-
3ohrhammer
-
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Bohrhammer nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solcher Bohrhammer ist beispielsweise aus der
US-PS 38 28 863 (R. 1045). Bei diesem bekannten Hammer ist das Auslösemoment der
sich im Drehantrieb für das Bohrwerkzeug befindlichen Sicherheitskupplung nicht
zu hoch eingestellt, damit sie die erwünschte Sicherheit, z.B. beim plötzlichen
Blockieren des sich im Bohrloch befindlichen Bohrwerkzeugs bringt.
-
Dies ist z.B. dann besonders wichtig, wenn der Bedienungsmann beim
Bohren etwa.auf einer Leiter mit schlechtem Stand steht. Eine solche zur Sicherheit
richtig eingestellte Sicherheitskupplung hat wiederum den Nachteil, daß die Sicherheitskupplung
beim Bohren mit Werk-~eigen, die ein großes Drehmoment erfordern, wie z.B.
-
Hohlbohrkronen mit Durchmessern von 80 bis 125 mm fast andauernd anspricht.
Es liegt auf der Hand, daß dadurch das Bohren sehr erschwert wird bzw. unmöglich
ist.
-
Vorteile der Erfindung Der erfindungsgemäße Bohrhammer mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Bedienungsmann
das nachteilige Ansprechen der für normale Bohrmomente eingestellten Sicherheitskupplung
in besonderen Fällen zu höheren Ansprechmomenten verschieben kann. Im Extremfall
kann das Ansprechmoment sogar bis unendlich erhöht werden, mit anderen Worten, die
Sicherheitskupplung kann blockiert werden.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen und Merkmale
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen
Bohrhammers möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß das erhöhte Auslösemoment nur
solange wirksam ist, wie die Betätigungsmittel vom Bedienungsmann in der entsprechenden
Stellung gehalten sind, bzw. dasß nach Loslassen der Betätigungsmittel das Auslösemoment
selbsttätig zum ursprünglichen Wert zurückkehrt. Damit ist gewährleistet, daß die
Sicherheit nie unbewußt herausgenommen werden kann und der Bedienungsmann auf diese
Sich-erheit nur ganz bewußt bzw. vorsätzlich verzichtet, solange er die Betätigungsmittel,
z.B. gegen eine Federkraft betätigt.
-
Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur
1 einen Bohrhammer im Längsschnitt, Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel, Figur
3 ein drittes Ausführungsbeispiel, Figur 4 ein viertes
Ausführungsbeispiel,
Figur 5 und 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel, Figur 7 und 8 ein sechstes Ausführungsbei
spiel und Figur 9 ein siebtes Ausführungsbeispiel eines Bohrhammers im Teillängsschnitt.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele Der in der Zeichnung dargestellte
Bohrhammer hat ein Gehause, welches aus zwei Hauptteilen aufgebaut ist. Der erste
Gehäuseteil 1 nimmt einen Elektromotor 2 und ein Getriebe 3 auf Der zweite Gehäuseteil
4 der von oben auf den Gehäuseteil 1 aufgesetzt ist, nimmt im wesentlichen einen
Werkzeughalter 5 und ein Schlagwerk 6 auf.
-
Der erste Gehäuseteil 1 besteht aus einem aus Metall gefertigen Gehäuse
für das Getriebe 3 und einem an dieses angespritzten, aus Kunststoff bestehenden
Gehäuse für den Elektromotor 2.
-
Auf der dem Werkzeughalter 5 abgewandten Seite trägt das Gehäuse des
Bohrhammers in bekannter Art und Weise einen Handgriff 7, in dem ein Drückerschalter
3 angeordnet ist, der den Elektromotor 2 steuert.
-
Auf die zylindrische Außenfläche des Werkzeughalters 5 ist ein mittels
eines Klemmhalters befestigter an sich bekannter Zusatzhandgriff 9 aufgeschoben.
Der Zusatzhandgriff kann über den Klemmhalter in Jede für.die Benützung zweckmäßige
Winkelstellung gedreht und dort festgeklemmt werden.
-
Der im ersten Gehäuseteil 1 angeordnete Elektromotor 2 hat einen auf
einer Motorwelle 10 angeordneten Anker 11.
