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Verfahren zur empfangsseitigen Auswahl von über eine
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Vermittlungsstelle einer Fernmelde- bzw. Fernsprechanlage laufenden
Daten.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur empfangsseitigen Auswahl
von über eine Vermittlungs stelle laufenden Daten zwischen sende- und empfangsseitigen
Endstellen.
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Es ist bereits bekannt, die Rufnummern rufender Fernsprechteilnehmer
empfangsseitig anzuzeigen und abzuspeichern. Der empfangsseitige Fernsprechteilnehmer
kann unmittelbar nach der Rufnummernanzeige entscheiden, ob er diese Verbindung
herstellen möchte. Werden die Rufnummern abgespeichert, kann er diese zu einem beliebigen
Zeitpunkt nach dem sendeseitigen Versuch,die die Verbindung herzustellen, aus dem
Speicher abrufen und ggf. die Verbindungen selbst herstellen (DE-OS 28 06 234).
Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung ist der Obertragungskanal zwischen Vermittlungsstelle
und empfangsseitigen Teilnehmer während der gesamten Rufdauer blokkiert, so daß
in dem Zeitraum, in dem vom empfangsseitigen Teilnehmer nicht gewünschte Verbindungsaufbauversuche
unternommen werden, vom empfangsseitigen Teilnehmer gewünschte Versuche, eine Verbindung
herzustellen, nicht zum Erfolg führen können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben,
das den Datenaustausch zwischen sendeseitigen und einer empfangsseitigen Endstelle
gemäß einer empfangsseitig bestimmten Auswahlinformation unabhängig von empfangsseitig
unerwünschten, sendeseitigen Verbindungsaufbauversuchen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die empfangsseitige
Endstelle Auswahlinformationen an die Vermittlungs stelle übermittelt und diese
nur die empfangsseitig gewünschte, von der sendeseitigen Endstelle versuchte Verbindung
durchsteuert.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß empfangsseitige..Endstellenden
Kreis derjenigen Endstellen, die eine Verbindung herstellen möchten,sclbst auswählen
könhen,und daß solche von sendeseitigen Endstellen-ausgehenden Versuche nicht durch
solche sendeseitigen Endstellen behindert werden, mit denen die empfangsseitige
Endstelle gerade keine Verbindung aufnehmen möchte.
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Eine Ausgestaltung des erfinderischen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß die empfangsseitige Endstelle Auswahlinformationen über mindestens eine herstellbare
Datenverbindung an die Vermittlungs stelle übermittelt. Dadurch besteht für die
empfangsseitige Endstelle die Möglichkeit, die Zahl der herstellbaren Datenverbindungen
nicht auf eins zu beschränken, diese Zahl kann vielmehr im Rahmen der gegebenen
Speicherkapazitäten beliebig bestimmt werden, wobei sich der Kreis der ausgewählten
Endstellen nicht nur durch die Angabe der vollständigen Rufnummer einer jeden Endstelle
sondern auch pauschal, beispielsweise durch Angabe von Orts- und/oder Landeskennzahlen
bestimmen läßt.
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Ebenso kann auch eine Gruppe von Endstellen bestimmt werden, mit denen
gerade keine Verbindung gewünscht wird. Eine solche Auswahl kann beispielsweise
erfolgen, um vor der Herstellung der Verbindung nocii Vorbereitungen (Akteneinsicht,
Zusammenstellung der zu über mittelnden Information usw.) treffen zu können. Als
vorteilhaft erweist es sich dabei, daß die von dem empfangsseitigen Teilnehmer getroffene
Auswahlentscheidung jederzeit auf einer optischen Anzeigevorrichtung empfangsseitig
anzeigbar ist.
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Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß die sendeseitigen
Endstellen, die aufgrund der empfangsseitigen Auswahl information die Verbindungen
nicht herzustellen vermögen, von der Vermittlungsstelle informiert werden, so daß
diesevdurch weitere, von denselben sendeseitigen Endstellen unternommenen Verbindungsherstellungsversuche
in wahrscheinlich geringerem Umfang belastet wird.
