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"Transportfahrzeug für die Containerabfertigung, insbesondere
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von Flugzeugen" Die Erfindung betrifft ein Transport fahrzeug für
die Container abfertigung, insbesondere von Flugzeugen, mit einer Ladefläche welche
zur Aufnahme wenigstens eines Containers mit einem Rollenboden und zur Ubernahme
und/oder Ubergabe des Containers mit Transporträdern ausgerüstet ist, sowie mit
einer Fahrerkabine und einer Antriebseinrichtung.
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Die bekannten Transport fahrzeuge dienen zum rationellen Umschlag
von Containern, insbesondere zwischen am Flugzeug positionierten Hubbühnen und Dollies
unterschiedlicher Bauart.
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An der Vorderkante der Ladefläche erfolgt die Lastübernahme vorzugsweise
durch hydraulisch über Ketten angetriebene Transporträder in Ladefingern, welche
an unterschiedliche Transport-, Hebe- und Lagereinrichtungen angepaßt werden können.
Auf der als Rollenboden ausgebildeten Ladefläche kann die Last mittels weiteer angetriebener
Transporträder in Längsrichtung bewegt werden.
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Bei einer Ausführungsform der Transport fahrzeuge ist die Antriebseinrichtung
im hinteren Bereich des Fahrzeuges angeordnet, so daß sowohl die Lastübernahme als
auch die uebergabe nur über die Vorderkante der Ladefläche erfolgen können. Bei
einer für das Durchladen von Containern vorgesehenen Ausführungsform des Fahrzeuges
kann die Last sowohl über die Vorderals auch Hinterkante der Ladefläche befördert
werden. Bei diesem Fahrzeugtyp sind die Fahrerkabine und die Antriebseinrichtung
seitlich angeordnet.
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Die vorgenannten Transportfahrzeuge werden in einem Verlade system
verwendet, bei welchem drei hintereinander gekuppelte Dollies in einem Frachtzentrum
oder von einem LKW je einen Container übernehmen. Wegen der unterschiedlichen Ladehöhe
der Dollies und dem LKW ist für den Umschlag zwischen den beiden Fahrzeugen ein
Gabelstapler erforderlich. Die mit je einem Container beladenen Dollies werden zusammen
von einer Zugmaschine auf das Flughafenvorfeld befördert. Dort übernimmt das bekannte
Transport fahrzeug von den Dollies jeweils einen Container, um diesen zu der am
Flugzeug positionierten Hubbühne zu befördern und auf diese zu übergeben. In entsprechend
umgekehrter Reihenfolge erfolgt das Entladen eines Flugzeuges.
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Bei dem Verladesystem sind neben einem Transport fahrzeug mehrere
Zugmaschinen mit je einem Fahrer sowie wenigstens ein Gabelstapler oder dgl. mit
einer Bedienungsperson erforderlich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Transportfahrzeug der einleitend
beschriebenen
Art so weiterzuentwickeln, daß die Containerabfertigung zwischen einem LKW bzw.
einem Fachzentrum und einem Flugzeug mit geringem Geräte- und Personalaufwand möglich
ist.
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Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
daß die Rollen des Rollenbodens und die-Transporträder in Längsrichtung des Fahrzeuges
verlaufende Drehachsen aufweisen daß die Ladefläche höhenverstellbar ist, daß eine
Anhängerkupplung vorgesehen und die Antriebs einrichtung für den AnhEngerbetrieb
ausgelegt ist.
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Ein derartiges Transport fahrzeug kann unmittelbar vom LKW einen Container
übernehmen und diesen auf die Hubbühne am Flugzeug übergeben. Für den Umschlag zwischen
einem LKW und dem Transport fahrzeug ist kein Gabelstapler mehr erforderlich, da
die Ladefläche des neuen Transportfahrzeuges höhenverstellbar ist. Die 1 Anordnung
der Rollen der Ladefläche ist so gewählt,daß die Drehachsen der Rollen in Fahrtrichtung
ebenso wie bei den Dollies angeordnet sind. Da das Be- und Entladen bei dem Transportfahrzeug
ebenso wie bei den angehängten Dollies quer zui FahrtrichtWi erfolgt, ist ein einfaches
Be- und Entladen in einem Frachtzentrum möglich. Sofern d?as-Be- und Entladen der
Dollies mit Hilfe des Transportfahrzeuges durchgeführt wird, dient auch dieses nach
dem Beladen von drei Dollies als Zugfahrzeug für die drei angekuppelten Dollies.
Da die Ladefläche des TransportfahrzeugeS ebenfalls einen Container aufnehmen kann,
lassen sich somit
gleichzeitig vier Container zum Flugzeug befördern.