-
Die Motorwelle 10 ist in zwei Kugellager 12, 13 aufgenommen.
Auf
dem freien, aus dem Kugellager 13 hervorragenden Ende trägt die in der Längsmittelebene
des Bohrhammergehäuses angeordnete Motorwelle 10 ein Motorritzel 14.
-
Das Motorritzel 14 kämmt mit einem am Umfang einer Kurbelscheibe 15
angeordneten Zahnkranz 16. Die Kurbelscheibe 15 ist durch einen in einem Kugellager
17 und einem Nadellager 18 geführten Wellenzapfen 19 im metallischen Gehäusetell
4 fliegend gelagert.
-
Exzentrisch trägt die Kurbelscheibe 15 einen Kurbelzapfen 20, auf
dem drehbar ein Kulissenstein 21 angeordnet ist.
-
Der Kulissenstein 21 hat die Form eines Quaders und greift in eine
gerade, senkrecht zur Längsmittelebene des Bohrhammers verlaufende Kulissenführung
22 des Schlagwerks 6 ein.
-
Das Schlagwerk 6 ist ein an sich bekanntes Luftpolsterschlagwerk,
wie es beispielsweise in US-PS 34 56 740 (R. 8769) beschrieben ist. Es hat einen
topfförmigen Hohlkolben 23, der von der Kulissenführung 22 angetrieben wird. In
der Bohrung des Hohlkolbens 23 ist ein Schläger 24 dicht und gleitend geführt. Der
Schläger 24 wirkt auf einen im Werkzeughalter 5 axial verschieblich und drehbar
angeordneten zwischendöpperähnlichen Werkzeugkopf 25 ein. Der Werkzeugkopf 25 hat
eine Aufnahmesackbohrung 26, deren Wandung drehmomentübertragende, hier als Keilwelle
ausgebildete Mittel angeordnet sind. In die Aufnahmebohrung 25 wird das entsprechend
ausgebildete Einsteckende eines in der Zeichnung nicht dargestellten Werkzeugs eingeschoben.
Auf der der Aufnahmebohrung 26 abgewandten Stirnseite trägt der Werkzeugkopf 25
an einen zylindrischen Fortsatz eine Keilvellenverzahnung 27, welche in eine zugeordneten
Innenkeilwellenverzahnung eines hohlen
Kegelrades 28 eingreift.
Das hohle Kegelrad 28 weist eine zylindrische Erweiterung auf, die über den Hohlkolben
23 des Schlagwerks 6 greift.
-
An der dem Werkzeugkopf 25 abgewandten Stirnseite trägt das Kegelrad
28 eine Kegelverzahnung 29, die mit einem zugeordneten Kegelritzel 30 kämmt. Das
Kegelritzel 30 ist am oberen Ende einer hohlen Kupplungswelle 31 angeordnet, die
wiederum in den Bohrungen von zwei mit axialem Abstand voneinander angeordneten
Nabenteilen 32, 33 drehbar geführt ist. Beide Nabenteile 32, 33 sind konzentrisch
in einem hülsenartigen Fortsatz 34 eines Stirnrades 35 angeordnet, das mit dem Motorritzel
14 des Elektromotors 2 kammend in einem Nadellager 36 im Gehäuse 4 des Bohrhammers
drehbar gehalten ist. An ihrem unteren Ende ist die Kupplungswelle 31 durch ein
Axialnadellager 31' abgestützt.
-
Das erste, hier obere Nabenteil 32 ist - etwa durch Einpressen - drehfest
mit dem Stirnrad 35 verbunden. Das zweite, hier untere Nabenteil 33 ist als Ausgangsglied
einer Sicherheitskupplung augestaltet. Dazu sind an einer zur Drehachse normalen
Stirnfläche des zweiten Wabenteils 33 - des Ausgangsglieds der Sicherheitskupplung
-Rastnocken 37 angeordnet, welche von einer in Richtung der Achse des Nabenteils
wirkenden Kupplungsfeder 38 mit Gegenrastnocken 39 am Eingangs glied der Sicherheitskupplung
im Eingriff gehalten sind. Die Gegenrastnocken 39 sind an einem flanschartigen,
nach radial innen vorstehenden Bund 34' - dem Eingangsglied der Sicherheitskupplung
- im Fortsatz 34 des Stirnrades 35 angebracht.
