-
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststellen
-
eines Flügels von Fenstern, Türen und dergleichen in zumindest einer
Spaltlüftungsstellung, bestehend aus zwei Grundeinheiten, von denen die eine am
Rahmen und die andere am Flügel angebracht ist und die über eine mittels eines Betätigungshebels
zu- und abschaltbare Riegel-Rast-Verbindung in der Spaltlüftungsstellung miteinander
kuppelbar sind.
-
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 30 05 003 bekannt. Dabei
ist eine Grundeinheit mit der Vorderseite des Festrahmens und die andere Grundeinheit
mit der Stirnseite des Flügelüberschlags verschraubt, wodurch sich ein zumindest
in manchen Anwendungsfällen störendes Gesamterscheinungsbild ergibt und außerdem
beim Aufschwenken des Flügels durch das am Flügelüberschlag befestigte Bauteil Verletzungsgefahren
entstehen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angeführten
Art unter Gewährleistung eines einfachen und kostengünstigen Aufbaus und einer problemfreien
Montage in der Weise auszubilden, daß die gesamte Anordnung möglichst verdeckt ist
und optisch nicht störend in Erscheinung tritt. Außerdem soll die Verwendung dieser
Vorrichtung keine Verletzungsgefahren durch vorstehende, am aufschwenkbaren Flügel
angebrachte Teile verursachen.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß beide Grundeinheiten
in rahmen- bzw. flügelseitigen Profilkanälen fixiert und durch den Flügelüberschlag
verdeckt angeordnet sind, daß der der einen Grundeinheit zugeordnete Riegel als
parallel zum Profilkanal verstellbarer Schieber und das der anderen Grundeinheit
zugeordnete Rastorgan als unter Federvorspannung stehender, in Profilkanalrichtung
verschiebbarer Riegelnocken mit zumindest einer Schieberaufnahme mit vorgeschalteter
Steuerschrägfläche ausgebildet ist.
-
Durch die Fixierung der Grundeinheiten in den Profilkanälen ist eine
besonders einfache, jedem FaciJnann geläufige Montage möglich, eine gegenseitige
Justierung der Grundeinheiten leicht durchführbar und eine verdeckte Anordnung der
Gesamteinheit erreicht. Die bezüglich der fixierten Grundeinheiten beweglichen Organe
können in den Grundeinheiten sicher und exakt geführt werden, so daß sich bei einfachem
Gesamtaufbau aus einem Minimum von Einzelteilen eine hohe Funktionssicherheit gewährleisten
läßt.
-
Vorzugsweise ist die den Schieber aufweisende Grundeinheit rahmenseitig
angeordnet, und der mit dem Schieber verbundene Betätigungshebel ist abgewinkelt
ausgebildet und mit seinem parallel zur Rahmenaußenseite verlaufenden Abschnitt
über das freie Ende des Flügelüberschlags hinausgeführt.
-
Durch diese Anordnung ist einerseits sichergestellt, daß am aufschwenkbaren
Flügel durch die Montage der Vorrichtung nach der Erfindung keinerlei vorstehende
und Verletzungsgefahren verursachende Teile vorhanden sind, und andererseits wird
erreicht, daß in der geschlossenen Stellung oder in der Kippstellung von der gesamten
Anordnung lediglich der über den Flügelüberschlag hinausragende Endteil des Betätigungshebels
sichtbar ist.
-
Eine sich durch ihre konstruktive Einfachheit auszeichnende Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß der Schieber in der Grundeinheit formschlüssig
geführt und gehaltert und mittels eines aus einer Blattfeder bestehenden Federelements
in einer Riegel- und in einer Freigabestellung fixierbar ist, wobei insbesondere
die Blattfeder im wesentlichen mittig mit dem Schieber an dessen Bodenseite verbunden
ist und gekröpft ausgebildete Enden aufweist, welche Rastelemente bilden, die in
der Riegel- oder Freigabestellung in eine entsprechend geformte Ausnehmung der Grundeinheit
eingreifen.
-
Nach einer weiteren Ausführungsvariante, die es gestattet, durch entsprechende
Einstellung unterschiedliche Spaltweiten vorzugeben, ist der Schieber zweiteilig
ausgebildet, wobei das mit der Schieberaufnahme in Eingriff gelangende Teil bezüglich
des in der Grundeinheit geführten Teils quer zur Profilkanallängsachse verstellbar
ist.
