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Hydraulikventil
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Hydraulikventil
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Hydraulikventile sind in einer Vielzahl von
Ausführungsformen bekannt; so ist es üblich, den Hydraulikteil mit seinen verschiedenen
Ventilöffnungen in Baueinheit zu einem Elektromagneten auszubilden, dessen Magnetanker
Bewegungsabläufe im Hydraulikventil derart bewirkt, daß je nach dem Erregungszustand
des Magneten auch eine größere Anzahl von Ventilöffnungen untereinander selektiv
verbunden oder gegeneinander abgesperrt werden. Hierdurch lassen sich Mehrstellungs
- Hydraulikventile, beispielsweise 3/ 3-Magnetventile konzipieren, bei denen im
unerregten Zustand des Magneten beispielsweise zwischen zwei der Ventilanschlüsse
Durchgang besteht; bei einer Teilerregung des Magneten wird im Hydraulikteil ein
Teilhub durchlaufen,
der beispielsweise dazu führt, daß sämtliche
Ventilanschlüsse gegeneinander abgesperrt sind, während im voll et'etefi kagnetzustand
eine zweite Bewegungsstufe, nämlich der Ausiå3hub durchlaufen wird. In diesem Fall
ergibt sich dann ein Durchgang zwischen zwei anderen Ventilanschlüssen.
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Als Schließkörper können zentrisch und exzentrisch angeordnete hydraulische
Dichtelemente vorgesehen sein, die in éXtsprechenden Dichtbetten ruhen, oder in
diese je nach der Einwirkung des Magnetstößels einlaufen. Hier können sich äußere
Belastungen problematisch auswirken, die beispielsweise dazu führen, daß bei sich
entwickelnden Querkräften die hydraulischen Dichtelemente, die etwa Dichtkugeln
sein können, nicht zentrisch in ihre Dichtbetten einlaufen. Dies und sonstige Einflüsse
können zu Mrschleiß (Einschlagungen) und Geometrie veränderungen (beispiels -weise
Unrundheit) am Dichtkegel führen. Schäden unter dynamischer Beanspruchung können
auch allgemein auftreten und ergeben sich vor allem bei ungehärteten Dichtkegeln.
Dies ist wiedertim besonders problematisch bei großen Hüben, bei denen die- tichtkugeln,
wenn solche verwendet werden, vollständig aus dem Konus des Dichtbettes auslaufen
oder bei exzentrischer Anordnung bestimmter Ventilbereiche, wo eine Summierung von
Toleranzen zu Fluchtungsfehlern u. dgl. führen kann.
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Es besteht demnach Bedarf nach einer solchen Ausbildung des vorzugsweise
von einem Magneten über Stößel betätigbaren
Hydraulikteils eines
Magnetventils, bei dem unter allen Betriebsbedingungen (Drücke, Strömungen, Reibung,
Torsionsmomente, Querkräfte usw.) die üblicherweise als Dichtelemente verwendeten
Dichtkugeln sauber und zentrisch in ihre Dichtbetten einlaufen und eine Langzeit-Dichtheit
sicherstellen.
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Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Hydraulikventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die zylindrischen
Führungsbahnen auf die Dichtelemente einwirkende äußere Belastungen aufnehmen und
von diesen und infolge dessen vom jeweils zugeordneten Dichtkegel des Ventils fernhalten.
Dies führt zu einer erheblichen Verschleißreduzierung und zur Vermeidung von sonstigen
Schäden am Dichtkegel wie Unrundheit auch dann, wenn bei einer unsymmetrischen,
also exzentrischen Anordnung des Teilventils Fluchtungsfehler nicht ausgeschlossen
werden können.
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Vorteilhaft ist ferner, daß durch die Erfindung auch große Hübe möglich
sind, da durch die enge Führung direkt über dem Dichtbett eine Vorzentrierung erreicht
wird, die unter allen Umständen das zentrische, saubere Einlaufen der Dichtelemente
bzw. Dichtkugeln in ihre Dichtbetten sicherstellt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen
Hydraulikventils möglich. Besonders vorteilhaft ist die Erzeugung der zylindrischen
Führungsbahnen für die Dichtkugeln über dem jeweiligen Dichtbett von einem korsettartigen
Teil, welches selbst mittels eines exzentrischen Bolzens und axialer Klemmkräfte
lagefixiert ist in der Weise, daß die Zentrizität von Kugelbett und Führungsbahn
gewährleistet ist.
