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Bezeichnungsträger zum Einstecken
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in den Boden Die Erfindung betrifft einen Bezeichnungsträger zum
Einstecken in den Boden für Pflanzen o.dgl. mit einem Bezeichnungsfeld und einem
in den Boden steckbaren Stiel.
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Derartige Bezeichnungsträger werden verwendet, um in Hausgärten und
öffentlichen Gärten, in Gärtnereien o.dgl.
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Pflanzen zu bezeichnen oder ggf. mit Preisangaben zu versehen. Auch
bei auf einem weichen Untergrund gelagerten und zum Verkauf angebotenen Produkten
kann auf derartigen Steckschildern die Auspreisung vorgenommen werden. Normalerweise
ist dabei der Bezeichnungsträger eine Schriftplatte, die mit einem Schreibstift
beschriftet wird. Die Schrift ist häufig schlecht wieder zu entfernen, wenn sie
einigermaßen wetterfest sein soll. Ferner sind durch die unterschiedliche Höhe der
Anbringung des Schriftfeldes, die in gewisser Weise auch der Höhe der Pflanze angepasst
sein muß, die Schilder häufig schlecht zu lesen. Es gibt daher verschiede Typen
von Schildern, die entweder eine im wesentlichen
vertikale Anordnung
des Schildes haben oder bei denen das Schild zur besseren Betrachtung von oben geneigt
ist. In öffentlichen Anlagen dienen häufig aufwendige Metall- oder Emaillschilder
zur Bezeichnung.
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Aufgabe der Erfindung ist es,einen Bezeichnungsträger zu schaffen,
der in bezug auf Anordnung, Lesbarkeit und Anbringungsmögiichkeit universell verwendbar
ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen
dem Schriftfeld und dem Stiel eine Kupplung mit einem Kupplungsteil und zwei in
unterschiedliche Winkelstellungen weisenden Kupplungselementen vorgesehen ist.
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Der Bezeichnungsträger nach der Erfindung kann also durch die beiden
Kupplungsmöglichkeiten sowohl in einer im wesentlichen vertikalen, d.h. in Richtung
des Stieles weisenden Anordnung des Bezeichnungsfeldes,oder mit geneigtem Bezeichnungsfeld
mit dem Stiel verbunden werden, so daß jeweils angepaßt an die Höhe des Bezeichnungsfeldes
in bezug auf die Augenhöhe des Betrachters eine gute Sichtbarkeit des Bezeichnungsfeldes
gegeben ist. Zugleich hat dies den Vorteil, daß sowohl das Bezeichnungsfeld als
auch der Stiel als gesonderte Kunststoffspritzgußteile hergestellt werden können,
was die Formkosten senkt, und daß bei der Herstellung keine Montagevorgänge nötig
sind. Vorzugsweise kann das Schriftfeld die beiden Kupplungselemente aufweisen,
von denen jedes zum Zusammenstecken mit dem entsprechenden Kupplungsteil an einem
Ende des Stiels ausgebildet ist.
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In diesem Falle können die Kupplungselemente an einem Schriftfeldrand
als winkelförmig zueinander angeordnete Zapfen abstehen und vorzugsweise einen doppel-T-förmigen
Querschnitt haben. Sie können mit einer das Kupplungsteil
bildenden,
entsprechend geformten, vorteilhaft leicht konisch verjüngten Hülse an einem Stiel
ende zusammensteckbar sein. Am Stiel braucht also nur ein Kupplungsteil, beispielsweise
eine Hülse mit einem Doppel-T-Innenquerschnitt,zu sein, während am Bezeichnungsfeld
selbst die beiden Zapfen mit ebenfalls doppel-T-förmigem Querschnitt abstehen. Dabei
sind die Zapfen bei der vorteilhaften Ausbildung so angeordnet, daß einer praktisch
in Verlängerung der Ebene des Bezeichnungsfeldes verläuft, während der andere schräg
nach hinten wegragt. Sie stören also weder bei der Beschriftung noch bei der Betrachtung.
