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"Verfahren zum Be- und Entlüften eines Behältnisses
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zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln verschiedener Art"
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum B- Und Entlüften eines aus einem Aufnahme-
und Deckelteil mit fallweise integriertem Hohlgriffteil bestehenden Behältnisses
zur Aufbewahrung von Nahrungsmittel verschiedener Art, insbesondere zur Einbringung
von Brot, das zumindest teilweise eine poröse, Feuchtigkeit aufnehmende und wieder
in den begrenzten Raum nach innen abgebende, nach außen dampfsperrend ausgebildete
Wandung aufweist, und das Behältnis im gegenüberliegenden Wandbereich mit diametral
angeordneten Öffnungen bzw. Ausnehmungen in paralleler Ebene zu dessen Boden ausgerüstet
ist.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 79 28 223 wurde ein mit einem abnehmbaren
Deckel verschließbares Behältnis zur Aufbewahrung von Brot bekannt, dessen Kriterium
eine -poröse, Feuchtigkeit aufnehmende Innenwandung ist, dessen Außenwandung eine
dampfsperrende Äußenschicht aufweist und bei dem in zwei diametral gegenüberliegenden
Seitenwandungen Luftdurchtrittsöffnungen angeordnet sind.
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Das deutsche Gebrauchsmuster 80 26 360 sieht insoweit eine Abwandlung
vor, als das Behältnis einen umlaufenden oberen Randflansch aufweist, der den unteren
Deckelrand umgibt und im Abstand zum unteren Deckelrand angeordnet ist, und der
untere Deckelrand mehrere im Abstand zueinander angeordnete Ausnehmungen aufweist.
Diese Ausnehmungen sind in Verbindung.mit dem erwähnten Randflansch ebenfalls als
Öffnungen anzusprechen.
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Den Ausbildungen nach den genannten Schutzrechten ist gemeinsam die
Anordnung von Öffnungen bzw. deren Bildung durch Ausnehmungen im Deckelrand,in Verbindung
mit dem umlaufenden oberen Randflansch des Unterteils für die Auflage des Deckelteiles,in
zwei einander diametral gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten. Die einander gegenüberliegenden
Öffnungen sind dabei jeweils in einer etwa parallelen Ebene zum Behälterboden ausgebildet.
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Bei Einlage frischen Brotes in ein solches Behältnis wird von dessen
poröser Innenwandung die vom Brot abgegebene Feuchtigkeit zunächst aufgenommen und
gespeichert. Die Luftdurchtrittsöffnungen in den einander diametral gegenüberliegenden
Wandungen des Behälters verhindern dabei eine Übersättigung, indem sie die überschüssige
Feuchtigkeit nach außen abführen.
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Bei längerer Einlagerung nimmt die Feuchtigkeitsabgabe aus dem Brot
wieder ab, bis sie vollständig.
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zum erliegen kommt. Anschließend wird die in der porösen Innenwand
gespeicherte Feuchtigkeit in das Brot zurückgeführt und damit eine etwa konstante
Einstellung der Brotfeuchtigkeit über eine lange Zeitspanne gewährleistet.
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Bei Einbringung des Behältnisses in einen begrenzten Raum, z.B. in
einen Kühlschrank oder in eine Speisekammer, besteht jedoch die Gefahr eines mangelnden
Ausgleiches zwischen der das Behältnis umgebenden atmosphärischen Luft, da die Öffnungen
in praktisch gleicher Höhe angeordnet sind und somit
beidseitig
der Öffnungen eine einheitliche, ausgleichsverhindernde Luftdichte gegeben ist.
Dies kann insbesondere bei Sättigung der Wandung zur Schimmelbildung im Brot führen.
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Da die Einstellung von Brot in Kühlschränken oder Speisekammern nicht
immer unumgänglich ist, sind die ausgewiesenen Behältnisse für diesen Zweck nicht
geeignet. Die Temperatur in einer Speisekammer fällt von unten nach oben, während
die Temperatur in einem Kühlschrank von oben nach unten fällt.
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Eine entsprechende Einstellung des Temperaturgefälles ergibt sich
auch innerhalb des Behältnisses.
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Ein drittes Gebrauchsmuster, das GM 80 07 466, weist ein Behältnis
zum Aufbewahren von Wurst, Käse oder ähnlichen Lebensmitteln aus. Das Kriterium
dieser Ausbildung ist die Einbringung einer Feuchtigkeit aufnehmenden und wieder
abgebenden, aus dem Behältnis herausnehmbaren Einlage. Die Einlage kann Durchtrittsöffnungen
oder aber eine gitterartige Ausbildung aufweisen und ist in der Regel ein poröses
Tonformstück.
