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"Zweirad mit einer Diebstahisicherung''
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Die Erfindung betrifft ein Zweirad, insbesondere Fahrrad mit einer
Diebstahlsicherung.
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Bisherige Zweiräder, auch Fahrräder, haben als Diebstahl sicherung
ein Schloß mit einem Verriegelungselement. Das Schloß ist dabei entweder fest eingebaut
oder an einer Kette vorhanden. Diese Schlösser lassen sich, wenn auch vielfach mit
höherem Kraftaufwand, aufbrechen, so daß der Diebstahl des Zweirades vielfach unbemerkt
erfolgen kann.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Diebstahlsicherung
zu schaffen, die praktisch kaum unwirksam gemacht werden kann und bei einem Diebstahl
des Zweirades der Umwelt den Diebstahl anzeigt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Zweirad, insbesondere Fahrrad
mit einer Diebstahlsicherung vorgeschlagen, daß die Diebstahlsicherung stabförmiger
Ausbildung mit akustischen und/oder optischen Warnsignal gebern im Hohl rahmen des
Fahrrades angeordnet ist.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, die Diebstahlsicherung stabförmiger
Ausbildung im Hohl rahmen des Fahrzeuges unterzubringen, wird erreicht, daß die
Diebstahl sicherung selbst für Unbefugte praktisch kaum zugänglich ist, weil sie
durch den Rahmen des Fahrzeuges geschützt ist. Durch diesen Schutz, d.h. die praktische
Unzugänglichkeit, ist gewährleistet, daß die Diebstahl sicherung durch einen Unbefugten
praktisch nicht außer Betrieb gesetzt werden kann.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
die Diebstahl sicherung stabförmiger Ausbildung in dem dem Sattel tragenden Sitzrohr
angeordnet ist. Dadurch ist das Einsetzen der Diebstahl sicherung nach vorherigem
Herausnehmen des den Sattel tragenden Rohrstückes einfach möglich. Zugleich deckt
der Sattel des Zweirades die Diebstahlsicherung oben ab.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
in dem Rahmen des Fahrrades eine Steckbuchse mit einem herausnehmbaren
Schlüssel
angeordnet ist, wobei die Steckbuchse durch eine elektrische Leitung mit dem Alarmgeber
verbunden ist. Durch diese Lösung läßt sich die Alarmsicherung durch den Befugten
in und außer Betrieb setzen, vorzugsweise durch die Maßgabe, daß bei eingestecktem
Schlüssel die Alarmanlage außer Betrieb gesetzt ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung, die Diebstahl sicherung im Rahmen des
Zweirades anzubringen, läßt zu, daß die Steckbuchse zum Ein- und Ausschalten der
Diebstahl sicherung an verschiedenen, in der Regel nur dem Berechtigten bekannten
Stellen des Fahrrades angeordnet ist.
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Dadurch wird unabhängig davon, daß die Diebstahlsicherung, im Rahmen
des Zweirades angeordnet, schwer zugänglich ist, selbst der Versuch schwierig, die
Diebstahl sicherung durch Manipulation am Kontaktschloß außer Betrieb zu setzen,
weil zuvor die Lage dieses Kontaktschlosses am Zweirad ermittelt werden müßte.
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Die erfindungsgemäße Lösung, bei Zweirädern, insbesondere Fahrrädern,
eine elektrisch betätigte Diebstahl sicherung vorzusehen, hat den weiteren Vorteil,
daß die Diebstahl sicherung einen sehr langen Zeitraum, meistens über mehr als ein
Jahr, ohne weitere notwendige Arbeiten oder Maßnahmen gebrauchsfertig ist. Dies
wird gewährleistet durch die lange Lebensdauer der auf dem Markt befindlichen Batterien.
