DE3234330C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung zur Bestimmung
der Querdimension eines laufenden Fadens mit Hilfe eines Arrays
von Bildsensoren, deren Signalzustand die Verteilung des vom Fa
den beeinflußten Lichts einer Lichtquelle repräsentiert, wobei
durch Abfragen der Bildsensoren mit Hilfe eines Clock-Generators
in aufeinanderfolgenden Zyklen jeweils ein Abfragesignal in Form
einer Impulsserie erzeugt wird.
Als "Faden" sollen hier allgemein fadenartige und endlose Gebilde
textiler und nicht textiler Art verstanden werden, z. B. Monofila
mente, Garne, Glasfasern, Drähte und dergleichen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 29 49 303 ist bereits ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen der
Querdimension eines längsbewegten fadenartigen Gebildes mit Hilfe
eines Arrays lichtempfindlicher Sensoren beschrieben, wobei durch
Abfragen des Signalzustands des Arrays in aufeinanderfolgenden
Zyklen jeweils ein serielles Abfragesignal erzeugt wird. Es wird
dabei durch besondere Maßnahmen die Aufgabe gelöst, insbesondere
bei ungleichmäßiger Verschmutzung des optischen Meßfelds das
Grundsignal und damit dessen die Messung fälschenden Änderungen
zu unterdrücken. Als Grundsignal ist dabei das ohne Faden im Meß
feld gebildete Abfragesignal zu verstehen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zielt nun
nicht auf die Eliminierung des Grundsignals ab, sondern auf die
Unterdrückung der Wirkung aller langsamen, langzeitlichen Ände
rungen der Meßvorrichtung, wie Abnahme der Intensität der Licht
quelle, Verstaubung des Meßfelds, Abnahme der Empfindlichkeit der
Sensoren des Arrays und des normalerweise daran angeschlossenen
Verstärkers.
Es sind schon Vorschläge bekanntgeworden, um derartige
Änderungen zu kompensieren. Hierzu gehört auch, daß in
der DE-OS 31 29 890 beschriebene Verfahren zur Durch
messung von strangförmigem Gut, z. B. Kabeladern, zu
sammen mit der dort offenbarten Auswerteschaltung. Diese
DE-OS geht jedoch bezüglich des hier vorliegenden Er
findungsgegenstandes nicht über den betreffenden allge
meinen Stand der Technik hinaus.
Die vorstehend genannte Aufgabe, wird nach der vorliegenden
Erfindung mit dem im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruches 1 genannten Merkmalen gelöst. Dabei ist eine
Regelschaltung vorgesehen, die entweder ein Schwellwert
glied oder einen regelbaren Verstärker steuert und so
unabhängig von der Lichtquelle und dem optischen Strahlen
gang eine alterung- und umwelteinflußunabhängige Auswertung
bzw. Abtastung des Fadens ermöglicht. Es werden daher
auch die Einflüsse des optischen Strahlenganges direkter
und besser ausgeschaltet.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Meßvorrichtung beispiels
weise anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Meßvorrichtung mit daran
angeschlossenem analog arbeitenden elektronischen Fadenreiniger
im Blockschaltbild;
Fig. 2 in der Meßvorrichtung erzeugte Impulse zur Verdeutlichung
der Arbeitsweise derselben;
Fig. 3 den Aufbau eines der in Fig. 1 vorgesehenen Schaltkreise;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Meßvorrichtung mit ange
schlossenem digital arbeitenden Fadenreiniger.
Gemäß Fig. 1 besteht die Meßvorrichtung 1 bis 9 aus einer opto
elektronischen Vorrichtung 1 bis 3 und einer Auswerteschaltung 4
bis 9. Die optoelektronische Vorrichtung umfaßt eine Lichtquelle
1, die gerichtetes Licht erzeugt, einen Clock-Generator 2 und ein
lineares Array 3 von Halbleiter-Bildsensoren, das sind vorzugs
weise Photodioden oder ladungsgekoppelte Elemente (CCD = charge
coupled device). Die gestrichelten Linien zwischen der Licht
quelle 1 und den Enden des Arrays 3 schließen das Meßfeld M
ein, in dem sich ein im Querschnitt angedeuteter Faden F befindet.
Das lineare Array 3 enthält beispielsweise 256 Sensoren, zu deren
Abfragung in periodisch aufeinanderfolgenden Abfragezyklen der
Clock-Generator 2 jeweils 256 Clockimpulse pro Zyklus erzeugt.
In der ersten Zeile der Fig. 2 sind bei 2A neun der Clockimpulse
schematisch wiedergegeben.
