-
-
Steuerung für eine hydraulisch angetriebene Umformpresse.
-
Die Erfindung betrifft die Steuerung für eine mit einem hydraulischen
Druckmittel angetriebene Umformpresse, deren Druckmittel sowohl von einer oder mehreren
Pumpen als auch aus einem oder mehreren Druckspeichern über den jeweiligen Druckmittelquellen
zugeordnete Steuerelemente dem Pressenzylinder zugeleitet wird, dessen zur Erzeugung
der PreZ-kraft dienender einziger oder in mehrere Räume unterteilter Druckraum über
jeweils ein Füllventil zum Nachsaugen von Druckmittel während der schnellen Schließbewegung
des Stö-Bels mit einem Druckmittelvorratsbehälter verbunden ist und zum Entspannen
des Druckmittels nach Beendigung des Umformvorganges mit einem Entspannungsventil
ausgerüstet ist.
-
Umformpressen, welche von einer hydraulischen Druckmittelquelle,
vorzugsweise Pumpe, und zusätzlich während ihres Arbeitszyklus zeitweise durch Zuschalten
eines Druckspeichers angetrieben werden1 damit während des Umformvorganges eine
möglichst große Umformgeschwindigkeit erreicht wird, haben für die Steuerung des
Dvuckraums, mit welchem die Preßkraft erzeugt wird, als Hauptsteuerorgane ein F'üllventil
zum Nachsaugen und Auslassen des Druckmittels, je ein Ventil für die Druckmittelzuleitungen
von den Druckmittelquellen und ein Ventil zum Entspannen des Druckmittels nach beendetem
Preßvorgang.
-
Das Zuschalten des Druckmittelspeichers erfolgt bei die sen bekannten
Ausführungsformen entweder manuell zu einem beliebigen Zeitpunkt oder mit mechanischer
bzw. elektrischer Steuervorrichtung in Abhängigkeit von einer fest vorgewählten
Stößelstellung.
-
Es sind auch hydraulische Steuerungen bekannt, in denen die Steuerorgane
durch zusätzliche Schaltelemente untereinander hydraulisch verriegelt sind. Was
bisher jedoch noch nicht bei druckmittelbetriebenen Umformpressen der vorliegenden
Gattung vorgesehen und als vorteilhaft erkannt wurde, ist die erfindungsgemäße Anwendung
der bekannten Verriegelung von Steuerorganen, und zwar in der speziellen Anordnung,
bei der jeweils eine Schaltleitung zur Steuerung eines der Hauptsteuerorgane für
die zum oder vom Druckraum
des Pressenzylinders führenden Druckmittelleitungen
von einem Schaltelement gesteuert wird, dessen Betätigung durch ein anderes Hauptsteuerorgan
erfolgt.
-
Es ist ferner bekannt, Umformpressen der dieser Erfindung zugrundeliegenden
Gattung mit einer Steuerung zu versehen, welche den Druckspeicher abhängig vom Druck
im Preßzylinder bzw. von der auf das Werkstück ausgeübten Preßkraft automatisch
zuschaltet (DE - OS 2 623 428). Eine wesentliche Forderung für Umformpressen ist,
daß sie mit schneller Hubfolge arbeiten, um eine möglichst große Stückleistung zu
erbringen. Deshalb müssen neben der Hin- und Herbewegung des Stößels aber auch die
Schaltvorgänge in der Pressensteuerung selbst sowie der Druckaufbau im Preßzylinder
zu Beginn und die Druckentspannung am Ende des Umformvorganges möglichst schnell
erfolgen. Dadurch wird gleichzeitig die Beriihrdauer zwischen den Preßwerkzeugen
und dem Werkstück verkürzt, was erhebliche Vorteile besonders für das Warmpressen
erbringt, weil die Werkzeuge geschont werden und das Werkstück seine Umformtemperatur
behält. Diese Forderungen werden aber von der bekannten Umformpresse nicht erfüllt.
-
Für Pressensteuerungen wurde außerdem eine Regelvorrichtung vorgeschlagen,
mit welcher die Schaltzeiten von Hub zu ub minimiert werden (DE - OS 2 937 998>.
