DE324810C - Lehmwand - Google Patents

Lehmwand

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DE324810C
DE324810C DE1919324810D DE324810DD DE324810C DE 324810 C DE324810 C DE 324810C DE 1919324810 D DE1919324810 D DE 1919324810D DE 324810D D DE324810D D DE 324810DD DE 324810 C DE324810 C DE 324810C
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DE
Germany
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wall
strips
clay
formwork
plaster
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Application number
DE1919324810D
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/84Walls made by casting, pouring, or tamping in situ

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)

Description

  • Lehmwand. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung wagerechter Hohlräume vor den Außenseiten von Lehmstampfwänden durch Einbettung etwa wagerecht vorspringender Leisten, die als Führung für die Stampfschalung und als Befestigungsmittel für Putzträger beliebiger Art dienen.
  • Bei Stampfmauern aus Lehm wurde bisher der Putz entweder unmittelbar auf die Mauerfläche oder auf besondere, auf der Mauer befestigte »Putzträger« gebracht. Beide Ausführungsarten haben verschiedene Nachteile: Lehmstampfmauerwerk trocknet bekanntlich erst nach Jahren völlig aus. Daher wird eine vor diesem Zeitpunkt unmittelbar auf die Lehmwand aufgebrachte Putzschicht infolge des Arbeitens der noch nicht völlig ausgetrockneten Lehmteilchen des Mauerkerns von der ZZrandfläche abgesprengt.
  • Der endgültige Putz durfte infolgedessen frühesten nach Ablauf eines Jahres aufgebracht werden. Aber selbst wenn die Lehmwand vor Aufbringung des Putzes vollkommen ausgetrocknet war, so gelangte bei Regenperioden (im Winter) infolge der Poren des Putzes und der in ihm auftretenden, durch das Setzen des. Hauses fast unvermeidlichen Haarrisse -Regenwasser, Luftfeuchtigkeit u. dgl. bei unmittelbar aufliegender Putzschicht an den Lehnkern tnid wurde von diesem aufgenommen. Diese Feuchtigkeit kann nur schwer wieder abgegeben werden und ist der Grund für die im Inneren derartiger Bauten oft anzutreffende Moderluft. Leider sind die zur Beseitigung dieses Mangels geeigneten Gegenmittel - verstärkte Lüftung und Heizung - im Kleinhause meist nicht durchzusetzen.
  • Luftschichten schützen nur, wenn Luftströmungen innerhalb der Hohlschichten unmöglich gemacht, d. h. die Luftschichten in der Höhenrichtung unterteilt werden.
  • Bei der neuen Erfindung soll der Putz vom Lehmkern durch eine Luftschicht getrennt und letztere unterteilt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß in die Lehmstampfwand an den Außenseiten etwa wagerechte Leisten eingebettet werden, die als Führung für die Stampfschalung und als Befestigungsmittel für den Putzträger dienen; der Putzträger begrenzt zusammen mit den eingestampften Leisten wagerechte Hohlräume.
  • Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigt: Fig. r zwei Schnitte durch eine nach dem neuen Verfahren hergestellte Lehmstampfrnauer in den verschiedenen Abschnitten der Bauausführung, Fig.2 eine Seitenansicht der Einschalung (Leere), und die Fig.3 den Grundriß einer nach dem .neuen Verfahren hergestellten Stampfmauer.
  • Nach der Fig. z besteht die dargestellte Stampfmauer aus dem eigentlichen Stampfkern z, den zum Annageln der Putzträger dienenden, wagerecht eingestampften und- vor die 1-Iauerflucht vortretenden Latten 2 an der Außen- und den entsprechenden, nicht vortretenden Latten oder Dübeln 3 an der Innenseite des Stämpfkerns r, dem Putzträger (Holzstahgewebe o. dgl.) .I, der auf diesem angebrachten Putzschicht 5, den durch die Mauerflucht, die Latten 2 und den Putzträger 4. oder die Putzschicht 5 umschlossenen Luftschichten 14 und den verzinkten Verbindungsdrähten i i zur Befestigung der Latten 2 mit den Latten oder Dübeln 3.
