DE3246836C2 - Bohrturmvorrichtung - Google Patents
BohrturmvorrichtungInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Abstract
Eine Bohrrohrwinde der Bohrvorrichtung hat zwei insgesamt vertikale Gebilde (29, 30) unterhalb eines Bohrdecks (11), die als kraftbetätigte Betätigungseinheiten dienen und winkelversetzt gegen ein rohrförmiges Mäuseloch um die Bohrlochachse (18) angeordnet sind, und eine Bohrlochabsperrvorrichtung (94) unterhalb des Bohrdecks (11), die von der Bohrlochachse (18) weg an einer Stelle zwischen einem der insgesamt vertikalen Gebilde und dem Mäuseloch vorsteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrturmvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art
Bei einer solchen bekannten Bohrturmvorrichtung (The Oil and Gas Journal, 21. Juli 1980, S. 68 bis 71, DE-OS
31 25 014, 32 19 587 und 32 32 512) befinden sich in dem begrenzten, engen Raum unterhalb des Bohrturmdecks
viele verschiedene Einrichtungen, wie z. B. die Bohrlochabsperrvorrichtung und die Windeneinrichtungen.
Diese müssen nicht nur unterhalb des Bohrturmdecks angeordnet werden, sondern auch für Wartungszwecke
zugänglich sein und das Herstellen von LeitungsanschlüsseR ermöglichen. Aufgrund der beengten
Verhältnisse unterhalb des Bohrturmdecks steht die übliche Abstellmöglichkeit für einzelne Bohrrohrlängen
im unmittelbaren Bohrlochbereich nicht zur Verfügung. Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannte Bohrturmvorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß trotz der vor allem durch die Bohrlochabsperrvorrichtung
und die Windeneinrichtungen hervorgerufenen beengten Verhältnisse unterhalb des Bohrturmdecks die übliche
Abstellmöglichkeit für einzelne Bohrrohrlängen im unmittelbaren Bohriochbereich zur Verfügung gestellt
wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Gemäß der Erfindung ist nicht nur zusätzlich ein Mäuseloch in der Bohrturmvorrichtung angeordnet,
durch das in den beengten Verhältnissen unterhalb des Bohrturmdecks die übliche Abstellmöglichkeit für einzelne
Bohrrohrlängen im unmittelbaren Bohrlochbereich zur Verfügung gestellt wird, sondern die Bohrlochabsperrvorrichtung
ist auch noch so angeordnet, daß der einwandfreie Betrieb der Bohrturmvorrichtung so-5J
wie die Wartung der vorhandenen Einrichtungen ohne weiteres möglich sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Bohrturmvorrichtung nach der Erfindung, F i g. 2 eine Vergrößerung eines Teils der Vorrichtung
nach Fig. I,
F i g. 3 einen Teil der Vorrichtung nach der F i g. 1 und 2 im Verrohrungsabsenkzustand,
F i g. 4 eine Ansicht nach der Linie 4-4 in F i g. 2,
Fig. 5 einen vergrößerten Längsschnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 3,
F i g. 6 einen Querschnitt nach der Linie 6-6 in F i g. 2. F i g. 7 einen Querschnitt nach der Linie 7-7 in F i g. 2,
F i g. 8 in gleicher Schnitlansicht wie in Fig. 7 eine
weitere Ausführungsform und die
F i g. 9 und 10 noch zwei weitere Ausführungsformen.
Der Bohrturm 10 in F i g. 1 besteht aus der üblichen Bohrturmgerüstanordnung, die ein Bohrdeck 11 und einen
nach oben vorstehenden Mast 12 aufweist, der durch einen Unterbau 13 auf der Erdoberfläche 14 abgestützt
ist. Ein rohrförmiger Bohrstrang 15. der einen oberen, nichtkreisförmigen Mitnehmerabschnitt 16 hat.