-
Das nabenteil 33 ist, wie aus Figur 1 ersichtlich, gegen die Kraft
der Kupplungsfeder 38 axial beweglich. Die Kupplungsfeder 38 stützt sich mit ihrem
zu dem an zweiten
Nabenteil 33 anliegenden Ende abgewandten Ende
an einer Ringfläche des ersten Nabenteils 32 ab.
-
In radialen Durchbrüchen 40, 41 der Kupplungswelle 31 sind als Kugeln
ausgestaltete Mitnehmerkörper 42, 43 angeordnet, die je nach radialer Stellung der
Durchbrüche 40, 41 bezüglich der Achse der Kupplungswelle 31 in zugeordnete Ausnehmungen
4h, 45 in der Bohrung der Nabenteile 32, 33 eingreifend die Nabenteile drehfest
mit der Kupplungswelle 31 verbinden können. Die in den Durchbrüchen 40, 41 radial
beweglichen Mitnehmerkörper 42, 43 bilden also in Verbindung mit den Ausnehmungen
44, 45 zwei axial hintereinander angeordnete Mitnehmerkupplungen.
-
Die Steuerung dieser Mitnehmerkupplungen wird durch einen in der hohlen
Kupplungswelle axial verschiebbaren Bolzen 46 bewirkt. Der Außendurchmesser des
Bolzens ist so bestimmt, daß er gleitend in der Bohrung der hohlen Kupplungswelle
31 sich bewegen kann. Ausgehend von seinen beiden Enden weist der Bolzen 46 zwei
Bereiche so weit verringerten Durchmessers auf, daß - je nach der axialen Stellung
des Bolzens innerhalb der Kupplungswelle 31 -in mindestens einen dieser Bereiche
46', 46lot jeweils die Mitnehmerkörper 42, 43 einer Mitnehmerkupplung ausweichen
können, wobei der kuppelnde Eingriff der Mitnehmerkörper 42, 43 in die zugeordneten
Ausnehmungen 44, 45 eines der Nabenteile 32, 33 aufgehoben und die Drehverbindung
des Nabenteils 32, 33 mit der Kupplungswelle 31 unterbrochen wird.
-
An dem sich innerhalb des Kegelritzels 30 befindlichen Boden der Bohrung
der Kupplungswelle 31 stützt sich eine Druckfeder 7 ab, die mit ihrem anderen Ende
auf die
innere Stirnseite des Bolzens 46 einwirkt und den Bolzen
aus der Bohrung der Kupplungswelle 31 herauszubewegen sucht.
-
Vor der der Druckfeder 47 abgewandten Stirnseite liegt ein Exzenterzapfen
48, dessen Achse ebenso wie in die Achse einer ihn tragenden Schaltwelle 49 rechtwinklig
zur Achse des Bolzens 46 verläuft. Auf dem freien, aus dem Gehäuse des Bohrhammers
herausragenden Ende der Schaltwelle 49 ist ein Drehgriff 50 drehbar angeordnet.
Der Drehgriff so bildet gewissermaßen die ineinander integrierten Betätigungsmittel
zur Steuerung des Auslösemoments der Sicherheitskupplung und die Schaltmittel zur
Steuerung der formschlüssigen Mitnehmerkupplung im Drehantrieb. Zur Weiterleitung
der vom Bedienungsmann auf den Drehgriff 50 aufgebrachten Stellbewegung ist dieser
über ein elastisches Glied mit der Schaltwelle 49 verbunden. Wie in Figur 1 erkennbar
ist, besteht das elastische Glied aus einer im wesentlichen in Umfangsrichtung des
Drehgriffs 50 angeordnetem Druckfeder 51, die sich einerseits an einer radialen
Fläche im Drehgriff 50 und andererseits an einem radialen Sperrstift 52 der Schaltwelle
49 abstützt. Durch diese Einrichtung wird das Durchschalten der Schalt- bzw. Betätigungsmittel
(Drehgriff 50) dann ermöglicht, wenn die radialen Durchbrüche 40, 41 in der Kupplungswelle
31 nicht gerade den Ausnehmungen 44, 45 im nabenteil gegenüberliegen. Die gewissermaßen
in der Druckfeder 51 gespeicherte Stellbewegung wird in dem Moment wirksam, wenn
die radialen Durchbrüche in der Kupplungswelle mit den Ausnehmungen den Nabenteilen
fluchten, wodurch der Drehantrieb durchgeschaltet wird. Dabei ist der Dr ehantrieb
vom Stirnrad 35, eine der erwähnten ;ntitnehmerkupplungen, dem Kegelritzel 30 und
dem im wesentlichen hülsenförmig ausgebildeten Kegelrad 28 mit der Kegelverzahnung
29 gebildet.
