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Die Herstellung von Resorzin und substituierten Resorzinen
durch katalytische Dehyrierung bestimmter 1,3-zyklischer
Dione ist allgemein bekannt. Von besonderem Interesse sind dabei Verbesserungen des Verfahrens zur Herstellung von Resorzin
und substituierten Resorzinen durch Dehydrierung von 1,3-zyklisöhen Dionen, die bei der Dampfphasenzyklisierung
von delta-Ketocarbonsäureestern anfallen.
In der US-PS 4,072,660 wird die Herstellung von Resorzin und
substituierten Resorzinen durch Zyklisierung von 4-oxocarbonsäureestern
zu Zwischenprodukten vom Cy.clohexan-1,3-dion-Typ
mit anschließender Dehydrierung der Zwischenprodukte zu Resorzin bzw. den entsprechenden substituierten Resorzinen
beschrieben. Das cyclohexan-1,3-dion-Zwischenprodukt wird
hergestellt durch eine Zyklisierung eines 4-Qxocarbonsäurealkylesters oder eines delta-En llactons in einem Glycol-Äther-Lösungsmittel
in Gegenwart einer stöchiometrischen Menge einer starken Base, wie Natriummethylat, in flüssiger
Phase, um in einen ersten Schritt das Natriumsalz des Cyclohexandions zu erhalten, sowie durch Ansäuern des
Natriumsalzes in einem zweiten Schritt, um das Cyelohexandion-Zwischenproddkt
zu bilden. Die Dehydrierung des Zwischenprodukts wird in dem gleichen Glykoläther-Lösungsmittel in
Gegenwart eines Edelmetallkatalysators auf einen Träger, beispielsweise einem Palladium-auf-Kohlen-Katalysator durchgeführt.
Dei Herstellung nach der US-PS 4,072,660 weist den Nachteil auf, daß für die Herstellung des Cyclohexandion-Zwischenprodukts
in flüssiger Phase ein teueres Lösungsmittel erforderlich ist, und für die Zyklisierungsstufe
ein starker Alkalykatalysator,verbunden mit dem Erfordernis einer starken Säure, um das Cyclohexandion aus dem Alkalisalz
des Zyklisierungsprodukts zu erhalten. Die restliche Mineralsäure von der Cyclohexandionbildung kann die Aktivität des
Edelmetallkatalysators während der Dehydrierungsstufe inhibieren.
QfI * rt ·
-7-
Weiterhin werden bei der Herstellung nach der US-PS 4,072,660
erhebliche Effluentenrcengen gebildet, deren Sammlung und
Beseitigung kostspielig ist.
Nach der US-PS 4,250,336 erfolgt die Zyklisierung eines
delta-Ketocarbonsäureesters und die Dehydrierung des Cyclohexan-1,3-dions
zu Resorzin bzw. dem entsprechenden substituierten Resorzin in einer Stufe durch eine' Gasphasenreaktion
in Gegenwart νση einem Wasserstoff/Stickstoff-Träger und
einem Katalysator. Der Katalysator wird typischerweise durch ein Zwei-Komponentengemisch aus Thorium-auf-Kohle und Platin/
Chromoxid-auf-Aluminiumoxid gebildet. Dieses einstufige
Verfahren ist von Nachteil, da das Reaktionsprodukt erhebliche Mengen verschiedener Nebenprodukte sowie das restliche
delta-Ketocarbonsäureester-Ausgangsmaterial enthält. Es ist schwierig, industriell verwendbares Resorzin oder substituiertes
Resorzin aus dem nach der US-PS 4,250,336 gebildeten Reaktionsproduktgemisch abzutrennen, insbesondere von dem
delta-Carbonsäureester-Ausgangsmaterial und dem Cyclohexan-1,3-dion-Zwischenprodukt
des Reaktionsproduktgemisches. Darüber hinaus erfordert das Verfahren einen teueren Katalysator,
der, wenn er einmal durch Verwendung bei der einstufigen
Zyklisierungs-Dehydrierurigs-Reaktion deaktiviert worden ist, praktisch nicht mehr durch Reaktivierung in den ursprünglichen
Aktivierungsgrad übergeführt werden kann.
Nach der US-PS 4,160,113 werden Resorzin und substituierte
Resorzine durch katalytische Dehydrierung von Cyclohexan*-
1,3-dionen in einer flüssigen Phase hergestellt. Die flüssige Phase wird durch eine große Zahl, von Dehydrierungslösungsmitteln gebildet, deren Siedepunkte ih^einem großen
Bereich liegen. Wenn niedrig siedende Lösungsmittel, d. h. Lösungsmittel mit einem Siedepunkt unter etwa 160 0C/ verwendet
werden, muß) die Reaktion unter Druck durchgeführt werden, um optimale Dehydrierungstemperaturen anwenden zu können.
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—8 —
Eine bevorzugte Klasse von Dehydrierungslösungsmitteln
wird deshalb durch Glycoläther gebildet, die einen Siedepunkt im Bereich zwischen etwa180 0C und etwa 260 0C aufweisen.
Die Verwendung zahlreicher hochsiedender Lösungsmittel nach der US-PS 4,160,113 als Dehydrierungsmedium
ist von Nachteil, da das Lösungsmittel, die Resorzine und andere phenolische Nebenprodukte so ähnliche Siedepunkte
aufweisen können, daß die Abtrennung des gewünschten Produkts von den Nebenprodukten und von dem Lösungsmittel
sehr schwierig ist.
Es besteht deshalb ein Bedürfnis nach einem Verfahren zur Herstellung von Resorzin oder substituierten Resorzinen
in hoher Ausbeute mit relativ geringen Mengen leicht abtrennbarer Nebenprodukte«
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Resorzin oder substituiertem Resorzin der allgemeinen
Formel OH
Ri
(D
worin R1 — R. ausgewählt werden aus Wasserstoff und Alkylgruppen
mit etwa sechs Kohlenstoffatomen, unter der Voraussetzung, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome von R1 - R.
nicht mehr als etwa 24 beträgt, bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt in einer ersten Stufe eine katalytische Zyklisierung
eines delta-Ketocarbonsäureesters zu einem zyklischen Dion-Zwischenprodukt
in der Dampfphase und in einer zweiten Stufe eine Dehydrierung des zyklischen Dion-Zwischenprodukts
zu Resorzin oder einem substituierten Resorzin, wie es durch die Formel Γ definiert wird, in flüssiger Phase.