wird durch einen üblichen Drehtisch 17 um eine vertikale Bohrlochachse 18 gedreht, um ein Tiefbohrloch 19 zu
bohren, und ist durch eine lose Flasche 20 über ein Seil 21 an einer festen Flasche 22 aufgehängt, die an dem
oberen Ende des Mastes 11 befestigt wird, wobei das Seil 21 durch ein Ziehwerk 23 so betätigt wird, daß der
Bohrstrang fortschreitend abgesenkt wird, damit ein mit dessen unterem Ende verbundener Bohrmeißel das
Bohrloch 19 bohrt Der Drehtisch 17 hat einen äußeren, sich nicht drehenden starren Körper 117, der ein inneres,
im wesentlichen ringförmiges Teil 25 über Lager 24 zur Drehung um die Bohrlochachse 18 abstützt. Eine
Hauptbüchsen- und Mitnehmereinsatzbaugruppe 26 innerhalb der vertikalen öffnung 27 in dem drehbaren
Teil 25 erfaßt den Mitnehmerabschnitt 16 r.nd treibt diesen an. Das Teil 25 und die Hauptbüchsen- und Mitnehmereinsatzbaugruppe
26 werden durch den Motor des Ziehwerks 23 über einen Ketten- und Kettenradantrieb
28 angetrieben.
Während des Bohrens wird der Drehtisch 17 durch zwei Betätigungseinheiten in Form von Kolben-Zylindervorrichtungen
29 und 30 und durch einen sich zwischen diesen erstreckenden Träger 31 abgestützt Die
Kolben-Zylindervorrichtungen 29 und 30 erstrecken sich längs vertikaler Achsen 33 bzw. 34 parallel zu und
gleichabständig von der Bohrlochachse 18 an diametral entgegengesetzten Stellen und weisen jeweils einen vertikalen
Zylinder 35 und einen darin angeordneten Kolben 36 auf, der mittels unter Druck stehendem Hydrauliköl
auf- und abbewegbar ist, das oberhalb oder unterhalb des Kolbens über Leitungen 37 und 38 aus einer
Druckmittelquelle 39 unter der Steuerung eines Ventils 40 zugeführ* wird. Die unteren Wände 41 der Zylinder
35 sind durch zwei Träger in Form von im wesentlichen parallelen, starren Sockelteilen 42 und 43 abgestützt,
welche an ihren entgegengesetzten Enden 44,45,46 und
47 mit starren Teilen 48,49,50 und 51 des Bohrturmunterbaus
13 verbunden sind. Die unteren Enden der Zylinder 35 sird durch Aufnahme zwischen Nasen 52 festgelegt,
die von den Sockelteilen 42 und 43 nach oben vorstehen. Der Träger 31 ist durch die Zylinder 35 abgestützt
und wird an einer Horizontalbewegung durch seine Verbindung mit dem Bohrturmunterbau 13 an Stellen
131 (F i g. 6) gehindert und besteht zwar aus mehreren Teilen, :st aber typisch als ein einstückiges Teil dargestellt,
das eine zentrale öffnung 54 hat zum Hindurchführen des Bohrstranges 15 oder eines zur Bohrlochverrohrung
verwendeten Rohrstranges 55 (F i g. 3) abwärts längs der Bohriochachse 18. Nahe seinen Enden hat der
Träger 31 zwei vertikale zylindrische Durchlässe 56 und 57 konzentrisch zu den Achsen 33 bzw. 34, die die oberen
Enden der Zylinder 35 spielfrei aufnehmen und festhalten. Zwei Ringe 58, die sich um die Zylinder 35 erstrecken
und mit diesen verschweißt sind, berühren die horizontale untere Fläche 59 des Trägers 31, um diesen
abzustützen. An jedem Zylinder 35 hat der Träger 31 eine ringförmige Schulter 60. die der Zylinderwand
überlagert ist und eine kreisförmige Öffnung 61 kleineren Durchmessers hat, der dem Innendurchmesser des
Zylinders 35 entspricht 'ind etwas größer ist als der Außendurchmesser der Kolbenstange 62 des zugeordneten
Kolbens 36, um das Hindurchbewegen der Kolbenstange aufwärts durch die Öffnung 61 und zu einer
Stelle oberhalb des Trägers 31 zu gestatten, wenn der Drehtisch 17 nicht auf dem Träger angeordnet ist. Die
außen zylindrisch ausgebildete Kolbenstange 62 ist an dem Zylinder 35 durch einen Dichtring 63 abgedichtet.