-
Wird der Elektromotor 2 in Betrieb gesetzt, so treibt er einerseits
die Kurbelscheibe 15 und andererseits das Stirnrad 35 des Drehantriebs an. Über
den um die Achse der Kurbelscheibe 15 kreisenden Kurbelzapfen 20, den Kulissenstein
21 und die Kulissenführung 22 wird das Schlagwerk 6 in eine Ein- und Herbewegung
versetzt. Über das im Innern des Hohlkolbens 23 befindliche Luftpolster wird dem
Schläger 24 eine Axialbewegung erteilt. Beim Auftreffen auf den Werkzeugkopf 25
gibt der Schläger 24 in an sich bekannter Art und Weise seine kinetische Energie
schlagartig an den Werkzeugkopf 25 und das darin aufgenommene, in der Zeichnung
nicht dargestellte Werkzeug ab.
-
Die dem Stirnrad 35 erteilte Drehbewegung wird in der in Figur 1 dargestellten
ersten Schaltstellung der Schalt- und Betätigungsmittel über die vom Bund 34' mit
dem Gegenrastnocken 39 und dem unteren Nabenteil 32 mit den Rastnocken 37 gebildeten
Sicherheitskupplung über die im Eingriff befindlichen Mitnehmerkörper 43 auf die
Kupplungswelle 31 übertragen. Von dort wird das Drehmoment über den beschriebenen
Drehantrieb letztlich auf das in der Aufnahmesackbohrung 25 drehfest angeordnete
Werkzeug übertragen.
-
Soli nun der Drehantrieb unterbrochen werden - sei es, weil ein Dübel
eingesetzt wird, sei es, weil ein Bohrwerkzeug zum Ansetzen nur geschlagen werden
soll -, so wird der Bedienungsmann den Drehgriff 50 aus der in Figur 1 dargestellten
ersten Schaltstellung in die gegenüber dieser um 900 verdrehte zweite Schaltstellung
bewegen.
nie erste und die zweite c"altstellung si teis eines am Drehgriff angeordneten Rastvorsprungs
t der in eine zugeordnete Ausnehmung im Gehäuse des Bor.lhammers greift, arretierbar.
In dieser zweiten Schaltsteilung wird der Bolzen 46 so weit in die Bohrung der K
plungswele 31 eingeschoben, bis das untere Ende des im Durchmesser verringerten
Bereichs 46' die oberen Mitnehmerkörper 42 berührt, ohne daß er sie aus ihrer Stellung
bewegt. Nun können allerdings die unteren Mitnehmerkörper 43 in den zweiten Bereich
46t' mit verringertem Durchmesser nach radial innen ausweichen, wodurch die Kupplungsverbindung
zwischen der Kupplungswelle 31 mit dem unteren Nabenteil 33 - dem Ausgangsglied
der Sicherheitskupplung -unterbrochen wird. Es liegt auf der Hand, daß in dieser
zweiten Stellung des Drehgriffs 50 der Drehantrieb unterbrochen ist.