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Als Vorteil erweist sich auch, daß die Rufnummern der vorstehend genannten
Endstellen empfangsseitig angezeigt werden, so daß der empfangsseitige Teilnehmer
die Verbindung, wenn er diese von den vorangegangenen sendeseitigen Verbindungsherstellungsversuchen
abhängig macht, nun selbst herstellen kann.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung bezieht sich auf die empfangsseitige
Auswahl von über eine Vermittlungsstelle laufenden Daten, wie beispielsweise Telex,
Teletext, Telefax. Ebenso ist es auf das Fernsprechen anwendbar.
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Die folgende Darstellung, die die Erfindung in einem zum Verständnis
erforderlichen Umfang erläutert, bezieht sich in Fig. 1 nur auf das Fern'sprechen,
gilt jedoch sinngemäß auch für sonstige über eine Vermittlungsstelle laufende Daten.
Dabei zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Fernsprechapparates gem.der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vermittlungsstelle gemäß
der Erfindung.
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In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Fernsprechapparates gemäß
der Erfindung dargestellt. Der Fernsprechapparat ist über eine Anschlußleitung AL
mit der Vermittlungs stelle Z verbunden. Der Fernsprechapparat
gemäß
der Erfindung besteht aus einem Sprechkreis SK, einem Signalgeber SE, der alle für
die bei der Erfindung möglichen Verbindungen notwendigen Signale empfängt und entsprechend
weiterleitet, einem Speicher SP, in dem die Auswahlinformation sowie die Rufnummern
aller vergeblich rufender Sprechstellen eingespeichert werden, einer optischen Anzeigevorrichtung
AZ, auf der die Auswahlinformation sowie die Rufnuplmen der vergeblich anrufenden
sendeseitigen Endstellen angezeigt werden, einer Wähltastatur WT, die außer den
üblichen Wähltasten Steuertasten aufweist, um die Auswahlinformation zu erzeugen,
die im Speicher SP abgespeicherte Auswahlinformation sowie die Rufnummern vergeblich
rufender Endstellen abzufragen und ggf. auszusenden, einen Signalgeber SG, der die
im Speicher SP abgespeicherten Auswahlinformationen und Rufnummern bzw. die mittels
der Wähltastatur WT gewählten Rufnummern und erzeugten Auswahlinformationen entsprechend
der jeweiligen Ubertragungsart umformt und an die Vermittlungsstelle Z aussendet,
und aus einem Steuerteil ST, der aufgrund der Betätigung der Wähltastatur WT bzw.
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aufgrund der im Signalempfänger SE empfangenen Signale das Zusammenwirken
der vorhandenen Baugruppen steuert.
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Die Auswahlinformation wird erfindungsgemäß mit den Steuertasten der
Wähltastatur WT erzeugt. Sie kann diejenigen durch die Auswahlinformationen bestimmten
Verbindungen beispielsweise mit einem "+" kennzeichnen, die bei einem entsprechenden
Versuch der rufenden $ndstelle(n) hergestellt werden, sowie diejenigen Verbindungen
beispielsweise mit einem "-", die gerade nicht herstellbar sein sollen. Die Auswahlinformation
kann aus vollständigen Rufnummern oder beispielsweise nur aus Ländervorwahl- und/oder
Ortsvorwahlrufnummern bestehen. Im Signalgeber SG wird die Auswahlinformation
entsprechend
der jeweiligen Ubertragungsart umgesetzt und über die Anschlußleitung AL an die
Vermittlungsstelle Z ausgesendet, sie wird auch in der Anzeigevorrichtung AZ dargestellt
und im Speicher SP abgespeichert. Die Rufnummern rufender und vergeblich rufender
Teilnehmer werden, eventuell nach Zwischenspeicherung in der Vermittlungsstelle
z zum Bestimmungsteilnehmer uebertragen und vom Signalempfänger SE empfangen. Der
Signalempfänger SE leitet die empfangenen Informationen an den Speicher SP und den
Steuerteil ST weiter. Erlaubt die in der Vermittlungsstelle Z und im Speicher SP
eingespeicherte Auswahlinformation den Verbindungsaufbau mit dem rufenden Teilnehmer,
so kann diese Verbindung, sofern die gerufene Teilnehmerstelle nicht belegt ist,
hergestellt werden. In der Anzeigevorrichtung AZ können sowohl die Rufnummern aufgrund
der Auswahlinformation oder wegen des Beleg.tzustanw des vergeblich rufender Endstellen
als auch die Rufnummer der gerade rufenden und den Verbindungsaufbau tatsächlich
bewirkenden Endstelle angezeigt werden.