Im Bohrzustand, der in Fig.2 gezeigt ist. ist die obere
ringförmige Stirnfläche 64 jeder Kolbenstange 62 wenigstens so tief wie die Ebene der oberen Fläche 53 des
Trägers 31 und vorzugsweise etwas tiefer als diese Fläche und bündig mit den oberen Enden der Zylinder 35 in
einer Horizontalebene 65.
Wenn der Rohrstrang 55 abgesenkt wird (F i g. 3). ist der Drehtisch 17 entfernt und eine Verlängerungsvorrichtung
66 ist mit den Kolbenstangen 62 verbunden. Die Verlängerungsvorrichtung 66 hat zwei vertikale
Teile 67 und 68 mit Enden 69 kleineren Durchmessers, die sich abwärts in zylindrische Aussparungen 70 in den
Kolbenstangen 62 erstrecken, wobei ringförmige Schultern 71 an oen Teilen 67 und 68 die oberen Stirnflächen
64 der Kolbenstangen berühren, darait die Verlängerungsvorrichtung
66 mit den Kolben 36 ituf- und abbewegt wird. Ein starrer Träger 73, der mit den Teilen 67
und 68 verschweißt durch Winkel 74. die mit den Teilen 67,68 und dem Träger 73 verschweißt sind, versteift ist,
hat eine, öffnung 75. durch die sich der Rohrstrang 55 erstreckt Zwei Rohrtragvorrichtungen 76 und 77 sind
auf den Trägern 31 und 73 abgestützt und in der Lage,
den Rohrstrang 55 lösbar zu erfassen und festzuhalten.
Die Rohrtragvorrichtungen 76, 77 haben gemäß F i g. 5 einen insgesamt ringförmigen Körper 78, der konisch
zulaufende Fangschalenflächen 79 konzentrisch zu der Bohrlochachse 18 hat, die mit kreisförmig versetzten
Fangkeilen 80 in Berührung bringbar sind, welche konisch zulaufende äußere Flächen 81 haben, die mit den
Flächen 79 in Berührung bringbar sind, um die Fangkeile 80 bei einer Abwärtsbewegung nach innen zu driikken.
Innere Spannflächen 82 der Fangkeile 80 haben Zähne zum Erfassen und Festhalten des Rohrstranges
55. An einem Ring 83 sind die Fangkeile 80 über Lenker 84 aufgehängt, die an ihren entgegengesetzten Enden an
den Fangkeilen bzw. dem Ring angelenkt sind, und der Ring 83 ist vertikal verstellbar, um die Fangkeile 80
zwischen Rohrspannstellungen (in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien dargestellt) und gelösten Stellungen (mit
unterbrochenen Linien dargestellt), in denen sie den
Rohrstrang 55 nicht berühren, vertikal zu heben und zu senken. Kolben-Zylindervorrichtungen 85. deren Zylinder
mit dem Körper 78 und deren Kolben mit dem Ring
so 83 verbunden sind, bewegen den Ring 83 und die Fangkeile 80 vertikal.