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In vorteilhafter Weise sind die Dichtkugeln ferner zur unabhängigen
Lagerung von den übrigen bewegten Hydraulikteilen mechanisch entkoppelt.
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Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Hydraulikteils eines Magnetventils in
einer 3/3-Ausführungsform im Schnitt und Fig. la das Funktionsschema dieses Ventils
in der üblichen Darstellung, während Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines 3/3-Ventils
im Längsschnitt zeigt mit einem korsettartigen Kunststoff-Führungsteil und alternativep
Ausführungsform entsprechend Fig. 2a.
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Beschreibung der Ausführungs beispiele Oberhalb des in Fig. 1 dargestellten
und mit 1 bezeichneten Hydraulikteils eines hydraulischen, elektromagnetisch betätigten
Ventils
ist der zugehörige Magnetteil lediglich schematisch angeordnet und mit 2 bezeichnet,
sein Magnetanker 2a wirkt auf einen Stößel 3 des Hydraulikteils ein zur Bewirkung
der weiter unten noch im einzelnen zu erläute-rnden Bewegungsstufen bei diesem Ventil.
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Der Hydraulikteil umfaßt ein gemeinsames rohrförmiges Gehäuse 4, welches
nach oben zu, wie bei 4a schematisch angedeutet,über Verlängerungen oder sonstige
Ansätze verfügen kann, zur eindeutigen und zentrischen Lagerung auch des Magnetteils
2 im Verbund Hydraulikteil/Magnetteil. Im rohrförmigen Gehäuse 4 sind von oben nach
unten in axialer Schichtung die folgenden Hauptelemente angeordnet, nämlich ein
Deckel 5, ein die korsettartigen Führungen oder Vorzentrie rungsmitte 1 für die
hydraulischen Dichtelemente, üblicherweise Dichtkugeln,bereitstellendes Führungsteil
6, eine sich an dieses anschließende Hülse 7 und ein unteres Abschlußteil 8.
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Die Ventil-Ein- und -Auslässe sind, wie auch die schematische Darstellung
der Fig. la angibt, mit A, P und R gekennzeichnet; der Hydraulikteil des in Fig.
1 gezeigten Magnetventils verfügt also über drei Ventilanschlüsse sowie über drei
verschiedene Schalt- oder Funktionsstufen, einer ersten Funktionsstufe, bei der
der Ventilanschluß A mit dem Ventilanschluß P durchverbunden und der Ventilanschluß
R abgesperrt ist; einer zweiten Funktionsstufe, bei der sämtliche Ventilanschlüsse
P, A und R gegeneinander abgesperrt sind und einer dritten Funktionsstufe, bei der
der Ventilanschluß A mit dem Ventilanschluß R des abgesperrten Ventilanschlusses
P verbunden ist.
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Das Hydraulikteil 1 weist dementsprechend drei hydraulische Schließkörper
oder Dichtelemente, hier in Form von Dichtkugeln auf, wie sie auch im folgenden
bezeichnet wie erden, eine erste sogenannte Zentrumskugel 9, zentrisch und koaxial
zur Einlaßdichtkugel 10 angeordnet und eine Auslaßkugel 11. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel eines Magnetventils sind es die Zentrumskugel 9 und die Auslaßdichtkugel
11, die korsettartig von zylindrischen Bohrungen eng umfaßt eine entsprechende Vorzentrierung
erfahren. Der R-Ventilanschluß geht von einer Querbohrung 60 aus, die über eine
von dieser abzweigenden weiteren, exzentrischen Bohrung 12 zu dem vom Deckel 5 gebildeten
Ventilsitz 13 für die Auslaßdichtkugel 11 führt. Der Deckel bildet ferner einen
weiteren Ventilsitz 14 für die Zentrumsdichtkugel 9; die Ventilsitze sind als Dichtbetten
in etwa konusförmig oder der Kugelkontur folgend ausgebildet, wobei der Ventilsitz
14 für die Zentrumskugel nach oben in eine Bohrung 15 im Deckelteil übergeht, die
gleitverschieblich den Stößel 3 für die den Funktionsstufen entsprechende Verschiebung
und Bewegung der Dichtelemente lagert. Das sich an den Deckel 5 anschließende Führungsteil
6 kann als metallisches Drehteil ausgebildet sein und ist zwischen Deckel 5 und
