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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
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Befestigungsvorrichtungen dieser Art werden beispielsweise zur schwenkbaren
Befestigung von Haltegriffen für Behinderte verwendet. Derartige Haltegriffe dienen
in ihrer Gebrauchsstellung als Stütze, an der sich der Behinderte beispielsweise
beim Be- oder Entsteigen eines Rollstuhls mit den Händen abstützen kann. Da die
Haltegriffe in der Gebrauchsstellung meistens im wesentlichen senkrecht von der
Wand wegragen und dabei horizontal angeordnet sind, behindern sie, insbesondere
bei engen räumlichen Verhältnissen, die An- oder Abfahrt des Rollstuhls. Zur Vermeidung
dieses Nachteils werden die Haltegriffe daher mittels der ein Gelenk aifweisenden
Befestigungsvorrichtung so an der Wand befestigt, daß sie nach oben in eine Nichtgebrauchsstellung
geschwenkt werden können, in der sie im. wesentlichen parallel zur Wand und somit
vertikal angeordnet sind. Damit vermieden wird, daß der Haltegriff aufgrund seines
nicht unbeträchtlichen Gewichts aus dieser hochgeschwenkten Stellung unbeabsichtigt
in die Gebrauchsstellung zurückfällt, werden bekannten Befestigungsvorrichtungen
sowohl Arretierungsvorrichtungen in Form von Klammern od. dgl., die den Haltegriff
in der hochgeschwenkten Lage arretieren können, als auch sogenannte Fallbremsen
in Form von einstellbaren Bremsscheiben zugeordnet, die auch bei nicht arretiertem
Haltegriff wirksam sind und das ungewollte Herabfallen desselben verhindern oder
zumindest verzögern sollen. Derartige, durch Reibungskraft wirksame Fallbremsen
haben allerdings die unerwünschte Nebenwirkung, daß das Betätigen, insbesondere
Hochschwenken des schweren Haltegriffs um so schwieriger ist, Je stärker die Bremsscheiben
gegeneinander gespannt sind. Dies kann gerade bei Anwendung der eingangs bezeichneten
Befestigungsvorrichtungen in Krankenhäusern oder Behindertenheimen dazu führen,
daß die Bremskraft der Fallbremse auf einen relativ kleinen und daher wenig wirksamen
Wert eingestellt werden muß, wenn auch körperlich schwache Personen noch in der
Lage sein sollen, den Haltegriff ohne fremde Hilfe zu betätigen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Fallbremse so
auszubilden, daß sie zwar einerseits eine leichtgängige Verschwenkung des Gegenstands
sowohl nach unten als auch nach oben ermöglichtp andererseits jedoch ein ungewolltes
und/oder ungebremstes Herabfallen des Gegenstands in die Gebrauchsstellung wirksam
vermeidet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen0 Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Fallbremse beim
Herab- bzw. Hochschwenken des Gegenstands eine unterschiedliche Wirkung entfaltet
und sich dadurch selbsttätig den jeweils gewünschten Verhältnissen anpaßt. Die Federeigenschaften
der Feder können nämlich entsprechend dem Gewicht des Gegenstands und entsprechend
den im Einzelfall vorliegenden Reiburlgsverhältnisserl im Gelenk vorteilhaft so
gewählt werden* daß die Federkraft in jeder Schwenkstellung des Gegenstands etwa
die auf diesen wirkende Schwerkraft kompensiert und der Gegenstand in keiner Schwenkstellung
die Neigung besitzt selbsttätig in die eine oder andere Richtung zu schnellen und
dadurch seine Betätigung zu erschweren oder sogar Verletzungen hervorzurufen. Dennoch
läßt sich der Gegenstand auch in diesem Fall leichtgängig in die eine oder andere
Richtung schwenken, weil sich die Feder während des Herabschwenkens bei größer werdendem
Hebelarm der Schwerkraft immer mehr spannt, während des Hochschwenkens bei kleiner
werdendem Hebelarm der Schwerkraft dagegen immer mehr entspannt. Selbst eine geringe
Uberw oder Unterdimensionierung der Feder hätte allenfalls eine langsame, aber keine
abrupte selbsttätige Bewegung des Gegenstands in die eine oder andere Richtung zur
Folger Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichllmg an einem Ausîührungsbeispi el näher erläutern. Es zeigen:
Fig.