Der Bohrturm 10 hat ein Mäuseloch 86 in Form eines Rohrstutzens (F i g. 4), das sich längs einer Achse 87 erstreckt,
die zu der Bohrlochachse 18 insgesamt parallel ist und in einer vertikalen Ebene 88 (F i g. 6). die sich zu
dem Ziehwerk 23 hin und von diesem weg erstreckt, liegt und etwas geneigt ist. so daß es sich unter einem
kleinen Winkel a nach unten und nach außen bezüglich der wahren Vertik-jlen und der Achse 18 erstreckt. Der
Rohrstutzen des Mäuselochs 86 wird in dieser Position durch Aufnahme in einer öffnung 89 in dem Träger 31
(F i g. 6) und durch Verbindung seines unteren Endes mit dem Bohrturmunterbau 13 festgehalten. Das Mäuseloch
86 nimmt einzelne Bohrrohrlängen auf. die dem Bohrstrang 15 hinzugefügt werden sollen oder von diesem
entfernt worden sind. In einer frühen Phase während des Bohrens wird eine Oberflächenverrohrung 91
(Fi g. 2) in das Bohiloch 19 abgesenkt, wobei das obere
Ende der Oberflächenverrohrung einen Bohrlochabschluß 92 bildet, der einen Flansch 93 hat, mit dem eine
Bohrlochabsperrvorrichtungsbaugruppe 94 verbunden ist. deren verschiedene Teile durch Flansche 95 miteinander
verbunden sind, weiche durch kreisförmig versetzte Schrauben % abgedichtet aneinander befestigt
sind. Die Baugruppe 94 hat eine obere ringförmige Bohrlochabsperrvorrichtung 97. die ein im wesentlichen
ringförmiges Dichtelement enthält, das um den Bohrstrang 15 oder den Rohrstrang 55 zusammenziehbar ist,
um mit diesem eine Abdichtung zu bilden. Unterhalb der Bohrlochabsperrvorrichtung 97 hat die Baugruppe
94 eine Anzahl von Bohrlochabsperrvorrichtungen 98, 99 und 100 der Kolbenbauart, wobei ein rohrförmiges
Anschlußstück 101 zwischen zwei von diesen Bohrlochabsperrvorrichtungen angeordnet ist und zum Anschließen
der üblichen Totpumpleitung 102 und der Drosselleitung 103 dient, die sich in entgegengesetzten Richtungen
weg von der Bohriochachse iö erstrecken. Äiie Bohrlochabsperrvorrichtungen und das Anschlußstiick
101 enthalten fluchtende vertikale Durchlässe, die gemeinsam einen durchgehenden vertikalen Kanal 104 bilden,
durch den hindurch sich der Bohrstrang 15 oder der Rohrstrang 55 von oberhalb der Baugruppe 94 aus abwärts
in das Bohrloch 19 erstrecken kann.
Die Bohrlochabsperrvorrichtungen 98,99 und 100 haben
jeweils ein Gehäuse 105. das einen Teil des vertikalen Kanals 104 und außerdem zwei Vorsprünge 106 und
107 bildet, die in diametral entgegengesetzten Richtungen von der Bohrlochachse 18 vorstehen und äußere
Gehäuseeiemente 108 tragen, die äußere Enden 109 haben. Der radiale Abstand r zwischen der Bohrlochachse
18 und dem Ende 109 jedes Vorsprungs 106, 107 ist größer als der radiale Abstand R zwischen der Achse 18
und dem Mäuseloch 86 (Fig. 7) und außerdem größer
als der radiale Abstand /?> zwischen der Achse 18 und
:.,j 7..i;u>. is r>:«>
ν«-«-«.-;-..»™.= mc ..nA tm ;»<„
Bohrlochabsperrvorrichtung 98, 99 und 100 enthalten zwei Kolben 110, die diametral entgegengesetzt zueinander
angeordnet und aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar sind und in ihren radial innersten Stellungen
Dichtungen bilden, die das Aufwärtsströmen von Bohrlochfluid verhindern. Zwei der Bohrlochabsperrvorrichtungen
(typisch die Absperrvorrichtungen 98 und 100) können Kolben enthalten, die so geformt sind,
daß sie die äußere Fläche eines Bohr- oder eines Rohrstranges berühren, um an diesem eine Abdichtung zu
bilden, während die dritte Bohrlochabsperrvorrichtung 99 Kolben haben kann, die so geformt sind, daß sie einen
vollständigen Verschluß des Kanals 104 bewirken und so eine Aufwärtsströmung von Fluid aus dem Bohrloch
19 blockieren, wenn kein Bohr- oder Rohrstrang in diesem
Kanal vorhanden ist, wobei diese Kolben außerdem als Schneider ausgebildet sind, die in der Lage sind, bei
Bedarf den Bohr- oder Rohrstrang abzuscheren. Die Totpumpleitung 102 gestattet, bei Bedarf Druckmittel in
das Bohrloch 19 auszustoßen, und die Drosselleitung 103 gestattet das kontrollierte Ablassen von Fluid aus