Hülse 7 im Ventilverband verspannt, wobei sich die Lagefixierung des Führungsteils
6 durch den Eingriff eines oberen peripheren Ringflansches 6a am Führungsteil 6
in einen Fixierbund 16 am Deckel 5 ergibt, ergänzend zu einem Fixierbolzen 17, der
im Paßsitz bündig in entsprechenden, aufeinander ausgerichteten Bohrungen 18, 18'
von Deckel bzw. Führungsteil gelagert ist und mit einer weiter nach unten gezogenen
Verlängerung
17a eine weitere Ventilkomponente, nämlich einen zentralen Hauptbewegungsträger
19 mittels einer bei 20 gezeigten Gleitlagerung gegen Verdrehung sichert. Das Führungsteil
6 ist daher im Ventilverband stationär gehalten, wobei durch die soeben erläuterte
Lagefixierung des Führungsteils 6 über Fixierbund 16 und Fixierbolzen 17 gleichzeitig
auch die Fluchtung zwischen den Dichtkegeln 13 und 14 sowie den vom Führungsteil
6 gebildeten Führungsbahnen für die Dichtkugeln gewährleistet ist. Das Führungsteil
6 ist an seinem Außenumfang radial zurückgenommen, wobei zwischen der Außenwandung
des Führunsteils 6 und dem Rohr gehäuse 4 ein Filterringsieb 21 angeordnet ist;
welches über die hierdurch gebildete Ringausnehmung in den Ventilauslaß A ausmündet.
Ferner weist das Führungsteil eine in der Darstellung der Fig. 1 umgedrehte, allgemeine
Tropfform auf, wobei bei im wesentlichen bündigem Übergang der inneren Ringwandung
von Führungsteil und sich an dieses anschließender Hülse 7 in dem so gebildeten
inneren Ventilhohlraum die eigentlichen Betätigungselemente angeordnet sind.
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Diese umfassen den weiter vorn schon erwähnten Bewegungsträger 19,
welcher im Inneren des Führungsteils 6 und am Fixierbolzen 17 gleitverschieblich
gelagert ist und einen zentralen Hauptteil 19a, einen von diesem ausgehenden radialen
Ringflansch l9b sowie eine koaxial am Hauptteil 19a angesetzte, nach unten reichende
Verlängerung 19c aufweist. Der Hauptteil 19a des Bewegungsträgers 19 weist eine
zentrale Bohrung 22 auf, in die, angetrieben von der ihrerseits wieder über den
Stößel 3 angetriebenen
Zentrumsdichtkugel ein Druckbolzen 23 vorzugsweise
in loser Kopplung sitzt, zur Übertragung des Magnetankerhtibs auf die Ventilkomponenten.
Die auf den Bewegungsträger 19 einwirkenden Federkräfte leiten sich von folgenden
Ventilkomponenten ab: Einem äußeren Druckübertragungselement 24, welches beispielsweise
durch Tiefziehen topfförmig ausgebildet ist und an dessen nach außen vorgestülpten
Rand 24a sich die Ventilhauptfeder 25 abstützt, wobei die Hauptfeder ihr Gegenlager
an einer Innenschulter 26 der Hülse 7 findet. Zentral im Boden 24b des Druckübertragungselements
24, welches selbst mit Abstand in einer abgetreppten Innenbohrung 27 der Hülse 7
geführt ist, sitzt die Einlaßdichtkugel 10 in einer entsprechend konusförmigen Aufnahme
28, wobei der Einlaßsitz für die Einlaßdichtkugel bei 29 von der Abschlußplatte
8 gebildet ist.
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Der Ventilanschluß P ist über ein in einer unteren Ringausnehmung
8a der Abschlußplatte 8 gelagertes Filtersieb 30 und einen Verbindungskanal 31 zum
Einlaßventil aus Dichtkugel 10 und Sitz 29 geführt. Parallel zu dem Einlaßventil
10, 29 ist noch ein Rückschlagventil 32 in für sich bekannter Bauart angeordnet,
bestehend aus Dichtkugel 32a, von der Abschlußplatte gebildeten Sitz 32b und Vorspannungsfeder
32c.
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Die von der Hauptfeder 25 erzeugte Vorspannungskraft gelangt über
einen ersten am Boden des Druckübertragungselements 24 angreifenden Druckteller
33, eine zwischengeschaltete sogenannte
Barrierefeder 34 und einen
zweiten oberen Druckteller 35 auf eine untere Ringschulter 36 des Hauptteils 19a
des Druckübertragungselements 19, wodurch letzten Endes der Preßdruck auf die Zentrumskugel
9 ausgeübt wird, damit diese in der in Fig. 1 gezeigten Stellung (unerregter Zustand
des Magneten) auf ihrem Sitz 14 im Deckel 5 gepreßt ist.