1 bis 3 schematisch eine erfindungsgemäße, ein Gelenk aufweisende Befestigungsvorrichtung
für einen in Gebrauchsstellung befindlichen Haltegriff von der Seite, von oben und
von vorn; Fig. 4 die Befestigungsvorrichtung nach Fig. 3 bei in der Nichtgebrauchsstellung
befindlichem Haltegriff von vorn; Fig. 5 die Befestigungsvorrichtung nach Fig. 3,
wobei sich der Handgriff in der Nichtgebrauchsstellung und außerdem in einer durch
Drehung um 900 erreichten Arretierungsstellung befindet; Fig. 6 bis 9 eine Lagerhülse
des Gelenks in einer teilweise geschnittenen Draufsicht/ einer Vorderansicht, einem
Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 6 und einem Schnitt längs der Linie IX-IX
der Fig. 6; Fig. 10 bis 12 einen Lagerzapfen des Gelenks in einer Unteransicht,
einer Vorder ansicht und einem Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 11; Fig.
13 bis 15 eine zur Lagerung des Lagerzapfens in der Lagerhülse bestimmte Welle in
einer teilweise geschnittenen Vorderansicht, einer Seitenansicht und einer Draufsicht;
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI der Fig. 2; Fig. 17 einen Schnitt
längs der Linie XVII-XVII der Fig. 16; und Fig. 18 einen Schnitt längs der Linie
XVIII-XVIII der Fig. 17.
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Fig. 1 bis 5 zeigen eine Befestigungsvorrichtung 1 zum Befestigen
eines Haltegriffs 2 an einer Wand 3 in verschiedenen Schwenk- und Drehstellungen.
Der Haltegriff 2 besteht
beispielsweise aus einem U-förmig gebogenen
Rohr, das auch aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sein kann und durch eine
Querstrebe 4 in seiner Form stabilisiert ist. Das eine Ende des U förmigen Haltegriffs
2 ist mittels eines an der Wand 3 befestigten Gelenks der Befestigungsvorrichtung
1 schwenkbar und drehbar an der Wand montiert. In einer aus Fig0 1 bis 3 ersichtlichen
Gebrauchsstellung sind die beiden parallelen Arme des Haltegriffs 2 undrehbar, horizontal
und senkrecht zur Wand 3 angeordnetç wobei das andere Ende des Haltegriffs an der
Wand 3 abgestützt ist.
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Aus der Gebrauchsstellung nach Fig. 3 kann der Haltegriff 2 nach oben
in eine Nichtgebrauchsstellung gemäß Fig. 4 geschwenkt werden, in welcher die beiden
Arme um etwa 90° verschwenkt und daher im wesentlichen vertikal und parallel zur
Wand angeordnet sind Fig. 5 zeigt schließlich eine Arretierungsstellung und "aus
dem Weg-Stellung, die dadurch erhalten wird, daß der Haltegriff in der Nichtgebrauchsstellung
nach Fig0 4 um etwa 900 und um die Achse eines am Gelenk befestigten Arms gedreht
wird, In dieser Arretierungsstellung ist der Haltegriff 2 unschwenkbar in seiner
vertikalen Nichtgebrauchsstellung arretiert, als Ganzes parallel zur Wand 3 angeordnet
und damit aus dem Weg.
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Zur Realisierung deM aus Fig. 1 bis 5 ersichtlichen Stellungen enthält
das Gelenk der Befesti gsvorrichtung eine La-Lagerhülse 5 nach Fig. 6 bis 9, einen
Lagerzapfen 6 nach Fig. 10 bis 12 und eine Welle 7 nach Fig. 13 bis 15, wobei die
Lagerhülse 5 ein an der Wand 3 od. dgl. zu befestigendes Befestigungsteil und der
Lagerzapfen 6 ein am zugehörigen Arm des Haltegriffs 2 zu befestigendes Schwenkteil
bildet.