dem Bohrloch
Gemäß F i g. 7 sind die Zylinder 35 der Kolben-Zylindervorrichtungen
29 und 30 an diametral entgegengesetzten Stellen bezüglich der Bohrlochachse 18 angeordnet,
und beide sind kreisförmig versetzt von dem Mäuseloch 86 um diese Achse angeordnet. Vorzugsweise
ist die Achse der Kolbep.-Zyündervorrichtung 29
kreisförmig versetzt von der Achse des Mäuselochs 86 um einen Winkelabstand b, der größer ist als der Winkelabstand
c zwischen der Achse des Mauselochs 86 und der Achse der Kolben-Zylindervorrichtung 30. Außerdem
ist der Winkel b erwünschtermaßen größer als 90°, und der Winkel c ist erwünschtermaßen kleiner als 90-Einer
der Vorsprünge 106 jeder Bohrlochabsperrvorrichtung 98,99 und 100 erstreckt sich zwischen der Kolben-Zylindervorrichtung
29 und dem Mäuseloch 86 radial nach außen, wobei der relativ große Winkeiabstand
b zwischen ihnen dazu dient, ausreichenden Raum zur Aufnahme dieses Vorsprungs zu schaffen und den Zugang
zu den Bohrlochabsperrvorrichtungen, Zylindern und anderen Teilen für Wartungszwecke zu ermöglichen.
Die Totpumpleitung 102 erstreckt sich ebenfalls vorzugsweise radial nach außen an eine Stelle zwischen
der Kolben-Zylindervorrichtung 29 und dem Mäuseloch
!5 86, während die Drosselleitung 103 in diametral entgegengesetzter
Richtung radial nach außen zwischen den Kolben-Zylindervorrichtungen 29 und 30 vorsteht. Die
Totpumpleitung 102 und die Drosselleitung 103 erstrekken sich im wesentlichen rechtwinkelig zu der oben erwähnten
Vertikalebene 88.
Sämtliche Bohrlochabsperrvorrichtungen 98, 99 und 100 können sich in der in F ι g. 7 dargestellten Richtung
erstrecken. Alle diese Bohrlochabsperrvorrichtungen können höher als die unteren Enden der Zylinder 35
angeordnet sein oder aber es können eine oder mehrere dieser Bohrlochabsperrvorrichtungen in einer Höhe unterhalb
der unteren Enden der Zylinder angeordnet sein. Ir. Fig. 2 sind die oberen beiden Bohrlochabsperrvorrichtungen
98 und 99 ebenso wie die Totpumpleitung
jo 102 und die Drosselleitung 103 höher als die unteren
Enden der Zylinder 35, während die Bohrlochabsperrvorrichtung 100 unter der Höhe der unteren Enden der
Zylinder angeordnet und zwischen den beiden Sockelteilen 42 und 43 angeordnet ist. Die Sockelteile 42 und
43 erstrecken sich erwünschtermaßen insgesamt parallel zu der Längsabmessung der Bohrlochabsperrvorrichtung
100 auf entgegengesetzten Seiten derselben. Die Durchlässe 56 und 57 in dem Träger 31 sind unterschiedlich
winkelversetzt gegen die Vertikalebene 88 entsprechend den Winkeln b bzw. c in F i g. 7 angeordnet,
um die oberen Enden der Zylinder 35 aufzunehmen und festzuhalten.
Bei der Verwendung des Bohrturms 10 nach den F i g. 1 bis 7 wird der Drehtisch 17 zuerst auf dem Träger
31 angeordnet, der durch die Kolben-Zylindervorrichtungen 29 und 30 abgestützt ist, wie es in F i g. 2 gezeigt
ist, und das Bohrloch 19 wird unter Verwendung des Drehtisches zum Drehen des Bohrstranges 15, wenn
dieser in das Bohrloch 19 abgesenkt wird, gebohrt. Die
so Oberflächenverrohrung 91 wird in dem Bohrloch 19 angeordnet,
nachdem ein erster Teil des Bohrloches gebohrt worden ist, und die Bohrlochabsperrvorrichtungsbaugruppe
94 wird an dem Bohriochabschluß 92 befestigt, wie es in den F i g. 2. 6 und 7 gezeigt ist. Nachdem
das Bohren beendet ist, wird der Drehtisch 17 entfernt, und die Verlängerungsvorrichtung 66 und die Rohrtragvorrichtungen
76 und 77 werden mit den Kolben-Zylindervorrichtungen 29, 30 verbunden, wie es in F i g. 3
dargestellt ist. Der Rohrstrang 55 (der einen kleineren Durchmesser als die Oberflächenverrohrung 91 hat)
wird dann durch die Bohrlochabsperrvorrichtungsbaugruppe 94 hindurch in das Bohrloch 19 abgesenkt, und,
wenn das Gewicht des Rohrstranges 55 so groß wird, daß es dem Tragvermögen des Mastes 12, des Zieh-
b5 werks 23, der losen Flasche 20, der festen Flasche 22
usw. nahekommt, tritt die Winde 32 in Aktion, um den Rohrstrang 55 weiter in das Bohrloch 19 abzusenken.
