DE324961C - Verfahren zur Herstellung von Stempeln zum Stanzen von duennwandigem Material - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Stempeln zum Stanzen von dünnwandigem Material. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stempeln zum Stanzen von dünnwandigem Material, wie Papier, Karton, Zelluloid, Holzfurnier, Blech usw., welches eine Reihe neuer und praktischer Vorteile mit sich bringt. So ermöglicht das Verfahren, Stempel von beliebiger Größe auf rasche, einfache und sehr billige Weise herzustellen, wobei alle Formen der Zeichnung, insbesondere die künstlerischen Feinheiten derselben, genau zum Ausdruck kommen. Die Einfachheit des Verfahrens erhellt daraus, daß derartige Stempel von jedermann, also auch von Laien, angefertigt werden können, und zwar aus bereits gehärtetem Material, so daß ein Unbrauchbarwerden des bereits fertigen Stempels infolge des insbesondere bei großen Stücken sehr schwierigen Härteverfahrens ausgeschlossen ist. Dadurch wird ferner erreicht, daß eine beliebige Anzahl verschiedener Teile mit einem Stempel gestanzt werden können. Die ausgestanzten Teile können für mannigfache Zwecke verwendet werden, so z. B. als Einlagen für Möbel, Kassetten, Spiegelrahmen usw., und es können Silhouetten hergestellt oder Bilder in beliebigen Farben zusammengesetzt werden.
• Das neue Verfahren bedient sich der beim Ätzen von Metall bekannten Schutzschicht und besteht darin, daß die Stempelzeichnung in Umrißlinien, z. B. mit säurefestem Lack, s.iif die Oberfläche des Stempels aufgetragen und letztere dann so lange geätzt wird, bis die Umrißlinien die zum Stanzen geeignete Höhe und Schärfe besitzen.
• Die Zeichnung zeigt einen nach dem Verfahren hergestellten Stempel, und zwar in Fig. = die Ansicht der Oberfläche desselben und in Fig. 2 den Querschnitt A -B von Fig. i, letzteren der Deutlichkeit halber stark vergrößert.
• Auf der Oberfläche des Stempels a, welcher z. B. aus einem dünnen, bereits gehärteten Stahlblech (als solches kann z. B. der Abfall von Sägeblättern iri Betracht kommen) besteht, werden zunächst mit einem säurefesten Lack die Umrißlinien b der Zeichnung aufgetragen, und zwar als feine und gleichmäßig starke Linie. Diese bildet eine geschlossene Figur, wie z. B. aus Fig. i ersichtlich, einen Tisch. Das Auftragen der Linie b kann dabei von Hand, also durch Aufmalen oder auf mechanische - Weise, z. B. durch Übertragung mit Hilfe einer Schablone usw., erfolgen.
• Die so mit der Zeichnung versehene Stempelplatte a wird hierauf so lange tief geätzt (z. B. durch Einlegen in Säure oder auf galvanischem Wege), bis die Linie b oben eine entsprechende Schärfe aufweist (vielleicht von der Stärke einer Postkarte). Die Linie b wird dabei durch das Ätzen konisch, siehe den Querschnitt von Fig. 2, und es genügt diese Schärfe zum Ausstanzen von Papier u. dgl. vollkommen; Messerschärfe ist nicht notwendig. während die Tiefätzung nach der Stäxke des zu stanzenden Materials sich richtet. Derartige Stempel ließen sich bisher nur auf umständliche und kostspielige und zeitraubende Weise mit Hilfe von Graviermaschinen oder durch Handgravierung in nicht gehärtetem Material herstellen.
• Beim Stanzen wird das zu stanzende Material auf den Stempel a und zur Erzielung einer genauen Schärfe eine weiche Metallplatte gelegt und das ganze dann auf gewöhnliche Weise gepreßt. Die ausgestanzten Teile werden mit einem spitzen Instrument abgehoben oder von hinten durchgedrückt: Mit einem Stempel lassen sich beliebig viele Teile gleichzeitig stanzen.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcn: Verfahren zur Herstellung von Stempeln zum Stanzen von dünnwandigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempelzeichnung in Umrißlinien 'auf die Oberfläche des Stempels, z. B. mit säurefestem Lack, aufgetragen und die Oberfläche dann so lange tief geätzt wird, bis die Umrißlinien die zum Stanzen geeignete Höhe und Schärfe besitzen.