DE3302215C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Erzeugung von Kirlian-Darstellungen zu Diagnosezwecken, wobei ein zu untersuchendes Objekt im Feld eines Hoch­ spannungs- bzw. Hochfrequenzgenerators unter Zwischen­ schaltung von Abbildungs- oder Aufzeichnungsmedien für elektrische Ladungen angeordnet ist.

Nach der Kirlian-Methode werden Aufzeichnungen oder Abbil­ dungen, die bei der Anwendung von hochfrequenten und hochgespannten Strömen auf den menschlichen Körper an der Körperoberfläche erhalten werden, zu Diagnosezwecken aus­ gewertet. Die Aufzeichnungen oder Abbildungen können durch Photographien oder Leuchtschirme erhalten werden. Das zu untersuchende Objekt wird dabei zwischen zwei Kondensatorplatten gebracht, die vom Hochfrequenzgene­ rator gespeist werden. Es ist auch möglich, das zu unter­ suchende Objekt unmittelbar mit einem Pol des Hochfre­ quenzgenerators zu verbinden, während der andere Pol an eine Elektrode angeschlossen ist. Zwischen dieser Elek­ trode und dem zu untersuchenden Objekt befindet sich der Leuchtschirm oder die photoempfindliche Schicht.

Es ist bereits eine Vorrichtung zur Erzeugung von Kirlian-Darstellungen bekannt, bei der eine gegen den Untergrund isolierte Sitzplatte, eine ebenfalls gegen den Untergrund isolierte Fußplatte und eine elektrisch gegen die Umgebung isolierte Bodenelektrode sowie eine oberhalb dieser angeordnete zweite Elektrode vorhanden sind. Die Bodenelektrode und die zweite Elektrode sind jeweils an die Pole des Hochfrequenzgenerators angeschlossen und auf ihren Oberseiten mit Filmpapier-Halterungen ausgestattet (DE 27 54 031 A1). Mit dieser Vorrichtung sollen einheit­ liche Verhältnisse bei der Untersuchung des menschlichen Körpers mit hochfrequenter Energie geschaffen werden. In zwei getrennten Aufnahme- oder Abbildungsschritten werden Kirlian-Darstellungen der auf der Bodenelektrode oder auf der zweiten Elektrode liegenden Körperteile erhalten. Die hochfrequente Energie wird dabei jeweils über eine grö­ ßere Luftstrecke in den menschlichen Körper eingeleitet. Diese Luftstrecke verläuft zwischen dem menschlichen Kör­ per und der nicht mit Körperteilen in Berührung stehenden Elektrode.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzu­ entwickeln, daß die Übertragung hochfrequenter Energie auf das zu untersuchende Objekt über eine auf einfache Weise genau einstellbare Luftstrecke veränderbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einer Seite einer elektrisch isolierenden Platte das Ab­ bildungs- oder Aufzeichnungsmedium und auf der anderen Seite eine Metallelektrode angeordnet ist, die durch einen Luftspalt von einem an einen Pol des Hochfrequenz­ generators angeschlossenen Kontaktelement trennbar ist, das gegenüber der Metallelektrode innerhalb eines maxi­ malen Abstandsbereichs kontinuierlich verschiebbar und in beliebigen Stellungen feststellbar ausgebildet ist. Es hat sich gezeigt, daß sich die Aussagefähigkeit von Kirlian-Darstellungen durch eine an die jeweiligen Gege­ benheiten des zu untersuchenden Objekts angepaßte Einstel­ lung des Luftspalts steigern läßt. Über einen solchen Luftspalt kann die Art und Stärke der elektrischen Ent­ ladungserscheinungen beeinflußt werden. Durch eine Ver­ größerung des Luftspalts wird die übertragene Energie vermindert. Da bei den verschiedenen Abständen jeweils die Geometrie zwischen der Metallelektrode und dem Kon­ taktelement für die Höhe der übertragenen Energie maß­ gebend ist, werden reproduzierbare Voraussetzungen erhal­ ten.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß auf der Platte eine über die Metallelektrode hinausragen­ de, elektrisch isolierende Hülse befestigt ist, die ein Innengewinde aufweist, in die das als Gewindebolzen ausge­ bildete Kontaktelement einschraubbar ist. Diese Ausfüh­ rungsform zeichnet sich durch ihren einfachen konstruk­ tiven Aufbau aus. Die Luftspalteinstellung kann mit einem Handgriff in sehr kurzer Zeit vorgenommen werden. Daher ist es möglich, mehrere Abbildungen oder Aufzeichnungen mit verschieden großen Luftspalten in relativ kurzen Ab­ ständen nacheinander zu erhalten.

Vorzugsweise ist die Metallelektrode eine auf die elek­ trisch isolierende Platte aufgeklebte Metallfolie. Eine derartige Anordnung läßt sich kostengünstig herstellen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines zeichne­ risch dargestellten Ausführungsbeispiels.

