DE3222495C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige
Lautstärke-Steuervorrichtung eines Audiogeräts mit einem
umgebungsgeräuscherfassenden Mikrofon, einem
Mikrofonverstärker, einem Bandpaßfilter, einem
Gleichrichter und einem Zeitglied zur Erzeugung einer
Steuerspannung, die einem spannungsgesteuerten
Verstärkerteil im Audiogerät zur Steuerung der
Wiedergabelautstärke desselben in Abhängigkeit vom
Umgebungsgeräuschpegel zugeführt ist. Eine solche
Vorrichtung ist aus der DE-OS 24 13 829 bekannt.
Lautstärke-Steuervorrichtungen dieser Art finden in
Audiogeräten, beispielsweise Rundfunkgeräten mit oder
ohne Cassettenwiedergabeteil, die zur Installation in
Kraftfahrzeugen bestimmt sind, Einsatz, um die
Wiedergabelautstärke des Audiogerätes in Abhängigkeit
vom Umgebungsgeräuschpegel zu beeinflussen, der sich
beispielsweise in Abhängigkeit von Laufzuständen oder
-bedingungen und von der Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs erheblich ändern kann.
Andererseits ist der Pegel der Umgebungsgeräusche auch
von dem Typ des Fahrzeugs abhängig, in welchem das
Audiogerät installiert ist. Er ist beispielsweise bei
großen, komfortablen Fahrzeugen, insbesondere bei
langsamer Fahrt, sehr niedrig und steigt bei diesen
Fahrzeugen mit zunehmender Geschwindigkeit langsamer an,
als dies bei Fahrzeugen der Kleinwagenklasse der Fall
ist, die in aller Regel auch einen höheren
Grundgeräuschpegel aufweisen. Aus diesem Grunde ist es
notwendig, den Umfang der Beeinflussung der
Wiedergabelautstärke des Audiogerätes durch das
Ausgangssignal des Mikrofonverstärkers, in welchem die
Umgebungsgeräusche verstärkt werden, einstellbar zu
machen. Gemäß der genannten DE-OS 24 13 829 ist zwischen
dem Zeitglied des Mikrofonverstärkers und der
steuerbaren Verstärkerstufe des Audiogerätes ein
Sollwerteinsteller angeordnet, mit dem die
Führungsgröße, die die steuerbare Verstärkerstufe des
Audiogerätes beeinflußt, logarithmisch verändert werden
kann. Insgesamt jedoch erfolgt die Änderung der
Wiedergabelautstärke des Audiogerätes proportional zum
Pegel des Umgebungsgeräusches.
Aus der Zeitschrift "rme" (1980) 7/8, Seite 217 ist
eine Lautstärke-Automatik für ein Autoradio bekannt, die
die eingangs genannten Merkmale aufweist und bei der dem
Mikrofonverstärker zwei Einsteller ("Regler") zugeordnet
sind, mit deren Hilfe der Einsatzpunkt und die Steilheit
der Beeinflussung der Wiedergabelautstärke des
Audiogerätes durch das Umgebungsgeräusch beeinflußt
werden können. Auch bei dieser Anordnung erfolgt die
Beeinflussung der Wiedergabelautstärke des Audiogerätes
proportional zum Pegel des Umgebungsgeräusches.
Wenn in einem Fahrzeug langsam gefahren wird,
insbesondere wenn es sich dabei um ein komfortables
Fahrzeug handelt, dann ist der Umgebungsgeräuschpegel,
wie bereits erwähnt, relativ niedrig. Andererseits
wünscht der Zuhörer eine gewisse Mindestlautstärke von
dem Audiogerät, um ohne Anstrengung die Tondarbietungen
aufnehmen zu können. Wenn nun eine mit dem
Umgebungsgeräusch proportionale Lautstärkesteuerung
vorgenommen wird, dann kann es dazu kommen, daß beim
Fahren mit hoher Geschwindigkeit, wo die
Umgebungsgeräusche infolge von Lauf-, Motor- und
Windgeräuschen entsprechend hoch sind, die
Wiedergabelautstärke des Audiogerätes unangenehm hoch
wird. Wenn man zur Abhilfe die Steuersteilheit geringer
einstellt, dann kann bei mittleren Fahrgeschwindigkeiten
die Wiedergabelautstärke unzureichend sein. Dies rührt
daher, daß der Zusammenhang zwischen Lautstärke und
Empfinden des menschlichen Ohres alles andere als linear
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Lautstärke-Steuervorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben, die bei wechselnden Umgebungsgeräuschpegeln
stets eine angenehme Wiedergabelautstärke des
Audiogerätes sichergestellt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß die
Charakteristik des menschlichen Ohres in bezug auf das
Lautstärkeempfinden annähernd logarithmisch ist. Sie
verwendet daher einen logarithmischen Verstärker, der
die Steuerspannung, die zur Steuerung der Lautstärke
verwendet wird, logarithmisch komprimiert.
