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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Werkzeug fUr Nutenziehmaschinen,
insbesondere hydraulische Keilnutenziehmaschinen, mit einer Ziehmesserführungsstange,
einer Vorschubstange mit keilförmigem Kopf sowie einer Ziehmesserstange, die das
Ziehmesser trägt.
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Nutenziehmaschinen der vorstehend genannten Art sind bekannt, so z.B.
aus dem Prospekt der TGW Thyssen Getriebe-und Kupplungswerke GmbH, Herne, 1-82 E.
Die belcannten Nutenziehmaschinen weisen eine vorzugsweise automatische Vorschubzustellung
auf, die durch eine Relativbewegung der Vorschubstange gegenüber der esserstange
bewirkt wird. Die Messerstange berührt den keilförmigen Kopf der Vorschubstange
auf einer Einstellkante, so daß eine maßlich sichere Zustellung des Ziehmessers
gewährleistet ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, das Werkzeug einer Nutenziehmaschine,
das dem Vorstehenden entspricht, derart auszugestalten, das höhere Zerspanungsleistungen
bei gleichzeitig verbesserter Oberfläche der hergestellten Nuten möglich sind.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem keilförmigen Kopf
der Vorschubstange und der Ziehmesserstange ein einstellbares Zwischenstück angeordnet
ist. Durch ein Zwischenstück zwischen Vorschubstange und Ziehmesserstange ist es
vorteilhaft möglich, die Auflagefläche zwischen dem keilförmigen Kopf der Vorschubstange
und der Ziehmesserstange im Bereich des Ziehmessers erheblich zu vergrößern. So
ergibt sich, insbesondere in Verbindung mit einem einstellbaren Zwischenstück, eine
erheblich verbesserte Stabilität des Gesamtsystems Vorschubstange - Ziehmesserstange,
das zu einer vorteilhaften Erhöhung der Zerspanungs#leistung bei gleichzeitiger
überraschender Verbesserung der Oberflächenqualtität der gezogenen Nuten führt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zwischenstück
sich selbsstätig auf den keilförmigen Kopf einstellend ausgebildet ist. Hierdurch
wird eine weitere Verbesserung des Ziehmesserverhaltens unter Belastung erreicht
und insbesondere die Neigung des Ziehmessers zu Schwingungen vermindert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zwischenstück
als Schwenksegment ausgebildet ist. Die Ausbildung des Zwischenstücks als Schwenksegment
ergibt eine besonders gute, großflächige Anlage der Messerstange an die Vorschubstange,
mit dem überraschenderweise auftretenden Effekt, daß die Lage der Schneide, bzw.
der Schneiden des Ziehmessers, gegenüber der Vorschubstange keine das Ziehergebnis
beeinflussende Rolle mehr spielt. So ist es vorteilhaft möglich, das Ziehmesser
variabel mehrteilig auszubilden und/oder seine Schneiden durch Nachschschleifen
zu versetzen, ohne die Lage des Ziehmessers in der Ziehmesserstange jeweils verändern
zu müssen. Überraschenderweise ergibt sich stets der positive Effekt, daß eine erhöhte
Zerspanungsleistung bei verbesserter Oberflächengüte der gezogenen Nut möglich ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zwischenstück
die Form eines Scheibenabschnitts aufweist. So ist eine besonders einfache und kostengünstige
Herstellung des Zwischenstücks möglich. Lediglich ein Zylinder, der einfach durch
Drehen herstellbar ist, ist aufzutrennen und in Scheiben zu schneiden. So ergeben
sich kostengünstige und leicht auswechselbare, untereinander identische Zwischenstücke
mit normbaren Abmessungen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zwischenstück
als Kugelkalotte ausgebildet ist. So ergibt sich besonders vorteilhaft, daß sich
die Ziehmesserstange schwenken läßt, ohne daß die Vorschubstange ebenfalls eine
entsprechende Schwenkung durchführen muß. Die
positiven Auswirkungen
des einstellbaren Zwischenstücks auf das Ziehergebnis bleiben dabei völlig erhalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zwischenstück
ein Halteelement, vorzugsweise in Stiftform, aufweist. So ist vorteilhaft sichergestellt,
daß das Zwischenstück bei der Montage oder beim Einführen in die Hohlwelle nicht
aus der Messerstange herausfallen kann. Die Stiftform ist für das Halteelement die
einfachste Form, die, wenn der Stift in einem Langloch passender Größe angeordnet
ist, zu einem sicheren Halten des Zwischenstücks führt, ohne die notwendige Beweglichkeit
des Zwischenstücks zu behindern.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ziehmesser
mehrteilig, insbesondere mit einstellbaren Einzelmessern, ausgebildet ist. Hierdurch
ergibt sich eine bisher unerreichte Möglichkeit, mit einem Ziehmesser Nuten unterschiedlichster
Größe und Form herzustellen, sowie mit einem Vorschnitt- und einem Hauptschnittmesser
zu arbeiten.
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Dies ermbglicht eine wesentlich höhere Zerspanungsleistung als bisher
und ergibt darüber hinaus in Verbindung mit der besseren Auflage der Messerstange
auf der Führungsstange die gewünschte Verbesserung der Oberflächenqualität der hergestellten
Nuten. Die Zahl der Einzelmesser ist beliebig, häufig wird jedoch vorteilhaft ein
mittleres Vorziehmesser und ein nachgeordnetes zweiteiliges Nachziehmesser verwendet
werden. Es können aber auch ebenso drei oder noch mehr hintereinander angeordnete
Messer eingesetzt werden, da das erfindungsgemäße Zwischenstück eine sehr hohe Belastung
zuläßt.