Die Kolben 36 werden betätigt, um die Einheit 77 auf-
und abzubewegen, wobei die Rohrtragvorrichtung 77 wahrend der Absenkbewegung des Rohrstranges 55 in
ihrem Spannzustand und die Rohrtragvorrichtung 76 während der Aufwärtsbewegung der Rohrtragvorrichtung
77 in ihrem Spannzustand ist.
Die Ausführungsform nach F i g. 8 stimmt mit der nach den F i g. 1 bis 7 überein, mit Ausnahme der im
folgeren erläuterten Unterschiede. In Fig. 8 ist die
Achse des Mäuselochs 86a um einen Winkel dgegen die
Ebene 88a (die der Ebene 88 in F i g. 6 entspricht) winkelversetzt.
während die Längsachse 111 jeder Bohrlochabsperrvorrichtung,
die den Bohrlochabsperrvorrichtungen 98, 99 und 100 nach F i g. 2 entsprechen und
von denen eine an der Stelle 98a in F i g. 8 dargestellt ist, in der Ebene 88a liegen kann. Die Achsen 33a und 34a
der Kolben-Zylindervorrichtungen 29a und 30a (die den Kolben-Zylindervorrichtungen 29 und 30 der ersten
Ausführungsform der Bohrturmvorrichtung entsprechen) können in einer Vertikalebene !12 liegen, die zu
der Ebene 88a rechtwinkelig ist. Somit ist die Achse einer der Kolben-Zylindervorrichtungen gegen die
Achse des Mäuselochs 86a um einen Winkelabstand e winkelversetzt, der größer ist als die Winkelversetzung /
zwischen der Achse des Mäuselochs und der Achse der anderen Kolben-Zylindervorrichtting, wobei sich ein
Ende jeder Bohrlochabsperrvorrichtung von der Bohrlochachse 18a an einer Stelle zwischen dem Rohrstutzen
des Mäuselochs 86a und der Kolben-Zylindervorrichtung 29a radial nach außen erstreckt und wobei die
Toipumpleitung 102 ebenfalls zwischen dem Rohrstutzen
-es Mäuselochs und der Kolben-Zylindervorrichtung
29a aufgenommen ist, während sich die Drosselleitung 103a in diametral entgegengesetzter Richtung zwischen
den beiden Kolben-Zylindervorrichtungen 29a und 30a radial nach außen erstreckt. Eine der Bohrlochabsperrvorrichtungen
kann wie bei der ersten Ausführungsform der Bohnurmvorrichtung unterhalb der Höhe
der unteren Enden der Zylinder der Kolben-Zylindervorrichtungen 29a und 30a angeordnet sein und sich
insgesamt parallel zu und zwischen den beiden Trägern 42a und 43a erstrecken, die den Trägern 42 und 43 der
ersten Ausführungsform entsprechen. Daher können sich in Fig.8 die Träger 42a und 43a im wesentlichen
parallel zu der Ebene 88a erstrecken, statt mit dieser einen Winkel zu bilden wie in der ersten Ausführungsform
der Bohrturmvorrichtung. Die Winkel b und c nach F i g. 7 oder die Winkel e und /"nach F i g. 8 können
in einigen Fällen jeweils 90° betragen, wobei die Längsachsen 111 der Bohrlochabsperrvorrichtungen dann
sich typisch unter einem Winkel von ungefähr 45° zu der Ebene 88 oder 88a erstrecken und im wesentlichen
in der Mitte zwischen dem Mäuseloch 86a und der Kolben-Zylindervorrichtung
29 oder 29a liegen.