An das Array 3 ist die Auswerteschaltung 4 bis 9 und an diese der
Fadenreiniger 10, 11 angeschlossen. Die Auswerteschaltung besteht
aus einem Meßkanal mit den Komponenten 4 bis 7 und 9 sowie einer
Regelschleife mit einem Integrator 8.
Der Meßkanal bildet eine Serienschaltung eines Verstärkers 4,
eines steuerbaren Impulsgebers 5 mit Schwellwertansprache, zum
Beispiel eines Schmitt-Triggers, eines UND-Glieds 6 mit einem
ersten Eingang A und einem zweiten negierten Eingang B, eines
elektronischen Zählers 7 und eines Digital-Analogwandlers 9. Der
Ausgang des Schmitt-Triggers 5 ist an den zweiten negierten Ein
gang B des UND-Glieds 6 angeschlossen, dessen erster Eingang A
mit dem Clock-Generator 2 verbunden ist. Parallel zum Schmitt-
Trigger 5 ist an den Ausgang des Verstärkers 4 ein Integrator 8
angeschlossen, dessen Ausgang mit einem Steuereingang C 5 des
Schmitt-Triggers 5 verbunden ist.
An den Digital-Analogwandler 9 ist die Elektronik 10 eines analog
arbeitenden elektronischen Fadenreinigers und an diese eine Trenn
vorrichtung 11 angeschlossen. Die Elektronik 10 und die Trennvor
richtung 11 können in unterschiedlicher Art und in bekannter Weise
aufgebaut sein. Sie sind hier der Einfachheit halber nur schema
tisch dargestellt.
Nun soll anhand der Fig. 2 die Arbeitsweise der in Fig. 1 darge
stellten Meßvorrichtung erläutert werden. Wie bereits gesagt,
liefert der Clock-Generator 2 in jedem Abfragezyklus eine Impuls
serie der bei 2A dargestellten Form. Ohne Faden und ohne Verschmut
zung im Meßfeld M erscheint eine entsprechende Serie von Impulsen
mit annähernd gleicher Amplitude auch am Ausgang des Arrays 3 und
des Verstärkers 4. Die zweite Zeile der Fig. 2 zeigt eine Folge
oder Sequenz 4 A von Sensorimpulsen unterschiedlicher Amplitude,
wie sie bei eingelegtem Faden F am Ausgang des Arrays 3 und des
Verstärkers 4 auftritt. Die hohen Impulse oder "Hellimpulse"
zeigen einen beleuchteten, die niedrigen Impulse oder "Dunkel
impulse" einen durch den Faden F abgeschatteten Bildsensor an.
Hier sind zum Beispiel nur drei Sensoren verdunkelt. Die ge
strichelte horizontale Linie S repräsentiert die Ansprechschwelle
des Schmitt-Triggers 5.
Bei 5 A ist das Ausgangssignal des Schmitt-Triggers 5 dargestellt.
Dabei entspricht jedem hohen Impuls der Folge 4 A, der die An
sprechschwelle S übersteigt, ein Ausgangsimpuls konstanter Höhe,
während die niedrigen Impulse der Folge 4 A unterdrückt werden.
Das UND-Glied 6 liefert nun ein Ausgangssignal 6 A, welches allein
die abgedunkelten Sensoren, in diesem Falle drei, wiedergibt.
Diese Zahl wird im elektronischen Zähler 7 gezählt; das digitale
Ausgangssignal des Zählers 7 wird im Digital-Analogwandler 9 in
ein analoges Signal übergeführt, dessen Wert den Durchmesser des
Fadens F repräsentiert.
Das analoge Signal wird in bekannter Weise in der Elektronik 10
weiterverarbeitet. Die Trennvorrichtung 11 tritt nur dann in Funk
tion, wenn das in Fig. 2 bei 6 A dargestellte Signal oder das Aus
gangssignal des elektronischen Zählers 7 einen bestimmten vorein
gestellten Schwellenwert überschreitet.
Der Integrator 8 ist so ausgebildet, daß er den vorzugsweise
arithmetischen Mittelwert aus den Amplituden der vom Verstärker
4 gelieferten Impulse über eine größere Anzahl aufeinanderfol
gender Abfragezyklen bildet. Ganz allgemein, das heißt bei be
liebiger Verwendung der Meßvorrichtung, soll die Anzahl dieser
Zyklen zwecks Erzeugung eines sicheren Mittelwerts mindestens
zehn betragen.
