DE3230824C2

DE3230824C2 - Mahltrocknungsanlage mit Vorzerkleinerung

Info

Publication number: DE3230824C2
Application number: DE3230824A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Ing.(grad.) 4722 Ennigerloh Binder
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1982-08-19
Filing date: 1982-08-19
Publication date: 1985-03-14
Also published as: ES8404877A1; FR2531876A1; AT391752B; ES525004A0; GB2129707B; GB8320561D0; GB2129707A; IT1170442B; CH660311A5; ATA244683A; IT8348848A0; DE3230824A1; FR2531876B1

Abstract

Mahltrocknungsanlage mit Vorzerkleinerung, bestehend aus einem mit Rohgut beschickten Vorzerkleinerungsaggregat und einer nachgeschalteten, von Heißgas durchströmten Rohrmühle als Feinmühle, deren Austragsleitung zu einem Sichter führt, wobei dessen Grießrückleitung mit der Eintragsseite der Rohrmühle und das bodenfreie Vorzerkleinerungsaggregat über eine Trennkammer mit der Eintragsseite und des weiteren die Trennkammer über eine Förderleitung mit der Austragsleitung der Rohrmühle verbunden ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mahltrocknungsanlage mit Vorzerkleinerung, bestehend aus einem mit Rohgut beschickten Vorzerkleinerungsaggregat und einer nachgcschalteten. von Heißgas durchströmten Rohrmühle als Feinmühle, deren Austragsleitung zu einem Sichter führt, wobei dessen Grießrückleitung mit der Eintragsseite der Rohrmühle verbunden ist.

Die allgemeine Problematik bei derartigen Mahltrocknungsanlagen mit Vorzerkleinerung besteht darin, daß man eine optimale Zerkleinerung des Rohgutes erreichen will und dies zum anderen durch die Beschaffenheit des Zerkleinerungsgutes, z. B. durch einen Gehalt an Feuchtigkeit, stark beeinflußt wird. Es hat sich deshalb als allgemein vorteilhaft erwiesen, das Mahlgut in einzelnen Arbeitsstufen Trocknungsprozessen auszusetzen, um den vorgenannten veränderlichen und schädlichen Einfluß zu mindern.

Eine weitere besondere Problematik bei der Optimierung der Mahlvorgänge besteht darin, daß man den Mahlvorgang möglichst nur noch zerkleinerungsbedürftigem Mahlgut aussetzt. Es ist also weitestgehend anzustreben. Mahlgut, das bereits angestrebte Korngrößen aufweist, dem Mahlprozeß zu entziehen.

Es ist bereits eine Mahltrocknungsanlage, bestehend aus einer mit Rohgut direkt beschickten Hammermühle als Vorzerkleinerungsmühle und einer nachgeschalteten, von Heißgas durchströmten Rohrmühle als Feinmühle bekannt, deren Austragsleitungen in eine gemeinsame zu einem Sichter führende Steigleitung mim den, wobei die Grießrückleitung des .Sichters mit der Rohrmühle verbunden ist und bei der die rostlos ausgebildete Hammermühle ebenfalls von HeiSgas durchströmt und unmittelbar unter dem unteren Ende der

to vom Sichter führenden Steigleitung angeordnet ist (DE-AS 12 81 817).

Der Nachteil einer derartigen Mahltrocknungsanlage mit einer Vorzerkleinerungsmühle besieht darin, daß das zerkleinerte Rohgut mit einer bereits erreichten Endkorngröße zu lange dem zu zerkleinernden Rohgut beigemischt bleibt und damit im Bereich der wirkenden Zerkleinerungswerkzeuge der Brechprozeß unwirtschaftlich belastet wird.

Desweiteren ist bei einer derartigen Anordnung nachteiligerweise festzustellen, daß nicht ausreichend aufgeschlossenes Zerkieinerungsgut aufgrund der Drehbewegung der Brechwerkzeuge in Richtung der Steigleitung zum Sichter geschleudert wird, von dort zurückfällt und damit zur Bildung eines internen Materialkreislaufes in der Vorzerkleinerungsmühle beiträgt. Letztlich wird von der Vorzerkleinerungsmühle ein hoher Anteil an Feinzerkleinerung des Rohgutes geleistet. der in der nachgeschalteten Rohrmühle mit besserem Wirkungsgrad geleistet werden könnte.

Es ist weiterhin bereits eine Mahlanlage zum Feinmahlen feuchter Stoffe, bestehend aus einer mit Heißluft beaufschlagten Prallmühle und einer nachgeschalieten, von Staubluft durchströmten Feinmühle mit mechanischem Gutaustrag und Griesrücklauf bekannt, bei der hinter der Feinmühle ein Abschalter vorgesehen ist, den der die Feinmühle verlassende Staubluftstrom passiert und dessen Reingasstutzen mit der in die Prallmühle mündenden Heißluftzuleitung mittels Leitungen verbunden ist(DE-AS 11 69 264),

Nachteiligerweise wird der Feinmühle dieser Anordnung Luft über eine Leitung mittels eines Geblases zugeführt, die von Stellen angesaugt ist. an denen staubförmiges Mahlgut anfällt. Dadurch wird die Feinmühle bzw. der Zerkleinerungsvorgang mit staubförmigeii Feinanteilen belastet, die den Wirkungsgrad des Mahlgutes vermindern.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine möglichst unmittelbare Trennung ausreichend aufgeschlossenen Mahlgutes vom noch weiter zu bearbeiiencn Gut zu erreichen.