-
Der Riegelnocken ist bevorzugt als die zugeordnete Grundeinheit übergreifendes
und bezüglich dieser Grundeinheit nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung geführtes
Gleitteil ausgebildet. Zwischen diesem Gleitteil und einem mit der Grundeinheit
fest verbundenen Anschlag ist eine in Gleitrichtung wirkende Druckfeder angeordnet,
die eine Vorspannung des Riegelnockens in die Riegelstellung erbringt.
-
Der Riegelnocken ist mit einer mittigen Schieberaufnahme versehen,
an die beiderseits Steuerschrägflächen angrenzen. Läuft der Schieber auf eine dieser
Schrägflächen auf, so wird der Riegelnocken entgegen der Wirkung der Vorspannfeder
in Richtung der Profilkanallängsachse verschoben bis der Schieber in den Bereich
der Aufnahme gelangt und der Riegelnocken bedingt durch die Vorspannfeder auf den
Schieber schnappt und ihn fixiert.
-
Die Grundeinheiten sind in den Profilkanälen durch Klemmschrauben
fixiert, wobei prinzipiell alle im Zusammenhang mit derartigen Profilkanälen bekannten
Fixierarten Verwendung finden können.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig.
1 eine schematische Teil-Vorderansicht einer mit einer Vorrichtung nach der Erfindung
ausgestatteten Rahmen-Flügelanordnung, Fig. 2 eine ebenfalls schematisierte Schnittansicht
entsprechend der Linie A-B in Fig. 1, Fig. 3 eine Teil-Draufsicht der Stirnseite
des Flügels nach Fig. 1, und Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung entsprechend
der Linie C-D in-Fig. 1.
-
Fig. 1 zeigt Abschnitte eines Rahmens 1 und eines Flügels 2, die aus
Hohlprofilteilen bestehen und mit - wie Fig.
-
2 erkennen läßt - im Querschnitt im wesentlichen C-förmigen Profilkanälen
3, 4 versehen sind.
-
Im Profilkanal 4 des Flügels 2 ist eine Treibstange 5 geführt, die
jedoch so bemessen ist, daß in diesem Profilkanal 4 noch weitere Elemente fixiert
werden können.
-
Im rahmenseitigen Profilkanal 3 ist eine als Profilteil ausgebildete
Grundeinheit 6 befestigt, welche zur Führung und Halterung eines Schiebers 7 dient.
-
Diese Grundeinheit 6 ist von der offenen Seite her in den Profilkanal
3 einsetzbar, und ergreift einen Schenkel des Profilkanals und wird vorzugsweise
mittels Klemmschrauben 24, die in Fig. 1 nur angedeutet sind, befestigt.
-
Vorzugsweise werden diese Klemmschrauben schräg durch die Grundeinheit
geführt, und zwar in der Weise, daß sich eine sichere Verspannung ergibt.
-
Der Schieber 7 ist in der Grundeinheit 6 formschlüssig geführt und
gehaltert und kann mittels eines Betätigungshebels 8 parallel zur Profilkanallängsachse
verschoben werden.
-
Der Betätigungshebel 8 ist abgewinkelt ausgebildet, und sein parallel
zur Rahmenvorderseite verlaufender außenliegender Abschnitt ist so la3lge ausgebildet,
daß er übc den beschlag 22 des Flügels 2 vorsteht und damit bei jeder Position des
Flügels 2 ergriffen werden kann.
-
Bodenseitig besitzt die Grundeinheit 6 eine Ausnehmung 10, und in
dieser Ausnehmung 10 befindet sich eine Blattfeder 11, die mittig an einer Befestigungsstelle
12 mit der Unterseite des Schiebers 7 verbunden ist.
-
Die Länge der Blattfeder 11 entspricht im wesentlichen der Länge des
Schiebers 7. Die freien Enden 13, 13' der Blattfeder 11 sind gekröpft ausgebildet
und wirken als Rastelemente, die in der Riegel- oder Freigabestellung des Schiebers
7 in eine entsprechend geformte Ausnehmung 14, 14' der Grundeinheit 6 eingreifen.
In Fig. 1 ist der Schieber 7 in Riegelstellung gezeigt, und dabei ist das gekröpfte
Ende 13 der Blattfeder in der Ausnehmung 14 der Grundeinheit 6 verrastet.
-
Aus der Schnittansicht nach Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Schieber
7 in seiner Führung in der Grundeinheit 6 durch die Blattfeder 11 gehalten wird,
die senkrecht zum Profilkanalboden eine Vorspannwirkunge auf den Schieber 7 ausübt.
