DE3244336A1 - Hydrozyklon-trennvorrichtung - Google Patents
Hydrozyklon-trennvorrichtungInfo
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Description
Hydrozyklon-Trennvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hydrozyklon-Trennvorrichtung
zum Trennen einer Mischung in eine erste leichte Fraktion mit verhältnismäßig geringer Dichte und eine
zweite schwere Fraktion mit verhältnismäßig hoher Dichte, die eine Trennkammer mit einem kreiszylindrischen Bereich
mit einem Tangentialeinlaß für die Speisegutmischung,einen mittigen Auslaß für die schwere Fraktion sowie einen konischen
Bereich aufweist, der einen Auslaß für die schwere Fraktion bildet.
Hydrozyklon-Trennvorrichtungen haben vielfältigen Einsatz insbesondere in der Zellstoffindustrie zum Reinigen von
Zellstoffasersuspensionen gefunden.
Hydrozyklon-Trennvorrichtungen lassen sich für viele Zwecke einsetzen - ein wesentlicher ist in der Zellstoffindustrie
das Reinigen von Zellstoffasersuspensionen. Im allgemeinen
hat eine Hydrozyklon-Trennanlage mehrere hintereinandergeschaltete Stufen, die jeweils mehrere parallelgeschaltete
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Hydrozyklon-Trennvorrichtungen mit gemeinsamer Ein- und
Auslaßkammer enthalten. Eine solche Anlage teilt die stark verdünnte Zellstoffsuspension zu verdünnten gereinigten
Fasern ("leichte Fraktion") sowie eingedickten Verunreinigungen
("schwere Fraktion") auf»
Gestiegene"Produktionskapazitäten und zunehmende Energie- ■
kosten verlangen nun die Möglichkeit, eine solche Tren» ":
nung, d.hv Reinigung, mit höherer Faserkonsentrafeion im
Speisegut als bisher durchzuführen. Geänderte Produktionsverfahren
haben auch zu höheren Arbeitstemperaturen-. geführt.
Weiterhin sind die ümweltschutabestimmungen strenger geworden, so daß der Faserverlust mit der schweren
Fraktion verringert werden muß - alle diese Einflußbedingungen laufen auf erhöhte Schwierigkeiten bei der Konstruktion von Hydrozyklonanlagen hinaus.
Es sind mehrere Versuche zur Lösung insbesondere des Pro™
blems des Faserverlustes und des Zusetsens der Austragsöffnung
für die schwere Fraktion veröffentlicht worden beispielsweise
in der schwedischen Patentschrift 77 02 500, die eine Hydrozyklon-Trennvorrichtung der eingangs erwähnten Art betrifft und lehrt, an der Austragsöffnung der
schweren Fraktion eine Führung anzuordnen, die der zur Austragsöffnung
des konischen Teils strömenden schweren Fraktion eine axial einwärts zur Trennkammer gerichtete Bewegungskomponente
erteilt» Weiterhin ist im konischen Teil
der Trennkammer mindestens ein Führungselement vorzusehen, das im wesentlichen axial verläuft und der Strömung der
schweren Fraktion, die auf einer vjendelförmigen Bahn entlang
der Wandung des konischen Teils strömt, eine radial
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einwärts gerichtete Komponente erteilt. Eine solche Konstruktion erlaubt einen sichereren Betrieb, geringere Betriebskosten
und niedrigere Faserverluste als bei den bekannten Hydrozyklon-Trennvorrichtungen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Hydrozyklon-Trennvorrichtung
der eingangs erwähnten Art anzugeben, die bei hoher betrieblicher Zuverlässigkeit, niedrigen Betriebskosten
und niedrigen Faserverlusten das Trennen bzw. Reinigen von Zellstoffasersuspension mit höherer Faserkonzentration
als bisher möglich, erlaubt.
Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Hydrozyklon-Trennvorrichtung
der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß die Wand der Trennkammer über einen wesentlichen
Teil ihrer Axialausdehnung mit einer eine verhältnismäßig mäßige Turbulenz erzeugenden Einrichtung versehen ist, die
wendelförmig entgegengesetzt der Wendelbahn verläuft, auf der die Strömung entlang der Wand der Trennkammer strömt.
Diese Turbulenz erzeugenden Mittel stellen in der Hydrozyklon-Trennvorrichtung derartige Strömungsbedingungen her,
daß einer Bildung von Ablagerungen auf der Wand der Trennkammer trotz der verhältnimäßig hohen Faserkonzentration
in der eingespeisten Zellstoffasersuspension entgegengewirkt
wird. Diese Einrichtung läßt sich je nach beabsichtigtem Einsatzgebiet wie im konischen auch im kreiszylindrischen
Bereich oder in einem der beiden Bereiche vorsehen.
BAD
3244-338-
In einer geeigneten Ausfuhrungsform ist mindestens eine
Führungsleiste mit im wesentlichen axial verlaufender Ausdehnung so angeordnet, daß sie der wendelförmig entlang
der Wand der "Trennkammer strömenden Strömung eine radial einwärts gerichtete Komponente erteilt. Diese Führungsleiste
bzw. -leisten ist bzw. sind gewöhnlich im unteren Teil des konischen Bereichs der Trennkammer angeordnet?
man kann sie jedoch auch im oberen Teil oder selbst im
kreiszylindrischen Bereich vorsehen. Wenn im konischen Bereich vorgesehen, erleichtern sie eine effiziente Trennung
der abwärtsströmenden schweren von der aufsteigenden
leichten Fraktion.
In einer bevorzugten Ausführungsform bildet die wendelförmig
verlaufende Begrenzungsfläche der Turbulent erzeugenden Einrichtung einen Winkel oi mit einer rechtwinklig
zur axialen Symmetrieachse der Trennkammer verlaufenden Ebene, wobei der Winkel d im Bereich von 0 bis 75° liegt.
Besonders geeignet ist ein Winkel ot im Bereich von 40 bis
Die Breite der von der Wendelbahn gebildeten Begrenzungsflächen der Turbulenz erzeugenden Einrichtung muß so groß
sein, daß in der Trennkammer eine verhältnismäßig mäßige, aber keine zu starke Turbulenz entsteht, was bedeutet, daß
die Erzeugende desjenigen Teils der Innenfläche der Trennkammer,
der nicht zur von der Wendelbahn gebildeten Begrenzungsfläche der Turbulenz erzeugenden Einrichtung gehört,
je nach dem Kegelwinkl zur axialen Symmetrieachse der Trennkammer unterschiedlich stark geneigt ist. Ist nämlich der
Kegelwinkel groß, d.h. hat der konische Bereich der Trennkammer eine verhältnismäßig geringe axiale Ausdehnung, muß
diese Erzeugende unter einem spitzen Winkel ß>
zur axialen Symmetrieachse der Trennkammer (von der Austragsöffnung
für die schwere Fraktion her gesehen) liegen, damit die von der Wendelbahn gebildete Begrenzungsfläche der Turbulenz
erzeugenden Einrichtung nicht zu breit wird. Ist andererseits der konische Bereich verhältnismäßig langgestreckt,
muß die Erzeugende unter einem spitzen Winkel je zur axialen Symmetrieachse der Trennkammer (vom Einlaß
der Hydrozyklon-Trennvorrichtung aus gesehen) geneigt sein. Die Situation ist analog im kreiszylindrischen Bereich
der Trennkammer, wo die Erzeugende unter einem Winkel J4" zur axialen Symmetrieachse geneigt verlaufen muß,
damit Raum für eine Turbulenz erzeugende Einrichtung in Form einer Wendelbahn bleibt.
In einem speziellen Fall verläuft im konischen Bereich der Trennkammer die Erzeugende parallel zur axialen Symmetrieachse
der Trennkammer.