-
Aus dieser zweiten Schaltstellung kann der Bedienungsmann durch weiteres
Verdrehen um 900 des Drehgriff 50 diesen in die dritte Schaltstellung bewegen, die
allerdings nicht arretierbar ist. In dieser dritten Stellung schiebt der in der
Schaltwelle 49 angeordnete Exzenter::apfen 48 den Bolzen 46 gegen die Kraft der
Druckfeder 47 noch weiter in die Bohrung in der Kupplungswelle hinein, wobei die
oberen Mitnehmerkörper 42 nach radial außen gedrückt werden. Hierdurch kommen sie
in kuppelnden Eingriff mit den Ausnehmungen 44 im oberen Nabenteil 32. Da dieses
Nabenteil 32 drehfest mit dem Stirnrad 35 verbunden ist, ist die Sicherheitskupplung
ausgeschaltet oder mit anderen Worten, das Auslösemoment der Sicherheitskupplung
ist von dem durch die Kupplungsfeder 38 und die berrastwinkel der Rastnocken 37
bzw. Gegenrastnocken 39 bestimmten Wert bis auf einen unendlich großen Wert erhöht
worden.
Diese dritte Schaltstellung, die der Bedienungsmann nur ganz bewußt erzielen kann,
indem er den Drehgriff 50 nämlich festhält, wird von selbst aufgenoben, wenn er
den Drehgriff So losläßt. Dann kehrt der Drehgriff 50 sofort in seine zweite - arretierbare
-Schaltstellung zurück, in der der Drehantrieb unterbrochen ist.
-
Das in Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines Bohrhammers
ist grundsätzlich ebenso aufgebaut wie das erste Ausführungsbeispiel; es unterscheidet
sich von diesem lediglich dadurch, daß dort in der dritten Schalt stellung der Schalt-
und Betätigungsmittel vorhandene unendlich große Auslösemoment hier durch ein endlich
großes, allerdings wesentlich höher eingestelltes Auslösemoment als das der ersten
Sicherheitskupplung ersetzt wird. Dazu sind bei diesem Ausführungsbeispiel beide
Nabenteile 62, 63 - also sowohl das obere wie auch das untere Nabenteil - als Ausgangsglied
von zwei grundsätzlich gleich aufgebauten Sicherheitskupplungen ausgestaltet. Die
beiden Sicherheitskupplungen unterscheiden sich voneinander nur dadurch, daß bei
der in Figur 2 unteren Sicherheitskupplung, die Rastnocken 67 und Gegenrastnocken
68 einen flacheren Überrastwinkel, z.B. von 30° gegenüber den Rastnocken 69 bzw.
gegen Rastnocken 70 der oberen Sicherheitskupplung von beispielsweise 600 aufweisen.
Hierdurch werden verschieden große Auslösemomente für die beiden Sicherheitskupplungen
erzeugt. Die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete Kupplungsfeder entspricht
derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels. Natürlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel
das erste Nabenteil 62 ebenso wie das zweite nabenteil 63 axial beweglich angeordnet.
Die
Schaltstellungen des Drehgriff 60 sind analog zu denwenigen
des ersten Ausführungsbeispiels aufgebaut: n einer ersten Stellung des Bolzens 46
(wie in Figur 2 dargestellt) befindet sich die untere S>cherheitskupplung 63,
67, 68 mit normalem Auslösemoment im Eingriff.
-
In einer zweiten Stellung ist wie im ersten Ausführungsbeispiel der
Drehantrieb unterbrochen und in einer dritten Stellung, die wie im ersten Ausführungsbeispiel
nicht arretierbar ist, ist die zweite Sicherheitskupplung 62, 69, 70 in den Drehantrieb
geschaltet, die ein erhöhtes Auslösemoment aufweist.