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Die Lagerhülse 5 besteht aus einem Hohlzylinder 8, an dessen beiden
Enden Bohrungen 9 zur Aufnahme von Verankerungsstiften ode dgl. und Bohrungen 10
zur Aufnahme von Befestigungsbolzen ausgebildet sind0 In seiner Mantelfläche weist
der Hohlzylinder 8 eine Durchbrechung 11 mit einem kreisförmigen Teil 12 auf, dessen
Boden eine Auflageschulter 14 bildet.
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An das kreisförmige Teil 12 der Durchbrechung II schließt sich in
Umfangsrichtung des Hohlzylinders 8 ein weiteres, schlitzförmiges Teil 15 mit parallelen,
senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden Führungsflächen 16 an, dessen vom Teil
12 abgewandtes Ende zwecks Bildung einer Auflageschulter 17 abgeschliffen sein kann.
Der Abstand der Führungsflächen 16 ist dabei kleiner als der Durchmesser des kreisförmigen
Teils 12. In seiner Mantelfläche weist der Hohlzylinder 8 schließlich zwei achsparallele
Schlitze 18 auf, die sich jeweils über etwa ein Drittel seiner Länge erstrecken
und von einem seiner Enden ausgehen.
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Der Lagerzapfen 6 enthält gemäß Fig. 10 bis 12 einen massiven Zylinderabschnitt
20 mit einer Querbohrung 21 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube, eines Verankerungsstifts
od. dgl., ferner einen an den Zylinderabschnitt 20 grenzenden und zur Zylinderachse
hin abgesetzten, unrunden Arretierungsabschnitt 22 und einen an diesen grenzenden
Lagerabschnitt 23. Der Arr,etierungsabschnitt 22 besitzt, wie insbesondere Fig.
10 und 12 zeigen, zwei parallele Gleitflächen 24, deren Abstand dem Abstand der
Führungsflächen 16 der Lagerhülse 5 entspricht und die durch zwei Zylinderflächen
25 miteinander verbunden sind, deren Radius dem Radius des kreisförmigen Teils 12
der Durchbrechung 11 entspricht.
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Der zylindrische Lagerabschnitt 23 weist beispielsweise einen dem
Abstand der Gleitflächen 24 entsprechenden Durchmesser und eine senkrecht zur Zylinderachse
verlaufende Umfangsrille 26 auf.
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Gemäß Fig. 13 bis 15 enthält die zylindrische Welle 7 eine senkrecht
zu ihrer Achse verlaufende Bohrung 27 mit einem dem Durchmesser des Lagerabschnitts
23 entsprechenden Durchmesser, zwei parallel zu ihrer Achse verlaufende Bohrungen
28 zur Aufnahme von Verankerungsstiften, deren Mittenabstand im wesentlichen dem
Durchmesser des Lagerabschnitts 23
des Lagerbolzens 6 entspricht,
und eine weitere parallel zu ihrer Achse verlaufende Bohrung 29 zur Aufnahme einer
eine Kugelrast bildenden Feder. An beiden Enden der Welle 7 ist je ein koaxialer,
im Durchmesser reduzierter Verlängerungszapfen 30 vorgesehen, der nach Fig. 14 stirnseitig
einen mittleren Schlitz 31 aufweist und den freien Zugang zu den Bohrungen 28,29
nicht behindert. Die Länge der Welle 7 ist kleiner als der parallel zur Achse der
Lagerhülse 5 gemessene Abstand ihrer Bohrungen 9.