Pressensteuerungen dieser Art sind vergleichsweise aufwendig und haben den Nachteil,
daß Korrekturen der Steuerbefehle nicht während des gerade ablaufenden Hubes, sondern
erst für den Folgehub wirksam werden. Dies setzt eine häufig nicht gegebene große
Gleichmäßigkeit der Werkstücke und aller Umformparameter voraus und kann andernfalls
unerwünschte Steuerabläufe hervorrufen, wie z.B. hydraulische Kurzschlußströme,
die insbesondere beim Pressenantrieb mit Druckspeichern groß Energieverluste zur
Folge haben. Um dies zu vermeiden, hat es sich bei diesen Steuerungen als notwendig
erwiesen, die Folge der Steuerbefehle für einen Arbeitszyklus mit Totzeiten zu belegen,
wodurch der angestrebte Vorteil zu-
mindest teilweise wieder verloren
geht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an llydraulischen Umformpressen
durch eine vergleichsweise einfache Steuereinrichtung, ohne daß die Steuerung auf
die jeweiligen Umformparameter voreingestellt oder der Umformvorgang durch eßwertaufnehmer
erfaßt werden muß, die Schaltzeiten für den Preßbeginn und das Preßende, sowie die
Zeiten des Druckaufbaues und der Druckentspannung im Preßzylinder auf ihre kürzesten
Werte zu bringen und dadurch eine Erhöhung der Stückleistung mit gleichzeitiger
Schonung der Werkzeuge und für die Warmumformung eine Verbesserung des Wärmehaushaltes
im Werkstück zu erreichen, unter Vermeidung unerwünschter Überschneidungen im Steuerungsablauf.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jeweils eine
der Schaltleitungen zur Steuerung eines der Hauptsteuerorgane für die zum oder vom
Druckraum des Pressenzylinders fahrenden Druckmittelleitungen von einem Hilfsschaltelement
gesteuert wird, dessen Betätigung durch ein anderes Hauptsteuerorgan erfolgt. Auf
diese Weise herden die nauptsteuerorgane der Druckmittelleitungen, die von der Druckmittel
pumpe und dem Druckmittelspeicher zum Preßzylinder und vom Preßzylinder in den Druckmittelvorratsbehälter
fuhren, in ihrem Bewegungsablauf nicht nur gegeneinander verriegelt, sondern die
miteinander verbundenen Hauptsteuerorgane steuern sich gegenseitig, sodafl die Umschaltvorgänge
in schneller Folge ablaufen können, ohne daß ein hydraulischer Kurzschluß entsteht.
Sind die Hauptsteuerorgane der druckmittelbetriebenen Umformpresse mit Vorsteuerorganen
ausgerüstet, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das IIilfsschaltelement
ein zusätzliches Schaltelement eines Vorsteuerorgans des jeweiligen dauptsteuerorgans
und steuert das lilfsschalteletllent die Rücklaufleitung des zugehörigen Vorsteuerorgans.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Steuerung wird vorzugsweise angewendet
auf das Elauptsteuerorgan für die Druckmittelzuleitung vom-Druckmittelspeicher zum
Preßzylinder in Verbindung mit einem llilfsschaltelement, welches von der ilubbewegung
des Füllventilkegels betätigt
wird. Dadurch wird erreicht, daß beim
Auftreffen des Pressen stößels auf das Werkstück durch die in diesem Ploment erfolgende
Schließbewegung des üllventilkegels über das ilfsschaltelement das Hauptsteuerorgan
umgesteuert wird und der Druckmittelstrom aus dem Druckmittelspeicher in den Preßzylinder
gelangt, und zwar einerseits ohne Schaltverzögerung, wie sie z.B. durch den Aufbau
des Magnetfeldes in einem elektrisch gesteuerten Ventil auftritt, und andererseits
ohne daß ein hydraulischer Kurzschluß über das Füllventil in den Tank entstehen
kann.
-
Zweckmäßigerweise wird das Hilfsschaltelement für die Steuerung der
Zuleitung vom Druckmittelspeicher zum Preßzylinder in das Füllventil integriert,
wodurch eine besonders giinstige Bauform entsteht, insbesondere, wenn das Füllventil
gleicezeitig einen Betätigungskolben zum Öffnen seines ventilkegels aufweist.
-
Bei kleinem Strömungsvolumen in der Druckmittelzuleitung vom Druckmittelspeicher
in den Preßzylinder kann dieses auch direkt über das zugehörige Hauptsteuerorgan
und das IIilfsschaltelement in den Preßzylinder geleitet werden, wodurch sich eine
weitere Schaltzeitverkürzung ergibt.