* «I
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Bei der ersten Stufe des Verfahrens wird ein Dampfstrom
durch eine Reaktionszone/ die einen Kohlenstoffkatalysator
enthält, hindurchtreten gelassen. Der Dampfstrom umfaßt einen delta-Ketocarbonsäureester im Gemisch mit oder gelöst
in einem leicht kondensierbaren nicht reaktiven Träger, Die Bezeichnung "delta-Ketoester" stellt im folgenden Zusammenhang
eine Abkürzung der Bezeichnung "delta-Ketocarbonsäureester" dar .und beschreibt Verbindungen, die durch die
allgemeine Formel
HOHHHO
I II I I I Il
H-C-C-C-C-C-C-OR5
I I I I
R1 R2 R3 R4
definiert werden, worin R1 - R. die gleiche Bedeutung wie
in der Formel I haben und R5 ausgewählt wird aus Alkyl-,
Aryl- und Alkylarylgruppen, unter der Voraussetzung, daß
die Gesamtzahl der Kohlenstoff atome von R1- höchstens etwa
24 ist. Der nicht reaktive Träger wird so ausgewählt, daß das delta-Ketoeser-Ausgangsmaterial in dem Träger löslich
ist. Auch wird es vorgezogen, daß der Träger so ausgewählt wird, daß das zyklische Dion-Zwischenprodukt nur
wenig löslich oder unlöslich in dem Träger ist, oder daß das zyklische Dion-Zwischenprodukt nur wenig löslich
oder unlöslich in dem verwendeten Träger in Verbindung mit dem nicht ungesättigten Ausgangsester und den Alkoholnebenprodukten,
die während der Zyklisierungsreaktxon gebildet werden, ist. Ein geeigneter Träger muß ferner bei
25 0C bei einem Druck von einer Atmosphäre flüssig sein
und einen ausreichendhohen Siedepunkt aufweisen, so daß er aus der Gasphase bei etwa 25 0C bei Atmosphärendruck
kondensierbar ist.
Der die Reaktionszone verlassende Dampf strom, der das zyklische
Dion-Zwischenprodukt und etwas unumgesetztes delta-Ketoester-Ausgangsmaterial
sowie einen Alkohol, der als Nebenprodukt der Zyklisierungsreaktion gebildet wird, enthält, wird dann
kondensiert. Die Kondensation des DampfStroms zu einer Flüssigkeit wird mit einer hekömmlichen wassergekühlten
Einrichtung durchgeführt, da ein leicht kondensierbarer Träger verwendet wird.
In der zweiten Stufe des Verfahrens wird eine flüssige Lösung, die das zyklische Dion, das in der ersten Stufe
erhalten worden ist, enthält, mit einem Edelmetallkatalysator auf einem Träger in Berührung gebracht. Die zweite
Stufe wird unter Reaktionszeit- Druck- und Temperaturbedingungen
durchgeführt, die zu einer Dehydrierung des zyklischen Dions unter Bildung von Resorzin oder einem
substituierten Resorzin führen.-
Ein Vorteil der ersten Stufe des Verfahrens besteht in der Verwendung einer Dampfphase als Reaktionsmedium, in welcher
das Trägergas, verglichen mit den bisher verwendeten Trägergasen, leicht zu einer Flüssigkeit kondensiert
werden kann. Bei den früheren Verfahren wurden Trägergase, wie Wasserstoff und Stickstoff, in einem Gasstrom mit relativ
hohen Verhältnissen des Trägers zum Ester und mit hohen Geschwindigkeiten verwendet. Die Abtrennung der dampfförmigen
Produkte und Verunreinigungen von diesen Trägergasen erforderte eine Abkühlung des Gasstroms auf mindestesn 20 0C
oder weniger, um eine Abtrennung der Produkte aus dem Gasstrom zu ermöglichen. Diese Kühlungsstufe führte durch
die Kühl- und Kondensationseinrichtungen und den Energieaufwand zu relativ hohen Kosten.
Durch die Verwendung eines leicht kondensierbaren Trägers
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine relativ
kostspielige Gaskondensationsstufe nicht mehr erforderlich.
Ein Vorteil der zweiten Stufe des Verfahrens besteht in der Bildung eines dehydrierten Reaktionsprodukts, das
relativ geringe Mengen an Nebenprodukten enthält, die von dem gewünschten Resorzin oder substituierten Resorzin
durch ein einfaches Destillationsverfahren leicht abtrennbar sind. Durch die Kombination der beiden Stufen
des erfindungsgemäßen. Verfahrens wird also ohne Bildung problematischer Verunreinigungen oder Nebenprodukte eine
hohe Produktausbeute erzielt.
Das erfindungsgemäße. Verfahren ist insbesondere zur Herstellung
von Resorzin, d. h. 1,3-Dihydroxybenzol, durch
Zyklislerung von 4-Oxocarbonsäuremethylester zu 3-Hydroxy-2-cydohexen—1-on
als Zwischenprodukt in einer ersten Stufe, gefolgt von einer Dehydrierung dieses Zwischenprodukts
zu Resorzin In einer zweiten Stufe geeignet.
Durch die Dampfphasenzyklisierung des delta-Ketoesters in
der ersten Stufe des Verfahrens wird ein zyklisches Dion-Zwischenprodukt
gebildet, das einen tautomeren Charakter aufweist und deshalb durch eine der beiden folgenden
Strukturformeln wiedergegeben werden kann
(HD
Dlketo-Form. Keto-Enol-Form
worin R1 bis R4 die in der allgemeinen Formel I angegebene
Bedeutung haben. Ob ein bestimmtes zyklisches Dion in der Diketo-Form oder der Keto—Enol-Form vorliegt,
hängt im allgemeinen von der Natur der Substituenten "R" und den Eigenschaften des Mediums, in dem das zyklische
Dion gelöst ist, also der Art des Lösungsmittels, der Temperatur, dem Druck und dem pH ab. Im vorliegenden Zusammenhang
Ist unter der Bezeichnung "Zyklisches Dion" ein Zwischenprodukt zu verstehen, das bei der Zyklisierung
eines delta-Ketoesters der ersten Stufe gebildet wird. Derartige Zwischenprodukte können als "1,3-zyklisches Dion",
"Cyclohexandion", "Cyclohexan-1,3-dion", "substituiertes
1,3-zyklisches Dion", "substituiertes Cyclohexandion" und
"substituiertes Cyclohexan-1,3-dion" unterschiedlich bezeichnet
werden. Ein Zwischenprodukt von besonderem Interesse als Resorzln-Vorstufe wird durch Zyklisierung von 4-Oxocarbonsäuremethylester
gebildet. Wenn dieses Zwischenprodukt als krisallines Material isoliert wird, liegt es in
der Keto-Enol-Form vor und wird fogendermaßen wiedergegeben:
(IV) 3-Hydroxy-2-cyclohexen-1-on
Das Zwischenprodukt der Formel TV, das auch als "Dihydroresorzin"
oder "DHR" bezeichnet wird, kann entsprechend der zweiten Stufe des erfdndungsgemäßen. Verfahrens dehydriert
werden, um Resorzin zu bilden..