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Das anhand der Einzelteile nach Fig. 6 bis 15 beschriebene Gelenk
wird entsprechend Fig. 16 bis 18 dadurch zusammengesetzt, daß zunächst die Welle
7 derart in die Lagerhülse 5 eingeschoben wird, daß sie zwischen den Bohrungen 9
angeordnet ist und die Durchbrechung 11 und die Bohrung 27 aufeinander ausgerichtet
sind. Durch diese beiden Öffnungen hindurch wird dann der Lagerabschnitt 23 des
Lagerzapfens 6 eingeführt, bis dessen Umfangsrille 26 in Höhe der beiden Bohrungen
28 der Welle 7 und der Arretierungsabschnitt 22 im Bereich der Seitenwandungen der
Durchbrechung 11 angeordnet ist. Anschließend werden Verankerungsstifte 32 in die
Bohrungen 28 eingetrieben (Fig. 16), die die Umfangsrille 26 teilweise durchsetzen
und dadurch den Lagerzapfen 6 gegen axialen Abzug von der Welle 7 und damit indirekt
auch die Welle 7 gegen axialen Abzug aus der Lagerhülse 5 sichern.
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Gleichzeitig ermöglichen die Verankerungsstifte 32 jedoch die freie
Drehbarkeit des Lagerabschnitts 23 in der Welle 7 und eine Drehung der Welle 7 in
der Lagerhülse 5 innerhalb der von der Durchbrechung 11 festgelegten Grenzen. Ob
und wie eine Drehung oder Schwenkung des Lagerzapfens 6 möglich ist, hängt von der
Winkelstellung des Arretierungsabschnitts 22 ab, der im gefügten Zustand stets in
Höhe des die Durchbrechung 11 umgebenden Randes angeordnet ist.
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Es werden nun Spiralfedern 33, vorzugsweise am Federband, von beiden
Seiten her in die offenen Enden der Lagerhülse 5 eingeschoben (Fig. 17,18). Diese
Spiralfedern 33 besitzen
im entspannten oder in einem geringfügig
vorgespannten Zustand einen Außendurchmesser, der etwas kleiner als der Innendurchmesser
der Lagerhülse 5 ist, ind weisen an ihren äußeren Enden hakenförmige Umbiegungen
34 bzw. an ihren inneren Enden hakenförmige Umbiegungen 35 auf, die beim Einschieben
der Spiralfedern 33 in die ihnen zugeordneten Schlitze 18 bzw. 31 der Lagerhülse
5 bzw. der Verlängerungszapfen 30 der Welle 7 eintreten.
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Der Zylinderabschnitt 20 des Lagerzapfens 6 ist beispielsweise in
ein die Arme des Haltegriffs 2 bildendes Metallrohr 38 eingesetzt, das mittels Eindrückungen
39, die in die Querbohrung 21 ragen, am Lagerzapfen 6 befestigt und mit einer Kunststoffummantelung
40 versehen sein kann. Zur Verbesserung des äußeren Aussehens ist noch eine T-förmige
Abdeckkappe 41, z.B. aus Kunststoff, vorgesehen, die auf das Mittelteil der Lagerhülse
5 und einen Teil des Lagerzapfens 6 aufgezogen ist und beim Verschwenken des Lagerzapfens
6 auf der Mantelfläche der Lagerhülse 5 gleiten kann.
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Zur Befestigung des Haltegriffs 2 an der Wand 3 dienen Befestigungsbolzen
42, die die Bohrungen 10 durchragen und mittels Dübeln od. dgl. in die Wand 3 eingedreht
werden. Zur Erhöhung der Stabilität der Berestigungsvorrichtung werden zweckmäßig
noch zylindrische Endstücke 43 vorgesehen, die mit Paßsitz in die freien Enden der
Lagerhülse 5 eingesetzt werden und von den Befestigungsbolzen 42 und von Verankerungsstiften
36 durchlaufen werden. Außerdem können Lagerklötze 44 verwendet werden, die je eine
ebene Auflagefläche zur Auflage auf der Wand 3 und je eine konkave Aufnahmefläche
45 zur teilweisen Aufnahme der von der Abdeckkappe 41 nicht bedeckten Enden der
Lagerhülse 5 aufweisen. Diese freien Enden sowie die Lagerklötze 44 selbst werden
nach der Befestigung der Lagerhülse 5 an der Wand 3 mit Je einer von der Seite aufschiebbaren
Abdeckkappe 46 abgedeckt.