-
In hydraulischen Umformpressen mit unterteilten Druckräumen und diesen
zugeordneten Kolbenflächen des Pressenstößels, von denen der eine zum Umformen mit
geringer Preßgeschwindigkeit dient - Schnellgangzylinder - und die gemeinsam die
volle Preßkraft erzeugen, wird das iTilfsschaltelement gemaß einer anderen Ausführungsform
der Lrfin4un abhängig von der Druckhöhe im Schnellgangzylinder gesteuert. Zweckmäßigerweise
wird bei diesen Umformpressen auch das Haupsteuerorgan für die Steuerung der Druckmittelzuleitung
von dcr I)ruckmittelpumpe zu dem Druckraum des Preßzylinders, mit dem die volle
Preßkraft erreicht wird, von einem zusätzlichen Schaltelement gesteuert, welches
ebenfalls von der Druekhöhe im Schnellgangzylinder geschaltet wird. Durch beide
Maßnahmen wird die Umschaltzeit vom Schnellgang zur normalen Preßgeschwindigkeit
auf den kleinsten denkbaren Wert reduziert, wodurch die ge-
wünschte
Endhöhe des Werkstücks auch dann genau angesteuert werden kann, wenn sie gerade
in oder nahe an diesem Umsteuerbereich liegt, weil die durch den Umsteuervorgang
bedingte Unstetigkeitsstelle im blau der Stößel bewegung auf ein Mindestmaß reduziert
wird.
-
Da beim Ablauf dieser Steuervorgänge der Pressenstößel sich noch
in Bewegung befindet und folglich der Fiillventilkegel noch geöffnet ist, während
die Druckmittelzuleitung in den Preßzylinder bereits aufgesteuert wird, wird gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung das Druckmittel oder ein Teilstrom desselben
derart in den Zylinderraum geleitet, daß es auf den Ffjllventilkegel eine in Schußrichtung
wirkende Kraft ausübt, um entweder lediglich die Schließgeschwindigkeit des Kegels
zu erhöhen, damit der Kurzschlußstrom des Druckmittels in den Tank vernachlässigbar
klein wird, oder aber um dariber hinaus den Zustrom des Druckmittels erst dann in
den Druckraum gelangen zu lassen, wenn der Füliventilkegel bereits durch seine zyiindrische
Drosselkante den Durchlaß zum Tank abgesperrt hat. Dieses weitere Erfindungsmerkmal
ergibt in Verbindung mit einer Pressensteuerung der am Anfang beschriebenen Ausführung
für Pressen mit nur einem Zylinderraum eine besonders vorteilhafte Kombination,
weil die Schaltzeit zwischen dem Aufsetzen des Stößels auf das Werkstück und dem
Wiederanfahren des Stößels durch Druckmittelzufuhr in den Zylinderraum noch weiter
verkürzt werden kann, indem der Schaltpunkt des Hilfsschaltelements an den Anfang
der Schließstrecke des Füllventilkegels gelegt wird.
-
Die Steuerung von hydraulischen Umformpressen insbesondere mit zusätzlichem
Druckmittelspeicher zur Erzeugung hoher Preßgeschwindigkeiten mun sicherstellen,
daß das Umschalten der Stößelbewegung auf rückhub nach Erreichen der gewünschten
Stauchhöhe besonders schnell erfolgt, damit die Stauchhöhentoleranz klein bleibt,
und daß dabei kein Eurzschlußstrom des Druckmittels aus den Druckmittelquellen über
das Entspannungsventil in den Tank erfolgt. weshalb wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Steuerleitung zur
Öffnung des Entspannungsventils ebenfalls
mit einem Hilfsschaltelement zu versehen, welches von dem Hauptsteuerorgan der Verbindungsleitung
entweder vom Druckmittelspeicher oder von der Druckmittel pumpe zum Pressenzylinderdruckraum
derart betätigt wird, daß es beim Schließen dieses Jauptsteuerorgans geöffnet wird.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen Fig. i eine schematisch dargestellte Umformpresse mit einem
Druckraum zur Erzeugung der Preßkraft mit Schaltbild für die Steuerung, Fig. 2 den
Ausschnitt eines geänderten Schaltbildes für die Presse nach Fig. i, Fig. 3 einen
weiteren Ausschnitt eines geänderten Schaltbildes für die Presse nach Fig. i, Fig.