Die Ausgangsmaterialien für die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens umfassen delta-Ketocarbonsäureester,
die.die vorstehend angegebene allgemeine Formel II aufweisen, in denen die Substituenten R1 - R4 ausgewählt werden
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aus Wasserstoff oder niedrigen Alkylgruppen, wobei bevorzugte Substituenten die Methyl-, Äthyl— und Propylgruppe
darstellen. Der Substituent Rg kann durch verschiedene lineare, verzweigte oder zyklische Alkylgruppen, durch
verschiedene einkernige, zweikernige oder mehrkernige Arylgruppen oder durch verschiedene ein- oder mehrkernige
Alkylaryl-Gruppen gebildet sein. Bevorzugte Alkylgruppen des Rg-Substituenten umfassen Methyl—, Äthyl-, n-Propyl-,
Tsopropyl—, η-Butyl—, sek.-Butyl- und n-Hexyl-Gruppen.
Typische Arylgruppen sind. Vinyl— und Naphtylgruppen. Eine typische Alkylarylgruppe stellt die Benzyl-Gruppe dar.
Die Bezeichnung "delta-Ketocarbonsäureester" wird in
vorliegenden Zusammenhang synonym mit "5-0xohexansäureester",
"delta-Keotester", "delta-Ketosäureester" und
"Alkancarbonsäureester" verwendet, die alle von linearen Alkanan abgeleitete Monocarbonsäureester wiedergeben.
Ester, die als Ausgangsmaterialien; bei dem Verfahren verwendet
werden· können, sind 5-Oxohexansäureester, die im
allgemeinen durch die Reaktion eines Acrylsäureesters mit einem geeigneten alkyl- oder arylsubstituierten Keton
gebildet werden. Geeignete Acrylsäureester sind diejenigen mit der allgemeinen Formel
H R
C=C-COOR1
worin R Wasserstoff oder eine Alkyl-, Aryl- oder Alkylaryl-
gruppe und R eine Alkyl-, Aryl— oder Alkylarylgruppe
sein kann. Beispiele geeigneter Acrylsäureester sind
Methylacrylat, Methylmethacrylat/ Äthylacrylat, Äthylmethacrylat,
Butylacrylat, Octylacrylat und Dodecylacrylat. Geeignete Ketone sind diejenigen mit einem oder
mehreren labilen Wasserstoffen an einem Kohlenstoffatom
in alpha-Position zu der Ketoncarbonylgruppe. Beispiele geeigneter aliphatischer Ketone sind Aceton, Methylethylketon,
Methylpropylketon, Diäthylketon, Methylisopropylketon,
Methylheptylketon, Acetylaceton und Acetonylaeeton. Beispiele
geeigneter cycloaliphatischer Ketone sind Cyclopentanon und Cyclohexanon. Ein Beispiel eines geeigneten
Alkylarylketonä. stellt Benzylmethy!keton dar. Die Bedingungen
zur Herstellung dieser 5-Oxohexansäureester sind in der GB-PS 1,473,184 angegeben.
Spezielle delta-Ketoester, die für das Verfahren geeignet
sein können, sind 4-Oxocarbonsäuremethylester ( 5-0xohexansäuremethylester),
5-Oxohexansäure-n-butylester, 5-Oxohexansäureisopropylester,
5-Oxohexansäureisopropylester, 4-Methyl-5-oxohexansäuremethylester,
5-Oxoheptansäuremethylester, 4-Methyl-5-oxoheptansäuremethylester, 4-n-Propyl-5-oxohexansäuremethylester,
5-Oxononansäuremethylester, 5-Oxo-4-phenylhexansäuremethylester
und 5-Oxo-6-phenylhexansäuremethy!ester.
Es wird ein nicht reaktiver leicht kondensierbarer flüssiger Träger verwendet, um den delta-Ketoester in einen Zyklisierungsreaktor
überzuführen. Die Bezeichnung "nicht reaktiv" steht für einen Träger, der im wesentlichen inert ist gegenüber
dem delta-Ketoester, dem Zyklisiemingsprodukt und dem
Katalysator unter den Zyklisierungsbedingungen. Die Bezeichnung "leicht kondensierbar" steht für einen Träger, der
einen ausreichend hohen Siedepunkt besitzt, so daß der Träger von der Dampfphase in die Flüssigkeit unter Umgebungsbedingungen
übergeht, d. h. bei einem Druck von einer Atmosphäre und bei etwa 25 0C. Vorzugsweise werden der delta-Ketoester
und der Träger für die Zyklisierungsstufe so ausgewählt, daß
der delta-Ketoester in dem Träger löslich ist, jedoch das Zyklisierungsprodukt in dem Träger nur wenig oder viel
weniger als der Ester löslich ist. Der Träger kann durch
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eine einzige Verbindung oder ein Mehrkomponentengemisch
gebildet sein. Materialien, die sich für einen nur aus einer Verbindung bestehenden Träger eignen, sind bei
etwa 25 0C bei einem Druck von einer Atmosphäre flüssig
und können aus folgenden allgemeinen Verbindungsklassen ausgewählt seint organische Säuren, aromatische Kohlenwasserstoffe
und aliphatische Kohlenwasserstoffe. Beispiele geeigneter organischer Säuren sind Essigsäure,
Propionsäure und Pelargonsäure. Beispiele aromatischer Kohlenwasserstoffe sind Benzol, Toluol, o-, m- und p-Xylole,
Cumol, Pseudocumol, Äthylbenzol, Isodurol und Prehnitol. Beispiele aliphatischer Kohlenwasserstoffe
sind Alkane mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Besonders geeignet als Träger bei der Zyklisierung in der ersten Stufe des Resorzin-Herstellungsverfahrens ist
ein Dampfträger, der durch ein Multikomponentensystern
gebildet wird, d. h. der Träger kann aus einem Gemisch von zwei oder mehr miteinander vermischbaren Komponenten
bestehen. Mindestens eine dieser Komponenten ist ein aliphatischer Kohlenwasserstoff und mindestens eine
Komponente ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff. Der
aliphatische Kohlenwasserstoff wird ausgewählt aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen, die bei Raumtemperatur
flüssig sind und die normale Siedepunkte von mehr als etwa 5 00C aufweisen, um dem. erfindungsgemäßen Erfordernis
zu entsprechen, daß der Träger bei Raumtemperatur leicht kondensierbar ist. Auch muß der. verwendete aliphatische
Kohlenwasserstoff in der Lage sein, ein azeotropes Gemisch mit dem während der Zyklisierungsreaktion gebildeten Alkohol
zu bilden. Bei der Herstellung von Resorzin ist der als Nebenprodukt gebildete Alkohol Methanol ...Der. verwendete
aliphatische Kohlenwasserstoff muß deshalb in der Lage sein, ein Azeotrop mit Methanol zu bilden. Ein aliphatischer
Kohlenwasserstoff, der alle diese Kriterien als Trägerkomponente
bei der Herstellung des Zyklisierungsprodukts als Vorstufe des Resorzins erfüllt, ist n-Hexan. Andere
aliphatische Kohlenwasserstoffe können in Kombination mit η-Hexan verwendet werden, beispielsweise η-Heptan, Isohexan'
und Tsoheptan ,. Die aromatische Kohlenwasserstoffkomponente
kann irgendeine leicht kondensierbare Verbindung sein/ wie sie vorstehend in den Beispielen der aromatischen Kohlenwasserstoffe
der aus einer einzigen Verbindung bestehenden Träger angegeben ist» Bei der Herstellung der Vorstufe des
Resorzins ist die aromatische Kohlenwasserstoffkomponente Toluol.