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Bei der aus Fig. 16 ersichtlichen Montage der Lagerhülse 5 weist das
kreisförmige Teil 12 der Durchbrechung 11 nach oben, während das Teil 15 nach rechts
weist und eine solche Länge besitzt, daß der Haltegriff in die dargestellte Gebrauchsstellung
geschwenkt werden kann, sofern sich der Arretierungsabschnitt 22 in einer solchen
Drehstellung innerhalb der Durchbrechung 11 befindet, daß die beiden Gleitflächen
24 zwischen die beiden Führungsflächen 16 des Teils 15 eintreten können. Ist dies
erst einmal der Fall, ist eine Drehung des Lagerzapfens 6 nicht mehr möglich. Der
Haltegriff 2 kann daher einerseits nur in einer bestimmten Drehstellung des Lagerzapfens
6 in seine Gebrauchsstellung geschwenkt werden, andererseits in der Gebrauchsstellung
nur die aus Fig. 1 und 3 ersichtliche Drehstellung einnehmen.
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Die untere Endlage des Haltegriffs wird durch die Länge der Durchbrechung
11 und die Lage der Auflageschulter 17 festgelegt, an die sich das zylindrische
Teil des Arretierungsabschnitts 22 in der Endlage auflegt. Zusätzlich oder wahlweise
kann das andere Ende des Haltegriffs an der Wand abstützen.
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Aus der Gebrauchsstellung nach Fig. 1 und 16 kann der Haltegriff 2
zunächst nach oben in seine Nichtgebrauchsstellung geschwenkt werden (Fig. 4), bis
sich der zylindrische Teil des Arretierungsabschnitts 22 gegen die Auflageschulter
14 legt, die eine weitere Verschwenkung in der von der Gebrauchsstellung entg ngesetzten
Richtung verhindert. Am Ende dieser Verschwenkung um beispielsweise etwa 90° ist
der Arretierungsabschnitt 22 innerhalb des kreisförmigen Teils 12 der Durchbrechung
11 angeordnet und kann daher in diesem um seine Längsachse gedreht werden Einer
beliebigen Drehung wirkt allerdings die Form des Haltegriffs 2 entgegen, die lediglich
eine Drehung um etwa 900 in der einen oder anderen Drehrichtung in die aus Fig 5
ersichtliche Arretierungsstellung gestattet. In dieser Arretierungsstellung ist
eine Verschwenkung des Haltegriffs 2 in eine den Fig. 1 und 16 ähnliche Gebrauchsstellung
unmöglich, weil in dieser Stellung die beiden Gleitflächen 24 schräg oder senkrecht
zu den beiden Führungsflächen 16 angeordnet sind und daher der von den beiden Zylinderflächen;-25-gebtldete
und im Vergleich zum Abstand
der Gleitflächen 24 wesentlich breitere
Teil des Arretierungsabschnitts 22 ein Eintreten desselben in den von den Führungsflächen
16 gebildeten Schlitz verhindert.
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Die Spiralfedern 33 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie in
der aus Fig. 4 ersichtlichen Nichtgebrauchsstellung im wesentlichen entspannt sind
oder nur unter geringer Vorspannung stehen, beim Herabschwenken des Haltegriffs
2 in die Gebrauchsstellung nach Fig. 1 und 16 jedoch aufgrund der Drehung der Welle
7 relativ zur Aufnahmehülse 5 allmählich immer stärker gespannt werden. Dadurch
wirken die Spiralfedern 33 als Fallbremse, die ein abruptes, ungewolltes Herabfallen
des Haltegriffs aus der vertikalen Lage in die horizontale Lage verhindert oder
wenigstens stark verlangsamt, da die Federspannung in dem Maße zunimmt, wie der
Haltegriff 2 aus seiner vertikalen, labilen Lage heraustritt.