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Die Auswahlinformation kann jederzeit ergänzt, geändert oder gelöscht
werden. Diese Änderungen werden wie die ursprüngliche Auswahlinformation selbst
an den Speicher SP und die Vermittlungs stelle Z weitergegeben, wobei der jeweils
aktuelle Stand in der Anzeigevorrichtung AZ darstellbar ist.
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Die Rufnummern vergeblich rufender Endstellen werden wie schon erwähnt
im Speicher SP abgespeichert. Durch Betätigen einer Steuertaste der Wähltastatur
WT hat der Teilnehmer der angerufenen Sprechstelle dann die Möglichkeit, die im
Speicher SP abgespeicherten Rufnummern nacheinander abzurufen. Die jeweils abgerufene
Rufnummer
wird auf der Anzeigevorrichtung AZ dargestellt. Der Teilnehmer
der angerufenen Sprechstelle kann frei entscheiden, ob er den Teilnehmer, dessen
Rufnummer auf der Anzeigevorrichtung wiedergegeben ist, zurückrufen möchte, insbesondere
ob er seinerseits diejenigen Verbindungen herstellen möchte, die gemäß der Auswahlinformation
zulässig sind, aber wegen des Belegtzustandes nicht hergestellt werden konnten.
Er kann auch die angezeigte Rufnummer löschen oder wieder einspeichern.
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Entscheidet sich der Teilnehmer für den Rückruf, so kann er mittels
einer Steuertaste die im Speicher SP gespeicherte Rufnummer an den Signalgeber SG
weitergeben, der sie entsprechend dem vorliegenden tlbertragungsverfahren umsetzt
und an die Vermittlungsstelle Z aussendet. Hierzu wird der Signalgeber SG über den
Sendekontakt an die Anschlußleitung AL gelegt.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vermittlungsstelle gemäß
der Erfindung. Die Vermittlungsstelle Z möge der Vermittlung von Datenendgeräten
beziehungsweise Fernsprechapparaten untereinander dienen. Die Darstellung zeigt
ein mit ihr verbundenes Datenendgerät DE, einen Fernsprechapparat sowie die beispielsweise
zu einem Fernsprechapparat gemäß Fig. 1 führende Anschlußleitung AL.
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Die Vermittlungs stelle Z weist eine Vermittlungs steuerung VST, auf,
einen Auswahlinformationsspeicher ASP, eine Vergleichsschaltung V, einen Pufferspeicher
PSP sowie eine Vorrichtung AI zur Benachrichtigung von Endstellen, die aufgrund
der empfangsseitigen Auswahlinformation die Verbindung zur gerufenen Endstelle nicht
herzustellen vermögen.
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Ein Teilnehmer, der seinen Fernsprechapparat beispielsweise nach Fig.
1 oder sein Datenendgerät für bestimmte sendeseitige Endstellen öffnen bzw. sperren
möchte, er-
zeugt wie bereits beschrieben eine Auswahl information
und übermittelt diese über die Anschlußleitung AL an die Vermittlungs stelle Z.
Diese Auswahlinformation gelangt über die Vermittlungs steuerung VST in den Auswahlinformationsspeicher
ASP ; eine Auswahlinformaton kann jederzeit auf dieselbe Weise ergänzt, geändert
und gelöscht werden. Die Vorrichtung AI signalisiert den vergeblich rufenden sendeseitigen
Teilnehmern. ein Besetztzeichen oder informiert sie ausdrücklich beispielsweise
in Form einer Standordmeldung über die empfangsseitig getroffene Auswahlentscheidung.
Sie kann im zweiten Fall auch mit zusätzlichen, ebenfalls zur Wiedergabe von an
den genannten Personenkreis bestimmten Informationen versehen werden, beispielsweise
über den Grund der Auswahl entscheidung oder die voraussichtliche Dauer ihres Bestehens.
Der auswählende Teilnehmer kann die entsprechenden Zusatzinformationen z.B. durch
seine Wähltastatur WT erzeugen und in der Vermittlungsstelle etwa vorgegebene Standardmeldungen
wählen, er kann auch je nach der Art seines Datendienstes Informationen z.B.