Bei der Herstellung von Resorzön mit einer Zyklisierung von
4-Oxocarbonsäureester (MOC)/ der von einem MuIt!komponententräger,
der nrHexan als aliphatische Komponente und Toluol als aromatische Komponente enthält, durch das Katalysatorbett
bewegt wird, kann das Molverhältnis von MOC/n-Hexan/ Toluol im Bereich von etwa eins/drei/eins bis etwa eins/
zehn/eins liegen, wobei ein Molverhältnis von eins/fünf/ eins bevorzugt wird.
Ein Reaktor, der sich für die Zyklisierungsreaktion eignet, ist typischerweise ein Festbettreaktor mit einer Vorerwärmungs-
oder Verdampfungszone und einer Katalysator- oder
Reaktions zone. Die Vorerwärmungs- oder Verdampfungszone kann
durch ein Bett aus Pyrex-Glasperlen oder einem ähnlichen
Material gebildet sein, das in der Lage ist, auf eine Temperatur von etwa 500 0C erwärmt zu werden und diese Temperatur
auszuhalten« Neben der Verdampfungszone befindet sich
die Reaktionszone, die einen Katalysator als festes Bett enthält. Der Katalysator ist ein Kohlenstoffmaterial, das
in der Lage ist, die Zyklisierung eines delta-Ketoesters zu
einem zyklischen Dion-Zwischenprodukt zu katalysieren«
Der Kohlenstoffkatalysator umfaßt üblicherweise Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich, von etwa 0,4 mm bis
etwa 1 mm, mit einer spezifischen Oberfläche im Bereich zwischen etwa 900 mz/g bis etwa 1400 mz/g und einem Porenvolumen
im Bereich von etwa 0,8 cm3/g bis etwa 1 cm3/g.
Das Katalysatorbett ist typischerweise mit Kohlenstoff mit einer Dichte im Bereich zwischen etwa 0,32 g/cm3 iund
0,64 g/cm3" gepackt. Geeignete Kohlenstoff katalysatoren
sind Kohlenstoffkatalysatoren der Reihe Filtrasorb Nr. 300 und Nr. 400, die von Calgon Corp., Pittsburg, PA7 USA,
verkauft werden und aktivierte Kohlenstoffkatalysatoren der Serie Nuchar 503 und W-H, die von Westvaco, Covington,
Va, USA, verkauft werden. Die Katalysatoren werden so eingesetzt wie sie gekauft werden., ohne irgendeine Änderung
der Zusammensetzung. Diese Katalysatoren zeichnen sich dadurch aus, daß sie keine Elemente der Gruppen IIIB und
XVB des Periodensystems enthalten. Vor der Zugabe des delta-Ketoesters
und des Trägers in den Reaktor wird das Vorerwärmungsbett und das Katalysatorbett auf etwa 400 0C erwärmt.
Dann wird Wasserstoff durch den Reaktor eine zeitlang, typischerweise etwa t6 Stunden, geleitet, um das Katalysatorbett
zu aktivieren.
Das delta-Ketoesterausgangsmaterial wird in dem flüssigen
Träger gelöst, um. eine Lösung zu bilden, so daß der Ester
in der Lösung in einer Menge im Bereich zwischen etwa 8 und etwa 26 Mol-% der' flüssigen Lösung enthalten ist. Ein
Flüssigkeitsstrom, der den Träger undden Ester enthält, wird dann zu dem Reaktor-Vörerwärmungsbett gegeben, das im
allgemeinen auf einer Temperatur im Bereich zwischen 30Q 0C und etwa 500 0C gehalten wird, um den Träger und
den Ester In einen Gasstrom, zu verdampfen* Die Zugabegeschwindigkeit
des Flüssigkeitsstroms hängt im allgemeinen, von den Abmessungen des Reaktors ab. Der Dampfstrom
tritt in das aktivierte Kohlenstoffkatalysatorbett der
Reaktionszone unter einem Druck ein, wie er durch den Rück-
druck durch die Verdampfung des Flüssigkeitsstroms im
Vorerwärmungsabschnitt erzeugt wird. Die Temperatur des Kohlenstoffkatalysatorbetts wird typischerweise im
wesentlichen gleichmäßig über die Bettlänge hinweg in einen Bereich zwischen etwa 300 0C und etwa 400 0C gehalten.
Der Dampfstrom wandert durch das Kohienstoffbett mit einer
stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit im Bereich zwischen etwa 0,13 und etwa 0,2t hindurch, wobei die Katalysatorkontaktzeit
in einem Bereich zwischen etwa drei Sekunden und etwa acht Sekunden liegt.
