Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung mit einem beweglichen Typenträger und einem Hammer
der aus dem Oberbegriff von Anspruch 1
ersichtlichen Art.
Eine Druckvorrichtung der genannten Art umfaßt vorzugsweise
einen Typenträger in Form eines Typenrades, das drehbar mon
tiert ist, um aus einer Reihe von Druckzeichen, die am Umfang
des Typenrades angeordnet sind, ein gewünschtes Zeichen auszu
wählen. Das Typenrad wirkt mit einem Hammer zusammen, der vor
zugsweise elektromagnetisch angetrieben wird. Der Hammer läßt
sich am leichtesten unter Verwendung eines Rundstabes herstel
len. Bei dieser Form ist es jedoch auch möglich, daß sich der
Hammer um seine Längsachse dreht, was sich in gewissen Fällen
ungünstig auf das von der Druckvorrichtung auf einem Schrift
stück wiedergegebene Druckbild auswirken kann.
Bei Schreibmaschinen, deren Druckvorrichtung ein Typenrad um
faßt, wurde vorgeschlagen, daß der Hammer die Type beim An
schlag zentriert. Zu diesem Zweck kann der Hammer mit einer
Schlagfläche in Form einer keilförmigen Vertiefung versehen
werden, die mit einem entsprechend geformten Ansatz auf der
Rückseite jeder Type zusammenwirkt. Die beschriebene Form der
Schlagfläche und deren Typen bewirkt, daß die Type beim An
schlag zwangsweise in eine vom Hammer bestimmte Druckstellung
gebracht wird.
Wenn sich bei einer Druckvorrichtung mit anschlagszentrierten
Typen der oben beschriebenen Art der Hammer geringfügig um
seine Längsachse dreht, dreht sich auch die Schlagfläche des
Hammers. Demzufolge wird sich die Type beim Anschlag entspre
chend drehen und das Schriftzeichen wird auf einem Aufzeich
nungsmedium schräg wiedergegeben. Es sei darauf hingewiesen,
daß bereits eine Drehung des Hammers um ca. 1/2 Grad zu einer
schrägen Wiedergabe des Schriftzeichens führt, die mit dem
menschlichen Auge wahrnehmbar ist.
Um den Hammer zu führen und dadurch das unerwünschte Drehen
zu vermindern, kann der Hammer mit einem länglichen Schlitz
versehen werden, in den ein feststehender Führungsstift ein
greift. Eine derartige Druckvorrichtung ist aus der DE-OS
2 83 904 bekannt.
Schlitz und Führungsstift sind jedoch sorgfältig zu dimensio
nieren, so daß einerseits die mögliche Drehung auf einem
Minimum gehalten wird, während andererseits die unvermeidliche
Reibung zwischen den zusammenwirkenden Führungsteilen in trag
baren Grenzen gehalten wird. Die für eine derartige Druckvor
richtung geforderten engen Toleranzen machen ein häufiges Aus
tauschen des Hammers und/oder des Führungsstiftes aufgrund
der Abnutzung erforderlich.
Aus der EP-A1-00 21 335 ist eine Druckvorrichtung mit einem be
weglichen Typenträger und einem Hammer bekannt, der elektro
mechanisch angetrieben wird und eine längliche zylindrische
Form aufweist. Der Hammer ist in einem Rahmen derart angeord
net, daß er axial bewegbar ist. Am rückwärtigen Ende des Ham
mers ist ein Führungsschlitz vorgesehen, in den ein am Rahmen
befestigter Federdraht eingreift. Der Federdraht hat die Auf
gabe, den Hammer nach erfolgtem Druckvorgang zurückzuführen
und ihn gegen ein Verdrehen zu sichern. Er ist mit einer
Lasche an dem Rahmen befestigt und die Lasche ist in Längs
richtung des Hammers verschiebbar, um eine entsprechende Ein
stellung der Federkraft des Federdrahtes vorzunehmen. Für
eine Einstellung einer genauen Winkellage des Hammers ist der
Federdraht nicht vorgesehen und auch nicht geeignet.
Eine andere Art, die Drehung zu verhindern, besteht darin,
daß man dem Hammer und den ihn umgebenden Teilen einen Quer
schnitt gibt, der von der zylindrischen Form abweicht. Der
Hammer kann beispielsweise über einen Teil seiner Länge einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen und in einem ähnlich
geformten Gleitlager gelagert sein. Hier ist ein gewisses
Spiel zwischen dem Lager und dem Hammer in Kauf zu nehmen,
damit sich der Hammer bei geringer Reibung bewegen kann. Das
genannte Spiel kann eine Drehung des Hammers bewirken, die
1/2 Grad beträgt oder sogar größer ist. Die gedruckten Zei
chen werden daher in nicht akzeptabler Weise wiedergegeben.