In der weiteren Ausführungsform nach Fig.9 kann
der Drehtisch (nicht dargestellt) auf herkömmliche Weise während des Bohrvorganges auf üblichen Drehtischträgern
113 abgestützt sein, während die Winde 114 während des Bohrens gänzlich aus dem Bohrturm entfernt
ist und nur zum Absenken einer Verrohrung 115 in das Bohrloch in Stellung gebracht wird. Die Kolben-Zylindervorrichtungen
296 und 306 können mit den unteren Stirnwänden 41 b ihrer Zylinder 356 auf zwei starren
vertikalen Säulen 116 abgestützt sein, die auf einem durch den Erdboden abgestützten Sockel 117 ruhen. Die
Säulen 116 und die Zylinder 356 bilden daher gemeinsam
zwei Bohrdeckuntergebilde, die sich längs paralleler und vertikaler Achsen 336 und 346 bis in und über
die Höhe des Bohrdecks 116 erstrecken. Die oberen Enden der Zylinder 356 ragen aufwärts durch Öffnungen
in den entgegengesetzten Enden des Trägers 316 hindurch und bis zu oberen Enden 118 der Zylinder 356,
wobei der Träger 316 durch die Zylinder über Ringe 586 abgestützt ist, die mit den Zylindern verschweißt sind.
Der obere Träger 736 ist mit den oberen Enden der Kolbenstangen der Kolben-Zylindervorrichtungen 296
und 306 lösbar verbindbar, während die Rohrtragvorrichtungen 766 und 776 auf den Trägern 316 bzw. 736
ίο abgestützt sind. Die Bohrlochabsperrvorrichtungen 986,
996 und 1006 können unterhalb der Höhe der unteren Enden 416 der Zylinder 3:56 und in der Höhe der unteren
Tragsäulen 116 angeordnet sein. Der Mäuselochrohrstutzen kann entweder gemäß F i g. 7 oder gemäß
F i g. 8 angeordnet sein, und die Tragsäulen 116 können
mit ihren vertikalen Achsen 336 und 346 entweder in den Achsen 33 und 34 in F i g. 7 oder in den Achsen 33a
und 34a in F i g. 8 angeordnet sein, wobei ein Ende jeder
Rohrlnrhabsperrvorrichtung 986 und 1006 zwischen
dem Mäuseiochrohrstutzen und der Tragsäule 116 angeordnet
sein kann, die die Kolben-Zylindervorrichtung 296 trägt und mit dieser vertikal ausgerichtet ist.
Die in Fig. 10 dargestellte weitere Ausführungsiorm
kann mit der nach den F i g. 1 bis 7 oder mit der nach F i g. 8 übereinstimmen, mit der Ausnahme, daß die unteren
Enden der Kolben-Zylindervorrichtungen 29c und 30c auf entgegengesetzten Enden eines insgesamt horizontalen
Trägers 119 abgestützt sind, der mit dem Bohrlochabschluß
92c verbunden und durch diesen abgestützt ist. Der Träger 119 hat einen mittigen rohrförmigen
Teil 120, der an die Bohrlochabsperrvorrichtungsbaugruppe 94c angeschlossen ist. wobei Teile des Trägers
in diametral entgegengesetzten Richtungen von diesem mittigen Teil 120 aus vorstehen, um die beiden
Kolben-Zylindervorrichtungen und den übrigen Teil der Winde und außerdem bei Bedarf den Drehtisch auf die
in den Fig. 1 und 2 gezeigte Weise abzustützen. Eine oder mehrere der Bohrlochabsperrvorrichtungen 98c.