Hinsichtlich einer Weiterbildung der Erfindung, die
Gegenstand des Anspruchs 2 ist, ist folgendes zu
erläutern. Der Stand der Technik beschreibt
Lautstärke-Steuereinrichtungen der eingangs genannten
Art, bei denen das Mikrofon nur solche Frequenzen
aufnimmt, die außerhalb des Übertragungsbereichs des
Lautsprechers des Audiogerätes liegen. Gemäß der DE-OS
26 46 232 werden Frequenzen des Umgebungsgeräuschs
oberhalb von 100 Hz bei der Erzeugung der Steuerspannung
unterdrückt. Gemäß der DE-OS 29 03 607 werden Frequenzen
des Umgebungsgeräuschs, die nur in einem Bereich
zwischen 40 und 60 Hz liegen, für die Erzeugung der
Steuerspannung herangezogen. Windgeräusche liegen jedoch
in einem höheren Frequenzbereich, sie haben ein relativ
breites Spektrum und werden daher durch die vorgenannten
Anordnungen nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt.
Die eingangs genannte DE-OS 24 13 829 schlägt vor, den
Frequenzbereich zwischen 50 und 500 Hz für die Erzeugung
der Steuerspannung heranzuziehen. Dieser Bereich liegt
jedoch im Sprachfrequenzbereich. Damit würden im
Fahrgastraum geführte Gespräche zu einer automatischen
Anhebung des Lautstärkepegels des Audiogerätes führen.
Die Lösung, die im Anspruch 2 beschrieben ist und die
selbständig oder zusammen mit den Merkmalen nach
Anspruch 1 verwendet werden kann, nimmt auf die
Charakteristik des menschlichen Hörempfindens auch
hinsichtlich der Frequenz in besonderem Maße Rücksicht,
indem die Kennlinie des Filters im Mikrofonverstärker im
unteren Frequenzbereich einen der Charakteristik des
menschlichen Hörempfindens angepaßten Verlauf hat und im
oberen Frequenzbereich einen steilen Abfall aufweist.
Die Erfindung und ihre Merkmale und ihre Vorteile werden
nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1(a) bis 1(c) Wellenformen zur Darstellung der Beziehung
zwischen der Änderung eines Umgebungsgeräuschs
und eines Steuersignals;
Fig. 2 ein Blockbild für ein Beispiel einer Vorrichtung
zur selbsttätigen Lautstärkesteuerung
gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die die Kennlinie
eines Filters der Vorrichtung von Fig. 2
angibt;
Fig. 4(a) und 4(b) graphische Darstellungen, die die
Kennlinien eines Tiefpaß- sowie eines Bandpaßfilters,
die den Filter bilden, angeben;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Kenndaten der
Schaltung von Fig. 2;
Fig. 6 einen Schaltplan, der die Vorrichtung von Fig. 2
im einzelnen wiedergibt.
Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Blockbild einer beispielhaften
Ausführungsform für eine selbsttätige Lautstärke-Steuervorrichtung
gemäß der Erfindung wird ein von einem
Mikrofon M geliefertes Geräuschsignal durch einen Mikrofonverstärker
MA auf einen für eine Weiterbehandlung
geeigneten Wert verstärkt und dann an einen Filter
FS gelegt. Im diesem Fall wird im Filter FS
das im Fahrgastraum vorhandene Umgebungsgeräusch durch niederfrequente (LF) und sehr
niederfrequente (VLF) Komponenten dargestellt, um die
positive Rückkopplung des Umgebungsgeräuschs sowie die Wirkung
von Stimmen herabzusetzen. Auf im Fahrgastraum eines Fahrzeugs herrschende Geräusche abgestellte
Untersuchungen haben gezeigt, daß der größere
Teil des Laufgeräuschs des Fahrzeugs aus LF- und VLF-
Komponenten von einigen zehn Hertz oder weniger besteht.
