
Tasten auskommt und ein schnelles Generieren des zu übersetzenden Wortes erlaubt.
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Wegen der geringen Abmessungen und der einfachen Bedienbarkeit ist
das erfindungsgemäße Übersetzungsgerät bevorzugt zum Einbau in kleine, tragbare
Geräte, bei denen nur sehr geringe elektrische Leistung zur Verfügung steht, bestimmt
und geeignet.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den in den Ansprüchen angegebenen Merkmale
und Maßnahmen.
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Diese sind nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles, das mit
den Zeichnungen veranschaulicht ist, erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 Seitenansicht eines Kugelschreibers
mit erfindungsgemäßem Übersetzungsgerät, Fig. 2 Funktionseinheiten des erfindungsgemäßen
Übersetzungsgerätes und Fig. 3 Blockschaltbild der Wirkeinheiten für das erfindungsgemäße
Übersetzungsgerät.
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Mit Fig. 1 ist eine besonders zweckmäßige Kombination des erfindungsgemäßen
Übersetzungsgerätes mit einem Schreibgerät, nämlich einem Kugelschreiber ,veranschaulicht.
Da nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag die Eingabeeinheit des elektronischen Übersetzungsgerätes
mit nur wenigen Tasten, nämlich 6 Tasten zur Eingabe des zu übersetzenden Wortes
und zur Steuerung der Vorrichtung
auskommt, kann diese ohne Schwierigkeit
in einer manuell ohne Hilfsmittel bedienbaren Größe in einem Kugelschreibergehäuse
untergebracht werden. Ferner kann daneben eine Anzeigeeinheit in Form einer 16-stelligen
LCD-Anzeige untergebracht werden, welche die Wörter der ersten Sprache und der zweiten
Sprache sowie für den Bediener nützliche Information in einer lesbaren Größe anzeigen
kann.
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Mit dem Blockschaltbild gem. Fig.2, welches die der Übersetzungsvorrichtung
zugeordneten Schaltkreise, also die Funktionseinheiten, zeigt, ist die grundsätzliche
Arbeitsweise veranschaulicht.
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Mittels der Sechser-Tastatur gibt der Benutzer Befehle ein, die im
Microcomputer verarbeitet werden, über welchen die Worte aus dem Wortspeicher abgerufen
werden. Die Schaltkreise, die von den von der Tastatur erzeugten Befehlen gesteuert
werden, sind so aufgebaut, daß das zu übersetzende Wort schrittweise mit einem LCD-Anzeigedisplay
angezeigt wird, worauf die Übersetzung in das zugehörige Wort der zweiten Sprache
ausgeführt und gleichfalls angezeigt wird. Das Wort der zweiten Sprache muß hierbei
nicht nur aus Buchstaben oder Ziffern bestehen, vielmehr ist auch eine Anzeige in
phonetischer Lautschrift für denjenigen Benutzer möglich, welcher der Aussprache
der fremden Wörter nicht mächtig ist.
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Detaillierter erläutert ist die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen
elektronischen Übersetzungsgerätes anhand des die Wirkeinheiten veranschaulichenden
Blockschaltbildes gem. Fig. 3.
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Die Eingabetastatur 1 weist 6 Tasten mit folgenden Funktionen auf
Taste 8 Rücklauf Taste 9 Übersetzung Taste 10 Weiterlauf unter Beibehaltung des
ersten Buchstabens Taste 11 Vorlauf Taste 12 Start-und Stop Taste 13 Wortsuche Ein
der Eingabetastatur 1 nachgeschalteter Detektor und Tastaturcodierer 2 untersucht
die Tastatur 1 auf betätigte Tasten und leitet die Nummer der betätigten Taste in
codierter Form zur Einheit 3, welche der Befehlscodierung und zentralen Steuerung
dient.
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Wird die Start/Stop-Taste 12 das erste Mal betätigt, sorgt die Befehlscodierung
und zentrale Steuerung 3 dafür, daß der codierte Buchstabe A in das Anzeigeregister
4 gelangt, wo er decodiert wird und z-. B. einer 5 x 7 -Punktmatrix der Anzeigeeinheit
5 zugeführt wird. Diese Anzeigeeinheit kann vorteilhafterweise in Form einer mehrstelligen
Flüssigkeitskristallanzeige ausgebildet sein.
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Die zentrale Steuerung verändert daraufhin selbstätig den Zeichencode
derart, daß nacheinander die weiteren Buchstaben des Alphabetes, nämlich B,C usw.
in alphabetischer Reihenfolge solange angezeigt werden, bis die Start/ Stop-Taste
12 wieder betätigt wird.Dieser Taste 12 sind
die Befehle Start
und Stop in abwechselnder Folge zugeordnet.
