DE3245460C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein scherendes Werkzeug mit zwei Handgriffen, deren rückwärtige Enden in geschlossenem Zu­ stand aneinanderliegen und mit zwei Scherblättern, die mittels eines Gelenks zusammengehalten sind, wobei die Handgriffe Längsnuten aufweisen, in denen die Scherblät­ ter über Führungen längsverschiebbar sind.

Aus der DE-PS 3 140 ist ein scherendes Werkzeug der eingangs genannten Art in Form einer Taschenschere be­ kannt. Nachteilig an dieser Taschenschere ist es, daß die beiden Handgriffe, welche die Scherblätter im eingezoge­ nen Zustand zwischen sich aufnehmen, an ihren vorderen Enden einen freien Zwischenraum lassen, durch den eine Person, welche die zusammengefaltete Taschenschere in der Tasche trägt, leicht der Gefahr ausgesetzt ist, sich an der Scherenspitze zu verletzen, oder es können andere Ge­ genstände kleinerer Art, die sich gemeinsam mit der zu­ sammengefalteten Taschenschere in der Tasche befinden, durch die Scherenspitze verkratzt oder in sonstiger Weise beschädigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein scherendes Werk­ zeug der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Scherblätter so untergebracht sind, daß sie keine Ver­ letzungen bei Personen und kein Zerkratzen oder sonstiges Beschädigen von anderen, insbesondere kleineren, Gegen­ ständen bewirken können, wenn sich dieses Werkzeug im zusammengefalteten Zustand befindet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Handgriffe an ihren vorderen Enden mittels einer die­ selben in Öffnungsrichtung drückenden Blattfeder schwenk­ bar gelagert sind, daß das Gelenk als Klemmkörper ausge­ bildet ist und daß die Führungen durch Abbiegungen der rückwärtigen Enden der Scherblätter gebildet sind.

Auf diese Weise wird es dem Benutzer ermöglicht, das Werk­ zeug ohne Gefahr für seine oder anderer Menschen Sicher­ heit in einem kleinen, kompakten, zusammengelegten Zustand mit sich zu führen, ohne daß irgendein zum besonderen Zwecke des Verpackens dienendes Gehäuse oder eine hierfür vorgesehene Hülle erforderlich ist. Insbesondere besteht aufgrund des Vorhandenseins der Blattfeder nicht die Ge­ fahr, daß im zusammengefalteten Zustand ein Zugriffszwi­ schenraum zwischen den vorderen Enden der Handgriffe vor­ handen ist, durch den die Finger des Benutzers verletzt oder Gegenstände verkratzt oder in sonstiger Weise be­ schädigt werden könnten. Außerdem wird durch die Blatt­ feder nicht nur eine Schwenkverbindung zwischen den Hand­ griffen erzielt, sondern die Handgriffe werden mittels der Blattfeder gleichzeitig im fluchtenden, genau gegen­ überliegenden Zustand gehalten, sie wirkt gewissermaßen wie ein Scharnier, welches die beiden als Verstauungsge­ häuse für die Scherblätter wirkenden Handgriffe in einem korrekten Fluchtungszustand hält, der ein sauberes Schließen dieses Verstauungsgehäuses für die Scherblätter garantiert.

Abgesehen hiervon werden die Scherblätter und die Hand­ griffe mittels der Blattfeder normalerweise derart ela­ stisch mit Druck beaufschlagt, daß sie sich spreizen, so daß sie nur im Sinne des Schließens betätigt zu werden brauchen.

Schließlich ist es durch ein einfaches Verschieben des als Klemmkörper ausgebildeten Gelenks in der Längsrich­ tung mittels einer Fingerspitze der Hand des Benutzers, welche das Gehäuse ergreift, möglich, die Scherblätter vom versenkten Zustand in ihren ausgefahrenen Zustand, so­ wie umgekehrt, leicht und korrekt überzuführen.

Da die Blattfeder die Eigenschaft hat, daß sie die Hand­ griffe normalerweise auseinanderdrückt, brauchen die Scherblätter nicht besonders in ihrer Benutzungsposition durch eine Einrastvorrichtung festgehalten zu werden, wie beispielsweise durch Zapfen oder Stifte, die bei der Taschen­ schere nach der DE-PS 3 140 vorgesehen sind, welche beim Herausschieben der Scherblätter zum Gebrauch in Öffnungen einspringen und in denselben gehalten werden.