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Besonders vorteilhaft kann das dem Kupplungsteil entgegengesetzte
Stiel ende gleich einem Kupplungselement geformt sein und seinerseits mit einem
Kupplungsteil eines weiteren Stiel es verbindbar sein. Auf diese Weise bekommt die
Kupplungseinrichtung einen doppelten Nutzen , weil mit einer Stiellänge unterschiedliche
Höhen des Bezeichnungsträgers erzielt werden können, indem einfach ein weiteres
Stielelement angefügt werden kann.
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Das Bezeichnungsfeld kann vorteilhaft eine beschriftbare Platte sein.
Vorzugsweise sind jedoch im Bereich des Bezeichnungsfeldes wenigstens eine, vorzugsweise
zwei Klemmvorrichtungen zum Anklemwen eines Flachmaterials, insbesondere eines Schildes
o.dgl. angeordnet. Auf diese Weise kann also fest und ohne Gefahr des Verlierens
auch ein vorgedrucktes oder vorher beschriftetes Schild, eine Samentüte mit der
Bezeichnung und dem B-ild der Pflanze o.dgl. angebracht werden, wobei es keine Rolle
spielt, wie groß dieses Schild ist. Es kann also wesentlich größer oder auch kleiner
sein als die Platte selbst. Bei anderer Verwendung
kann das Schild
also einfach ausgetauscht werden und die Beschriftung auf der Platte braucht nicht
abgelöst oder abradiert zu werden. Da als Schilder auch wetterfeste Materialien,
beispielsweise Kunststoff-Folien verwendet werden können, ist auch die Wetterfestigkeit
gewährleistet. Im übrigen ist die Beschriftung auf einem völlig flachen Gegenstand
besser und sauberer vorzunehmen als am Schild selbst.
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Jede Klemmvorrichtung kann dabei einen mit der Ebene des Bezeichnungsfeldes
einen sich verjüngenden Spalt bildenden, festen Klemmschenkel aufweisen, der im
Bereich eines Durchbruches des Bezeichnungsfeldes, vorzugsweise im Bereich des unteren
Randes des Bezeichnungsfeldes,angebracht ist.
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Dadurch wird ein doppelter Vorteil erzielt. Der keilförmige Spalt,
in den das Schild o.dgl. geschoben wird, klemmt das Schild fest, biegt es dabei
aber auch etwas in den Durchbruch hinein, wodurch die Klemmwirkung verstärkt wird
und eine automatische Anpassung an unterschiedliche Materialdicken erreicht werden
kann. Außerdem hat der Durchbruch den Vorteil, daß der Klemmspalt ohne Hinterschneidungen
herstellbar ist, so daß wegen der Klemmvorrichtung bei der Herstellung aus Spritzguß
keine Formschieber o.dgl. vorzusehen sind und zumindest in diesem Bereich mit einer
einfach geteilten Form gearbeitet werden kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den weiteren
Unteransprüchen und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor.
Die Merkmale der Erfindung können jeweils einzeln oder in Kombination miteinander
zur Schaffung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden. In der
Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Frontansicht des Bezeichnungsfeldes des Bezeichnungsträgers
mit einem
strichliert angedeuteten festgeklemmten Schild, Fig. 2
eine Seitenansicht des Bezeichnungsträgers nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach
der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt durch ein Detail nach der Linie
IV-IV in Fig. 1 Fig. 5 eine aus Platzgründen verkürzt dargestellte Seitenansicht
eines Stiels, Fig. 6 eine stark vergrößerte Draufsicht in Richtung des Pfeiles VI
in Fig. 5, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines in die Erde eingesteckten Bezeichnungsträgers
in einer ersten Aufstellungsform und Fig. 8 eine etwas vergrößerte Darstellung entsprechend
Fig. 7 einer zweiten Aufstel -lungsvariante.