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Nach Betätigen der Stop-Taste wird der in diesem Zeitpunkt abgebildete
Buchstabe konstant angezeigt. Mittels der Vor-Taste 11 bzw. der Rück-Taste 8 kann
ausgehend von diesem Buchs#tabenje ein Buchstabe im Alphabet vorwärts oder rückwärts
erreicht werden, bis der Bediener den für das zu übersetzende Wort der ersten Sprache
gewünschten Anfangsbuchstaben aufgefunden hat.
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In an sich bekannter Weise kann über die Dauer der ununterbrochenen
Tastenbetätigung die Suchgeschwindigkeit gesteuert werden. Die Anordnung ist hierbei
so gewählt, daß Buchstaben, die als Anfangsbuchstaben im Wortspeicher 7 gar nicht
vorhanden sind, nicht zur Anzeige gebracht werden.
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Soll z.B. das Wort Kind der ersten Sprache übersetzt werden, so betätigt
der Benutzer die Tasten 8, 11 und 12 in der oben erläuterten Weise solange, bis
der Buchstabe K in der Anzeigeeinheit 5 erscheint.
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Nach Betätigung der Weitertaste 10 werden an der zweiten Stelle nach
dem ersten bereits aufgefundenen und angezeigten Buchstaben diejenigen Buchstaben
in alphabetischer Reihenfolge ausgehend von denjenigen Buchstaben angezeigt, die
im Alphabet am weitesten vorne stehen und die mindestens in einem Wort der im Wortspeicher
7 gespeicherten Worte vorkommen, welche die beiden Buchstaben als ersten und zweiten
Buchstaben
besitzen. Zu diesem Zweck wird der Wortspeicher 7 von der zentralen Steuerung selbstätig
auf alle Wörter durchsucht, welche mit dem ersten in der Anzeige 5 stehenden Anfangsbuchstaben
beginnen.
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Bei dem oben erläuterten Beispiel wird in diesem Sinne die Buchstabenfolge
KA unter der Voraussetzung angezeigt.
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daß wenigstens ein mit den Buchstaben KA beginnendes Wort im Wortspeicher
7 gespeichert ist. Mit Hilfe der Vortaste 11 bzw. Rücktaste 8 können über die zentrale
Steuerung 3 weitere mögliche Wortanfänge aus dem Wortspeicher 7 abgerufen werden,
bei welchen an zweiter Stelle weitere mögliche Buchstaben vorgesehen sind.
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So gelangt man zum Beispiel nach Abfragen der zweiten Buchstaben in
alphabetischer Reihenfolge zur Anzeige KI. Zur weiteren Wortsuche ist nunmehr die
Worttaste 13 zu betätigen, worauf die zentrale Steuerung 3 den Wortspeicher 7 der
ersten Sprache nach dem in lexikographischer Reihenfolge abgespeicherten ersten
Wort mit dem in der Anzeige befindlichen zwei Buchstaben als Anfangsbuchstaben durchsucht.
Bei dem gewählten Beispiel findet die zentrale Steuerung z.B. als erstes das Wort
Kilo auf. Bei erneuter Betätigung der Vortaste 11 werden weitere Wörter aus dem
Speicher 7 in lexikographischer Reihenfolge mittels der zentralen Steuerung 3 zur
Anzeigeeinheit 5 gebracht,wobei stets die beiden ersten Buchstaben, hier KI, beibehalten
werden.
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Untersuchungen häufig vorkommender Sprachen haben gezeigt, daß bei
sinnvollem Umfang des Wortspeichers 7 nur wenige Wörter, häufig nur eins bis fünf
Wörter, die gleichen Anfangsbuchstaben besitzen. Bei diesen einfach aufgebauten
Wortspeichern kann also der Bediener
sehr rasch zu dem zu übersetzenden
Wort, hier dem Wort ~Kind", gelangen. Zur Ubersetzung dieses derart aufgefundenen
und in der Anzeigeeinheit vollständig. angezeigten Wortes der ersten Sprache, hier
des Wortes Kind, ist vom Bediener die Übersetzungstaste 9 zu betätigen.Beim Übersetzungsvorgang
wird das in der Anzeige gebildete Wort der ersten Sprache als Suchkriterium im Wortspeicher
6 der zweiten Sprache durch die zentrale Steuerung 3 verwendet. Bei nochmaliger
Betätigung der Übersetzungstaste 9 wird über die zentrale Steuerung 3 der Wortspeicher
14 abgefragt, der die gesuchten Wörter in phonetische Lautzeichen übersetzt. Die
zentrale Steuerung ist so aufgebaut, daß bei nochmaliger Betätigung der Übersetzungstaste
9 eine Rückübersetzung des Wortes in die erste Sprache ausgelöst wird.
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Bei Wortspeichern mit größerer Kapazität kann es in Weiterbildung
der Erfindung von Vorteil sein, wenn vor der eigentlichen Wortsuche zunächst der
dritte Buchstabe des zu übersetzenden Wortes in gleicher Weise wie der zweite Buchstabe
aufgesucht wird.