Da außerdem die rückwärtigen Enden der Scherblätter als Abbiegungen ausgebildet sind, ergibt sich beim Schließen der Handgriffe eine ausreichende Verklemmung in den Längs­ nuten, so daß die Scherblätter auch beim Einfahren nicht zurückrutschen.

Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Gelenk aus einer Schraube und einer Mutter mit jeweils überstehendem Rand besteht, welcher beim An­ ziehen von Schraube und/oder Mutter gegen die äußeren Oberflächen der Seitenwände der Handgriffe angepreßt wird.

Eine solche Ausbildung ermöglicht es nicht nur, die Scher­ blätter glatt, sanft und stoßfrei zwischen der Gebrauchs­ position und der Aufbewahrungsposition zu verschieben, sondern sie auch besonders sicher in letzterer zu halten, ohne daß zusätzliche Teile erforderlich sind.

Die Erfindung sei nachfolgend anhand einer in den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Seite einer Ausführungs­ form eines als Schere ausgebildeten Werkzeugs während des Gebrauchs;

Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Seite des Werkzeugs nach Fig. 1 bei geschlossenen Handgriffen;

Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Seite des Werkzeugs in dem Zustand, in dem die Scherblätter im Inneren eines Gehäuses aufgenommen sind, das von den Handgriffen gebildet wird;

Fig. 4 eine vergrößerte Stirnansicht des Werkzeugs nach Fig. 3;

Fig. 5 eine vergrößerte Stirnansicht längs der Linie 14-14 der Fig. 3; und

Fig. 6 eine gegenüber Fig. 4 verkleinerte Schnittan­ sicht entlang der Linie 15-15 der Fig. 4.

Das dargestellte scherende Werkzeug hat zwei Handgriffe 28 A, deren rückwärtige Enden im geschlossenen Zustand aneinanderliegen. Außerdem besitzt es zwei Scherblätter 32 A, die mittels eines Gelenks 34 A zusammengehalten und um dessen Achse drehbar sind.

Die Handgriffe 28 A weisen Längsnuten 30 A auf, in denen die Scherblätter 32 A über Führungen längsverschiebbar sind. Diese Führungen sind durch L-förmige Abbiegungen 36 A der rückwärtigen Enden der Scherblätter 32 A gebildet.

Die Handgriffe 28 A sind an ihren vorderen Enden mittels einer dieselben in Öffnungsrichtung konstant elastisch auseinanderdrückenden Blattfeder 38 A schwenkbar gelagert.

Das Gelenk 34 A ist als Klemmkörper ausgebildet und be­ steht in der dargestellten Ausführungsform aus einer Schraube 40 A und einer als Hutmutter ausgebildeten Mutter 42 A mit jeweils überstehendem Rand, welcher beim Anziehen der Schraube 40 A und/oder der Mutter 42 A gegen die äuße­ ren Oberflächen der Seitenwände der Handgriffe 28 A ange­ preßt wird.

Die Handgriffe 28 A haben im eingefahrenen Zustand der Scherblätter 32 A die Funktion eines Gehäuses für letztere. Die einander gegenüberliegenden Handgriffe 28 A begrenzen zwischen sich eine langgestreckte durchgehende Verschie­ beöffnung 22 A, die zum Verschieben des Gelenks 34 A der Scherblätter 32 A dient.

Die Schraube 40 A, welche einen Teil des Gelenks 34 A für die Scherblätter 32 A bildet, ist nach außen freiliegend vorgesehen, und ihr Kopf hat die gleiche Form wie der Griffteil der als Hutmutter ausgebildeten Mutter 42 A, die den anderen Teil des Gelenks 34 A bildet.

Da die Handgriffe 28 A und die Scherblätter 32 A miteinan­ der, wie oben beschrieben, in Eingriff und relativ zuein­ ander verschiebbar sind, wird die Kraft der Blattfeder 38 A auch auf die Scherblätter 32 A ausgeübt. Das bedeutet, daß die Handgriffe 28 A und die Scherblätter 32 A betriebsmäßig miteinander verbunden sind, so daß es durch ein Verschie­ ben des Gelenks 34 A der Scherblätter 32 A möglich ist, die Scherblätter 32 A und die Handgriffe 28 A im Gleichlauf zu öffnen oder zu schließen, und vom geöffneten in den ge­ schlossenen Zustand, oder umgekehrt, überzugehen.