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Dieses, speziell für die Einbringung in den Kühlschrank vorgesehene
Behältnis weist jedoch keine Öffnungen arf, so daß, wenn man ein. annähernd dichtes
Behältnis annimmt, die Verhältnisse hinsichtlich der Feuchtigkeit im Innenraum konstant
bleiben,und eine jederzeit denkbare Mehraufgabe von Feuchtigkeit in Form von Wasser
- sie läßt sich nicht genau programmieren - zu Schädigungen der Lebensmittel führen
kann.
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Diese Situation berücksichtigend ist es Aufgabe dieser Erfindung,
ein Verfahren zum Be- und Entlüften eines Behältnisse nach der eingangs beschriebenen
Art zu nennen, das bei Einbringung in eine Speisekammer oder in einen Kühlschrank
oder dgl.ein kontinuierlich, anhaltend und langsam sich vollziehenden Austausch
der Innenatmosphäre des Behältnisses mit der Innenatmosphäre des dieses umgebenden
begrenzten Raumes, d.h.
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der Speisekammer bzw. dem Kühlschrank oder dgl., ermöglicht.
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Darüber hinaus sollen zweckmäßige, zur Ausübung des Verfahrens geeignete
Behältnisse genannt werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß in einem
begrenzten Raum - über dessen Höhe fallende oder steigende Temperaturen vorherrschen
- in einem hierin eingebrachten Behältnis durch in verschiedenen, in annähernd maximal
möglichem Abstand zueinanderliegenden Ebenen des Behältnisses angeordnete Öffnungen
oder Ausnehmungen eine luftaustauschende Zwangs strömung eingestellt wird, deren
Richtung durch die Richtung des ansteigenden Temperaturverlaufes in dem begrenzten
Raum bestimmt ist.
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Die vorgeschlagene Lösung nützt die in verschiedenen Höhen durch Temperaturunterschiede
bedingte unterschiedliche Dichte der Umgebungsatmosphäre, so daß sich zwangsläufig
eine Strömung vom Bereich der höheren Dichte zur niedereren Dichte im Behältnis
durch die Öffnungen einstellt.
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Die Dimensionierung der Öffnungen bleibt in diesem Zusammenhang unbeachtet,
obwohl sich bei zu starker Strömung eine frühzeitige Austrocknung der einem l-gerten
Lebensmittel einstellen könnte.
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Im allgemeinen sind jedoch Öffnungen vorgesehen, deren Gesamtquerschnittsfläche
etwa dem dreifachen Querschnitt eines zylindrischen Durchganges von etwa 8 mm entspricht.
Selbstverständlich können zumindest einseitig verstellbare Öffnungsquerschnitte
vorgesehen werden, doch sie entbehren der Realistik, da diese Querschnitte notfalls
durch entsprechende Anordnung bei der Einlagerung im Behältnis nach Wunsch eingestellt
werden können.
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Eine ausreichende Be- und Entlüftung des Behältnisses ist dann gegeben,
wenn die Zwangsströmung zwischen unten angeordneten Öffnungen in einem Wandbereich
des Aufnahmeteiles und oben im gegenüberliegenden Wandbereich des Aufnahmeteiles
angeordneten Öffnungen und/oder gegenüberliegend angeordneten Öffnungen im Deckelteil
stattfindet.
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Zu diesem Vorschlag ist jedoch zu bemerken, daß nach oben gerichtete
Öffnungen das Eindringen von beispielsweise Kondenswasser ermöglichen können.
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Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die Zwangs strömung
zwischen entgegengesetzt angeordneten Öffnungen im Aufnahmeteil und mindestens einer
mittig angeordneten Öffnung im Deckelteil stattfindet.
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Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Be- bzw. Entlüftung des Behältnisses
von zwei entgegengesetzten Richtungen,ausgehend zum Zentrum der Deckelglocke.
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In diesem Zusammenhang wird jedoch vorgeschlagen, daß die Zwangs strömung
über das mit dem Deckelteil integrierten Hohlgriffteil durch die hierin angeordneten
Öffnungen erfolgt.
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Dadurch ist, wie später noch erläutert, eine abgeschirmte Anordnung
der Öffnungen möglich, so daß die zur Anordnung von Öffnungen im Deckel geltend
gemachten Bedenken nicht mehr zutreffend sind.
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Grundsätzlich muß zu den Aussagen über das Verfahren ergänzt werden,
daß die jeweils gegenüberliegenden bzw. durchströmten Öffnungen für die Be- und
Entlüftung auf jeder Seite ein- oder mehrzahlig vorsehbar sind, wobei im Grunde
genommen - sieht man von den Durchflußwiderständen der einzelnen Öffnungen ab -
im wesentlichen der gebildete Gesamtquerschnitt maßgeblich ist.
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Im nachstehenden werden für das Behältnis zur Ausübung des Verfahrens
einige Ausführungen definiert.