4 eine schematisch dargestellte Umformpresse mit zwei Drckriiumen zur Erzeugung
der Preßkraft mit Schaltbild für die Steuerung, Fig. 5 ein Füllventil mit Hilfsschaltelement
und Prallplatte, Fig. 6 eine Schließvorrichtung für den Füllventilkegel.
-
In den Schaltbildern sind die Hauptstromleitungen für das Druckmittel
mit durchgezogenen Linien, die Steuerleitungen gestrichelt und die im Pressenbau
üblichen Ventilkombinationen vereinfacht als Kasten dargestellt.
-
Mit 1 ist das Gestell der Umformpresse bezeichnet, welches einen
Preßzylinder 2, einen Druckmitteivorratsbehälter 3 und einen Pressentisch 4 umschließt.
Auf dem Pressentisch 4 ist das untere Umformwerkzeug 5, welches das Werkstück 6
trägt, und an dem im Preßzylinder 2 verschiebbar angeordneten Stößel 7 das obere
Umformwerkzeug 8 befestigt. Der Stößel 7 hat einen Kolben 9, durch den der Preßzylinder
2 in einen oheren Druckraum lo und einen unteren Druckraum il unterteilt wird. Der
obere Druckraum lo ist mit dem Druckmittelvorratsbehälter 3 durch das in
Schaltbilddarstellung
eingezeichnete und zu den Hauptsteuer-Organen der Pressensteuerung gehörende Fiillventil
t verbunden, welches einen Füllventilkegel 13, einen Betätigungskolben 14 und je
nach Ausftihrungsform der Pressensteuerung auch das ililfsschaltelement 15 enthält.
-
Von einer Druckmittelpumpe 16 mit nachgeschalteter Umlaufsteuerung
17 werden über die Druckleitung 23 die Speichersteuerungen 18, 18', für die Druckmittelspeicher
19, 19', die Steuervorrichtung 20 fiir den unteren Druckraum 11 des Preßzylinders
2 und den Betätigungskolben 14 des Füllventils 12 sowie die Ventilanordnung 21,
22 für die direkte Druckmittelzuleitung von der Pupe 16 zum Druckraum lo mit Druckmittel
versorgt. Das aus dem Preßzylinder 2 und dem Steuersystem zurückfließende Druckmittel
wird über die Leitungen 24 und 25 dem Druckmittelvorratsbehälter 3 wieder Zuge führt.
-
Es sind der Speicher 19' über eine Zuschaltsteuerung 26 und der Speicher
19 durch die Leitung 28 mit dem Eauptsteuerorgan 27 und weiter über die Leitung
99 mit dem Druckraum lo bzw. 10" verbunden. Das iiauptsteuerorgan 27 wird hydraulisch
über ein Vorsteuerorgan 30 betätigt, dessen Rücklaufleitung 31 über das Hilfsschaltelement
15 in den Druckmittelvorratsbehälter 3 führt. Das Hauptsteuerorgan 27 ist mechanisch
gekoppelt mit dem gilfsschaltelement 32, welches die Leitung 54 steuert, die direkt
oder über ein Vorsteuerorgan 55 zu dem ebenfalls zu den Bauptsteuerorganen der Pressensteuerung
gehörenden Entspannungsventil 33 führt. Das Entspannungsventil 33 ist über die Leitung
34 mit dem Druckraum to bzw. io' und über das Rückschlagventil 35 mit dem Druckraum
lo' r verbunden.
-
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Pressensteuerung ist wie
folgt: Im Verlauf des Arbeitszyklus erfolgt zunächst die schnel- -le Schließbewegung,
bei der sich der Pressenstößel 7 z.B.
-
infolge der Schwerkraft abwärts bewegt und in den Druckraum 10 über
den sich öffnenden Füllventilkegel 13 Druckmittel saugt, wodurch das Hilfsschaltelement
15 die Lei-
tung 31 schließt. Von einer nicht dargestellten, für
hydraulische Umformpressen üblichen elektrischen Steuerung erfolgt nun die Umsteuerung
des Vorsteuerorgans 30, wodurch die hydraulische Verstellvorrichtung des Hauptsteuerorgans
mit der Leitung 31 verbunden wird. Das Hauptsteuerorgan 27 schaltet aber erst dann
die Leitungen 28 und 29 und damit den Druckmittelstrom von den Speichern 19, i9'
in den Druckraum lo, sobald der Stößel 7 durch Aufsetzen auf das Werkstück 6 so
weit abgebremst wurde, daß der Füllventilkegel 13 schließt und damit gleichzeitig
das BPPfsschaltelement 15 in seine Ausgangsstellung geschoben wird und dadurch die
Verbindung der Leitung 31 mit dem Vorratsbehälter 3 herstellt.