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Exzentrisch im Radialflansch 19b des Druckübertragungselements 19
sind noch die Ventilteile für den Auslaßventilanschluß R angeordnet, nämlich das
in einer Bohrung 36 im Radialflansch l9b gleitende Hubglied 37 sowie die Auslaßfeder
38, die das Hubglied 37 nach oben vorspannt, welches dann dementsprechend die von
ihm in einer kegelförmigen Aufnahme 39 getragene Auslaßdichtkugel 11 auf ihren Sitz
13 preßt. Die Auslaßfeder 38 stützt sich an einem Ringbund 40 am Hubglied 37 ab,
umgibt das Hubglied peripher und sitzt unten am Radialflansch 19b auf. Wesentlich
ist bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform eines Hydraulik-Ventilteils,
daß mindestens einer der verwendeten Schließkörper, hier die Zentrumskugel 9 und
die Auslaßkugel 11, zum Zwecke der Vorzentrierung direkt über dem Dichtbett von
einem korsettartig ausgebildeten Teil eng umfaßt und von diesem Teil in zylindrischen
Bohrungen über den Bewegungshub geführt sind. Die zylindrischen Bohrungen sind jeweils
mit 41 und 42 bezeichnet, wobei zur unabhängigen Lagerung die Kugeln von den übrigen
bewegten Hydraulikteilen mechanisch entkoppelt sind; dies trifft ins besondere auch
auf die Zentrumskugel 9 zu. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung vorliegender
Erfindung besteht darin, daß die Dichtkugeln im
Ruhezustand bereits
bis über die Mitte in die Führungsbahnen der zylindrischen Bohrungen 41, 42 eintauchen,
so daß auch bei Durchführung der entsprechenden Hubbewegungen die korsettartige
Führung der Dichtkugeln gewährleistet ist. Dabei wird die Zentrizität von Kugelbetten
und Führungsbahnen, die jeweils zylindrische Bohrungen im Führungsteil 6 sind, gewährleistet
durch die Lagefixierung des Führungsteils am Ringbund und über den exzentrischen
Bolzen sowie durch die axial einwirkenden Klemmkräfte.
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Es ergibt sich dann bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
eines 3/3-Magnetventils der folgende Funktionsablauf.
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Stellung I: In dem in der Zeichnung dargestellten unerregten Zustand
des Magneten besteht, wie ersichtlich, zwischen den Ventilanschlüssen P und A Durchgang,
denn die Einlaßkugel 10 ist durch die nach oben gerichtete Wirkung der Hauptfeder
25 zum Abheben von ihrem Dichtsitz 29 freigegeben, wobei über die jeweiligen Abstandsbeziehungen
der einzelnen Hydraulikteile zueinander und zu der Innenwandung des inneren Hohlraums
und über die noch zu erwähnende Querbohrung 43 in der Ringwandung des Führungsteils
6 der Durchgang zum Filterringraum und von diesem zum Ventilauslaß A freigegeben
ist. Durch die Vorspannung der Hauptfeder 25 bzw. der Auslaßfeder 38 werden sowohl
die Zentrumskugel 9 als auch die Auslaßdichtkugel 11 in ihrem jeweiligen Dichtsitz
gehalten.
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Durch die weiter vorn schon erwähnten Filter 30 und 21 am Ventilein-
und -ausgang wird Schmutz von den beweglichen Teilen ferngehalten.