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Eine Ausführungsform sieht vor, daß in der Nähe des Bodens Öffnungen
in einem Wandabschnitt des Aufnahmeteils eingebracht sind, während im gegenüberliegenden
Wandabschnitt des Aufnahmeteils mindestens eine Öffnung im Bereich dessen Randbegrenzung
und/oder im Deckelteil zumindest eine Öffnung oder Ausnehmung angeordnet ist.
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Diese Ausführung beinhaltet also eine einseitige Anordnung von Öffnungen
im unteren Bereich des Wandabschnittes und gegenüberliegende Öffnungen oder Ausnehmungen
im oberen Bereich des Wandabschnittes bzw.
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Deckels. Das heißt, es wird eine steigende bzw. fallende Querströmung
eingestellt.
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Eine weitere Ausbildung sieht vor, daß in der Nähe des Bodens Öffnungen
in zwei gegenüberliegenden Wandabschnitten des Aufnahmeteiles eingebracht sind,
während mindestens eine Öffnung im Deckelteil in oder um dessen Mitte angeordnet
ist.
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Diese nach zwei Seitenflächen hin zu be- oder entlüftende Ausbildung
hat den Vorteil eines noch gleichmäßigeren Austausches der Behälterluft.
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Diese Ausbildung wird dadurch verbessert, daß die Offnungbn)im Deckelteil
durch ein übergreifendes, mit diesem integriertes Hohlgriffteil im Abstand zum Deckelteil
schirmartig abgedeckt ist bzw. sind.
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Eine weitere Möglichkeit ist, daß in der Nähe des Bodens Öffnungen
in einem Wandabschnitt des Aufnahmeteiles eingebracht sind, während im gegenüberliegenden
Randabschnitt des Deckelteiles mindestens eine Öffnung und/oder Ausnehmung angeordnet
ist.
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Wie bereits zu den Verfahrensmerkmalen festgehalten, kann vorgesehen
werden, daß die jeweils für die Be-und Entlüftung korrespondierenden Öffnungen ein-
oder mehrzahlig vorgesehen sind.
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Das Verfahren und die zu seiner Ausübung vorgesehenen Behältnisse
erfüllen in vollem Umfang die Forderungen der Aufgabenstellung.
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Die Erfindung wird durch die beigefügten zeichnerischen Figuren von
vier beispielsweisen Ausführungen.gemäß Figur 1 bis Figur 5 näher erläutert.
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Figur 1 zeigt den Längsschnitt durch ein etwa rundes Behältnis, bestehend
aus einem Aufnahmeteil 2 und einem korrespondierenden Deckelteil 3.
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Das Aufnahmeteil 2 ist in Nähe des Bodens 7 in einem seiner Wandabschnitte
mit mindestens einer Öffnung 5 versehen, während im gegenüberliegenden Wandabschnitt,
randnah zur oberen Begrenzung des Aufnahmeteiles 2, ebenfalls mindestens eine Öffnung
6 vorgesehen ist.
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Im Behältnis wird zwischen den Öffnungen 5 und 6 eine Zwangs strömung
von dem Bereich der temperaturbedingten höheren Dichte der Umgebungsatmosphäre des
Behältnisses zum Bereich der temperaturbedingten niederen Dichte dieser Atmosphäre
geführt.
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Figur 2 zeigt das in gleicher Weise nach Figur 1 geschnittene Behältnis
1.
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Das Aufnahmeteil 2 ist in der Nähe des Bodens 7 in gegenüberliegenden
Wandabschnitten mit je mindestens einer diametEff entgegengesetzten Öffnung 5 versehen,
während das mit dem Deckelteil 3 integrierte hohle Griffteil 4 die Öffnungen 6''
aufweist.
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Die Öffnungen 6'' sind so angeordnet, daß sie durch das Griffteil
4 schirmartig abgedeckt sind.
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Figur 3 und 4 dieser Ausführung entspricht von der Funktion her einer
Ausführung nach Figur 1,
jedoch werden bei dieser in den Randbegrenzungen
des Deckelteiles 3 einseitig geöffnete Ausnehmungen 6' gebildet, die in Verbindung
mit dem nach innen umlaufenden Auflageflansch 8 des Aufnahmeteiles 2 ebenfalls Öffnungen
bilden.
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In diesem Fall wird die Luft über den zwischen dem Falz des Auflageflansches
8 und den durch die Randbegrenzungen des Deckelteiles 3 gegebenen Abstand geführt.
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Figur 5 entspricht im wesentlichen Figur 1.
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Die Öffnungen 6 sind jedoch ansatt in dem Randbereich des Aufnahmeteiles
2 in die Oberfläche des Deckelteiles 3 als Öffnungen 6''' eingebracht.