Nach dem Verlassen der Katalysatorzone des Reaktors tritt der Dampfstrom in eine Kondensationszone ein, die typischerweise
auf einer Temperatur in einem Bereich zwischen etwa 200 0C und etwa 50 0C gehalten wird. Noch üblicher ist es,
die Kondensationszone auf Umgebungstemperatur und unter
Atmosphären-Bedingungen.zu halten, also bei etwa 25 0C und
einem Druck von einer Atmosphäre. Es stellt einen Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens dar, daß komplizierte und
kostspielige Kühl- und Kondensationseinrichtungen zur Entfernung der Zyklisierungsreaktionsprodukte aus dem Dampfstrom
nicht erforderlich sind. Ein einfaches Sammelgefäß im Abstand von dem erwärmten Reaktor kann deshalb zur Kondensation
des Dampfstroms und zur Aufnahme der gebildeten Flüssigkeit mitverwendet werden. Vorzugsweise wird der Träger
so ausgewählt, daß das delta-Ketoester-Ausgangsmaterial in dem Träger unbeschränkt löslich ist, während das zyklische
Dionprodukt in dem Träger nur wendig löslich bzw, im wesentlichen unlöslich ist. Nach der Kondenationsstufe kann das
zyklische Dion durch Ausfällen oder Kristallisieren des zyklischen Dions aus dem Kondensierten Träger isoliert
werden, während erwünscht ist, daß der nicht umgesetzte delta-Ketoester
in dem flüssigen Träger gelöst bleibt. Bei der Abtrennung einiger zyklischer Dione von dem kondensierten
Flüssigkeitsstrom wird das Trägermaterial von dem Flüssigkeitsstrom1
durch Destillation bei vermindertem Druck ent-
fernt, wobei das zyklische Dionprodukt vermischt mit oder
gelöst in den nicht ungesättigten delta-Ketoester zurückbleibt. Das ausgefällte oder kristallisierte zyklische
Dionprodukt kann dann von dem flüssigen Träger oder gegebenenfalls von dem nicht umgesetzten delta—Ketoester
abfiltriert uiid mit einem Lösungsmittel, das typischerweise das gleiche Lösungsmittel wie dasjenige, das für
den Träger verwendet worden ist, ist gewaschen werden, worauf getrocknet wird, um ein relativ reines zyklisches
Dionprodukt in hoher Ausbeute zu erhalten.
Bei der Herstellung, von Resorzin mit einer einstufigen
Bewegung von 4-Oxocarbonsäuremethylester durch das Katalysatorbett
unter Verwendung eines n-Hexan/Toluol-Multikomponenten-Trägers
hat sich herausgestellt, daß die Resorzinvorstufe oder das 3-Hydroxy-2-cyclohexen-1-on-Zwischenprodukt
eine sehr geringe Löslichkeit in der kondensierten Flüssigkeit des Zweikomponententrägers besitzt.
Die Abtrennung dieses zyklischen Dion-Zwischenprodukts von dem unumgesetzten 4-Oxocapronsäuremethylester und von dem
Träger ist deshalb im wesentlichen vollständig ohne die Anwendung komplizierter oder kostspieliger Destillationsoder Fraktionierungsstufen.
Der nicht umgesetzte delta-Ketoester kann kontinuierlich in den frischen Flüssigkeitsstrom zurückgeführt werdäny. der in
den Zyklisierungsreaktor eingespeist wird. Es hat sich herausgestellt, daß das erfundungsgemäße kontinuierliche Dampfphasenzyklisierungsverfahren
zu einer Endausbeute des zyklischen Dionprodukts von 100 % führen kann. Unter "Endausbeute"
ist die Ausbeute des, zyklischen Dionprodukts je Durchgang, dividiert durch die Umwandlung des delta-Ketoester- Ausgangsmaterials, zu verstehen. Bei der zweiten Verfahrensstufe,
der "Dehydrlerurigsstufe" werden die bei der
ersten Stufe Isolierten zyklischen Dionkrlstalle in einem
ausgewählten Dehydrierungslösungsmittel gelöst. Unter der
Bezeichnung "Dehydrierungslösurigsritittel" sind viele Arten
von Lösungsmitteln zu verstehen, die sich als Reaktionsmedium zur Dehydrierung des zyklischen Dions eignen,
vorausgesetzt, daß das ausgewählte Lösungsmittel einen normalen Siedepunkt von weniger als etwa 170 0C aufweist.
Die vier Arten der Lösungsmittel sind aliphatisch^ Alkohole mit zwei bis etwa sieben Kohlenstoffatomen, Ester
aliphatischen Säuren, aliphatische Äther und Wasser. Gemische von zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel,
die aus der gleichen oder unterschiedlichen Lösungsmittelarten ausgewählt sind, können ebenfalls als Dehydrierungsmedium
verwendet werden, vorausgesetzt, daß die ausgewählten Lösungsmittel gegenseitig mischbar sind.
Geeignete aliphatische Alkohole als Dehydrierungslösungsmittel
sind Äthyl—, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl- und Heptylalkohol. Geeignete Ester als Lösungsmittel
sind aliphatische Ester, wie Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Isobuylacetat, Amylacetat und Neopentylacetat.
Geeignete aliphatische Äther sind Dibuthylather, Methylhexyl*
äther. Methylpentyläther und Dioxan.
Von diesen Dehydrierungsmedien werden aliphatische Ester vorgezogen, insbesondere Essigsäureester, wobei Essigsäurebutylester
ein ;ganz besonders bevorzugte Dehydrierungsmittel darstellt.
Die Dehydrieungsstufe wird im. ,allgemeinen mit einem nicht
rostenden Stahldruckreaktor durchgeführt, der mit einer Rühreinrichtung, einer Ausgangsmaterialzuführleitung, einer
Reaktionsprodukt-Auslaßleitung und einer Stickstoffspülzufuhrleitung versehen ist. Bei einer kontinuierlichen Reaktion
wird eine Menge des zugeführten Ausgangsmaterials vor der Reaktion hergestellt. Die zyklischen Dionkristalle,-
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die bei der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten werden, werden in einem ausgewählten Dehydrierungslösungsmittel gelöst, und z.war in einer Menge von typischerweise
etwa TO Gew.-% Dion im Lösungsmittel. Der Reaktor wird mit einem Lösungsmittel beschickt, das mit dem Lösungsmittel
identisch ist, das zur Herstellung des zugeführten Ausgangsmaterials verwendet worden ist. Dann wird ein Edelmetallkatalysator
auf einem Träger in den Reaktor gegeben. Typische geeignete Edelmetalle sind Platin, Palladium und
Rhodium, wobei Palladium bevorzugt wird. Geeignete Träger sind pulverisierter Kohlenstoff, Aluminiumoxid, Siliciumoxid,
Calciumcarbonat und Bariumsulfat. Der Katalysator
weist im allgemeinen etwa o,5 bis etwa 10 Gewichtsprozent
Edelmetall auf dem Katalysator auf. Ein Katalysator, der etwa 5 Gew.-% Edelmatall auf dem Träger aufweist, wird bevorzugt.
Die dem Reaktor zugegebene Katalysatormenge hängt von der Gesamtmenge des dehydrierten zyklischen Dionprodukts,
das während einer kontinuierlichen Betriebsperiode gebildet wird, ab. Typischerweise werden bei einem 5 Gew.-%
Palladium-auf -Kohle-Katalysator 100 Teile zyklisches Dion bei Verwendung von 4 Teilen Katalysator gebildet.