-
Im weiteren Verlauf des Arbeitszyklus wird das Werkstück 6 unter
der Wirkung des Druckmittels aus den Speichern 19, 19' und aus der Pumpe 16 auf
die gewünschte Endhöhe gepreßt, bei deren Erreichen in bekannter Weise die flauptsteuerorgan
e 27 und 21 abgeschaltet werden und über die Steuerverrichtung 20 der Rückhub eingeleitet
wird.
-
Um die Entspannung des Druckmittels im Druckraum io zu beschleunigen,
wird das Entspannungsventil 33 über das ailisschaltelement 32 zum frühestmöglichen
Zeitpunkt geöffnet, indem durch die Schließbewegung des tiauptsteuerorgans 27 das
ilfsschaltelement in die Durchströmstellung gebracht wird.
-
1)er Arbeitszyklus wird durch Rückkehr des Stößels 7 und aller Steuerelemente
in die dargestelle Anfangslage beendet.
-
Dient der Druckspeicher 19 nicht hauptsächlich zum Umformen des iferkstiicks
6 sondern nur zum Vorspannen des Druckmittels im Druckraum io beim Preßbeginn, damit
der Druckaufbau im Druckraum lo bei Verwendung einer Druckmittelpumpe 16 mit vergleichsweise
kleiner Fördermenge -wie dies bei Kaltformpressen häufig der Fall ist -schnell erfolgt,
und wird dabei der Inhalt des Druckmittelspeichers 19 so weit entspannt, daß der
Restdruck etwa dem Anfangsdruck für den Umformvorgang entspricht, so kann es
vorteilhaft
sein, das Hilfsschaltelement 32 mechanisch mit dem Hauptsteuerorgan 21 zu koppeln
(Fig. 2).
-
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuerung
für einen vergleichsweise kleinen Druckmittelstrom in der Leitung 28, welcher über
die Leitung 40 zu dem vom Füliventilkegel 13 betätigten llilfsschaltelement 15 und
von dort über die Leitung 41 in den Druckraum 1o geleitet wird. Die Wirkungsweise
dieser Anordnung ist ohne weiteres aus der vorhergehenden Beschreibung verständlich.
-
In Fig. 4 ist als weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
der Zylinder 2 einer Umformpresse mit abgeteiltem Druckraum 1o' für schnelles Pressen
mit verminderter Preßkraft und dem Druckraum io" zum Aufbringen der Restkraft für
das Fertigpressen mit der dazugehörigen Steuerung dargestellt. In Abänderung der
bisher beschriebenen Steuerungsanordnungen wird in diesem Ausführungsbeispiel der
Druckraum 1o' über eine im Pressenbau übliche Steuervorrichtung 42 mit Druckmittel
versorgt. 2'as Vorsteuerorgan 30 des Hauptsteuerorgans 27 für die Druckmittelzufuhr
aus dem Speicher 19 in den Druckraum lo' t ist mit einem Hilfsschaltelement 43,und
das Vorsteuerorgan 22 des Hauptsteuerorgans 21 für die direkte Druckmittelzuleitung
von der Pumpe 16 in den Druckraum 1o?V ist mit einem Hilfsschaltelement 44 verbunden.
Die Hilfsschaltelenente 43 und 44 werden über die Leitungen 45 bzw. 46 von einem
Druckschalter 47 und einem Rückschlagventil 48 in Abhängigkeit von der Druckhöhe
im Druckraum 101 geschaltet.
-
Nach der schnellen Schließbewegung des Stößels 7 beginnt bei diesem
Ausführungsbeispiel der Umtormvorgang des Werkstücks wie bei den bekannten Pressen
mit Schnellgangzylinder üblich. Durch eine nicht dargestellte elektrische Steuerung
können jetzt bereits das Vorsteuerorgan 3o für das Hauptsteuerorgan 27 des Druckmittelspeichers
19 und das Vorsteuerorgan 22 für das Elauptsteuerorgan 21 der ;)ruckmittelzuleitung
aus der Pumpe i6 umgesteuert werden. Der Druckmittelstrom aus diesen beiden Druckquellen
19 und 16 wird aber von den beiden Hauptsteuerorganen 27 und 21 erst dann dem Druckraum
10'? zugeleitet, nachdem durch den Druck-
schalter 47 die beiden
Hilfsschaltelemente 43 und 44 umgeschaltet sind. Dieser Vorgang läuft gleichermaßen
wie für das Ausfü.hrungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben ab, wodurch ebenfalls die
größtmögliche Steuergescliwindigkeit für das Zuschalten des Druckmittels aus dem
Speicher 19 und der Pumpe 16 erreicht wird.