Eine Lösung der Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen Erfindung darin gesehen, daß das bodenfreie Vorzerkleinerungsaggregat über eine Trennkammer mit der Eintragsseite und desweiteren die Trcnnkammer über eine Förderleitung mit der Austragsleitung der Rohrmühle verbunden ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dns bodenfreie Vorzerkleinerungsaggregat mit einem Rost zur Korngrößenbegrenzung ausgerüstet. Eine derartige

bO Ausrüstung wird man dann nicht vorsehen, wenn das Rohgut einen hohen Feuchtigkeitsgehalt oder allgemein eine zum Verkleben neigende Eigenschaft aufweist. Dem kann dadurch entgegengewirkt werden, daß dem Vorzerkleinerungsaggregat ein Aufgabeschacht vorgeschaltet ist, der eine Heißgaszuleitung aufweist. F.s weist ebenfalls die Trennkammer eine Heißgaszuführungsleitung auf, mit Hilfe derer das vorzerkleinertc Rohgui durch das ztigeführte Heißgas getrocknet und auch

nach Korngrößen getrennt werden kann. Dabei ist es möglich, eine Korngrößendifferen/.ierung durch die Heißgaszuführung zu bestimmen. Von Einfluß dabei sind in besondere die Geschwindigkeit und die Menge des zugeführten Heißgases so daß bereits hier Feinstkörnungen in der Größe der gewünschten Endkorngröße über eine Förderleitung direkt oder indirekt zum Sichter abgeführt werden können.

Anhand einer Zeichnung sei ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert

Die Figur zeigt eine Mahltrocknungsan'age mit Vorzerkleinerung, die aus einem mit Rohgut beschickten Vorzerkleinerungsaggregat 1 und einer nachgeschalteten, von Heißgas durchströmten Rohrmühle 2 besteht, wobei die Austragsleitung 3 der Rohrmühle zu einem Sichter 4 führt, dessen Grießrückleitung 5 mit der Eintragsseite der Rohrmühle 2 verbunden ist. Es ist das Vorzerkleinerungsaggregat 1 bodenfrei ausgeführt, und es steht über eine Trennkammer 6 mit der Eintragsseite und desweiteren die Trennkammer über eine Förderleilung 7 mit der Austragsleitung 3 der Rohrmühle 2 in Verbindung. In dem Vorzerkleinerungsaggregat 1 ist der Rost 8 erkennbar, der eine Korngrößenbegrenzung des abgeführten Materials sicherstellt. Die Trennkammer 6 weist eine Heißgaszuführungsleitung 9 auf. Dem Vorzcrkleinerungsgaggregat 1 ist ein Aufgabeschacht 10 vorgeschaltet, der eine eigene Heißgaszuleitung 11 hat. Die Rohgutaufgabe an der Einführung 12 kann in an sich bekannter Weise, zum Beispiel mit Pendelschleusen, erfolgen. Der Aufgabeschacht kann mit an sich bekannten Rieseleinbauten zur Verlängerung der Verweil-/eit des Rohgutes in dieser Zone versehen sein.

Weiterhin sind nachgeschaltet der Trennkammer 6 Luftabsperrorgane 13 und in der Grießrückleitung 5 dem vorgenannten vergleichbare Organe 14 vorgesehen.

Desweiteren sind in der Figur der Vollständigkeit halber dargestellt ein Feingutabscheidezyk'.on 15 und in Verbindung d^mit der Mühlenventilator 16 mit einer nachgeschalteten Reinigungsanordnung 17. In der -to Mischkammer 18 werden die aus den Betriebsorganen zurückgeführten Luftströme mit Heißgas des Zutrittes 19 vermengt. Der Verlauf der vermengten Luft ist erkennbar aus der Zeichnung, aufgespalten nach Funktionsabsichten. So wird ein Teilstrom über die Heißgaszuleitung und ggfs. über Steuerorgane darin dem Aufgabeschacht zugeführt, ein weiterer Teilstrom über die Heißgaszuführungsleitung 9 der Trennkammer 6. ein dritter Tcilstrom über ein? Leitung der Rohrmühle 2, und es wird der letztlich verbleibende Tcilstrom unter Umgehung der prallel geschalteten Rohrmühle 2 als Siützluft für die Austragsleitung 3 der Rohrmühle 2. die zum Sichter 4 führt, verwendet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

fei)

Claims

Patentansprüche:

1. Mahltrocknungsanlage mit Vorzerkleinerung, bestehend aus einem mit Rohgut beschickten Vorzerkleinerungsaggregat und einer nachgeschalteten, von Heißgas durchströmten Rohrmühle als Feinmühle, deren Austragsleitung zu einem Sichter führt, wobei dessen Grießrückleitung mit der Eintragsseite der Rohrmühle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bodenfreie Vorzerkleinerungsaggregat (1) über eine Trennkammer (6) mit der Eintragsseite und desweiteren die Trennkammer (6) über eine Förderleitung (7) mit der Austragsleitung der Rohrmühle (2) verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bodenfreie Vorzerkleinerungsaggregat (1) mit einem Rost (8) zur Korngrööenbegrenzung ausgerüstet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkammer (6) eine Heißgaszuführungsleitung(9) aufweist

4. Anordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorzerkleinerungsaggregat (1) ein Aufgabeschacht (10) vorgeschaltet ist, der eine Heißgaszuleitung (It) aufwert.

5. Verfahren zum Betrieb einer Mahltrocknungsanlage mit Vorzerkleinerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzerkleinerte Rohgut in der Trennkammer (β) durch das zugeführte Heißgas gurocknet und nach Korngrößen getrennt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Korngroßen'^;ifferenzierung durch die Heißgaszuführungsmenge und -geschwindigkeit bestimmt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Trennkammer (6) Feinstkörnungen in der Größe der gewünschten Endkorngröße über eine Förderleitung (7) abgeführt werden.