-
Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind wiederum
zwei Sicherheitskupplungen angeordnet, die allerdings gleich große Auslösemomente
aufweisen; die Rastnocken 77 am unteren, axial beweglichen Nabenteil 73 und die
zugeordneten Gegenrastnocken 78, die wie in den beiden vorangehenden Ausführungsbeispielen
drehfest mit dem Stirnrad 71 verbunden sind, weisen den gleichen Überrastwinkel
auf wie die Rastnocken 79 am oberen, zweiten axial bewegliche angeordneten Nabenteil
72 bzw. die zugeordneten Gegenrastnocken ao, die ebenfalls drehfest am Stirnrad
71 angeordnet sind. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
ist bei diesem Ausführungsbeispiel der in der Kupplungswelle 31 geführte Bolzen
76 mit den Bereichen 76', 76" verminderten Durchmessers so ausgestaltet, daß in
einer ersten Stellung des Bolzens 76 - in Figur 3 dargestellt, die untere Sicherheitskupplung
73, 77, 78 allein und in einer anderen Stellung des 3olzens 76 - vergleichbar der
dritten Schaltstellung der vorangegangenen Ausführungsbeispiele - beide Sicherheitskupplungen
73, 77, 78 un 72, 79, 80 parallel n den Drehantrieb schaltbar sind, In dieser dritten
Schaltstellung,
die wiederum wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen nicht arretierbar
ist, müssen beide Sicherheitskupplungen überrasten. Da außerdem über den größeren
Federweg der Kupplungsfeder 38 die Federkraft ansteigt, kann in dieser Schaltstellung
ein weitaus höheres Drehmoment übertragen werden als in der ersten Schaltstellung.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 nur dadurch, daß die Schaltstellungen in anderer Reihenfolge angeordnet
sind. In der dargestellten ersten Schaltstellung des Drehgriffs 60 ist der Drehantrieb
unterbrochen. In der zweiten Schaltstellung des Drehgriff 60, die wiederum wie bei
den vorangegangenen Ausführungsbeispielen um 900 gegenüber der ersten Schaltstellung
verdreht ist, befindet sich der Bereich 86' verminderten Durchmessers oberhalb der
unteren Mitnehmerkupplung, so daß die Mitnehmerkörper 43 nach radial außen gedrückt
werden und das Nabenteil 73 mit der Kupplungswelle 31 kuppeln. Damit befindet sich
in der zweiten Schaltstellung die untere Sicherheitskupplung im Drehantrieb. Die
dritte Schaltstellung ist wieder identisch zur dritten Schalt stellung des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 3.
-
Während bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen das gegenüber
der normalen Sicherheitskupplung erhöhte Auslösemoment nur so lange wirksam bleibt,
wie die Betätigungsmittel (Drehgriff 50, 60) vom Bedienungsmann in der entsprechenden
Schaltstellung gehalten sind, ist bei den folgenden Ausführungsbeispielen das erhöhte
Auslösemoment der Sicherheitskupplung nur dann wirksam, wenn die Betätigungsmittel
durch ein gesondert anbaubares
Sperrglied in der entsprechenden
Stellung gehalten werden. Nach Entfernen dieses gesonderten Sperrgliedes kehrt das
Auslösemoment selbsttätig - wie in der dritten Schaltstufe der vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiele zum ursprünglichen Wert zurück. Mit anderen Worten, das Sperrglied
bietet die Möglichkeit der Arretierung der doppelten Schaltstellung mit erhöhtem
Auslösemoment der Sicherheitskupplung.
-
Das in den Figuren 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel des Bohrhammers
entspricht weitgehend dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3, bei dem allerdings
die Möglichkeit der Arretierung des Drehgriffs 60 in der dritten Schaltstufe mit
erhöhtem Auslösemoment nicht gegeben ist. Da vom Bedienungsmann höhere Drehmomente
über eine gegenüber dem normalen Zusatzhandgriff 9 (Figur 1) längeren Zusatzhandgriff
höhere Drehmomente - wie sie in der dritten Schaltstellung des Drehgriffs 60 auftreten
- leichter aufgenommen werden können, ist es zweckmäßig, das erwähnte Sperrglied
an einem 7usatzhandgriff 89 mit verlängertem, vorzugsweise doppelt langem Haltearm
90 anzuordnen. Das Sperrglied ist dabei von dem als zylindrische Stange ausgebildeten
Haltearm 90 gebildet, der in ein Haltegewinde 91 am Gehäuse des Bohrhammers eingesclraubt
wird und dadurch den die Schalt- bzw.