Die Blattfeder 38 A hat eine Durchgangsöffnung 26 A für die Scherblätter 32 A.

Die Handgriffe 28 A sind aus Metall oder aus Kunstharz hergestellt und können wahlweise farbig ausge­ führt sein. Die Scherblätter 34 A sind aus Metall herge­ stellt und bilden in der vorliegenden Ausführungsform Schneidmesser einer Schere.

Es sei nun die Öffnungs- und Schließbetätigung des als Schere ausgebildeten Werkzeugs erläutert. Im Benutzungs­ zustand sind, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, die Scher­ blätter 32 A und die zu ihrem Öffnen und Schließen dienen­ den Handgriffe 28 A unter der Einwirkung der elastischen Kraft der Blattfeder 38 A und werden durch diese so mit Druck beaufschlagt, daß sie auseinandergespreizt werden. Infolgedessen betätigt der Benutzer die Handgriffe 28 A mit seiner Hand, so daß er dadurch die sich nach vorwärts erstreckenden Scherblätter 32 A abwechselnd schließt und die­ se sich öffnen läßt und infolgedessen den jeweiligen Ge­ gegenstand korrekt zerschneidet.

Wenn es erwünscht ist, die Schere unbenutzt zu tragen, beispielsweise in einer Kleidungstasche, oder die Schere aufzuräumen, dann verschiebt der Benutzer mittels einer Fingerspitze seiner Hand, die ihrerseits die Handgriffe 28 A zusammendrückt, das Gelenk 34 A entlang der langge­ streckten Verschiebeöffnung 22 A nach rückwärts. Auf diese Weise werden die Scherblätter 32 A, während sie sich in Eingriff mit den Längsnuten 30 A befinden, in den versenk­ ten Zustand verschoben, während sie ihren geschlossenen Zustand beibehalten, wodurch sie vollständig in dem von den Handgriffen 28 A gebildeten Gehäuse aufgenommen werden. Infolgedessen hat also die Schere ein sie aufnehmendes Ge­ häuse und kann in einem außerordentlich sicheren Zustand aufbewahrt werden, und die in diesem Aufbewahrungszustand befindliche Schere kann in einer Kleidungstasche oder in einem Beutel untergebracht werden und ohne irgendwelche Gefahr mit herumgetragen werden.

Umgekehrt ist es, wenn man vom Zustand der Nichtbenutzung, wie er in den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist, zum Zustand der Benutzung, wie er in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, übergehen will, für den Benutzer nur erforderlich, das Gelenk 34 A der Scherblätter 32 A nach vorwärts zu ver­ schieben. Vom versenkten oder eingefahrenen Zustand und vom ausgefahrenen Zustand der Scherblätter 32 A kann glatt, sanft und stoßfrei sowie korrekt in den anderen Zustand übergegangen werden, und zwar durch eine flinke Betäti­ gung, die mittels einer sogenannten Einfingerberührungs­ tätigkeit unter der Verwendung einer Fingerspitze von einer Hand bewirkt wird.

Claims (2)

1. Scherendes Werkzeug mit zwei Handgriffen, deren rückwärtige Enden in geschlossenem Zustand aneinander­ liegen und mit zwei Scherblättern, die mittels eines Ge­ lenks zusammengehalten sind, wobei die Handgriffe Längs­ nuten aufweisen, in denen die Scherblätter über Führun­ gen längsverschiebbar sind, dadurch gekenn­ zeichnet,
daß die Handgriffe (28 A) an ihren vorderen Enden mittels einer dieselben in Öffnungsrich­ tung drückenden Blattfeder (38 A) schwenkbar gelagert sind,
daß das Gelenk (34 A) als Klemmkörper ausgebildet ist und
daß die Führungen durch Abbiegungen (36 A) der rückwärti­ gen Enden der Scherblätter (32 A) gebildet sind.

2. Scherendes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gelenk (34 A) aus einer Schraube (40 A) und einer Mutter (42 A) mit jeweils über­ stehendem Rand besteht, welcher beim Anziehen von Schraube (40 A) und/oder Mutter (42 A) gegen die äußeren Oberflächen der Seitenwände der Handgriffe (28 A) angepreßt wird.