DE328450C - Isoliergehaeuse mit aufschraubbarer Kappe fuer elektrische Leitungsverbindungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. OKTOBER 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 328450 -KLASSE 21c GRUPPE

Meindert Ritsema in Hilversum, Holland.

Die Erfindung, betrifft eine Verbesserung der Isolation elektrischer Leitungsverbindungen. Vorschriftsmäßig soll die gelötete Verbindung so isoliert werden, daß ein genügend hoher Widerstand der Leitung gegen Erde unter allen Umständen gewährleistet ist. Dabei ist an erster Stelle mit dem möglichen Eindringen von Nässe in die Abzweigkästen zu rechnen, so daß also die Kupferadern

ο nicht nur elektrisch vom· umgebenden Eisen, sondern auch wasserfest isoliert sein müssen. Zu diesem Zweck wird) die Verbindung nach vollendeter Lötung meist abwechselnd mit Gummiband bewickelt und mit Chatterton-kompeund bestrichen. Eine derartige Verbindung ist jedoch' infolge des erforderlichen Gummis ziemlich kostspielig und auf die Dauer doch nicht sicher.

Die Erfindung beseitigt die geschilderten

ο Nachteile dadurch, daß man für die Spitzenverbindung der Leitungen in an sich bekannter Art Isoliergehäuse mit Aufschraubkappe aus Porzellan, Hartgummi o. dgl. benutzt, mit der Besonderheit, daß der Bodenteil des Gehäuses in seiner Längsrichtung mit einer den zu verbindenden Drähten entsprechenden Anzahl runder, nach innen sich verengender Höhlungen geeigneten Durchmessers versehen ist. Vermöge der kegligen Einführungs-

o Öffnungen, in die sich die isolierten Leitungsenden fest hineinziehen lassen, wird von selbst ein dichter Abschluß erreicht.

Auf der Zeichnung" ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Der Boden ι des zylindrischen Gehäuses aus Porzellan, Hartgummi o. dgl. besitzt einen abgesetzten Teil, der außen Schraubengewinde trägt und an eine ringförmige Schulter 5 stößt. Das dargestellte Isoliergehäuse ist für zwei zu verbindende Drähte bestimmt und darum mit zwei runden Höhlungen 2 versehen, die sich nach innen zu ein wenig verengen und deren Durchmesser derart gewählt ist, daß die zu verwendende isolierte Leitung klemmend hineinpaßt. Die beiden zu verbindenden Drähte 3 werden auf eine gewisse Länge entblößt, durch die Höhlungen 2 gesteckt, und darauf in bekannter Weise ineinandergedreht, wobei die Isolation kräftig in die kegelförmigen Löcher 2 gezogen wird und eine gegen Feuchtigkeit sichere Abdichtung bildet. Die Verbindungsstelle 4 wird hierauf gelötet und die Kappe 6, die aus demselben Stoff wie der Boden 1 hergestellt sein kann, bis an die Schulter 5 aufgeschraubt. Die Verbindung ist dann gebrauchsfertig und kann in dem Abzweigkasten untergebracht werden. In normalen Abzweigkästen können drei solche Gehäuse unschwer untergebracht werdlen.

Die Herstellung des Gehäuses ist sehr einfach und macht geringe Kosten, so daß die Verbindungen erheblich billiger werden, als wenn man sie z. B. in der oben angegebenen Weise ausführt; oder die gleichfalls bekannten Porzellankörper mit Kontaktschrauben verwendet.

Ist dler Abschluß zwischen der Kappe 6 und dem Boden 1 infolge der Art des verwendeten Stoffes nicht derart, daß das Ein-

dringen von Wasser oder Nässe sicher verhindert wird, was z. B. bei der Verwendung von Porzellan der Fall sein mag, so empfiehlt es sich, die Schulter 5 dort, wo sich das Abschließhäubchen 6 anlegt, im voraus mit irgendeinem geeigneten Kitt zu bestreichen. Bei Wechselstromanlagen wind¹ dadurch auch eine Lockerung der Abschlußkappe . infolge der fortwährenden geringen Schwingungen vermieden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Isoliergehäuse mit aufschraubbarer Kappe für elektrische Leitungsverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß den aus Porzellan oder anderem Isolierstoff bestehenden Gehäuseboden (1) kegelförmige nach innen sich verengende Öffnungen (2) zur Einführung der zu verbindenden isolierten Leitungsenden (3) 'durchsetzen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.