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in akustischer, graphischer, optischer Darstellung zur Benachrichtigung
der vergeblich rufenden Teilnehmer erzeugen und in die Vorrichtung AI eingeben.
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Sendeseitige Endstellen übermitteln im Zuge eines Verbindungsaufbauversuchs
sowohl die Rufnummer der empfangsseitigen Endstelle als auch ihre eigene Rufnummer
an die Vermittlungsstelle Z. Die Vermittlungssteuerung VST führt die die rufende
Endstelle kennzeichnende Rufnummerinformation der Vergleichsschaltung V zu. Ebenso
führt die Vermittlungssteuerung VST die im Auswahlinformationsspeicher ASP für die
angewählte empfangsseitige Endstelle abgespeicherten Auswahlinformationen der Vergleichsschaltung
V zu. Die Rufnummer der rufenden Endstelle wird mit den von der betreffenden empfangsseitigen
Endstelle bestimmten Auswahlinformationen in der Vergleichsschaltung V verglichen.
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Erlaubt die empfangsseitig getroffene Auswahlentscheidung die Herstellung
der Verbindung, so wird diese - sofern die gerufene Endstelle nicht gerade besetzt
ist - über die Anschlußleitung AL hergestellt, wobei die Rufnummer der rufenden
Endstelle in bekannter Weise an die gerufene Endstelle übermittelt wird.
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Würde die empfangsseitige Auswahl entschei dung zwar die Herstellung
der Verbindung erlauben, kann diese aber wegen des Besetzt zustandes der gerufenen
Endstelle nicht hergestellt werden, so wird die Rufnummer der rufenden Endstelle
durch die Vermittlungssteuerung VST nach Durchführung des schon beschriebenen Vergleichs
in der Vergleichsschaltung V dem.Pufferspeicher PSP zugeführt. Sobald die gerufene
Endstelle in den Frei zustand über geht, ruft die Vermittlungssteuerung VST diese
Rufnummerninformation aus dem Pufferspeicher PSP ab und übermittelt sie der gerufenen
Endstelle, wo sie auf der Anzeigevorrichtung AZ angezeigt und im Speicher SP abgespeichert
werden kann.
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Ergibt der in der Vergleichsschaltung V durchgeführte Vergleich, daß
die von der sendeseitigen Endstelle gewünscht Verbindung gemäß der im Auswahl speicher
ASP abgespeicherten Auswahlinformation nicht herstellbar sein soll, so wird die
rufende Endstelle durch die in der Vorrichtung AI abgespeicherte Nachricht benachrichtigt.
Die Vermittlungssteuerung VST übermittelt im Freizustand der gerufenen Endstelle
die Rufnummer der rufenden Endstelle, während im Besetztzustand diese RufnummerdenPufferspeicher
PSP zugeführt wird. Im anschließenden Frei zustand ruft die Vermittlungssteuerung
VST die Rufnummer aus dem Pufferspeicher PSP ab und übermittelt sie der Endstelle.
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Alle Rufnummerninformationsanzeigen auf der empfangsseitigen Anzeigevorrichtung
AZ können mit der Angabe der Zeit des Eintreffens der Rufnummerninformation in der
Vermittlungs stelle Z bzw. in der empfangsseitigen Endstelle versehen werden. Hierzu
verfügt die Vermittlungsstelle Z bzw. die empfangsseitige Endstelle über in den
Zeichnungen nicht dargestellte Zeiteinrichtungen.
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Während der kurzen Ubertragungszeit der Rufnummern von sendeseitigen
Teilnehmern, die zur Verbindungsherstellung nicht berechtigt sind, ist die Anschlußleitung
zwischen der Vermittlungs stelle Z und der betreffenden empfangsseitigen Endstellebelegt,
so daß diese genau in dieser Zeit auch mit berechtigten sendeseitigen Endstellen
nicht verbunden werden kann. Während eines solchen Betriebszustandes, d.h. während
der Ubertragung der Rufnummerninformationen unberechtigter sendeseitiger Endstellen
und dem gleichzeitigen Verbindungsherstellungsversuch berechtigter Endstellen, kann
die Verbindung in der Vermittlungs stelle Z zunächst in den Wartezustand geschaltet
und unmittelbar nach Freiwerden der Anschlußleitung AL an die empfangsseitige Endstelle
durchgeschaltet werden.
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9 Patentansprüche 2 Figuren