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Die dauernde Gebrauchsfähigkeit der elektrischen Batterien kann auch
dadurch erhalten werden, daß die Batterien durch den Dynamo des Fahrrades
aufgeladen
werden und die Batterien, die die Energie für die Warnanlage geben, zugleich die
Energie für die Fahrradlampe geben, sofern durch den Dynamo keine Stromversorgung
zu der Lampe erfolgt, beispielsweise, sofern das Zweirad stillsteht und der Dynamo
nicht angetrieben wird. Diese Lösung, die Batterien zu dem akustischen oder optischen
Signalgeber an den Dynamo eines Fahrrades anzuschließen, läßt auch zu, daß mit einfachen
Mitteln die dann vorhandenen elektrischen Kabel genutzt werden können zu der Maßgabe,
daß neben einer akustischen Diebstahlanzeige auch eine optische Diebstahlanzeige
erfolgen kann, beispielsweise durch ein Aufleuchten der Birne des Fahrradlichtes
oder des Rücklichtes in Intervallen.
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Besonders vorteilhaft hat die erfindungsgemäße Diebstahlanzeige einen
akustischen Warngeber, der ebenfalls innerhalb des Sattelrohres angeordnet ist,
so daß dieser praktisch durch einen Unbefugten nicht außer Betrieb gesetzt werden
kann, weil die Zugänglichkeit entweder nicht gegeben oder zumindest erheblich erschwert
wird. Bei lediglich optischer Warnsignalgebung wäre es möglich, das elektrische
Verbindungskabel zur Lampe abzutrennen, sofern dieses auf einen Teilbereich außen
frei liegen würde.
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Die im Hohl rahmen des Fahrrades angeordnete Diebstahl sicherung kann
verschiedene Ausbildungen haben. Besonders vorteilhaft besteht sie in weiterer erfindungsgemäßer
Ausbildung aus einem rechteckigen, langgestreckten Streifen, in dessen unteren Bereich
die Batterien und im
oberen Bereich der Alarmgeber angeordnet ist.
Diese Anordnung läßt sich sehr einfach in das Sattelrohr einschieben und auch später,
beispielsweise zur Kontrolle oder zum Anbringen neuer Batterien, herausnehmen.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß der Alarmgeber
einen Kontaktauslöser in Gestalt eines vorzugsweise zylindrischen Gehäuses enthält,
in dem in Gestalt eines Stiftes ein Pol und in Gestalt der inneren Gehäusewandung
der andere Pol vorhanden und als Kontaktgeber ein beweglicher Metallkörper, insbesondere
Metallkugel vorhanden ist, die den Stift mit der Innenwandung des Gehäuses elektrisch
verbinden kann. Dieser Kontaktauslöser ist ein einfaches, aber zugleich empfindliches
und sicheres Element, das nach dem Einschalten der Sicherung selbst bei geringen
Erschütterungen das Signal für die akustische oder optische Diebstahlanzeige auslöst.
Sofern somit durch das Entfernen des Schlüssels die Diebstahlsicherung eingeschaltet
ist, dann wird durch eine Bewegung des Fahrrades der metallische Körper bewegt.
Sofern dieser beide Pole berührt, dann wird das für unbefugte Nutzung angegebene
Signal ausgeübt. Es wird selbst dann ausgeübt, sofern nur eine einmalige kurze Kontakverbindung
der beiden Pole durch den Metall körper erfolgt ist.
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Um die sichere Wirkung des Kontaktauslösers zu erhöhen, wird in weiterer
erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß in einem Abstand nebeneinander
zwei gleichpolige Stifte vorhanden sind, wobei
vorteilhaft der
eine Stift abgebogen ist. In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung werden zwei
Metall kugeln vorgeschlagen.
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Zum Ein- und Ausschalten der Sicherung wird vorgeschlagen, daß in
die Buchse ein Schlüssel eingesteckt wird, der mit einem elektrischen Widerstand
versehen ist, der dem elektrischen Widerstand des Alarmgebers entspricht.