Gegenüber den bekannten Transportfahrzeugen ist das neue Fahrzeug nach Art eines
LKWs bzw. einer Zugmaschine dimensioniert, so daß der Anhängerbetrieb mit drei hintereinandergekuppelten
Dollies möglich ist. In Flugzeugnähe kann das von den Dollies abgekuppelte Transport
fahrzeug jeweils einen Container übernehmen und diesen mit eigener Kraft der Hubbühne
übergeben. Mit umgekehrter Reihenfolge ist auf gleiche Weise die Entladung eines
Flugzeuges möglich. Entsprechend läßt sich das neue Transport fahrzeug auch bei
der Containerabfertigung von Schiffen einsetzen.
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Ebenso wie durch das neue Transport fahrzeug auf einen Gabelstapler
für das Be- und Entladen eines LKWs bzw. Eisenbahnwaggons verzichtet werden kann,
sind auch die bekannten Zugmaschinen für den Transport der angehängten Dollies nicht
mehr erforderlich, da diese Aufgabe von dem neuen Transport fahrzeug mit übernommen
wird. Weiterhin wird eine Erhöhung der Umschlagleistung dadurch erreicht, daß anstelle
von bisher drei Containern gleichzeitig vier Container zur Hubbühne am Flugzeug
befördert werden können.
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Neben einer erhöhten Umschlagleistung führt der Einsatz des neuen
Fahrzeuges zu einer erheblichen Einsparung von Fahrzeugen und Personal zum Betrieb
dieser Fahrzeuge.
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Vorteilhafterweise ist zur Höhenverstellung der Ladefläche eine Spindelhebevorrichtung
vorgesehen. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Spindelhebevorrichtung vier senkrecht
zur Ladefläche angeordnete und synchron antreibbare Spindeln aufweist. Eine
solche
Vorrichtung stellt eine betriebssichere und verschleißarme Lösung zum eben und Senken
der Ladefläche dar.
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Im Hinblick auf eine gute Manövrierfähigkeit ist es günstig, wenn
die Anhän-gerkupplung um eine zur Ladefläche senkrechte Achse über einen Winkelbereich
von etwa 1800 verschwenkbar ist, Auf diese Weise lassen sich auch bei Anhängerbetrieb
Kurven mit kleinstem Radius fahren.
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Weiterhin ist es günstig, wenn die Ladefläche zwischen der Vorder-
und der Hinterachse des Fahrzeuges angeordnet ist. Somit kann das Fahrzeug trotz
niedriger Ladefläche mit großen Rädern ausgerüstet sein, welche für den Betrieb
als Zugmaschine erforderlich sind. Außerdem ist die Last auf beide Achsen etwa gleichmäßig
verteilt, so daß von einer aufwendigen Doppelachskonstruktion abgesehen werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die Antrie einrichtung
im Bereich der Vorderachse des Fahrzeuges vorgesehen ist. Da sich auch die Fahrerkabine
im vorderen Bereich des Transportfahrzeuges befindet, sind nur kurze Steuer- und
Versor gungsleitungen zwischen der Antriebseinrichtung und der Fahrerkabine erforderlich.
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Sofern in einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform die Antriebseinrichtung
mit einem in Fahrzeugmitte angeordneten lenkfähigen Rad der Vorderachse verbunden
ist, führt die Anord
nung der Antriebseinrichtung im Bereich der
Vorderachse zu deren ausreichender Belastung für den Anhängerbetrieb auch ohne einen
Container auf der Ladefläche des Transportfahrzeuges. Die Ausrüstung der Vorderachse
mit nur einem Rad in Fahrzeugmitte führt zu einem Transportfahrzeug mit insgesamt
drei Rädern, wodurch sich eine enorm hohe Manövrierfähigkeit des neuen Fahrzeuges
ergibt.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles nachstehend näher erläutert: Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
des erfindungsgemäßen Transportfahrzuges, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Transportfahrzeug
gemäß Fig.1 und Fig. 3 eine Frontansicht des Transport fahrzeuges gemäß Fig. 1 und
2.
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Das in den Figuren dargestellte Transport fahrzeug ist mit einer
als Rollenboden ausgeführ$en Ladefläche 1 ausgerüstet, auf welcher sich gemäß Fig.