Wenn jedoch eine Lautstärkesteuerung unter Verwendung
eines Geräuschsignals, das durch die LF-Komponente allein
wiedergegeben wird, ausgeführt wird, so kann die Lautstärkesteuerung
den vom menschlichen Hörempfinden
als richtig empfundenen Pegel nicht treffen, weil die Empfindlichkeit des Ohres
im VLF-Bereich niedrig ist. Demzufolge ist bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Charakteristik des
Filters FS derart, daß, wie in Fig. 3 gezeigt ist,
im unteren Frequenzbereich die Kennlinie A eine mäßige Neigung hat,
womit sie dem menschlichen Hörempfinden angepaßt ist,
während im oberen Frequenzbereich die Kennlinie B einen steilen Abfall zeigt, wodurch
die Einwirkungen des Schallsignals vom Lautsprecher und der Stimme
unterbunden werden. Um eine derartige Charakteristik für
den Filter FS zu bieten, ist dieser aus einem
Tiefpaßfilter LPF mit einer Kennlinie A gemäß Fig. 3
und einem Bandpaßfilter BPF mit einer Kennlinie B gemäß
Fig. 3 aufgebaut.
Ferner enthält die Vorrichtung von Fig. 2 die folgenden
Teile: ein einen Geräuschpegel erfassenden Teil DET, der
ein vom Filter FS abgegebenes Signal in einen entsprechenden
Spannungswert umwandelt; einen logarithmischen
Verstärker LA, das den Ausgang des Geräuschpegel-
Erfassungsteils DET einer logarithmischen Verstärkung
unterwirft; einen Zeitkonstantenkreis TC, der dazu dient,
eine abrupte Änderung im Ausgang des logarithmischen
Verstärkers LA zu unterbinden; einen spannungsgesteuerten
Verstärker VAC, der seinen Verstärkungspegel
in Übereinstimmung mit dem Ausgangssignal des Zeitkonstantenkreises
TC ändert. Im spannungsgesteuerten Verstärker
VAC wird ein seinem Eingang IN zugeführtes Ton-
oder Musiksignal entsprechend dem Spannungswert eines Ausgangssignals
vom Zeitkonstantenkreis TC verstärkt und
dann dem Ausgangsanschluß OUT zugeführt.
Wenn sich der Pegel des Kabinengeräuschs erhöht, so wird
auch der Ausgang des Mikrophons M in der selbsttätigen
Lautstärke-Steuervorrichtung angehoben. Der Ausgang des
Mikrophons M wird nach seiner Verstärkung auf einen vorgegebenen
Wert durch den Mikrophonverstärker MA dem
Filter FS zugeführt, das, wie oben erläutert wurde,
aus dem Tiefpaßfilter LPF sowie dem Bandpaßfilter BPF besteht.
Das Tiefpaßfilter LPF überträgt lediglich die LF-
und VLF-Komponenten von einigen zehn Hertz, wie in
Fig. 4(a) angegeben ist. Die Frequenzkomponenten gehen
durch das Bandpaßfilter BPF, und somit werden die in
Fig. 4(a) und Fig. 4(b) gezeigten Kennlinien miteinander
kombiniert, woraus sich die in Fig. 3 angegebene Charakteristik
des Filters FS ergibt. In dieser Charakteristik
hat die Niederfrequenzseite eine leicht ansteigende
Charakteristik A, die dem menschlichen Hörempfinden entspricht,
während die Hochfrequenzseite eine steiler abfallende
Charakteristik B hat, um jegliche auf dem Tonsignal vom Lautsprecher
beruhende Wirkung zu unterbinden. Dies erfordert ein Filter,
das eine differenzierende Charakteristik
wie das menschliche Hörempfinden im
niedrigen Frequenzbereich hat, und eine steile
Neigung zum Unterdrücken von Komponenten
im hohen Frequenzbereich aufweist. Wenn die Frequenzen
im Frequenzspektrum des Kabinengeräuschs gleichförmig
erhöht werden, dann brauchte die erwähnte differenzierende
Charakteristik nicht vorhanden zu sein. Wenn jedoch beispielsweise
wegen Resonanzen der Fahrzeugkarosserie
Schalldruckspitzen im unteren Frequenzbereich auftreten,
so kann leicht ein Fehler zwischen der Erfassungsspannung
des Mikrophons und dem Schalldruck im Hörgefühl
eintreten.
Mit Bezug auf das Kabinengeräusch tritt in der Praxis
oft im niedrigen Frequenzbereich eine Resonanz auf, und
die Resonanzfrequenz ändert sich in komplizierter Weise.
