DE3236862C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Auf­ lösen, Weiterleiten und seitlichen Ablegen von Haufen oder Bal­ len aus Halm- oder Blattgütern oder dergl. mit einem Rahmen zur Aufnahme von Ballen bzw. Silageblöcken, der mit seitlichen Lagerschilden versehen ist, an denen eine am Umfang mit Zinken versehene Dosiertrommel gelagert ist.

Bei einer bekannten Maschine dieser Art (GB-PS 15 94 744) wird zum Weiterleiten und seitlichen Ablegen des von dem Ballen bzw. Block abgelösten Gutes ein parallel zu der Dosier­ trommel angeordnetes Förderband benötigt. Dieser Querförderer macht die Maschine kompliziert, störungsanfallig und teuer. Außerdem fordert dieser Querförderer einen entsprechenden An­ trieb.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs­ gemäße Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß zum Wei­ terleiten und seitlichen Ablegen des von dem Ballen bzw. Block abgelösten Gutes ein eigener Querförderer entfallen kann.

Die Maschine nach der Erfindung, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Dosiertrommel an ihrem Umfang Schneckengänge aufweist, über die die Zinken zeitweise hinausragen und das Gut vom Ballen bzw. Block ablösen, so daß es von den Schneckengängen seitlich neben der Fahrspur abgelegt wird.

Bei dieser Maschine erfüllt die Dosiertrommel eine Dop­ pelfunktion. Sie dient nämlich einerseits dazu, das Gut von dem Ballen bzw. Block abzulösen, und andererseits dazu, das ab­ gelöste Gut parallel zu der Dosiertrommel weiterzuleiten und seitlich abzulegen. Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich deshalb durch eine relativ einfache und kostengünstige Kon­ struktion mit entsprechend geringer Störanfälligkeit aus.

Weitere wesentliche Einzelheiten sind in den Unteransprüchen herausgestellt.

Anhand der beigefügten Zeichnung ist die Erfindung nach­ stehend erläutert, und zwar zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Maschine nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Teil-Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine Maschine gemäß einem abweichenden Ausführungsbeispiel.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, nimmt der Schlepper 1 mit einem Kraftheber 2 den mit Abstellstützen 12 versehenen Rahmen 3 der Vorrichtung 21 auf. An diesem Rahmen sind seit­ liche Lagerschilde 7 angebracht, an denen eine durch ein Ge­ triebe 20 und eine Gelenkwelle 19 angetriebene Dosiertrommel 9 gelagert ist. Am Umfang dieser Trommel sind in Führungen be­ wegliche Zinken 11 nach Art einer Pick-up-Trommel angeordnet, deren inneres Ende 11a auf einer zur Drehachse der Do­ siertrommel 9 exzentrischen Achse 24 aufgefädelt ist. Sie sind daher am vorderen, dem Schlepper 1 zugewandten Teil 9a der Do­ siertrommel 9 in den Trommelmantel 25 der Trommel 9 eingezogen. In dem hinteren Bereich 9b überragen sie dagegen einen den Man­ tel 25 umgebenden Schneckengang 10 um ggf. einstellbare Maße. Unterhalb bzw. hinter der Trommel 9 ist an einem mit dem Rahmen 3 verbundenen Gelenk ein mittels eines Hubzylinders 5 ver­ schwenkbarer Schwenkrahmen 6 angeordnet, der einen z. B. auf dem Boden abgestellten Großballen bzw. Silageblock 22 unterfahren, anheben und in eine einstellbare Schräglage bringen kann.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird er durch die Schräglage gegen die Rückseite 9b der sich (entgegen dem Uhrzeigersinn drehenden) Dosiertrommel 9 gedrückt, so daß die aus der Do­ siertrommel herausragenden Zinken 11 den Ballen 22 abfräsen und das Gut über die Trommel 9 hinweg in den Querförderkanal 13 verbringen, in dem es durch die Schneckengänge 10 zur Seite befördert und abgelegt wird.