Die Dehydrierungsreaktion wird typischerweise unter Rückflußbedingungen
und unter ausreichendem Rühren des Dehydrierungslösungsmittels durchgeführt, um den Katalysator
in dem Lösungsmittel gleichmäßig zu suspendieren und zu
dispergieren. Die Zufuhr des zyklischen Dions kann in einer Konzentration im Bereich von etwa 5 bis etwa 30 Gew.-%
Dion in dem zugeführtem Lösungsmittel erfolgen. Bei einer höheren Zufuhrkonzentration, beispielsweise 25 Gew.-%,
muß das zugeführte Gemisch auf einer Temperatur von etwa 80 0C gehalten werden, wenn es in den Reaktor eingespeist
wird. Tm allgemeinen wird das Dehydrierungslösungsmittel auf einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 170 0C und
etwa 250 0C gehalten. Bei der Dehydrierung von Dihydroresorzin
ZU Resorzin wird das Dehydrierungslösungsmittel auf einer
Temperatur Im Bereich von etwa 170 0C bis etwa 200 0C
gehalten. Während der Reaktion wird der Druck über der. Oberfläche des Dehydrierungsmittels mit Hilfe eines Stickstoffgasspülstromes
erhalten, der unter der Oberfläche des Lösungsmittels zugeführt wird» Der Druck wird im allgemeinen
in einem Bereich zwischen etwa einer Atmosphäre und etwa 20 Atmosphären gehalten, je nach dem Dampfdruck des verwendeten
Dehydrierungslösungsmittels und der Temperatur,
bei der die Dehydrierungsreaktion erfolgt. Der Stickstoffgasstrom spült gleichfalls den Wasserstoff aus dem Reaktionsgemische
der während der Dehydrierungsreaktion gebildet
wird.
Mit Fortschreiten der Reaktion werden sowohl der Wasserstoff wie das dehydrierte Produkt aus dem Reaktionsgemisch mit
etwa der gleichen Geschwindigkeit entfernt, mit der das zyklische D&on in den Reaktor gegeben wird. Ein Filter,
der in der Produktausgangsleitung angeordnet ist, verhindert,
daß suspendierter Katalysator den Reaktor verläßt. Üblicherweise wird die 2Zu fuhr geschwindigkeit des zyklischen
Dions so eingestellt, daß eine zwei— bis sechsstündige Verweilzeit in dem Reaktor vorliegt. Die höchsten Resorzinausbeuten
werden beispielsweise mit einer drei- bis vierstündigen Verweilzeit erzielt. . Verweilzeiten, die langer
als etwa vier Stunden sind, führen im allgemeinen zu mehr Phenol-Nebenprodukt. Eine Verweilzeit, die weniger als drei
Stunden beträgt, führt im allgemeinen zu wenig Phenol-Nebenprodukt, jedoch zu mehr Destillationsrückstand, der typischerweise
Trihydroxydiphenyl ist. Innerhalb der. vorstehend erwähnten Temperatur- und .Druckreaktions-Parameter kann
diejenige Reaktionstemperatur ausgewählt werden, die bei
einem bestimmten Druck, der sich durch die Stickstoff-Schutzgasschicht
einstellt, am besten geeignet ist.
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■23-
In den nachstehenden Beispielen sind spezielle Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es ist jedoch nicht
beabsichtigt, die Erfindung auf diese Ausführungsformen
zu beschränken, da es selbstverständlich zahlreiche mögliche Änderungen und Abwandlungen gibt. Sämtliche Teile
und Prozentangaben in den Beispielen sowie in der Beschreibung beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes
angegeben ist.
Beispiel I
Ein vertikal angeordnetes Pyrexglas-Reaktorrohr mit einer
Länge von 91,4 cm und einem Durchmesser von 2,54 cm'wird mit etwa 44 g aktiviertem Kohlenstoff Filtrasorb Nr. 400
(Calgon Corporation, Pittsburgh, PA, U. S. A.) gefüllt, um ein gleichmäßig dichtes Katalysatorbett mit einer Länge
von 25,4 cm und einem Volumen von etwa 97 cm3 zu bilden. Am oberen Ende des Kohlenstoffkatalysatorbetts war eine
7,62 cm dicke Schicht aus Pyrex-Glasperlen mit einem
Durchmesser von 3,18 mm angeordnet, die ein Vorerwärmungsbett darstellt. Das Reaktorrohr wurde in einem Ofen angeordnet,
der so ausgebildet ist, daß er das Reaktorrohr in einer Passhülse aufnimmt, so daß der Ofen den Katalysator
und das Vorerwärmungsbett erwärmt. Im oberen, mittleren und unteren Abschnitt des Katalysatorbetts waren
Temperaturmeß-Thermoelemente angeordnet. Um das Katalysatorbett zu aktivieren, wurde Wasserstoffgas durch das
Katalysatorbett während eines Zeitraums von etwa 16 Stunden bei einer auf etwa 400 0C gehaltenen Bettemperatur geleitet.
Nachdem das Reaktorrohr Gleichgewichtsbedingungen erreicht hatte, wobei die Temperatur in dem Vorerwärmungs- und Kohlenstoff
bett auf etwa 375 9C gehalten wurde, wurde ein Flüssigkeitsgemisch,
das 4-Oxocarbonsäuremethylester (MOC) und Toluol enthielt, in das Reaktorrohr während eines Zeitraums
von etwa 5 Stunden mit einer Geschwindigkeit von 28 ml/h gepumpt. Das Flüssigkeitsgemisch enthielt 0,08 Mol MOC
» K β * ♦
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je 0,62 Mol Toluol (11/4 Mo1-% Ester in dem Flüssigkeitsstrom)
pro Stunde, in der gepumpt wurde, wobei 18,7 g MOC
und 23,4 g Toluol dem Reaktorrohr zugeführt wurden. Wenn
das Flüssigkeitsgemisch mi.t dem Glasperlen—Vbrerwärmungsbett
in Berührung kam,. wurde das Gemisch sofort verdampft und bildete ein Gas, das einen Gegendruck von etwa 0,3 mm
Hg aufweist, gemessen in dem Vörerwärmungsbett. Mit einem
freien Raum des Katalysatorbetts von 150 ml betrug die Katalysatorkontaktzeit
des Reaktionsgemischs etwa 5,2 Sekunden und die stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
0,21. Der Produktdampfstrom, der das Reaktorrohr verläßt,
kondensierte als Flüssigkeit an dem nicht erwärmten Abschnitt der Wände des Reaktorrohres. Die kondensierte
Flüssigkeit wurde in einem Sammelgefäß bei Raumtemperatur
gesammelt. Eine gaschromatografische Analyse einer Probe des Kondensats, das während der dritten und der vierten
Stunde der Reaktionszeit gesammelt wuEde, zeigte 7,4 Gew.-% 3-Hydroxy-2-cyclohexen-1-on (DHR), 73 Gew.-% Toluol, 17.0
Gew.-% nicht umgesetztes MOC und eine geringe Menge Methanol als Nebenprodukt. Diese Produkte entsprechen einer Umwandlung
des MOC zu DHR von 36 Mol-%. Es wurde kein Phenol-Nebenprodukt als Verunreinigung in dem Produktstrom festgestellt.
