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Rahmenprofilpaar
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Die Erfindung betrifft ein Rahmenprofilpaar für Tür-, Fenster- und
Trennwandkonstruktionen aus im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilen, deren Schmalseiten
parallel zur Tür- bzw. Fenster- bzw. Wandebene angeordnet und auf einer Außenseite
mit beschußhemmenden Vorsatzteilen versehen sind.
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Aus der DE-PS 29 47 420 ist ein derartiges Rahmenprofilpaar bekannt.
Dieses Rahmenprofilpaar ist mit je einem unmittelbar aufgeschraubten beschußhemmenden
Vorsatzteil versehen, von denen ein Vorsatzteil, bestehend aus mindestens zwei geschichteten
Blechen, das andere Vorsatzteil, gleichfalls bestehend aus mindestens zwei geschichteten
Blechen, teilweise überlappt, wobei die Bleche jedes Vorsatzteils durch Bolzen zusammengehalten
sind, die mit Preßsitz in Bohrungen der Bleche eingetrieben sind. Dabei verlaufen
die Bohrungsachsen im spitzen Winkel zur Ebene der Bleche und je Vorsatzteil die
Bohrungsachsen zueinander nicht parallel. Nur das unterste Blech eines Vorsatzteils
ist mit Hilfe von Schrauben am jeweiligen Rahmenprofil befestigt, wogegen das oberste
Blech eines Vorsatzteils mit Sackbohrungen versehen ist.
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Bei diesem bekannten Rahmenprofilpaar ist durch die sich kreuzende
Verbolzung der Bleche auf besonders wirksame Weise das Lösen eines Bleches vom Vorsatzteil
erschwert.
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Die Sackbohrungen im obersten Vorsatzteil verhindern zuverlässig von
außen die Zugänglichkeit zu den Bolzen und lassen darüber hinaus nicht einmal die
Position der Bolzen erkennen, so daß selbst mit Hilfe von Bohrwerkzeugen eine gewaltsame
Entfernung der Verbolzung ausgeschlossen ist.
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Von Nachteil ist jedoch das Erfordernis einer verhältnismäßig großen
Anzahl von in Abständen über die Länge des Profils verteilt anzuordnenden Bohrungen
mit entsprechend genauen Winkelpositionen. Die Reihenfolge des Zusammenbaus des
bekannten Rahmenprofilpaares macht es zwangsläufig erforderlich, daß diese Arbeit
auf der Baustelle durchgeführt wird, woraus sich ein mit zusätzlichen Erschwernissen
verbundener Montageaufwand ergibt, da etwaige Paßungenauigkeiten auf der Baustelle
nicht oder nur sehr schwierig zu beheben sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein beschuß-und aufbruchhemmend
ausgebildetes Rahmenprofilpaar zu schaffen, das aus vorgefertigten Profilgruppen
zusammensetzbar ist, die aus Meterware auf Länge geschnitten zur Baustelle gelangen,
und wobei das Rahmenprofilpaar dort aus den so vorgefertigten Profilgruppen durch
Schraubverbindungen in einfacher Weise vervollständigt werden kann.
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Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Rahmenprofilpaar, wird zur
Lösung der gestellten Aufgabe die Merkmalskombination nach dem Kennzeichen des Anspruchs
1 vorgeschlagen.
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Durch die erfindungsgemäße Kombination ist es möglich, eine beliebige
Länge eines Hohlprofils mit einem Vorsatzteil entsprechender Länge in einer Schablone
zusammenzuschweißen und dieses so gebildete stangenförmige Profilpaar auf gewünschte
Längen zuzuschneiden. Ebenso lassen sich beliebige Längen der Zusatzhohlprofile
jeweils mit einem Überlappungsteil in einer Schablone zusammenschweißen und diese
so gebildeten, gleichfalls stangenförmigen Profilpaarungen auf die erforderlichen
Längen zuschneiden. Für den Zusammenbau der Profilgruppen ist es dann lediglich
noch erforderlich, die Zusatzprofile mit den Hohlprofilen zu verschrauben.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das eine überlappungsteil
unmittelbar gegen die Rückseite eines Vorsatzteils anliegt, während zwischen dem
anderen über lappungsteil und der Rückseite des Vorsatzteils ein Zwischenprofil
angeordnet ist, das durch eine Schweißnaht mit dem überlappungsteil verbunden ist.
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Durch diese Ausbildung läßt sich in besonders einfacher Weise gewährleisten,
daß die Vorsatzteile unbehindert durch die überlappungsteile eine fluchtende Anordnung
erhalten, wodurch ungleichmäßige Vorsprünge über die Ebene der Tür-, Fenster- und
Trennwandkonstruktionen vermieden werden.