99c und 100c (typisch alle, wie es in F i g. 10 dargestellt ist) sind in Höhen angeordnet, die über den unteren
Enden der Kolben-Zylindervorrichtungen 29c und 30c liegen, wobei ein Ende jeder dieser Bohrlochabsperrvorrichtungen
sich zwischen dem Mäuselochrohrstutzen und der Kolben-Zylindervorrichtung 29c radial
nach außen erstreckt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Bohrturmvorrichtung für Arbeiten in Tiefbohrlöchern
längs der Bohrlochachse, mit wenigstens einer quer zur Bohrlochachse (18) angeordneten
Bohrlochabsperrvorrichtung (98), die einen radial nach außen über die Wand des Tiefbohrlochs hinaus
vorstehenden Teil (106,107) aufweist mit einer Winde (32,114X die eine erste und eine zweite Roh Tragvorrichtung
(76,77) sowie mehrere sich axiai erstrekkende Betätigungseinheiten (29,30) aufweist, die unterhalb
der Rohrtragvorrichtungen (76, 77) auf verschiedenen Seiten der Bohrlochachse (18) angeordnet
und zum axialen Bewegen einer der Rohrtragvorrichtungen (77) relativ zu der anderen Rohrtragvorrichtung
(76) ausgebildet sind, wobei mittels der ersten axial beweglichen Rohrtragvorrichtung (77)
ein Rohrstrang (55) längs der Bohrlochachse (18) heb- und absenkbar ist, gekennzeichnet
durch die» zusätzliche Anordnung eines Mäuselochs
(86) in Form eines im wesentlichen parallel zur und seitlich der Bohrlochachse (18) angeordneten
Rohrstutzens in der Bohrturmvorrichtung, wobei der radial vorstehende Teil (106,107) der Bohrlochabsperrvorrichtung
(98) in Horizontalprojektion zwischen dem axialen Rohrstutzen des Mäuselochs
(86) und einer der sich axial erstreckenden Betätigungseinheiten (29,30) verlaufend angeordnet ist.
2. Bohrturmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinheiten
(29, 30; 29a, JOa: 296.30b) Kolben-Zylindervorrichtungen
sind.
3. Bohrturmvorrichtung. nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die 1 ohrlochabsperrvorrichtung
(98) über den unteren Enden der Kolben-Zylindervorrichtungen (29,30) angeordnet ist.
4. Bohrturmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylindervorrichtungen
(29i?. 3Oi^ auf unter ihnen angeordneten
Tragsäulen (116) abgestützt sind und daß die Bohrlochabsperrvorrichtung (98) tiefer als die Kolben-Zylindervorrichtungen
(29έ>, 30b) und in Höhe der Tragsäulen (116) angeordnet ist.
5. Bohrturmvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwei horizontale, parallele Träger
(42a, 43a), die die Kolben-Zylindervorrichtungen (29a, 3Oa^ tragen, und durch eine zweite Bohrlochabsperrvorrichtung
(98a/ die parallel zu und unterhalb der ersten Bohrlochabsperrvorrichtung (98) seitlich
zwischen und parallel zu den Trägern (42a, 43a,/ angeordnet
ist.
6. Bohrturmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Betätigungseinheiten (29a^ um mehr als 90° gegen
das Mäuseloch (86a^ winkelversetzt ist.
7. Bohrturmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Betätigungseinheiten (79a) gegen das Mäuseloch (86a,J stärker winkelversetzt ist als die andere(n) Betätigungseinheit(en)
(3OaJ.
8. Bohrturmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Beiätigungseinheiien (29a,) gegen das Mauseloch
(86;i^ mehr als 90J und die andere(n) Betätigungseinhcit(en)
gegen das Mäuseloch weniger als 90° win
kelversetzt ist.
9. Bohrturmvorrichtung nach einem der Ansprü-
ehe 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Verlängerungsvorrichtung
(66), die zum Abstützen einer der Rohrtragvorrichtungen (76,77) mit den Betätigungseinheiten (29,30) lösbar verbindbar ist
10. Bohrturmvorrichtung nach einem der Ansprüche ί bis 9, gekennzeichnet durch eine Drossel- und
eine Totpumpleitung (102,103), die sich quer von der Bohrlochachse (18) weg erstrecken und von denen
eine radial zwischen dem Mäuseloch (86) und einer
der Betätigungseinheiten (29,30) liegt
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