Der Toluolträger wurde von dem Kondensat durch Destillation bei 5 0 0C unter vermindertem Druck abgetrennt. Dabei wurde
darauf geachtet, daß die Temperatur des Kondensats unter 90 0C während der Destillation blieb, um eine Zersetzung
des 3-Hydroxy-2-cyclohexen—i-on-'Produkts zu verhindern.
Der Destillationsrückstand wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, wobei sich bei Raumtemperatur hellgelbe
Kristalle in Kontakt mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit bildeten. Die Kristalle wurden von der Flüssigkeit
durch Filtrieren abgetrennt. Anschließend wurden die Kristalle ausgepreßt, um restliches MOC zu entfernen und mit Toluol
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gewaschen. Danach wurden die Kristalle getrocknet, um das Toluol zu entfernen. Die Analyse der getrockneten Kristalle
ergab 98 Gew.-% 3-Hvdroxy-2-cyclohexan-1-on und 2 Gew.-%
MOC, wobei die Kristalle für die direkte Verwendung bei der Umwandlung von 3-Hydroxy-2 ^-cyc lohexen—1-on in Resorzin
durch Dehydrierung geeignet waren*
Eine zuzuführende zyklische Dionlösung wurde hergestellt,
indem 57 g der vorher hergestellten und getrockneten 3-Hydroxy-2-eyelohexen-1-on—Kristalle in 515 g Isopropylalkohol
gelöst wurden. Die gebildete Lösung wies eine Konzentration von 10 Gew-% zyklisches Dion in Isopropylalkohol
auf. Für die Dehydrierungsreaktion wurde ein nicht rostender 500 ml-Stahldruckreaktor mit einer Rühreinrichtung,
einem Thermoelement, einem, wassergekühlten Rückflußkühler, einer Zuführleitung für das zyklische Dion, einer Stickstoff
spülgasleitung und einem nicht rostenden Stahlfrittenfilter
in Serie mit einer Produktauslaßleitung versehen. Der Reaktor wurde mit 200 ml Isopropylalkohol als Dehydrierungslösungsmittel
beschickt, zusammen mit etwa 5 g pulverisiertem 5 Gew.-% Palladium-auf-Kohle-Katalysator
(Katalysator Nr. 18-512, Englehart Industries, Newark, NJ,
U/. S. Α.). Der Katalysator.und der Alkohol wurden auf eine
Temperatur von etwa 170 9C unter Rühren erwärmt, so daß
der Katalysator in dem Lösungsmittel dispergiert wurde. Es wurde ein Stickstoffgasstrom zum Ausspülen des Wasserstoffs
aus dem Reaktionsgemisch unter der Oberfläche des Lösungsmittels zugeführt. Die auf dem Lösungsmittel sich
bildende Stickstoffschutzgasschicht wurde auf einem Druck von etwa 12,3 at gehalten. Zu diesem, unter Druck stehenden,
erwärmten Reaktionsgemisch wurde an einer Stelle unterhalb der Oberfläche des Reaktionsgemischs der vorher
hergestellte zuzuführende zyklische Dionstrom mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/h zugeführt. Während des Zeitraums
der. Reaktion wurden insgesamt etwa 715 ml des zyklischen Dionzufuhrgemischs in das Reaktionsgemisch gegeben.
Das Volumen des Reaktionsgemischs wurde etwa konstant
gehalten, wobei Intermittierend; Resorzinreaktionsprodukt
mit einer Geschwindigkeit entnommen wurde/ die der Zugabe der zyklischen DIonlösung entsprach. Während des Reaktionszeltraums wurde die Temperatur und der Druck bei 175 9C
bzw. etwa 12,3 at gehalten. Das Resorzinreaktions—
produkt würde in .einem Drucksammeigefäß, das an die Ausgangsleitung
angeschlossen ist, gesammelt. Das Reaktionsprodukt wurde destilliert, um Isopropylalkohol zu entfernen,
wobei etwa 60 g hoher Resorzinrückstand zurückblieben. Der Rückstand wurde einer Flash-Destillation ohne Fraktionierung
unterworfen, wodurch 57 g Resorzin erhalten wurden, das bei Bestimmung mit der Gefrierpunktsmethode eine Reinheit
von 92,5 % aufwies. Die Umwandlung des 3-Hydroxy-2-cyclo-:.-.
hexen-1-on in Resorzin betrug insgesamt 95 %.
Beispiel II
Eine zyklische Dion—Zufuhrlösung wurde hergestellt, indem
16,8 g 3-Hydroxy—2-eyelohexen—1^-on —Kristalle, die nach
dem Beispiel Γ hergestellt worden waren, in 224 g Essigsäurebutylester
gelöst wurden. Ein entsprechend dem Beispiel I ausgerüsteter Reaktor wurde mit 300 ml Essigsäurebutylester
als Dehydrierungslösungsmittel sowie mit 4 g eines pulverisierten 5 Gew.-% Palladium-auf-Kohle-Katalysator
beschickt. Die Dehydrierungsreaktion wurde so durchgeführt, wie im Beispiel I beschrieben, und zwar
bei einer Temperatur von etwa 170 0C, mit einem Druck von
etwa 2,8 at und mit einer Geschwindigkeit des zugeführten zyklischen Dions von 60 ml/h während eines Reaktionszeitraums
von 4,2 Stunden.. Rohes Resorzin wurde in einer Menge von 16,6 g mit einer Reinheit von etwa 95 %
bei einer Umwandlung des 3-Hydroxy-2-cyclohexen—1-on von
95 % erhalten.
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Beispiel III
Es wurde eine Dehydrierungsreaktion, wie in Beispiel II beschrieben,
mit einer zyklischen Dion—Zufuhrlösung, die 18,4 g 3-Hydroxy-2-cyclouexen-T-on (nach dem Beispiel I
hergestellt) in 267 g Essigsäurebutylester enthielt, durchgeführt. Das Dehydrierungsmeddum bestand aus 5 g
eines 5 % Palladium-auf-Kohle-Katalysatois, der in 300 ml
Essigsäurebutylester dispergiert war. Die Zufuhrrate des zyklischen Dions betrug 60 ml/h während eines Zeitraums
vom 5 Stunden, wobei die Temperatur bzw. der Druck des Reaktionsgemischs etwa 180 0C bzw. 3,64 at betrugen.