-
Im Profilkanal 4 des Flügels 2 ist eine ebenfalls als Profilteil ausgebildete
Grundeinheit 15 fixiert. Diese Grundeinheit 15 untergreift - wie der Fig. 2 zu entnehmen
ist - beide Schenkel des im Querschnitt C-förmigen Profilkanals 4, so daß die Grundeinheit
15 senkrecht zum Profilkanalboden eindeutig fixiert ist. In Längsrichtung des Profilkanals
ist die Grundeinheit 15 mittels Spannschrauben 16 festgelegt, die sich auf den Profilkanalschenkeln
abstützen und damit den erforderlichen Klemmeffekt erbringen.
-
Die Grundeinheit 15 trägt einen mit dem Schieber 7 zusammenwirkenden
Riegelnocken 17, der eine Sc}iieberaufnahme 18 besitzt und mittels einer f)rucTsfeder
19 in Richtung des Schiebers vorgespannt ist. Die Druckfeder 19 ist zwischen dem
Riegelnocken 17 und einem Bolzen 20 wirksam, der mit der Grundeinheit 15 fest verbunden
ist und in ein Langloch 21 im Riegelnocken eingreift.
-
Die Figuren 3 und 4 zeigen die Ausgestaltung und die Führung des Riegelnockens
17 auf der Grundeinheit 15.
-
Der Riegelnocken 17 ist als die Grundeinheit 15 übergreifendes und
bezüglich dieser Grundeinheit nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung geführtes
Gleitteil ausgebildet, das eine mittige Schieberaufnahme, 18 aufweist und beiderseits
dieser Aufnahme 18 mit Steuerschrägflächen 23, 23' versehen ist.
-
Befindet sich der Schieber 7 in der Freigabestellung, bei der das
gekröpfte Ende 13' der Blattfeder 11 in der Ausnehmung 14' der Grundeinheit 6 liegt,
so ist die Vorrichtung zum Feststellen des Flügels in der Spaltlüftungsstellung
nicht in Funktion.
-
Wird der Schieber 7 in die in Fig. 1 gezeigte Feststellposition gebracht
und in dieser Position über das gekröpfte Ende 13 der Blattfeder 11 fixiert, so
wird beim Aufschwenken oder Kippen des Flügels 2 die Spaltlüftungsstellung automatisch
erreicht, da in diesem Falle beim Aufschwenken oder Kippen des Flügels 2 der Schieber
7 auf die Schrägfläche 23 des Riegelnockens 7 trifft, diesen Riegelnocken entgegen
der Kraft der Feder 19 nach oben verschiebt und schließlich in den Bereich der Schieberaufnahme
18 gelangt, so daß der Riegelnocken 17 nach unten schnappen und den Schieber 7 in
der Spaltlüftungsstellung fixieren kann.
-
In Fig. 2 ist die geschlossene Stellung des Flügels 2 strichliert
und die Spaltlüftungsstellung mit ausgezogenen Linien dargestellt. Soll ein Zurückstellen
des Flügels 2 aus der Spaltlüftungsstellung erfolgen, so ist es lediglich erforderlich,
den Schieber 7 über den Betätigungshebel 8 nach unten in die Freigabestellung zu
drücken.
-
Aufgrund der beiderseits der Schieberaufnahme 18 vorgesehenen Steuerschrägflächen
23, 23' kann die Spaltlüftungsstellung auch beim Schließen eines aufgeschwenkten
Flügels erreicht werden.
-
Sowohl der Figur 2 als auch der Fig. 4 ist zu entnehmen, daß die Vorrichtung
nach der Erfindung bei geschlossenem oder gekipptem Flügel 2 praktisch völlig verdeckt
untergebracht ist und lediglich der außenliegende Abschnitt 9 des Betätigungshebels
8 sichtbar und damit auch zur Verstellung des Schiebers 7 ergreifbar ist.
-
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht
auch darin, daß sie für eine Vielzahl von Profilen geeignet und durch entsprechende
Schraub-oder Spannmittel in diesen Profilen auch eindeutig fixierbar ist.
-
P zugszeichenliste zu G 3510(GZE G 1224 1 Rahmen 2 Flügel 3 Profilkanal
4 Profilkanal 5 Treibstange 6 rahmenseitige Grundeinheit 7 Schieber 8 Betätigungshebel
9 außenliegender Abschnitt 10 bodenseitige Ausnehmung 11 Blattfeder 12 Befestigungsstelle
13, 13' gekröpfte Blattfederenden 14, 14' Ausnehmung Grundeinheit 15 flügelseitige
Grundeinheit 16 Spannschraube 17 Riegelnocken 18 Schieberaufnahme 19 Druckfeder
20 Bolzen 21 Langloch 22 Flügelüberschlag 23, 23' Steuerschrägflächen 24 Klemmschraube