Der Integrator 8 bildet also aus dem Ausgangssignal 4 A des Ver
stärkers 4 ein Mittelwertsignal, dessen Höhe von den Amplituden
aller Sensorimpulse, also auch vom Durchmesser des eingelegten
Fadens und gegebenenfalls von der Verschmutzung des Meßfelds M
abhängt. Das Mittelwertsignal ist umso kleiner, je stärker die
Verschmutzung und je größer der Durchmesser des Fadens ist.
Dieses Mittelwertsignal kommt über den Steuereingang C 5 zur Ein
wirkung auf den Schmitt-Trigger 5. Dadurch wird die Ansprech
schwelle S des Schmitt-Triggers 5 so gesteuert, daß sie gleich
sinnig mit der auf das Array 3 fallenden Lichtmenge zu- oder ab
nimmt. Zum Beispiel wird bei starker Verschmutzung diese Licht
menge geringer; diese Abnahme wird durch die Wirkung des Inte
grators 8 dadurch kompensiert, daß die Ansprechschwelle S des
Schmitt-Triggers 5 herabgesetzt oder anders ausgedrückt seine
Ansprechempfindlichkeit erhöht wird. Diese Ansprechempfindlich
keit wird also gegensinnig zur Größe des langzeitig gemittel
ten Ausgangssignals des Arrays 3 geregelt.
Bei Verwendung der Meßvorrichtung 1 bis 9 zusammen mit einem
Fadenreiniger 10, 11 an einer automatischen Spulmaschine muß die
Zeitkonstante des Integrators 8 so bemessen werden, daß durch
Garnfehler verursachte Schwankungen des Durchmessers des Fadens
F keinen merklichen Einfluß auf die Regelung haben. Es ergeben
sich in diesem Falle Zeitkonstanten, die normalerweise erheblich
größer sind als der zehnfache Wert der Abfrageperiode.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für den Aufbau des Integrators 8 mit
einem Operationsverstärker OP. Dessen Ausgang ist in bekannter
Weise durch einen Kondensator C 1 auf den negativen Eingang des
Operationsverstärkers OP gegengekoppelt. Der Eingangswiderstand
R 1 bestimmt zusammen mit dem Kondensator C 1 und dem Verstärkungs
faktor v die Zeitkonstante τ = v · R 1 · C 1. Der zum Kondensator C 1
parallel geschaltete Widerstand R 2 hat einen hohen Widerstands
wert und verhindert das Aussteuern des Operationsverstärkers OP
in die Sättigung.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Meßvorrichtung,
wobei gleich wirkende Komponenten mit denselben Bezugsziffern wie
in Fig. 1 bezeichnet sind. Komponenten mit ähnlicher, jedoch mo
difizierter Funktion sind mit den gleichen, jedoch zusätzlich mit
einem Index versehenen Bezugsziffern, zum Beispiel 4-1, bezeich
net.
Die optoelektronische Vorrichtung 1 bis 3 entspricht der in Fig. 1
dargestellten.
An das Array 3 ist ein Verstärker 4-1 mit regelbarer Verstärkung
angeschlossen. Die Regelschleife verläuft hier vom Ausgang des Ver
stärkers 4-1 über einen Tiefpaß 8-1 mit großer Zeitkonstante und
einen Operationsverstärker 8-2 zu einem Steuereingang C 4 des Ver
stärkers 4-1. Anstelle des Tiefpasses 8-1 könnte hier wie in
Fig. 1 auch ein Integrator 8 eingesetzt werden.
Während in Fig. 1 die Regelschleife mit dem Integrator 8 eine
"Vorwärtsregelung" mit Angriff am Schmitt-Trigger 5 bewirkt, ist
gemäß Fig. 4 eine "Rückwärtsregelung" mit Angriff am Verstärker
4-1 vorgesehen. Der Schwellwert des Schmitt-Triggers 5-1 ist da
bei fest eingestellt.
Der Ausgang des Tiefpasses 8-1 ist mit dem negativen Eingang des
Operationsverstärkers 8-2 verbunden. Ferner ist zwischen einen
Schwellwertausgang S 5 des Schmitt-Triggers 5-1 und den positiven
Eingang des Operationsverstärkers 8-2 ein Verstärker 8-3 ge
schaltet. Der Schwellwertausgang S 5 führt eine Spannung, die
dem Schwellwert des Schmitt-Triggers 5-1 entspricht. Diese Span
nung wird im Verstärker 8-3 um ein mehrfaches, zum Beispiel das
zweifache, verstärkt. Demgemäß spricht der Operationsverstärker
8-2 an, wenn das Ausgangssignal des Tiefpasses 8-1 das zweifache
des Schwellwerts des Schmitt-Triggers 5-1 übersteigt, und be
wirkt in diesem Falle eine Herabsetzung des Verstärkungsfaktors
des Verstärkers 4-1.