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Stellung II: Bei einer Teilerregung des nur schematisch dargestellten
Magneten 2 wird der Einlaßhub durchlaufen, d. h. über den Stößel 3 werden die Ventilteile
bis zur Schließung des Einlaß sitzes nach unten bewegt. Im einzelnen ergibt sich
eine Kraftübertragung über die Zentrumskugel 9, die dann insoweit von ihrem Sitz
14 abgehoben wird, den Druckstößel 23 auf den Bewegungsträger 19 und von diesem
über den oberen und unteren Federteller 33, 35 und die Barrierefeder 34 auf das
äußere Druckübertragungselement 24, welches die Einlaßkugel 10 auf ihren Sitz 29
nach unten drückt. In dieser Stellung wird die Bewegung durch die Barrierefeder
34, deren Vorspannung größer als die bei Teilerregung wirksame Magnetkraft ist,
beendet. Der bei Teilerregung sich ergebende Einlaßhub entspricht daher dem Abstand
zwischen der Einlaßkugel 10 und ihrem Dichtsitz 29 im unerregten Zustand des Magneten,
da nach Überwindung dieses Abstandes die Barriere feder 34 zusammengedrückt werden
müßte, was der Magnet bei Teilerregung nicht leistet. Auch die Auslaßkugel 11 verbleibt
auf ihrem Dichtsitz 13, da sich zwar die Lagerung für das Hubglied 37 nach unten
verschiebt, dieses aber unter der Wirkung der Auslaßfeder 38 eine entsprechende
Bewegung nach oben durchführen kann und daher die Auslaßkugel 11 weiter auf ihren
Dichtsitz 13 preßt. Die Ventilanschlüsse P, A und R sind in Stellung II dann gegeneinander
abgesperrt.
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Stellung III: Bei voll erregtem Magneten überdrückt die Magnetkraft
die Vorspannung der Barrierefeder 34, so daß die zweite Bewegungsstufe, nämlich
der Auslaßhub, durchlaufen werden kann. Der Hub kann dabei durch einen Anschlag
im Magneten selbst begrenzt sein. Durch diese weitere Hubbewegung gelangt eine mit
einem Rand
überstehende Kopfplatte 44 am Hubglied 37 von unten
zur Anlage an den Ringflansch 19b des Bewegungsträgers 19, mit anderen Worten, das
Auslaß-Hubglied 37 wird in der zweiten Bewegungsstufe mitgenommen und die Auslaßkugel
11 wird um den Betrag des Auslaßhubs von ihrem Dichtsitz abgehoben. In entsprechender
Weise ist die Zentrumskugel nunmehr um den Betrag von Einlaß- und Auslaßhub von
ihrem Dichtsitz entfernt und man erkennt, daß die stationäre Lagepositionierung
des Führungsteils 6 dazu führt, daß bei Durchführung der einzelnen Bewe gungs stufen
sowohl Zentrumskugel als auch Auslaßkugel jeweils tiefer in ihre Führungsbahnen
eintauchen. Die Stellung III bewirkt einen Durchgang zwischen den Ventilansdi lüssen
A und R, wie ersichtlich.
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Die Ausführungsform des Hydraulikteils, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist, entspricht im grundsätzlichen Aufbau dem Hydraulikteil der Fig. 1, allerdings
mit einigen wesentlichen Unterschieden, die eine Vielzahl von konstruktiven Vorteilen
ergeben und auf die im folgenden eingegangen wird, Mit den Ventilteilen der Fig.
1 identische oder zumindest in ihrer Funktion vergleichbare Teile sind zur Vermeidung
einer erneuten Erläuterung mit gleichen Bezugszeichen versehen, zur Unterscheidung
lediglich mit einem Beistrich oben.
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Das Gehäuse 45 des in Fig. 2 gezeigten Hydraulikteils ist einteiligtopfförmig
ausgebildet mit einstückigem, oben abschließendem Bodenteil und nach unten offener
Ringwandung, in die eine Abschlußplatte 8' eingesetzt und durch eine Ringbördelung
oder durch eine Ringverstemmung,
wie bei 46 angedeutet, gesichert
ist. In dem so gebildeten Gehäuseinnenraum ist das Führungsteil 6', welches vorzugsweise
aus Kunststoff besteht, bündig bis zum Anschlag eingeschoben, wobei die Fixierung
zum Gehäuse von angespritzten Zapfen 47 übernommen wird. Das Führungsteil 6 bildet
auch hier wieder die Führungsbahnen für die Zentrumskugel 9' und die Auslaßkugel
11' in Form von zylindrischen Bohrungen 41' und 42' aus. Das Führungsteil 6' ist
mit einer unteren Ringwandung 6a' weit heruntergezogen und erfährt eine axiale Verspannung
durch ein innen abgetrepptes, zwischen Führungsteil und Abschlußplatte 8 eingefügtes
Hülsenteil 7' .