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In weiterer-Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ziehmesser
eine Grundplatte, Paßstifte und voreinstellbare Einzelmesser aufweist. Durch die
Ausgestaltung des Ziehmessers mit einer Grundplatte und Paßstiften ist eine Voreinstellbarkeit
und eine sichere Arretierung in Maß-
position möglich. So ergibt
sich ein aus mehrteiliges Ziehmesser, das in seiner Genauigkeit und Stabilität einem
einteiligen Ziehmesser nicht nachsteht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der gemeinsame
Druckschwerpunkt der Ziehmesser vor der Mitte des Zwischenstücks liegt. Durch diese
überraschenderweise mögliche Maßnahme wird erreicht, daß auch ein mehrfaches Nachschleifen
der Ziehmesser möglich ist. Die hierdurch auftretende Wanderung des Druckschwerpunktes
in Richtung auf die Mitte des Zwischenstücks ist nicht nachteilig, im Gegenteil.
So ergibt sich eine bisher unerreichte Ausnutzung der teueren Ziehmesser, ohne daß
wie bisher bei den bekannten Nutenziehmaschinen eine Verschlechterung der Zerspanungsleistung
oder der Oberflächengüte zu befürchten ist. Es wird also nicht nur die Zerspanungsleistung
erhöht und die Oberflächengüte verbessert, sondern auch eine bessere Ausnutzung-der
derteuren Ziehmesser erreicht.
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Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform
gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
entnehmbar sind.
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Die Zeichnungen zeigen im einzelnen: Fig. 1 ein Werkzeug nach dem
Stand der Technik, Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Werkzeug mit Zwischenstück, Fig.
3 ein erfindungsgemäßes Werkzeug mit zweiteiligem Ziehmesserschneiden, Fig. 4 ein
mehrteiliges Ziehmesser mit Einzelmessern im Grundriß und
Fig. 5
ein Ziehmesser entsprechend Fig. 4 im Schnitt entlang der Linie V - V in Fig. 4.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 den Maschinentisch mit einer aufgesetzen Zentrierbüchse
2. Auf dem Maschinentisch und der Zentrierbüchse 2 ist das Werkstück 3 angeordnet,
in das durch das Ziehmesser 4 eine Nut eingebracht wird. Das Ziehmesser 4 ist fest
mit der Messerstange 5 verbunden, deren Vorschub durch eine Relativbewegungn gegenüber
dem keilförmigen Kopf 7 über die Kante 6 bewirkt wird. Oben ist das Werkstück 3durch
die obere Zentrierbüchse 8 und das Spannstück 10 eingespannt. Die Führung und Lagerung
der Vorschubstange übernimmt die Messerführungsstange 9.
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In Fig. 2 bezeichnet 11 das erfindungsgemäße Zwischenstück, hier als
Scheibenabschnitt dargestellt, mit seinem Halteelement, hier einem Stift 12-. Das
Zwischenstück 11, als Schwenksegment ausgebildet, liegt in der Ausnehmung 13 der
Messerstange 17. So ergibt sich die erfindungsgemäße große Auflagefläche zwischen
Messerstange 17 und dem keilförmigen Kopf 15 der Vorschubstange mit ihren überraschenden,
den Ziehprozeß erheblich verbessernden Eigenschaften. Das Ziehmesser 14 ist mit
einer Schneide ausgebildet. Diese beffndetosich vor dem Mittelpunkt des Zwischen-stückes
11, so daß ein Nachsetzen der Schneide bis zum Ende des Ziehmessers 14 möglich ist.
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In Fig. 3 ist eine mehrteilige Ausführung des Ziehmessers gezeigt,
das die beiden Einzelschneiden 23 und 24 aufweist.
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Das Ziehmesser mit den beiden Einzelschneiden 23 und 24 ist über ein
Klemmstück 22 und die Klemmschraube 21 mit der Messerstange verbunden, die über
das Zwischenstück 20, das ein Scheibenabschnitt, aber auch eine Kugelkalotte sein
kann, auf dem nicht gezeigten keilförmigen Kopf der Vorschubstange aufliegt.
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In Fig. 4 bezeichnet 27 die Befestigungsschraubenbohrung sowie 28
die Paßstifte, die die genaue Lage des Klemmstückes 22 aus Fig. 3 bestimmen. Das
Ziehmesser 25, das auch geteilt und damit in der Breite einstellbar sein kann, sowie
das Vorziehmesser 30 sind auf der Grundplatte 29 angeordnet, die fest mit der Messerstange
verbunden ist.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich sind die Ziehmesserteile 25 und 30 hineinander
angeordnet und in gezeigter Weise auf der Grundplatte 29 fest aufschraubbar.
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Das erfindungsgemäße Werkzeug, das in überraschender Weise ermöglicht,
eine erhebliche Verbesserung des Keilnutenziehens zu erreichen, ist nicht nur auf
moderne hydraulische Keilnutenziehmaschinen beschränkt für das es entworfen wurde,
es kann auch für ältere, sogar sehr alte Keilnutenziehmaschinen, eingesetzt werden.
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