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Die erfindungsgemäße Schweißnahtverbindung zwischen dem überlappungsteil
und dem Zwischenprofil beeinträchtigt in keiner Weise die Möglichkeit der Vorfertigung
dieser
Profilgruppe, bestehend aus dem Zusatzhohlprofil, dem Uberlappungsteil
und dem Zwischenprofil.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das mit dem Zwischenprofil
verbundene überbrückungsteil um mehr als die Dicke des unmittelbar mit dem Vorsatzteil
verbundenen Überlappungsteils zu diesem versetzt angeordnet. Durch diese Anordnung
verbleibt im Überlappungsbereich zwischen den beiden überlappungsteilen ein freier
Abstand, wodurch sich etwaige Fertigungstoleranzen in den einzelnen Profilgruppierungen
ausgleichen lassen, ohne daß eine Nachbearbeitung oder dergleichen erforderlich
ist, um eine absolut fluchtende Anordnung der Hohlprofile mit den Vorsatzteilen
zu erzielen.
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Aus im wesentlichen dem gleichen Grunde befindet sich nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zwischen den ein Schloß bzw. einen Schloßkasten sowie
Verriegelungsleitungen und/oder -kanäle aufnehmenden Zusatzhohlprofilen ein Spalt,
der durch das unmittelbar am Vorsatzteil befestigte Überlappungsteil überdeckt wird,
so daß wie bei allen übrigen Zwischenräumen und Fugen zwischen den Profilteilen
auch an dieser Stelle die beschuß- und einbruchhemmenàe Ausbildung des Rahmenprofilpaars
aufrechterhalten bleibt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die zu beiden
Seiten über das Hohlprofil vorstehende Anordnung des Vorsatzteils ausgenutzt, um
daraus gleichzeitig ein Halteelement für eine Scheibe oder Platte aus Glas oder
dergleichen
zu bilden. Dazu sind erfindungsgemäß auf einander abgewandten Breitseiten der im
Querschnitt rechteckigen Hohlprofile Leisten aufgesetzt, die mit jeweils einem über
die Schmalseite des Hohlprofils vorstehenden Vorsatzteil eine Nut bilden, worin
die Scheibe oder Platte aus Glas Aufnahme findet.
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Ohne den eine Vorfertigung der einzelnen Profilgruppen ermöglichenden
Aufbau zu verlassen, kann je nach den Anforderungen am erfindungsgemäßen Rahmenprofilpaar
zwischen den Vorsatzteilen, den Uberlappungsteilen und dem Zwischenprofil einerseits
und den Hohlprofilen andererseits eine Dämmstoffschicht angeordnet sein, die lediglich
insoweit Unterbrechungen aufweist, als die Schweißverbindungen der einzelnen Teile
diese erfordern Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß
Außenflächen der Vorsatzteile des Zwischenprofils und des einen Uberbrückungsteils
durch entsprechend profilierte Verkleidungsbleche abgedeckt sind. Diese der Kontur
der Profilgruppen nachgebildeten, schachtelförmig abgewinkelten Verkleidungsbleche
können aus Edelstahl oder dergleichen gefertigt sein und dem Rahmenprofilpaar selbst
dann ein komfortables Aussehen verleihen, wenn die Profilteile im übrigen aus leicht
oxydierendem Baustahl oder dergleichen bestehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rahmenprofilpaars dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 das Rahmenprofilpaar in einem Querschnitt;
Fig. 2 das Rahmenprofilpaar gemäß Fig. 1 mit einem eingebauten Schloß, zwischengelagerten
Dämmstoffschichten und die sichtbaren Außenflächen abdeckenden Verkleidungsblechen.
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Das beispielsweise für zwei beidseitig zu öffnende Türflügel bestimmte
Rahmenprofilpaar besteht aus zwei in einem Abstand parallel zueinander angeordneten,
im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilen 1, 2, deren Schmalseiten parallel zur Türflügelebene
liegen.
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Auf einer beschuß- und/oder einbruchsgefährdeten Außenseite der Türflügel
ist auf den Schmalseiten der Hohlprofile 1, 2 je ein beschußhernmendes und äußerst
verwindungssteifes Vorsatzteil 3 bzw. 4 so befestigt, daß es zu beiden Seiten des
jeweiligen Hohlprofils 1, 2 vorsteht. Die Befestigung der Vorsatzteile 3 und 4 an
den Hohlprofilen 1 bzw. 2 erfolgt durch Schweißnähte 5 und 6 an beiden Rändern der
Schmalseiten der Hohlprofile 1 und 2.