-
Die erfindungsgemäße Steuerung kann auch für andere Pressenausfiihrungen
wie z.B. für eine Umformpresse mit einem Druckraum und zwei Druckmittelpumpen mit
unterschiedlicher Druckhöhe und Fördermenge zur Erzielung zweier Preßgeschwindigkeiten
eingesetzt werden.
-
Die Konstruktion eines Ausführungsbeispiels des Füllventils 12 mit
integriertem Hilfsschaltelement 15 zum Steuern des flauptsteuerorgans 27 für die
Druckmittelentnahme aus dem Speicher 19 zeigt die Fig. 5. Der Füllventilkegel 13
wird durch die Feder 49 in seine in der rechten Abbildungshälfte gezeichnete geschlossene
Position geschoben und trennt dort den Druckraum io vom Druckmittelvorratsbehälter
3. In der linken TIälfte der Abbildung ist der Filllventilkegel 13 in seiner voll
geöffneten Stellung gezeichnet, die er einnimmt, wenn der Pressenstößel 7 während
seiner schnellen Schließbewegung zum Werkstück 6 das Druckmittel in den Druckraum
Io saugt. Durch den Betätigungskolben 14, welcher seinerseits von der Feder 50 in
seine Ausgangslage gedrückt wird, wird der Fiillventilkegel 13 fiir den Druckmitteldurchlaß
während des nückhubs des Stößels 7 in eine Zwischenlage geöffnet, die ausreicht,
das Druckmittel in den Vorratsbehälter 3 zurückströmen zu lassen. Dieser Vorgang
wird durch die Steuervorrichtung 2o gesteuert. Gemäß der Erfindung wird in dem mit
einem fiilfsschaltelement versehenen Füllventil die Bewiegung des Betätigungskolbens
14 auf den Ventilkegel 13 von einer mit einem Schaltkolben 51 versehenen Betätigungsstange
52 übertragen, welche durch die Feder 53 eine auf den Ventilkegel 13 gerichtete
Kraft erfährt. In der geschlossenen Stellung des Ventilkegels 13 hält der Schaltkolben
51 clie Leitung 31 zum Vorratsbehälter 3 geöffnet und schließt sie bei geöffnetem
Ventilkegel 13.
-
Während der schnellen Schließbewegung des Pressenstößels 7 zum Werkstiick
6 sind der Ventilkegel 13 infolge der Strfimung des in den Druckraum 10 nachgesaugten
Druckmittels voll geöffnet, der fletttiungskolben 14 unter der lvrftwirkung der
Feder 50 in seiner äußeren Endlage lln(t .lie Betätigungsstange 52 durch die Feder
53 in SchLießstellung des Schaltkolbens 51. Kommt der Stößel 7 beim Auftreffen auf
das Werkstück 6 zur Ruhe, so bewegt sich der Ventil kegel 13 unter der Kraft der
Feder 49 in seine Schließstellung und öffnet dabei über die Betätigungsstange 52
und den Schaltkolben 51 die Steuerleitung 31 zum Vorratsbehälter 3. Dann setzt der
Umformvorgang am Werkstück 6 spontan ein. Der nachfolgende Steuerungs- und Bewegungs
ablauf während des weiteren Arbeitszyklus der Umformpresse ist bekannt.
-
Die Schließkraft und -geschwindigkeit des Füllventilkegels werden
erhöht, wenn die Leitung 29 mit ihrem Ende 36 zum Füllventilkegel 13 geführt ist,
und der Druckmittelstrom entweder gegen eine vorzugsweise strömungsgünstig geformte
Prallplatte 37 oder über eine in dem Leitungsende 36 verschieblich angeordnete in
Fig. 6 beispielhaft dargestellte Verstellvorrichtung 38 geleitet wird, deren Kolben
in der geschlossenen Stellung des Ventilkegels 13 die Durchtrittsbohrungen 39 freigibt.
-
Leerseite