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Die vom Magnetanker erzeugte Stellkraft gelangt über die Zentrumskugel
und den in der gleichen zylindrischen Bohrung 41' als Führungsbahn für die Zentrumskugel
gleitv;erschieblich gelagerten Druckbolzen 23' auf den Hauptbewegungsträger 19',
der eine Verdrehsicherung durch einen im Führungsteil 6' angespritzten Fixierzapfen
48 erfährt. Die Auslaßventilteile sind im wesentlichen so ausgebildet wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig 1 schon beschrieben; der Hubbegrenzungsanschlag durch die Kopfplatte 44'
am Hubglied 37' ist ebenfalls so ausgebildet, daß in der zweiten Bewegungsstufe
des Auslaßhubs das Hubglied durch Anschlag am Bewegungsträger mitgenommen und die
Auslaßkugel von ihrem Sitz abgehoben wird. Ein wesentlicher Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 besteht darin, daß das Kunststoff-Führungsteil, welches beispielsweise
ein Spritzteil sein kann, gleichzeitig das Ringfilter 49 beinhaltet, welches so
direkt um die bewegten Teile angeordnet ist; das Filter erstreckt sich praktisch
über die gesamte Höhe des Führungsteils 6' und ist an seiner Innenwandung befestigt
bzw. in
entsprechende Ringnuten eingelegt. Zur Übertragung der
vom Magnetteil erzeugten Hubbewegungen ist ein einziger, innen eine nach unten gezogene
Ausstülpung aufweisender Federteller 5t vorgesehen, auf den nach oben sowohl die
Hauptfeder 25' als auch die Barrierefeder 34' einwirken. Nach unten stützt sich
die Hauptfeder 25' an einer Innenschulter 26' der Hülse 7' ab, während die Barrierefeder
34 an einem erweiterten Kopfflansch 51 eines hier getrennt zum Bewegungsträger 19'
ausgebildeten den Federteller 50 mit einem Kopfteil 52a hintergreifenden Übertragungsglieds
52 anliegt.
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Der Kopfflansch 51 lagert zentral die Einlaßkugel 10'. Der Funktionsablauf
des in Fig. 2 gezeigten 3/3-Magnetventils ist identisch zu den weiter vorn schon
erläuterten Stellungen, in der dargestellten Position besteht Durchgang zwischen
den Ventilanschlüssen P und A. Bei Durchlaufen des Einlaßhubs (Teilerregung des
Magneten) wird zunächst wieder die Einlaßkugel 10' auf ihren Dichtsitz in der Abschlußplatte
8' gepreßt, wobei das Hubglied 37 am Ringflansch durchläuft und die Auslaßkugel
weiter auf ihren Dichtsitz preßt. Erst im letzten Teil des Bewegungsablaufs bei
voll erregtem Magneten wird der Auslaßhub durchlaufen, der das Abheben der Auslaßkugel
11' von ihrem Sitz und damit den Durch gang zwischen den Ventilanschlüssen A und
R bewirkt. Die Vorteile des Ausführungsbeispiels bestehen hauptsächlich darin, daß
wesentlich weniger Teile bei günstigeren Reibungseigenschaften benötigt werden,
daß das Gehäuse einteilig ausgebildet ist, was eine günstige Patronenbauweise ermöglicht
und daß eine vorteilhafte Gestaltung der Strömungsquerschnitte der Ventilanschüsse
vk nach R durch das Spritzteil möglich ist. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 ist zwischen dem Deckel 5 und dem Führungsteil und
dessen Führungsbahnen
ein ausreichend großer Spalt erforderlich, um die Flüssigkeitsströmung vom Ventilanschluß
A nach R ermöglichen.
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Aus gestaltungen der Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bestehen beispielsweise
darin, daß bei in diesem Fall höher nach oben gezogener Hülsen-Ringwandung, wie
bei 55 in Fig. 2a angedeutet, am sich anschließenden Wandungsteil des Kunststoff-Führungsteils
ein rastnasenartiger Ringvorsprung 56 angeformt wird, der als Vormontagehilfe dienen
kann und von unten, also von der Einbauseite des Ventiltellers 50 von dessen äußerer
Ringwandung leicht überdrückbar ist, während dessen Position dann von der anderen
Seite, gleichzeitig beispielsweise als Hubbe grt zungsanschlag, gesichert ist.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 die Auslaßkugel 11' mechanisch vollkommen entkoppelt in der zylindrischen
Führung vom Hubglied 37' gehalten ist, da dieses keine konusartige Bettung mehr
an seinem oberen Endbereich für die Auslaßkugel bildet.
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Das erfindungsgemäße Hydraulikventil ist vorzugsweise anwendbar für
Anti-Blockier-Systeme von Kraftfahrzeugen.
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