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Die in der gleichen Ebene angeordneten Vorsatzteile 3, 4 sind durch
einen Freiraum voneinander getrennt, der die
beschuß- und einbruchshemmende
Ausbildung deshalb nicht unterbricht, weil die Tiefe des Freiraums durch Überlappungsteile
7, 8 begrenzt wird, die ebenso wie die Vorsatzteile 3, 4 aus einem beschußhemmenden
und verwindungssteifen Material bestehen.
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Während das Überlappungsteil 7 an einem im Querschnitt quadratischen
Zusatzhohlprofil 9 mittels einer Schweißnaht 1o befestigt ist, wird das überbrückungsteil
8 mittelbar an einem im Querschnitt rechteckigen Zusatzhohlprofil 11 mittels Schweißnähten
12 gehalten.
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Ein sich durch die Versetzung der Überlappungsteile 7, 8 um mehr als
ihre Dicke ergebender Spalt zwischen dem Uberlappungsteil 7 und dem Vorsatzteil
3 ist durch ein im Querschnitt quadratisches Zwischenprofil 13 im wesentlichen ausgefüllt,
das durch eine Schweißnaht 14 nur am Uberlappungsteil 7 befestigt ist und gleichfalls
aus einem mit den Vorsatzteilen 3, 4 und den Überlappungsteilen 7, 8 vergleichbaren
Material besteht.
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Zwischen dem Überlappungsteil 8 und dem Zusatzhohlprofil 11 ist ein
Ausgleichprofil 15 angeordnet, das über eine Schweißnaht 16 unmittelbar am Zusatzhohlprofil
11 befestigt ist.
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Auf der dem Überlappungsteil 7 abgewandten Seite ist das Zusatzhohlprofil
9 mit einem Flachprofil 17 durch eine Schweißnaht 18 verbunden. Das Flachprofil
17 überragt
seitlich das Zusatzhohlprofil 9 und stützt sich mit
einem Randstreifen 19 auf ein elastisches Dichtungsprofil 20 auf der dem Überbrückungsteil
8 abgewandten Seite des Zusatzhohlprofils 11 ab.
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Die Zusatzhohlprofile 9, 11 sind durch Schrauben 21 bzw. 22 auf den
einander zugewandten Breitseiten der Hchlprofile 1 bzw. 2 lösbar befestigt.
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Auf den einander abgewandten Breitseiten der Hohlprofile 1, 2 mittels
Schrauben 23 befestigte Leisten 24 bilden mit den über diese Breitseiten vorstehenden
Randstreifen der Vorsatzteile 3 bzw. 4 Nuten zur Aufnahme von Glasscheiben 25 bzw.
26.
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Wie die Fig. 2 zeigt, läßt sich in einer durch die Vorsatzteile 3,
4 und durch die Überlappungsteile 7, 8 von außen vollkommen abgedeckten Anordnung
wahlweise in den Hohlprofilen 1 und dem Zusatzhohlprofil 9 darstellungsgerräd, aber
auch durch eine entsprechende Seitenvertauschung in dem Hohlprofil 2 und dem Zusatzhohlprofil
11, ein Schloß 27 bzw. ein Schloßkasten 28 unterbringen. Die Zusatzprofile 9, 11
bieten darüber hinaus Raum zur geschützten Unterbringung diverser nicht dargestellter
Versorungsleitungen, deren Zugänglichkeit durch die Lösbarkeit der Zusatzhohlprofile
9, 11 von den Hohlprofilen 1, 2 im erforderlichen Ausmaß erhalten bleibt.
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Zwischen den Vorsatzteilen 3, 4, dem Zwischenprofil 13 und den Uberlappungsteilen
7, 8 einerseits und den Hohlprofilen 1, 2 sowie den Zusatzhohlprofilen 9, 11 andererseits
ist gemäß Fig. 2 eine in ihrer Funktion hinlänglich bekannte Wärmedämmstoffschicht
29 bzw. 30 angeordnet.
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Diese sind lediglich an den Stellen im Ausmaß erforderlicher Schweißnahtverbindungen
unterbrochen.
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Die sichtbaren Außenflächen der Vorsatzteile 3, 4 des Zwischenprofils
13 und des Überbrückungsteils 8 sind durch Verkleidungsbleche 31 bzw. 32 aus nichtrostendem
oder entsprechend behandeltem oder beschichtetem Material abgedeckt.
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