Es soll nun die Erfindung anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben und erläutert werden, in der
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
mit schaubildlich dargestellter Turbulenz erzeugender Einrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt auf der Ebene H-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt auf der Ebene III-III der
Fig. 1;
Pig« 4 einen Längsschnitt durch einen Teil
einer konischen Trennkammer,und schließlich
Fig. 5 den gleichen Gegenstand wie die Pig» 4?
aber mit anderer Konizität zeigen«
In den Fig. 1 bis 3 sind 1 und 2 der kreissylindrische
bzw» der konische Bereich der Hydrosyklon-Trennvorrichtung,
3 ein Tangentialeinlaß für die zn trennende Speisegutmischung, 4 ein zentraler Auslaß für die leichtere
Fraktion und 5 ein Auslaß für die schwerere Fraktion aus
dem konischen Bereich, im konischen Bereich 2 sind axial
vier Führungselemente 6 gleichmäßig um den konischen Bezeich
herum verteilt angeordnet, die im Schnitt (vergl.
Fig. 3) die Form symmetrischer Leisten haben. Eine Turbulenz
erzeugende Einrichtung ist in Form einer Wendelbahn 7 entlang des konischen Bereichs der Trennkammer
angeordnet. Die Erzeugende der Wendelbahn 7 bildet den Winkel cc ^mit der axialen Symmetrieachse der Trennkammer.
Der Winkel (X ist im gezeigten Beispiel gleich 45°. Derjenige Bereich der Innenfläche des konischen Bereichs
der Trennkammer, der nicht Teil der von der Wendelbahn gebildeten Begrenzungsfläche der Turbulenz erzeugenden
Einrichtung ist, bildet seinerseits eine Wendelbahn 8, deren Erzeugende im dargestellten Beispiel parallel zur
axialen Symmetrieachse 9 der Trennkammer verläuft. Die Fig. 4 zeigt einen Teil der Wand im konischen Bereich
der Trennkammer mit verhältnismäßig kleiner Längsausdeh-
11 1 nung. Die Bezugszeichen 2,7 und 8 entsprechen dabei
1 den Bezugszeichen 2, 7 und 8 in Fig. 1„ während 9 die
axiale Symmetrieachse der konischen Trennkammer darstellt, Die Wendelbahn 8 ist (von der Äüstragsöffnung der Hydro-
zyklon-Trennvorrichtung her gesehen) unter einem Winkel & auswärts geneigt.
Die Fig. 5 zeigt einen Teil einer Wandung in einer konischen Trennkammer mit verhältnismäßig großer Längsausdehnung.
In dieser Figur entsprechen die Bezugszeichen 2", 7" und 8" den Bezugszeichen 2, 7 und 8 in Fig. 1, während das
Bezugszeichen 9" dem Bezugszeichen 9' in Fig. 4 entspricht. Die Wendelbahn 8" ist (vom Einlaß der Hydrozyklon-Trennvorrichtung
her gesehen) unter dem Winkel 2f- auswärts geneigt.
Im Rahmen der Erfindung sind eine Reihe von Ausführungsformen möglich. Beispielsweise kann die Turbulenz erzeugende
Einrichtung axial mehr oder weniger weit durch den kreiszylindrischen und konischen Teil der Trennvorrichtung verlaufen.
Die Führungsstange bzw. -stangen mit erheblicher axialer Ausdehnung können in der Trennkammer auf unterschiedliche
Weise bezüglich dieser Einrichtung angeordnet sein.
Als Arbeitsbeispiel für eine Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung sei erwähnt, daß man mit
einer Speisefaserkonzentration von 0,9 Gew.-%-Zellulose die gleichen Reinigungsergebnisse erreicht wie zuvor mit
einer Speisefaserkonzentration von 0,6 Gew.-%. Dieser Zuwachs hat ein erhebliches wirtschaftliches Gewicht, wie
sich aus dem folgenden Arbeitsbeispiel ergibt: Beträgt die Produktionskapazität einer Zelluloseanlage 1000 Tonnen/24h,
ist bei einer Faserkonzentration von 0,6 Gew.-%
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eine Fasermassenströmung von 115 m3/min zu reinigen^ bei
einer Faserkonzentration von 0,9 Gew.-% jedoch nur 77 n»3/min.