Es wurde rohes Resorzin in einer Menge von 18g mit einer Reinheit von mehr als 98" % bei einer Umwandlung von 98 %,
bezogen auf das zyklische Dion, erhalten.
Beispiel IV
Es wurde eine Dehydrierungsreaktion, wie in Beispiel II beschrieben, mit einer zyklischen Dionzufuhrlösung, die
T8,8 g 3-Hydroxy-2-cyclohexen-1-on (nach dem Beispiel.· I
hergestellt) in 267 g Essigsäurebutylester enthielt, durchgeführt.
Das Dehydrierungsmedium bestand aus 4 g eines 5 Gew.-% Palladium-auf-* Kohle-Katalysators, der in 300 ml
Essigsäurebutylester dispergiert war. Die zyklische Dion-Zufuhrrate
betrug 60 ml/h während eines Reaktionszeitraums von fünf Stunden, wobei die Temperatur und der Druck des
Reaktionsgemischs etwa 190 0C bzw. 4,9 at betrugen.
Es wurde rohes Resorzin in einer Menge von 18,5 g mit
einer Reinheit von 97 % bei einer Umwandlung von 97 %,
bezogen auf das zyklische .Dion, erhalten.
Beispiel V
Eine Dehydrierungsreaktion wurde, wie in Beispiel II beschrieben, mit einer typischen Dionzufuhrlösung, die
110 g 3-Hydroxy-2-eyelohexen—1-on (nach dem Beispiel I
hergestellt) in 339 g Essigsäurebutylester enthielt/ durchgeführt. Das Dehydrierungsmedium bestand aus 4 g eines
5 Gew.-% Palladium-auf-Kohle-Katalysators, der in 300 ml
Butylacetat dispergiert war. Die zyklische Dion-Zufuhrgeschwindigkeit
betrug 75 ml/h während des Reaktionszeitraums
von 5 Stunden, wobei die Temperatur und der Druck des Reaktionsgemischs etwa 200 0C bzw. 5,25 at
betrugen. Es wurde rohes Resorzin in einer Menge, von 108 g mit einer Reinheit von 95 % und einer Umwandlung von 95 %,
bezogen auf das zyklische Dion7 erhalten.
Beispiel VI
Es wurde eine Dehydrierungsreaktion, wie im Beispiel II beschrieben,
mit einer zyklischen Dion-Zufuhrlösung, die
27 g 3-Hydroxy-2-cyclohexen—ΐ-on (hergestellt nach dem Beispiel
I) in 262 g Wasser enthielt, durchgeführt. Das Dehydrierungsmedium bestand aus 5 g eines 5 Gew.-% Palladiumauf-Kohle-Katalysators,
dispergiert in 300 ml Wasser. Die zyklische Dionzufuhrgeschwindigkeit betrug 40 ml/h
während eines Zeitraums von 6,5 Stunden, wobei die Temperatur und der Druck des Reaktionsgemischs etwa 170 0C
bzw. 10,2 at betrugen.. Es wurde rohes Resorzin in^.einer
Menge von 26 g mit einer Reinheit von 82 % und einer Umwandlung von 80,4 %, bezogen auf das zyklische Dion,
erhalten.
Beispiel VII
Es wurde eine Dehydrierungsreaktion, wie im Beispiel II beschrieben, mit einer zyklischen Dion—Zufuhrlösung,
die 12 g 3-Hydroxy-2-cyclohexen-~1--on (DHR) , das nach dem
Beispiel I hergestellt worden ist, in 155 g Toluol enthielt, das auf 80 0C erwärmt worden ist, um das DHR in dem
Toluol gelöst zu halten, durchgeführt. Das Dehydrierungs-
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medium bestarid, aus 4 g eines 5 Gew.-% Palladium-auf-Kohle-Katalysators,
dlspergiert in 300 ml Toluol. Die zyklische Diionzufuhrgeschwindlgkeit betrug 50 ml/h bis das gesamte
zuzuführende Gemisch dem Reaktor zugegeben worden war, wobei die Temperatur und der Druck des Reaktionsgemischs
etwa 187 0C bzw. 5,25 at betrugen. Es wurde rohes
Resorzin in einer Menge von 11,5 g mit einer Reinheit
von 90 % und einer Umwandlung von 70" %, bezogen auf das zyklische Dion, erhalten.
Beispiel VIIX
Ein Reaktorrohr, wie es in Beispiel Γ beschrieben ist, wurde mit 86 g aktiviertem Kohlenstoff Filtrasorb Nr. 400
gefüllt, so daß ein Katalysatorbettvolumen von etwa 196 ml vorlag. Es wurde ein flüssiges Gemisch hergestellt, das
4-Oxocarbonsäuremethylester (MOC) und einen Zwei-Komponententräger
enthielt, der aus ri-Hexan und Toluol bestand, und zwar mit einem Molverhältnis von MOC/H-Hexan/Toluol von
0,14/1,02/0y21. Bei einer Temperatur des Kohlenstoffbetts
von 380 0C wurde das flüssige Gemisch in das Reaktorrohr
gepumpt, so daß die Katalysatorkontaktzeit etwa 5,2 Sekunden betrug. Es wurden etwa 437 g MOC in das Reaktor rohr während
eines Zeitraums von 22,5 Stunden gepumpt. Das während des Reaktionszeitraums gesammelte Kondensat wurde auf eine Temperatur
von 72 PC erwärmt, so daß Rückflußbedingungen vorlagen.
Das als Nebenprodukt der Zyklisierungsreaktion gebildete
Methanol bildete ein Azeotrop mit dem Hexan. Das azeotrope Gemisch wurde in einer Dean-Stark-Falle gesammelt.
Nachdem das Methanolnebenprodukt gesammelt worden war, so daß sich kein Azeotrop mehr bildete, wurde das Reaktionsgemisch
unter Rühren agbekühlt^ Dann wurden etwa 98 g des kristallisierten Produkts, das als 3-Hydroxy-2-cyclohexan-1-on
(DHR) Identifiziert wurde, durch Abfiltrieren des abgekühlten Reaktionsprodukts gesammelt, wobei das Filtrat
weniger als 0,5 Gew.-% DHR enthielt. Die Ausbeute des
DHR's, bezogen auf das dem Reaktor zugeführte MOC, betrug
33 Mol-%. Dieses DHR-Produkt wurde einer Dehydrierung
unterworfen, wie sie in den vorstehenden Beispielen angegeben ist, um Resorzin zu erhalten.
Obgleich spezielle Beispiele der Erfindung vorstehend beschrieben sind, ist nicht beabsichtigt, die Erfindung lediglich
darauf zu beschränken, vielmehr umfaßt sie sämtliche Abwandlungen und Änderungen, die im Rahmen der Ansprüche
liegen .