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Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Bezeichnungsfeld 11 ist ein Kunststoff-Spritzgußteil
in Form einer rechteckigen Platte 14, die im mittleren Bereich ihres unteren Randes
zwei Kupplungselemente 12, 13 aufweist, die die Form von hervorstehenden Zapfen
aufweist, die einen doppel-T-förmigen
Querschnitt (Fig. 3) haben.
Die an ihrer Vorderseite mit einer Einführschräge 15 versehenen Zapfen ragen über
den unteren Rand heraus, und zwar das Kupplungselement 12 in Richtung der Plattenebene
und das Kupplungselement 13 unter ca. 45" nach hinten geneigt, d.h. von der vorderen
Beschriftungs- bzw. Aufnahmefläche 16 der Platte 14 schräg hinwegweisend.
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Mit Abstand zu beiden Seiten der Kupplungselemente sind im Bereich
des unteren Randes Klemmvorrichtungen 17 angeformt, die aus einem am unteren Rand
mit der Platte 14 verbundenen Klemmschenkel 18 bestehen. Der Klemmschenkel ist an
seiner nach hinten weisenden, zur Schriftebene 16 weisenden Klemmfläche 19 so abgeschrägt,
daß er mit der Ebene 16 einen keilförmigen Klemmspalt 20 bildet. Im Bereich des
Klemmschenkels befindet sich allerdings in der Platte 14 ein Durchbruch 21, der,
wie insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen ist, etwas größer ist als die Klemmfläche
19. Er dient einerseits bei der Herstellung dazu, einen Vorsprung der rückseitigen
Formfläche durchzulassen, der die Klemmfläche 19 formt,und andererseits im Gebrauch
dazu, ein darin durch Einstecken von oben her eingeklemmtes Schild 22 (in Fig. 1
strichliert) etwas zu biegen, so daß die Haltekraft erhöht wird. Diese wird zusätzlich
dadurch erhöht, daß im Bereich der beiden Seitenkanten 23 jedes Klemmschenkels zwischen
diesen und der angrenzenden Kante 24 des Durchbruches 21 zwei scherenartig gegeneinander
wirkende scharfe Kanten entstehen, die das Schild sicher festhalten.
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Wenn vorstehend von einem Schild die Rede ist, so ist damit jeder
Flachmaterial-Gegenstand umfasst, der z.B. eine Bezeichnung, ein Bild o.dgl. tragen
kann. Das Bezeichnungsfeld
hat im Ausführungsbeispiel die Form
einer Platte, die eine beschriftbare Oberfläche hat, z.B. aus hellem, mattem Kunststoff
besteht. Wenn jedoch auf eine direkte Beschriftbarkeit kein Wert gelegt wird, und
lediglich mit Steckschildern gearbeitet werden soll, so könnte das Be-zeichnungsfeld
auch durchbrochen sein.
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In Fig. 5 ist ein Stiel 25 dargestellt, der z.B. eine Länge von 30
bis 40 cm haben kann und in der Zeichnung verkürzt dargestellt ist. Er besteht aus
Kunststoffspritzguß und hat im Ausführungsbeispiel das aus Fig. 3 ersichtliche Doppel-T-Profil,
d.h. den gleichen Querschnitt wie die Kupplungselemente 12, 13 . An seinem unteren
Ende hat er ebenfalls eine Einführschräge, die auch das Einstecken in den Boden
erleichtert. An dem entgegengesetzten, oberen Ende ist ein Kupplungsteil 26 angeformt,
das die Form einer außen im wesentlichen rechteckigen Hülse hat, die innen das aus
Fig. 6 ersichtliche negative Doppel-T-Profil hat. Es ist zu erkennen, daß sich dieses
Profil nach innen hin verjüngt und zwar von der äußeren Profilbegrenzung 27 zur
inneren Profilbegrenzung 28 hin. Die Doppel-T-Profile an Kupplungselementen und
Kupplungsteilen sowie am vorderen Ende des Stiels 25 sind so bemessen, daß sie bei
ihrem Zusammenstecken eine selbstklemmende Steckverbindung bilden.