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Durch entsprechende Wahl der Federeigenschaften kann sichergestellt
werden, daß die Federkraft auch in der horizontalen Gebrauchsstellung des Haltegriffs
nicht so groß ist, daß dieser beim Loslassen selbsttätig nach oben schnellt.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Befestigungsvorrichtung besteht
einerseits darin, daß keinerlei zusätzliche Befestigungselemente benötigt werden,
um den Haltegriff 2 in seiner Nichtgebrauchsstellung zu arretieren, weil die Arretierungsvorrichtung
mit dem Gelenk und der Befestigungsvorrichtung eine Einheit bildet und eine Verdrehung
des Haltegriffs in seiner Nichtgebrauchsstellung automatisch eine Arretierung zur
Folge hat. Andererseits verhindern die Spiralfedern 33 ein abruptes Herabfallen
des Haltegriffs 2 und erleichtern gleichzeitig das Hochschwenken, da sich bei entsprechender
Wahl der Federeigenschaften die Federkraft und die durch das Gewicht des Haltegriffs
bewirkte Schwerkraft stets im wesentlichen ausgleichen und die in der Feder beim
Herabschwenken des Haltegriffs gespeicherte Energie beim Hochschwenken des Haltegriffs
wieder frei wird. Außerdem haben die Spiralfedern 33 keinen Einfluß auf die Reibungsverhältnisse
innerhalb
des Gelenks, wie dies bei Anwendung üblicher9 -durch Reibung wirksamer Bremsscheiben
der Fall wäre, die das Hochschwenken nicht erleichtern, sondern erschweren. Durch
die Entegration der Spiralfedern 33 in das Gelenk wird schließlich eine kompakte,
auch formalen Anforderungen gerechte Ausbildung der gesamten Befestigungsvorrichtung
ermöglicht.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene AusfUhrungsbeispiel beschränkt,
sondern auf vielfache Weise abwandelbar.
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Es ist beispielsweise möglich, in eine durchgehende, im im Lagerabschnitt
23 des Lagerbolzens 6 ausgebildete Bohrung 47 (Fig. 11) eine Druckfeder 48 und von
dieser beaufschlagte Kugeln 49 einzusetzen, die mit der Bohrung 29 in der Welle
7 (Fig0 14) nach Art einer Kugelraste zusammenwirken und in diese einrasten, wenn
sich der Haltegriff in der Drehstellung nach Fig. 17 befindet. Dadurch wird das
Auffinden derjenigen Drehstellung erleichtert, die zum Verschwenken des Haltegriffs
in seine Gebrauchsstellung herzustellen ist.
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Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
anstatt der beschriebenen Haltegriffe auch andere Gegenstände, z.B. Klappstühle,
schwenkbar und drehbar an einer Wand od. dgl. befestigt werden. Ist es dabei aufgrund
der äußeren Form des jeweiligen Gegenstands nicht möglich, diesen nach dem Verschwenken
in die Nichtgebrauchsstellung zusätlich zu drehen, könnte eine Arretierung durch
Drehung des Lagerzapfens erreicht werden, indem dieser beispielaweise mit einem
Betätigungshebel versehen und mit seinem Zylinderabschnitt 20 drehbar in einem rohrförmigen
Anschluß stück gelagert wird. Möglich sind weiterhin Lagerungen, bei denen der Lagerzapfen
als Befestigungsteil und die Lagerhülse als Schwenkteil eingesetzt wird.
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Die aus den Spiralfedern 33 gebildete Fallbremse kann alternativ aus
nur einer Spiralfeder oder aus anderen als Spiralfedern hergestellt werden. Dabei
ist es für die
Wirkung dieser Fallbremse in vorteilhafter Weise
gleichgültig, ob sich der Haltegriff in seiner Nichtgebrauchsstellung noch zusätzlich
in die aus Fig. 5 ersichtliche Arretierungsstellung drehen läßt. Die erfindungsgemäße
Fallbremse läßt sich vielmehr ohne weiteres auch auf Haltegriffe ohne diese Drehmöglichkeit
anwenden. Die dargestellte Ausführungsform hat allerdings den Vorteil, daß in konstruktiv
einfacher Weise die Funktionen der Fallbremse, der Arretierung des Haltegriffs und
das "aus dem Weg -Schwenken 5 innerhalb des Gelenks kombiniert und alle dazu benötigten
Teile unsichtbar angeordnet werden konnen.
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