1 ein in strichpunktierter Darstellung wiegegebener Container 2 befindet. Das Transportfahrzeug
ist für ein Durchladesystem vorgesehen, bei welchem der Container 2 quer zur Fahrzeuglängsachse
übernommen bzw. übergeben werden kann. Die Ladefläche 1 ist mit seiner Vielzahl
zueinander paralleler
Rollen 3 ausgerüstet, deren Drehachsen 4
parallel zur Fahrzeuglängsachse 5 verlaufen. Zur Ubernahme des Containers 2 von
einem Dolly, einem LKW, Eisenbahnwaggon oder dgl. dienen aus der Ladefläche 1 ausfahrbare
Ladefinger 6, welche die Ubernahme des Containers 2 mit eigener Kraft des Transport
fahrzeuge ermöglichen. Zur Bewegung des Containers 2 auf der Ladefläche 1 dienen
motorisch antreibbare Transporträder 7.
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Die Ladefläche 1 ist höhenverstellbar, so daß beispielsweise die Ubernahme
des Containers von einem LKW ohne Gabelstapler durchführbar ist. Zur Höhenverstellung
der Ladefläche 1 ist eine Spindelhebevorrichtung 8 vorgesehen, welche vier senkrecht
zur Ladefläche 1 angeordnete und synchron angetriebene Spindeln 9 aufweist, wie
Fig. 2 zeigt.
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In Fig. 1 ist die hochgestellte Ladefläche strichpunktiert dargestellt
und mit la bezeichnet. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform des
Fahrzeuges ist die Spindelhebevorrichtung nach Art eines Spindelhebebockes ausgeführt.
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In Fahrtrichtung gesehen vor der Ladefläche 1 sind eine Fahrer~ kabine
10 sowie eine Antriebseinrichtung 11 angeordnet. Da das Transportfahrzeug mit einem
Frontantrieb ausgerüstet ist, führt die Belastung der Vorderachse 12 mit der Fahrerkabine
10 sowie der Antriebseinrichtung 11 zu einer guten Traktion, so daß der Anhängerbetrieb
mit dem Transport fahrzeug auch ohne
den auf der Ladefläche 1 mitgeführten
Container 2 möglich ist.
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Die Vorderachse 12 ist nur mit einem Rad 13 ausgerüstet, während an
der Hinterachse 14 zwei Räder 15 und 16 vorgesehen sind. Diese Dreiradkonstruktion
mit dem vorderen lenkfähigen Rad 13 hat einenkleinen Wendekreis des Fahrzeuges und
damit eine sehr gute Manövrierfähigkeit zur Folge. Die Antriebseinrichtung 11 besteht
im wesentlichen aus einem Dieselmotor und einem Hydromotor, welcher ein feinfühliges
Manövrieren des Transport fahrzeuges und des Containers 2 auf der Ladefläche 1 ermöglicht.
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Oberhalb der Hinterachse 14 ist das Fahrzeug mit einer mittig angeordneten
Anhängerkupplung 17 ausgerüstet. Die Anhängerkupplung 17 dient zum Anhängen von
in den Figuren nicht dargestellten Dollies, wobei üblicherweise drei hintereinandergekuppelte
Dollies von dem Transport fahrzeug gezogen werden. Da die Anhängerkupplung 17 um
eine zur Ladefläche 1 senkrechte Achse 18 über einen Winkelbereich von etwa 1800
verschwenkbar ist, kann der kleine Wendekreis des Transportfahrzeuges auch bei Anhängerbetrieb
ausgenutzt werden.
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Der Einsatz des neuen Transportfaklrzeuges bei der Containerabfertigung
von Flugzeugen ermöglicht durch die Höhenverstellbarkeit der Ladefläche 1 einen
Verzicht auf die bisher verwendeten Gabelstapler für die uebernahme des Containers
2 von einem LKW. Da das neue Transportfahrzeug abweichend von denbekannten
Lösungen
nach Art eines LKWs mit der Anhängerkupplung 17 ausgerüstet ist, ersetzt es auch
die bisher im Flughafenvorfeldbereich eingesetzten Zugmaschinen für den Transport
der Dollies Somit können von einem LKW oder einem Fracht zentrum vier Container
gleichzeitig zum Flugzeug befördert werden, während ein derartiger Transport mit
Zugmaschinen bisher nur den gleichzeitigen Transport von drei Containern ermöglichte.
Da die Drehachsen 4 der Rollen 3 ebenso wie bei den Dollies in Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet sind, können das Transport fahrzeug und die angehängten Dollies beispielsweise
in einem Fachzentrum schnell be- bzw. entladen werden. Darüberhinaus kann das Transportfahrzeug
mit eigener Kraft die Dollies be- und entladen und die mitgeführten Container auf
eine am Flugzeug positionierte Hubbühne übergeben. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten
des neuen Transport fahrzeuges führen zu einer Einsparung von Gabelstaplern und
Zugmaschinen und somit zu einer Einsparung von Personal zum Bedienen dieser Fahrzeuge.
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