-
Betätigungsmittel bildenden Drehgriff 100 in der dritten Schaltstellung
arretiert: "Sicherheitskupplung mit ererhöhtem Auslösemoment eingeschaltet". Dazu
ist im Gehäuse des Bohrhammers ein Sperrstift 92 angeordnet, der von dem in das
Haltegewinde 91 eingeschraubten Haltearm 90 stirnseitig getroffen wird. Beim Einschrauben
des Haltearms 90 wird dabei der Sperrstift parallel zur 3ewegungsrichtung des Bolzens
76 so lange verschoben, bis der Haltearm
90 vollends in das Haltegewinde
91 eingeschraubt ist. In dieser Stellung ist - wie die Figuren 5 und ó eindeutig
erkennen lassen - der Bolzen 76 gegen die Kraft der Druckfeder 47 (Figur 1) in seine
oberste Stellung geschoben, die der Schaltstellung: "Sicherheitskupplung mit erhöhtem
Auslösemoment?' entspricht. Sobald der Zusatzhandgriff 98 mit dem verlängerten Haltearm
90 wieder aus dem Haltegewinde 91 herausgeschraubt wird, ist die dadurch bewirkte
Arretierung in der dritten Schaltstellung wieder aufgehoben.
-
In den Figuren 7 und 8 ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei
dem die Arretierung der Schaltstellung "Sicherheitskupplung mit erhöhtem Auslösemoment"
dadurch erreicht wird, daß der Drehgriff 110 in der entsprechenden Schaltstellung
vom Haltearm 90 selbst an seiner Rückkehr in die zweite oder erste Schaltstellung
der vorangehenden Ausführungsbeispiele gemäß Figur 1 gehindert wird. Dazu ist der
Drehgriff 110 asymmetrisch ausgebildet und weist verschiedenen Schaltstellungen
zugeordnete Referenzflächen 111, 112, 113 auf, die verschiedene Abstände von der
Achse der Schaltwelle 9 (Figur 1) aufweisen. Die der Schaltstellung: Sicherheitskupplung
mit erhöhtem Auslösemoment" zugeordnete Referenzfläche 113 liegt dabei wie Figur
8 erkennen läßt, der Schaltwelle 49 am nächsten. Es liegt auf der Hand, daß nur
in dieser Schaltstellung ein Einschrauben des das Sperrglied bildenden Haltearms
90 in das Haltegewinde 91 am Bohrhammergehäuse möglich ist. Natürlich wird auch
bei diesem Ausführungsbeispiel der Drehgriff nach dem Entfernen des Zusatzhandgriffs
89 aus dem Haltegewinde 91 sofort wieder in die Schaltstellung 2 bzw. Schaltstellung
1 wie bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen zurückkehren.
-
Bei dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt das Einschraubende
des Sperrglieds 90 direkt zur Arretierung der Sicherheitskupplung in der Schaltstellung:
"Sicherheitskupplung mit erhöhtem Auslösemoment.
-
Dazu berührt die Stirnseite 95 des Einschraubendes des Haltearms 90
eine Abflachung 96 der Schaltwelle 99 und klemmt diese in dieser Schaltstellung
fest.
-
Allen beschriebenen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Mitnehmerkupplung
zur Steuerung des Drehantriebes und der Betätigungsmittel zur Steuerung des Auslösemoments
der Sicherheitskupplung im Bereich des fliegend gelagerten Stirnrades 35 (Figur
1) angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich ein kurzes, kleinbauendes Gerät mit geringen
Herstellkosten, weil in diesem Bereich die zu übertragenden Momente relativ klein
sind und der die Schalt- und Betätigungsmittel bildende Drehgriff sich vom Zusatzhandgriff,
in der der Bedienungsmann normalerweise festhalten muß, leicht erreichen läßt.
-
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Schaltmittel
zur Steuerung des Drehantriebes und die Betätigungsmittel zur Steuerung des Auslösemoments
der Sicherheitskupplung jeweils in einem einzigen Drehgriff vereint ausgebildet
worden. Natürlich ist es bei besonderen Ausführungsformen von Bohrgeräten anderer
Art auch möglich, die Schaltmittel zur Steuerung des Drehantriebes von den Betätigungsmitteln
zur Steuerung des Auslösemoments der Sicherheitskupplung zu trennen.
-
Die beschriebene Erfindung hat als bevorzug+es Anwendungsbeispiel
einen Bohrhammer gefunden, eil dort das anstehende Problem hauptsächlich beobachtet
wurde. Die
Erfindung kann aber - das sei ausdrücklich vermerkt
-ebenso vorteilhaft auch z.B. in einer Handbohrmaschine oder einem Schrauber eingesetzt
werden.
-
Leerseite