Je nachdem, ob die Dosiertrommel 9 mit links- oder rechtsgängigen Schneckengängen 10 versehen ist, kann die Ab­ lage nach einer Seite (nach links oder nach rechts) vorgenommen werden. Der Schlepper muß daher sowohl im Vorwärts-, als auch im Rückwärtsgang über den Futtertisch fahren, damit die Trommel 9 in beiden Richtungen verdreht wird, um das jeweils dosierte Material zur richtigen Seite ablegen zu können.

Es ist aber auch möglich, die Dosiertrommel 9 mit zwei in der Mitte zusammenstoßenden, gegenläufigen Schneckengängen 10a, 10b zu versehen, so daß das abgelöste Gut gleichzeitig nach links und nach rechts abgelegt werden kann.

Diese sehr einfach gebaute Vorrichtung ermöglicht das Auflösen von Halm- und Blattgut-Blöcken mit einem einfachen Schlepperanbaugerät 21 und daher die Ablage des dosierten Gutes entweder während der Fahrt oder im Stand in ein Stationär­ gebläse, eine Strohmühle usw. Es eignet sich außerdem auch für den Transport des Materials, z. B. vom Fahrsilo auf einen Fut­ tertisch.

Wie die Fig. 3 zeigt, kann das Gerät 21 auch mit einem zusätzlichen Tragrahmen 26 und Stützrädern 27 ausgestattet sowie an der Rückseite mit einem Hubmast 28 versehen werden, an dem ein an sich bekanntes Silage-Entnahmegerät 29 höhen­ verstellbar und um den Hubmast 28 schwenkbar anbringbar ist. Es ist daher möglich, mehrere Silageblöcke 22 nacheinander - auch von verschiedenen Silos - zu entnehmen und durch Schwenken des Silage-Entnahmegerätes 29 um den Hubmast 28 auf den Schwenk­ rahmen 6 zu setzen. Dabei kann z. B. ein Block Gassilage auf einen Block Mais gestellt werden, so daß unterschiedliche Fut­ terarten auf einfachste Weise beim Austragen gemischt werden können.

Derartige Geräte können auch mit zwei übereinander angeordneten Dosiertrommeln ausgestattet und daher auch als Vorratsbehälter für die Futterration mehrerer Tage verwendet werden.

Claims (6)

1. Maschine zum Auflösen, Weiterleiten und seitlichen Ab­ legen von Haufen oder Ballen aus Halm- oder Blattgütern oder dergl. mit einem Rahmen zur Aufnahme von Ballen bzw. Silage­ blöcken, der mit seitlichen Lagerschilden versehen ist, an denen eine am Umfang mit Zinken versehene Dosiertrommel gela­ gert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiertrommel (9) an ihrem Umfang Schneckengänge (10) aufweist, über die die Zinken (11) zeitweise hinausragen und das Gut vom Ballen bzw. Block (22) ablö­ sen, so daß es von den Schneckengängen (10) seitlich neben der Fahrspur abgelegt wird.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiertrommel (9) einen Mantel (25) mit Führungen aufweist, in welchen die Zinken (11) beweglich angeordnet sind, deren jewei­ liges inneres Ende (11a) auf einer zur Drehachse der Dosier­ trommel (9) exzentrischen Achse (24) befestigt ist.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckengänge (10a, 10b) zueinander gegenläufig fördernd vorgesehen sind und so das Gut sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite neben der Fahrspur ablegen.

4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dosiertrommel (9) vom Tragrahmen (3) abnehmbar ist.

5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß am Rahmen (3) der Dosiertrommel (9) ein Vorratsbehälter (14) mit einer Austragvorrichtung (15) für Kraftfutter angeordnet ist.

6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) auf Stützrädern (27) abgestützt und an seiner Rückseite mit einem Hubmast (28) ver­ sehen ist, an dem ein Silage-Entnahmegerät (29) schwenkbar und höhenverstellbar angeordnet ist.