  • Als Putzträger können anstelle des Holzstabgewebes mit Strohlehm- oder Kalkinörtelausdrückung selbstverständlich auch -.1\Iörtelplatten an den Latten befestigt werden, die stoßfester sind 1-irld die wärmetechnische Wirkung der Luftschicht noch Messer sichern.
  • Zur Herstellung der neuen Stanipfmauer dient die in der Fig. i iin Schnitt und in der Fig. 2 in der Seitenansicht dargestellte Schalung (Leere). Diese besteht aus einer Anzahl sich beiderseits gegen .die Außenfläche des in der Herstellung begriffenen llauerlcörpers i legender Bretter oder Bohlen 7, deren Dicke gleich ist dem Überstand der eingestampften Latten 2 über der Mauerflucht oder dein Abstande des Putzträgers 4. von der Mauerflucht.
  • An den Stellen, wo die Latten aus der Mauerflucht hervorragen, sind zwischen den Schalbrettern 7 zur Aufnahme der Latten bestimmte Schlitze oder Zwischenräume 8 vorgesehen.
  • Durch senkrecht zu den Brettern 7 verlaufende aufgenagelte Bohlen 9, die mittels der Anker 6 in dem der Mauerstärke entsprechenden Abstande gehalten werden, werden die Bohlen 7 während des Einstampfens der Baustoffe unverrückbar gegen den Mauerkern gepreßt. Um zu sparen und um die Nagelbarkeit der inneren Wandflächen eines Bauwerks nicht zu beeinträchtigen, läßt man die Luftschicht an der Innenseite der Mauern ini allgemeinen wegfallen.
  • Die Stampfmauer wird zweckmäßig wie folgt hergestellt Auf das massive Sockelmauerwerk to werden zunächst die untersten Latten 2 und 3 verlegt und durch schräggeführte verzinkte Drähte ii fortlaufend miteinander verbunden. Dann wird ein durch Anker 1.2 oder hölzerne Riegel gehaltener Bohlenkranz 13 in der Stärke der Einschalung - die genaue Wandstärke innehaltend - versetzt und in üblicher Weise bis zur Stampfhöhe I (F.ig. i, linker Teil) mit Lehm vollgestampft. Dann- wird die erste Leere 7 auf den Bohlenkranz bündig aufgebaut und durch drei Anker 6 in ihrer Lage gesichert. Sodann wird j e eine obere Latte 2 und die entsprechende Latte oder der Dübe13 in die dafür vorgesehenen Schlitze oder Zwischenräume 8 eingelegt und durch die Drähte i 1 verbunden, sobald die Mauer bis zur Unterkante dieser Latten vollgestampft ist. @N-enn beim Stampfvorgang die Stampf... höhe 1I erreicht ist, so wird die Einschalung nach gehöriger Erhärtung des Stampfkörpers abgenommen und in üblicher \-@ eise seitlich versetzt, bis die Außenmauern des Gebäudes einen geschlossenen Ding bilden.
  • Es ist nunmehr ein Mauerabschnitt entstanden, der mit den in regelmäßigen Abständen voneinander angeordneten, vor der Außenflucht vorstehenden Latten :2 und finit den mit der inneren Mauerflucht abschneidenden Latten oder Dübeln 3 versehen ist. Jetzt wird die Einschalung in senkrechter- Richtung gehoben versetzt, derart, daß die unteren Schlitze 8 zwischen den Bohlen oder Brettern 7 sich auf die höchsten, d. 1i. zuletzt eingestampften Latten uüd Dübel 2, 3 schieben, damit die Mauer genau lotrecht höher geführt werden kann.
  • Bei dieser und den folgenden Hebungen der Einschalungen werden aus praktischen Gründen nur die beiden oberen Anker oder Riegel n eingezogen, die senkrechte Stellung der beiden Leerenhälften durch die üblichen Sperrhölzer am oberen Rande gesichert und finit Hilfe der Wasserwage nachgeprüft. In der gleichen Reihenfolge werden dann die übrigen Arbeiten, wie beschrieben, bis zur Stampfhöhe III und weiter durchgeführt. Die Anker 6 werden nach dem Fertigstampfen eines jeden Mauerabschnittes herausgezogen; die Löcher bleiben zur besseren Austrocknung offen und «-erden vor dem Putzen finit Lehm unter Zusatz von Asche oder Ziegelbrocken zugestrichen.