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Der akustische Warngeber ist ebenfalls im Rohrrahmen des Fahrrades
angeordnet, so daß er ebenfalls nicht zugänglich ist und entsprechend nicht ausgeschaltet
werden kann Da das Sattelrohr und das den Sattel tragende Rohrstück nach oben offen
ist, ist die akustische Warngebung ausreichend hörbar. Es wäre möglich, außerhalb
des Sattelrohres einen zweiten akustischen Warngeber anzuordnen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.
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Es zeigen: Figur 1 ein Fahrrad in Seitenansicht, Figur 2 die Diebstahl
sicherung in perspektivischer und im wesentlichen schematischer Darstellung, Figur
3 den Kontaktauslöser im vertikalen Schnitt, Figur 4 den Kontaktauslöser nach Figur
3 im horizontalen Schnitt entsprechend IV-IV nach Figur 3,
Figur
5 den Kontaktauslöser nach Figur 4 in anderer Stellung der Kugel, Figur 6 einen
vertikalen Schnitt durch einen weiteren Kontaktauslöser, Figur 7 den Kontaktauslöser
nach Figur 6 in der Ansicht von oben entsprechend der Linie VII-VII nach Figur 6.
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Figur 1 zeigt dds Fahrrad 10 mit dem oberen Kahiiienrohr 11, dem Sitzrohr
12 und dem Rohrstück 13, das den Sattel 14 trägt. In dem Sitzrohr 12 ist die Diebstahl
sicherung angeordnet, die aus Figur 2 hervorgeht. Sie ist entsprechend Figur 1 durch
das Rohrstück 13 und dem Sattel 14 nach oben abgedeckt. Die Diebstahl sicherung
ist mit zwei elektrischen Leitungen 15 und 16 versehen, die nach einem Ausführungsbeispiel
in Figur 1 zu einer Buchse 17 führen, die in der oberen Lenkkopfmuffe 18 angeordnet
ist. In diese Buchse ist, sofern das Fahrrad in Betrieb genommen ist, von dem Berechtigten
ein Schlüssel 19 eingesteckt, der in seinem Schaft mit einem bestimmten Widerstand
versehen ist. Dieser Widerstand ist gleich oder abgestimmt mit einem Widerstand
der Diebstahlsicherung, der nachfolgend noch beschrieben wird, so daß bei übereinstimmenden
Widerständen die Alarmanlage als Diebstahl sicherung durch den eingesteckten Schlüssel
ausgeschaltet ist.
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Sofern somit ein Unberechtigter versuchen sollte, in die Buchse 17
als Schlüsselloch einen nicht passenden, weil mit anderem Widerstand versehenen
Schlüssel einzustecken, dann kann dadurch die Alarmanlage nicht ausgeschaltet werden.
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Die Alarmanlage besteht nach Figur 2 aus dem Streifen 19, in dessen
unteren Bereich nach dem Ausführungsbeispiel drei Batterien 20, 20a, 20b hintereinander
angeordnet sind, wobei die Pole dieser Batterien in an sich bekannter Weise miteinander
verbunden sind und über Kontakte 21 und 22 den Strom übertragen auf einen Kontaktauslöser
23 einer solchen möglichen Ausbildung, wie sie in den Figuren 2 bis 7 beschrieben
ist.
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Der Kontaktauslöser besteht aus einem zylindrischen Mantelgehäuse
24 mit einer Bodenplatte 25, an der zwei gleiche Pole in Gestalt von Stiften 26
und 27 angeordnet sind. Innerhalb dieses zylindrischen Gehäuses ist eine metallische
Kugel 28 bewegbar. Zur Sicherung einer Ausgangsstellung, damit nicht bei der kleinsten
Bewegung die Kugel bewegt wird, ist die Bodenfläche 25 mit einer Vertiefung 29 versehen,
damit die Kugel 28 eine gewisse Haltestellung hat. Sofern der Stift 26 oder beide
Stifte 26 und 27, die den Pluspol darstellen und die innere Wandung des Zylinders,
die den Minuspol darstellt, dann ergibt sich, daß in der Ausgangsstellung nach Figur
4 durch die Kugel 28 keine elektrische Verbindung von Plus und Minus vorhanden ist,
die ein Signal auslösen könnte, so daß die Warneinrichtung außer Betrieb bleibt.