Das UND-Glied 6 und der elektronische Zähler 7 sind wieder ent
sprechend geschaltet wie in Fig. 1. Jedoch ist der Ausgang des
Zählers 7 direkt mit dem Eingang der digital arbeitenden Elek
tronik 10-1 des Fadenreinigers verbunden.
Das Impulsschema der Fig. 2 kann auch hier bei sinngemäßer Deu
tung der Darstellung in der zweiten Zeile bei 4 A zur Erläuterung
der Arbeitsweise der Meßvorrichtung der Fig. 4 dienen. Wie ge
sagt, ist bei der in dieser Figur dargestellten Anordnung die
Ansprechschwelle S des Schmitt-Triggers 5-1 fest eingestellt,
und durch die Regelung mittels des Tiefpasses 8-1 und des Opera
tionsverstärkers 8-2 wird mit der in Fig. 4 dargestellten Schal
tung die Amplitude der verstärkten Sensorimpulse 4 A beeinflußt.
Man kann das Ergebnis der Regelschleifen, die jeweils einen Mit
telwert bildenden Integrator 8 bzw. 8-1 enthalten, auch so formu
lieren, daß beim langzeitigen oder langsamen Nachlassen des Aus
gangssignals des Verstärkers 4 bzw. 4-1 das Verhältnis der mitt
leren Amplitude der vom Verstärker 4 bzw. 4-1 gelieferten Impulse
zur Höhe des Schwellwerts des Schmitt-Triggers 5 bzw. 5-1 erhalten
bleibt. Dadurch wird sichergestellt, daß die Dunkelimpulse auch
beim Nachlassen der Empfindlichkeit des Arrays 3 durch Staub, Ver
schmutzung oder Alterung der Sensoren mit Sicherheit von den Hell
impulsen unterschieden werden können.
Claims (4)
1. Meßvorrichtung zur Bestimmung der Querdimension eines
laufenden Fadens mit Hilfe eines Arrays von Bildsensoren,
deren Signalzustand die Verteilung des vom Faden be
einflußten Lichtes einer Lichtquelle repräsentiert,
wobei durch Abfragen der Bildsensoren mit Hilfe eines
Clock-Generators in aufeinanderfolgenden Zyklen jeweils
ein Abfragesignal in Form einer Impulsserie erzeugt wird,
wobei dieses in einem Verstärker verstärkt und wenigstens
einem Schaltkreis mit Schwellwertansprache zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltkreise (4, 5, 4-1, 5-1) mit Schwellwertansprache
mit Hilfe einer Regelschleife (8, 8-1, 8-2, 8-3) gegen
sinnig zur Größe des langzeitig gemittelten Ausgangs
signals des Arrays (3) zur Regelung der Ansprechempfind
lichkeit regelbar sind.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfrageschaltkreis einen Verstärker (4, 4-1)
ein mit diesem in Serie geschalteten Schwellwertglied
(5, 5-1), ein an deren Ausgang liegendes und von der
Clock (2) angesteuertes UND-Glied (6), sowie einen am Aus
gang denselben liegenden Zähler (7) aufweist, deren Aus
gang mit einem zu steuernden Verarbeitungsgerät (10, 10-1)
verbunden ist und daß das Schwellwertglied (5, 5-1) an
einem Regelglied (8; 8-1, 8-2, 8-3) liegt.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regelglied ein Mittelwertbildner ist, der wenig
stens aus 10 Impulsen den Mittelwert bildet und das
regelbare Schwellwertglied (5) ansteuert.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärker ein regelbarer Verstärker (4-1) ist
und das Regelglied einen Tiefpaß (8-1) aufweist und
mit diesem am regelbaren Verstärker (4-1) liegt, wobei
an dem Tiefpaß (8-1) ein Operationsverstärker (8-2)
mit seinem einen Eingang angeschlossen ist, dessen zweiter
Eingang an einem Verstärker (8-3), der am Schwellwert
ausgang (S 5) eines Schmitt-Triggers (5-1) mit fest ein
gestellter Ansprechschwelle der Auswerteschaltung liegt,
angekoppelt ist und daß der Ausgang des Operationsver
stärkers (8-2) den regelbaren Verstärker (4-1) an
steuert.
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