  • .Nach den Erfahrungen auf der Baustelle wird man der Einschalung an der inneren Mauerseite selbst dann die gleiche Ausbildung mit Schlitzen 8 (Fig. 2) geben, wenn innen aus den angegebenen Gründen von der- Ausführung einer Luftschicht abgesehen wird; die Schlitze zwischen den Bohlen oder Brettern gestatten ein' leichtes Durchführen der Ankereisen zum Zusammenhalten der beiden Leerenhälften in allen den Fällen, bei denen die Anker wegen irgendwelcher Hindernisse versetzt angebracht werden müssen. Anstelle der Riegel oder Anker 12 und 6 können auch andere Verbindungsmittel - wie z. B. Drähte mit Knebeln -Verwendung- finden, die beim Höhersetzen der Schalungen nicht herausgezogen. sondern an den Knebeln durchgeschnitten werden. Die hiernach heraushängenden Endeis der Drähte genügen zur Befestigung der Putzträger auf den Innenflächen der Wände.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird auch der beim. Lehmstampfbau als sehr störend empfundene Übelstand beseitigt, daß durch nicht genau senkrechtes Versetzen der Leeren Unregelmäßigkeiten der Außenfluchten beim Stampfen entstehen, deren Ausgleichung vor (lem Putzen bisher nur in langwieriger Arbeit durch Abhauen vortretender Mauerteile mit einem Beil möglich war; diese Arbeit. mußte vor völliger Austrocknng der Lehmmatier geschehen und verursachte oft schädliche Erschütterungen des noch frischen Stampfinauerwerks. Falls die Latten beim vorliegenden Verfahren nicht genau lot-und fluchtrecht mit ihren Außenflächen verlegt sind, kann man die Latten leicht durch Abhobeln berichtigen oder ausgleichen.
  • Schließlich geben die vorstehenden Latten auch Gelegenheit zur sofortigen, mühelosen Anbringung von Schutzvorkehrungen (Dachpappe, Verbretterungen usw.) gegen Witterungseinflüsse während der Bauausführung und vor der Eindeckung des Daches. Als besonders wichtig verdient jedoch die Möglichkeit hervorgehoben zu werden, daß sich bei Verwendung von Putzträgerplatten gleichzeitig mit dem Hochführen des Mauerwerks sofort ein wasserabweisender endgültiger Putz ausführen läßt.
  • Hierdurch erspart man nicht nur das kostspielige nochmalige Berüsten der Wände nach Jahresfrist, sondern man kann auch bei weniger guter Witterung und bei vorgeschrittener Jahreszeit Stampfbauten ausführen. Es wird sich dabei empfehlen, zur wagerechten Durchlüftung der entstehenden Luftschichten bis zur Austrocknung des Stampfinauerwerl:s bei guter Witterung je eine Putzträgerplattenbreite an den Ecken abzunehmen und die Eckplatten zu dieseln Zweck nur leicht zli nageln.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCI3E: 1. Lehmwand, dadurch gekennzeichnet, claß etwa wagerecht in die Lehmwand eingebettete vorspringende Leisten (2) als Führung für die Starnpfschalung und als Befestigung für den Putzträger dienen, der zusammen finit den Leisten wagerechte Hohlräume vor dem Lehmkern begrenzt. _ 2. Verfahren zur Herstelung der Lehmwand nach dellt Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abstand der Leisten mit Zwischenräumen von Leistenhöhe versehene Schalung (7) so auf die Leisten (2) aufgeschoben wird, daß nach dem Einstampfen des Lehmkerns und dem Abnehmen der Schalung Vertiefungen für die zu bildenden wagerechten Luftschichten zwischen den Leisten entstehen.
DE1919324810D 1919-06-06 1919-06-06 Lehmwand Expired DE324810C (de)

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