In der Zeichnung ist in Seitenansicht, teilweise schema­ tisch, eine Vorrichtung zur Erzeugung von Kirlian-Darstel­ lungen gezeigt. Die Vorrichtung enthält eine Glasplatte 1, die als Träger für ein Aufzeichnungsmedium 3 dient, bei dem es sich um photoempfindliches Papier handelt. Auf der dem Aufzeichnungsmedium 3 abgewandten Seite der Glas­ platte 1 ist eine Metallelektrode 5 aufgeklebt. Als Metallelektrode 5 ist eine Aluminiumfolie vorgesehen. Vor­ zugsweise wird eine selbstklebende Aluminiumfolie verwen­ det. Auf der Unterseite der Glasplatte 1 ist ferner eine Hülse 9 aus Isoliermaterial befestigt. Die Hülse 9 befin­ det sich in der Mitte der Metallelektrode 5. Sie ist mit Innengewinde versehen.

Ein Kontaktelement 11 ist als Gewindebolzen ausgebildet und mittels einer Metallfeder 13 an einer Hochspannungs­ spule 15 angeschlossen. Die Hochspannungsspule 15 ist Be­ standteil eines im einzelnen nicht näher dargestellten Hochfrequenzgenerators, der sowohl hochfrequente als auch unter hohen Spannungen stehende Ströme erzeugt. Die übri­ gen Bestandteile des Hochfrequenzgenerators sind ebenso wie die Hochspannungsspule 15 auf einer Leiterplatte 17 angeordnet. Der mit dem Kontaktelement 11 verbundene An­ schluß der Hochspannungsspule 15 bildet einen Ausgang des Hochfrequenzgenerators, während der andere, nicht darge­ stellte Ausgang des Hochfrequenzgenerators mit dem zu untersuchenden Objekt verbunden ist, das z. B. eine Person ist. In der Zeichnung sind die Fingerspitzen 19 einer Person dargestellt. Diese Fingerspitzen berühren das Auf­ zeichnungsmedium 3.

Das Kontaktelement 11 ist in das Innengewinde der Hülse 9 eingeschraubt. Die Einschraubtiefe ist so gewählt, daß das Ende 21 des Kontaktelements 11 in einem gewissen Abstand von der Metallelektrode 5 angeordnet ist. Zwi­ schen der Metallelektrode 5 und dem Ende 21 des Kontakt­ elements 11 befindet sich somit ein Luftspalt 7. Die Größe des Luftspalts 7 läßt sich über die Einschraubtiefe 7 kontinuierlich verändern. Der maximale Abstandsbereich hängt von der Länge der Hülse 9 ab. Vorzugsweise ist die Hülse 9 länger als 6 mm ausgebildet, damit der Luftspalt 7 zwischen 0 und 6 mm eingestellt werden kann. Die Metallelektrode 5 ist zweckmäßigerweise rechteckig ausge­ bildet und stimmt in den Abmessungen mit denjenigen des Aufzeichnungsträgers 3 überein.

Das Zustandekommen von Kirlian-Photographien mit hohem Aussagevermögen hängt auch von der Stärke der zugeführten Hochfrequenzenergie ab. Durch eine an die jeweiligen Gege­ benheiten der Vorrichtung und der zu untersuchenden Per­ son angepaßte Einstellung des Luftspalts 7 können Bilder mit hohem Aussagevermögen erhalten werden. Es ist mög­ lich, eine Reihe von Bildern mit jeweils verschiedenen Luftspalten herzustellen. Die Diagnosemöglichkeiten wer­ den hiermit erheblich verbessert.

Claims (5)

1. Vorrichtung für die Erzeugung von Kirlian-Darstellun­ gen zu Diagnosezwecken, wobei ein zu untersuchendes Objekt im Feld eines Hochspannungs- bzw. Hochfrequenz­ generators unter Zwischenschaltung von Abbildungs- oder Aufzeichnungsmedien für elektrische Ladungen an­ geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite einer elektrisch isolierenden Platte (1) das Abbildungs- oder Aufzeichnungsmedium (3) und auf der anderen Seite eine Metallelektrode (5) angeordnet ist, die durch einen Luftspalt (7) von einem an einen Pol des Hochfrequenzgenerators ange­ schlossenen Kontaktelement (11) trennbar ist, das ge­ genüber der Metallelektrode (5) innerhalb eines maxi­ malen Abstandsbereichs kontinuierlich verschiebbar und in beliebigen Stellungen feststellbar ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Platte (1) eine über die Metallelektrode (5) hinausragende, elektrisch isolierende Hülse (9) befestigt ist, die ein Innengewinde aufweist, in die das als Gewindebolzen ausgebildete Kontaktelement (11) einschraubbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallelektrode (5) rechteckig ausgebildet ist und daß die Hülse (9) in der Mitte der recht­ eckigen Metallelektrode (5) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallelektrode (5) eine auf die elektrisch isolierende Platte (1) aufgeklebte Metallfolie ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Abstandsbereich 6 mm beträgt.