Dies bedeutet geringere Anlagen- und Betriebskosten, u.a. einen um 30 % geringeren Energiekostenaufwand.
Bisher ist es nur um die Reinigung von Fasermassensuspensionen
gegangen. Eine Hydrosyklon-Trennvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung läßt sich jedoch auch außerhalb der
Papier- und ZellstoffIndustrie mit Vorteil einsetzen.
•41-
Leerseite
Claims (8)
1. Hydrozyklon-Trennvorrichtung zum Trennen einer Mischung
in eine erste Fraktion verhältnismäßug geringer Dichte und eine schwere zweite Fraktion verhältnismäßig hoher Dichte,
mit "einer Trennkammer, die einen kreiszylindrischen Bereich
mit einem Tangentialeinlaß für die Speisegutmisehtmg und einem
zentralen Auslaß für die leichte Fraktion sowie einen konischen Bereich aufweist, der einen Auslaß für die schwere
Fraktion bildet·, dadurch gekennzeichnet,, daß die Wand der
Trennkammer (1, 2, 2', 2") über einen erheblichen Teil ihrer Axialausdehnung mit einer eine relativ mäßige Turbulenz erzeugenden
Einrichtung versehen ist, die zu einer wendeiförmigen
Bahn (7, 7', 7") angeordnet derjenigen Wendelbahn entgegengesetzt
verläuft, auf der die Strömung entlang der der Trennkammer (1,2, 2', 2") strömt»
2. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Trennkammer (1, 2, 2', 2") mindestens eine Führungsleiste (6) mit erheblicher axialer
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Ausdehnung angeordnet ist, die der entlang der Wandung der Trennkammer (1, 2, 2', 2") auf einer Wendelbahn strömenden
Strömung eine radial einwärts gerichtete Komponente erteilt.
3. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Wendelbahn gebildete
Begrenzungsfläche (7, 7', 7") der Turbulenz erzeugenden Einrichtung mit einer rechtwinklig zur axialen
Symmetrieachse (9, 9", 9") der Trennkammer liegenden
Ebene einen Winkel im Bereich von 0 bis 75° bildet.
4. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 1I im Bereich von etwa 40 bis
65° liegt.
5. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbulenz erzeugende
Einrichtung im konischen Bereich (2, 2', 2") der Trennkammer vorgesehen ist.
6. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Teil der Innenwand der Trennkammer,
der nicht Teil der von der Wendelbahn gebildeten Begrenzungsfläche (7')der Turbulenz erzeugenden Einrichtung
ist, seinerseits eine Wendelbahn (81) bildet, deren
Erzeugende vom Auslaß (5) für die schwere Fraktion der Hydrozyklon-Trennvorrichtung her gesehen mit der axialen
Symmetrieachse (91) der Trennkammer einen spitzen Winkel ρ
bildet.
7. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet» daß derjenige Teil der Innenwand
der Trennkammer, der nicht Teil der von der Wendelbahn gebildeten Begrenzungsfläche (7) der Turbulenz
erzeugenden Einrichtung ist, seinerseits eine Wendelbahn (8) bildet, deren Erzeugende parallel zur axialen Symmetrieachse
(9) der Trennkammer verläuft.
8. Hydrozyklon-Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,, daß derjenige Teil der Innenwand
der Trennkammer, der nicht Teil der von der Wendelbahn
gebildeten Begrenzungsfläche (7") der Turbulenz erzeugenden Einrichtung ist, seinerseits eine Wendelbshn "1.8")
bildet, deren Erzeugende vom Einlaß der Hydrozyklon-Trennvorrichtung
her gesehen mit der axialen Symmetrieachse 19") der Trennkammer einen spitzen Winkel Y" bildet.
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