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Aus den Fig. 7 und 8 ist zu sehen, wie der Bezeichnungsträger in seinem
Gebrauchszustand aussieht. Dabei ist in Fig. 7 eine Aufstellungsvariante gezeigt,
bei der das Bezeichnungsfeld 11 eine im wesentlichen vertikal verlaufende Ebene
bildet. Dazu ist das parallel zu dieser Ebene ausgerichtete Kupplungselement 12
(Zapfen) in das Kupplungsteil
26 in Form der Hülse am oberen Teil
des Stiels 25 eingesteckt. Um das Bezeichnungsfeld noch höher anbringen zu können,ist
das untere Ende des oberen Stiels 25 in das Kupplungsteil 26 eines weiteren Stiels
25 gesteckt, der identisch ausgebildet ist wie der obere Stiel und der mit seinem
unteren Ende in das Erdreich 29 gesteckt ist.
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So kann aus einzelnen Elementen ein beliebig hoher Stiel hergestellt
werden. Es wäre natürlich auch möglich, unterschiedliche Stiel längen oder -formen
zu verwenden, was jedoch Herstellungsnachteile hätte.
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Das Bezeichnungsfeld 11 trägt in den Klemmvorrichtungen 17 ein Schild
22, das beispielsweise.ein vorgedrucktes Schild aus Karton o.dgl. sein kann.
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In Fig. 8 ist ein Bezeichungsträger aus den gleichen Einzelteilen
wie in den vorherigen Figuren dargestellt, bei dem jedoch nur ein Stiel 25 verwendet
wird, in dessen Kupplungsteil 26 das hintere, schräg zur Fläche 16 angeordnete Kupplungselement
26 steckt. Dadurch ist eine niedrigere Anordnung der Schriftfläche erreicht, die
aber durch ihre Schrägstellung sich gut von oben betrachten läßt. In diesem Falle
ist eine Bezeichnung unmittelbar auf die Fläche 16 geschrieben, wobei die Klemmvorrichtungen
17 durch ihre Anordnung im Bereich des unteren Randes kaum stören.
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Es ist zu erkennen, daß damit ein sehr universeller Bezeichnungsträger
geschaffen wird, der aus wetterfestem Kunststoffspritzguß in einfachen Einzelelementen
herstellbar ist. Die Kupplung durch Steckverbindungen ist besonders bevorzugt, weil
sie leicht herzustellen, zuverlässig und sinnfällig ist. Es wären jedoch auch andere
Kupplungsmöglichkeiten anwendbar. Ebenso könnte auch eine andere Klemmvorrichtung,
beispielsweise
mit einer gesonderten Klemmfeder, verwendet werden, die jedoch wieder schwieriger
herzustellen wäre. Statt der vertikalen und ca. unter 45" schrägen Anordnung könnten
auch andere Winkelstellungen verwendet werden und es wäre denkbar für Sonderfälle
auch mehr als zwei Kupplungselemente vorzusehen. Der gewählte Doppel-T-Querschnitt
der Kupplungselemente und des Stiels läßt sich einerseits spritztechnisch gut herstellen
und hat andererseits ein hohes Widerstandsmoment sowie eine gute Klemmwirkung. Auch
hier sind andere Profile, beispielsweise ein Kreuz-Profil oder auch glattflächige
oder hohle Profile denkbar. Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung ist so ausgelegt,
daß sie Flachmaterialien von der Dicke von Schreibpapier bis zum leichten Karton
sicher festhält.
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Die Kupplung zwischen Bezeichnungsfeld und Stiel könnte auch so ausgebildet
sein, daß die in zwei verschiedene Richtungen weisenden Kupplungselemente z.B. in
Form von Bohrungen mit unterschiedlichen Achsrichtungen, an dem Stiel,und ein Kupplungsteil
am Bezeichnungsfeld vorgesehen sind, z.B.
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in Form eines Dornes. Es könnten auch Rast- oder Schnappkupplungen,z.B.
mit federbelasteten Rastkugeln, verwendet werden.