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Sofern jedoch nach Figur 5 die Kugel 28 die Innenwandung und zugleich
den Pol 27 berührt, dann erfolgt eine elektrische Verbindung, die ein Steuersignal
auslöst. Es sei verstanden, daß in Verbindung mit der Maßgabe, als Schaltelement
eine verschiebbare Kugel zu verwenden, eine die Warnanlage auslösendes Signal auch
dann in Verbindung mit
entsprechender Schaltung erfolgen kann,
sofern die Kugel beide Stifte 26 und 27 berührt. Die erfindungsgemäße Lösung, als
Signalgeber eine leicht verschiebbare Kugel zu verwenden, läßt hier verschiedene
Abwandlungen zu.
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So zeigt Figur 6, daß der eine Pol 27 vertikal gerichtet ist, der
andere Pol 26 jedoch in seinem oberen Teil 26a rechtwinklig abgebogen ist. Auch
sind zwei Kugeln 28, 28a vorhanden, die gewährleisten, daß ein die Warnanlage auslösender
elektrischer Kontakt bei einer Erschütterung des Kontaktauslösers in allen möglichen
Stellungen des Fahrrades gewährleistet ist, so beispielsweise unabhängig davon,
ob es gerade steht oder am Boden liegt, so daß ein die Warnanlage auslösender Kontakt
nach Einstellung der Warnanlage durch Herausziehen des Schlüssels bei einer Bewegung
des Fahrrades durch Bewegung der Kugel 28 erfolgt.
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Diese Schilderung zeigt, daß die Warnanlage praktisch nicht außer
Betrieb gesetzt werden kann. So kann sie es auch nicht, sofern bei eingeschalteter
Warnanlage ein Unbefugter versuchen sollte, den Sattel 14 abzuschrauben, um sich
Zugang zur Warnanlage zu verschaffen. Bei dieser Arbeit des Abschraubens würde er
unweigerlich die Alarmanlage durch die Bewegung der Kugel 28 auslösen.
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In Figur 2 ist mit 30 der akustische, mit einem Lautsprecher 31 versehene
Signalgeber dargestellt. Auch ist an dem Träger 19 der elektrische
Widerstand
32 vorhanden, der dem Widerstand 33 am Schaft 34 des Schlüssels 35 angepaßt ist.
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Die elektrischen Batterien 20, 20a und 20b können ausschließlich den
Zweck haben, die Warnanlagen zu betätigen. Die Batterien 20, 20a und 20b können
aber auch elektrisch mit dem Dynamo 36 des Fahrrades verbunden sein, damit über
diesen Dynamo während der Fahrt des Fahrrades die Batterien aufgeladen werden können,
beispielsweise bei einer Fahrt bergabwärts. Das Aufladen der Batterien soll dann
nicht lediglich deren Lebensdauer zur Anwendung in der Alarmanlage verlängern, sondern
die Batterien können auch dazu dienen, bei dem Stillstand des Fahrrades und somit
außerhalb des Dynamos 36 eine Beleuchtung zu geben, so beis;vielsweise bei lhrrädern
bein Warten an einer Verkehrsampel.
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Die erfindungsgemäße Diebstahlanzeige ist so gestaltet, daß ein Durchschneiden
der Kabel, die von dem Dynamo 36 zu den Batterien 20 führen und den Kabeln, die
von der Batterie 20 zu der Lampe 19 und dem Rücklicht führen, die Warnanlage nicht
außer Betrieb setzen kann, weil der akustische Signal geber 30 davon unberührt bleibt.
Zur Unterstützung der akustischen Alarmanlage kann jedoch beispielsweise in Intervallen
die Lampe 37 oder das Rücklicht 38 aufleuchten.