Außerdem macht die asymmetrische Form von Hammer und Lager
eine zusätzliche Bearbeitung erforderlich, was die Produktions
kosten erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten
Mängel zu beseitigen und eine Druckvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, in der ein zylinderförmiger Hammer mit
einer Führungseinrichtung versehen ist, die die maximale
Drehung des Hammers auf einen Wert weit unter der genannten
Grenze von 1/2 Grad herabsetz. Die erfindungsgemäße Führungs
einrichtung arbeitet außerdem im wesentlichen ohne Reibung,
die die Bewegung des Hammers beeinträchtigen könnte.Diese Aufgabe wird mit einer Druckvorrichtung gelöst, die die
im Patentanspruch genannten Merkmale aufweist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen
im Einzelnen beschrieben, von denenFig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Druck
hammers; undFig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1
ist.Eine Hammervorrichtung ist durch die Bezugsziffer 10 gekenn
zeichnet. Die Vorrichtung umfaßt einen Hammer 11 mit einer
Schlagfläche 12, die mit einem aus einem nicht dargestellten
Typenrad ausgewählten Druckzeichen zusammenwirkt. Der Hammer
11 umfaßt einen vorderen Teil 13, der nicht-magnetisch ist
und mit einem rückwärtigen Teil 14 aus magnetischem Material
fest verbunden ist. Die Teile 13 und 14 haben einen zylindri
schen Querschnitt und sind in einem vorderen Gleitlager 15
bzw. einem rückwärtigen Gleitlager 16 gelagert. Die Lager sind
in Öffnungen in einem Gehäuse 17 eingepreßt, in dem sich auch
eine Spule 18 befindet, die bei Stromfluß ein magnetisches
Feld erzeugt, das den Hammer 11 in der Figur nach links in
Richtung zur Druckstellung bewegt. Der elektrische Anschluß
der Spule erfolgt über zwei Klemmen 19, 20, die in dem Ge
häuse 17 angeordnet sind. Der rückwärtige Teil des Gehäuses
ist durch einen Deckel 21 abgeschlossen, der an dem Gehäuse
durch eine Schnappbefestigungseinrichtung 22 befestigt ist,
die aus einer ringförmigen Ausbuchtung und einer entsprechend
geformten Nut im Gehäuse besteht. Zwischen dem Deckel 21 und
dem Gehäuse 17 ist ein Kunststoffteil 23 mit einer Ventil
scheibe 24 eingesetzt, die zu einer Luft- Dämpfungsvorrichtung
für den Hammer gehört. Eine Feder 25 drückt den Hammer 11
von der Druckstellung weg, so daß er an einem von der Ventil
scheibe 24 gebildeten Anschlag angreift.Das vordere Ende des Teils 13 ist mit einem verlängerten Füh
rungsstift 26 verbunden, der mit einem Führungsschlitz 27 zu
sammenwirkt, der in einem Kunststoffteil 28 angebracht ist,
der über einen Metallbügel 29, der den vorderen Teil des Ge
häuses 17 umschließt, mit dem Gehäuse 17 verbunden ist. Dieser
vordere Teil des Gehäuses 17 hat wie der Hammer einen zylin
drischen Querschnitt. Der Metallbügel 29 hat zwei Schenkel 30,
31, die durch eine Schraubverbindung 32 zusammengehalten wer
den. Der Schenkel 31 ist mit einer Ausnehmung 33 versehen, in
die auf dem Kunststoffteil 28 angebrachte Ansätze 34
eingreifen. Beim Festziehen der Schraubverbindung, wird der
Metallbügel 29 an dem Gehäuse 17 befestigt, und der Kunst
stoffteil 28 wird an dem Metallbügel befestigt.Dadurch, daß der Führungsstift an einer Stelle in den Füh
rungsschlitz eingreift, die unter einem relativ großen Abstand
vom Hammer liegt, hat das notwendige Spiel zwischewn dem Füh
rungsstift und dem Führungsschlitz eine Drehung des Hammers
zur Folge, die bedeutend geringer ist als bei herkömmlichen
Druckvorrichtungen. Durch geeignete Wahl der Stelle, an der
der Führungsstift in den Führungsschlitz eingreift, läßt sich
die daraus resultierende Drehung des Hammers verschwindend
gering halten, und die entsprechende schräge Wiedergabe des
Schriftzeichens ist mit dem menschlichen Auge nicht zu er
kennen.