Wenn in dem Fall, da das Kabinengeräusch durch ein Signal
im niedrigen Frequenzbereich, das nicht vom Schallsignal des Lautsprechers
oder von Gesprächen beeinflußt ist, wiedergegeben wird,
dem Filter FS die Möglichkeit geboten ist, eine differenzierende
Charakteristik entsprechend der menschlichen
Hörgefühlcharakteristik für die Niederfrequenzseite
zu zeigen, so kann demzufolge der Fehler zwischen
der Erfassungsspannung und dem Schalldruck im menschlichen
Hörempfinden beseitigt werden.
Der Ausgang des Filters wird, wie erwähnt wurde,
durch den den Geräuschpegel erfassenden Teil DET in einen
Spannungswert umgesetzt, der, nachdem er durch den logarithmischen
Verstärker LA einer Kompression unterworfen
wurde, als eine Steuerspannung Vc durch den Zeitkonstantenkreis
TC, der in der Lage ist, abrupte Änderungen zu
"absorbieren", dem spannungsgesteuerten Verstärker
VCA zugeführt wird. In diesem Verstärker VCA wird der
Verstärkungsgrad in Abhängigkeit von der Steuerspannung Vc variiert, so
daß das dem Eingangsanschluß IN zugeführte Tonsignal an
den Ausgangsanschluß OUT mit seinem veränderten Pegel gelegt
wird, was bedeutet, daß das Tonsignal in Übereinstimmung
mit der Steuerspannung Vc, d. h. mit dem Kabinengeräuschpegel,
verändert wird. Demzufolge wird mit Erhöhung
des Pegels des Kabinengeräuschs der Tonsignalpegel angehoben.
Dadurch kann das Tonsignal allzeit mit einem konstanten
Maß gehört werden.
Wenn das Mikrophonverstärkerteil einen Verstärkungsgrad α
hat, der Ausgang des Geräuschpegel-Erfassungsteils DET
durch N(v) im Fall von α=1 wiedergegeben ist, der logarithmische
Verstärker LA einen Verstärkungsgrad β
hat und der spannungsgesteuerte Verstärker VCA eine
Charakteristik K (dB/V) aufweist, dann kann die Steuerspannung
Vc durch den folgenden Ausdruck (1) dargestellt
werden:
Vc = β log α N. (1)
Bei Einsatz der Steuerspannung Vc ist der Verstärkungsgrad
G des spannungsgesteuerten Verstärkers VCA:
G = K × Vc = K β log α N (dB). (2)
Wenn der Verstärkungsgrad N des Geräuschpegel-Erfassungsteils
DET um 20 dB erhöht wird, so wird das Ton- oder
Schallsignal um K β dB vergrößert. Die Beziehungen zwischen
den Verstärkungsgraden N und G sind in Fig. 5 angegeben.
Wenn bei festem Verstärkungsgrad des spannungsgesteuerten
Verstärkers VCA der Verstärkungsgrad β geändert
wird, dann wird der Grad der Neigung bei Vergrößerung
des Verstärkungsgrades β erhöht, wie die geraden
Linien A, B und C in Fig. 5 zeigen. Andererseits wird das
Verhältnis zwischen der Erhöhung des Tonsignalpegels und der Erhöhung des
Geräuschsignalpegels im Umfang der Vergrößerung des Neigungsgrades
verändert. Wird dagegen die Verstärkung bei festem
Verstärkungsgrad K β geändert, so wird ein Bezugsgeräuschpegel,
d. h. der Geräuschpegel für den Einsatzpunkt
der selbsttätigen Lautstärke-Steuervorrichtung,
geändert, wie die geraden Linien B und D in Fig. 5 zeigen.
In diesem Fall ist das vom Zeitkonstantenkreis TC dem
spannungsgesteuerten Verstärker VCA zugeführte, einer
logarithmischen Kompression unterworfene Steuersignal Vc:
Vc = 20 log N + (20 log AN - 20 log N) × (1 - e-t/ τ )
= 20 log N + (1 - e-t/ τ ) (20 log A).
= 20 log N + (1 - e-t/ τ ) (20 log A).
Deshalb ist dann, wenn die Steuercharakteristik des spannungsgesteuerten
Verstärkers VCA durch K (dB/Vc) dargestellt
wird, der Verstärkungsgrad G des Verstärkers
VCA:
G = K 20 log N + k (1 - e-t/ τ ) 20 log A.
Es ist zu bemerken, daß in den logarithmischen Gliedern
im obigen Ausdruck für den Verstärkungsgrad G keine Zeitveränderliche
enthalten ist, weshalb die Lautstärkeänderung
im Hörgefühl ohne Rücksicht auf den Verstärkungsfaktor
A des Umgebungsgeräuschs konstant ist. Das heißt mit
anderen Worten, daß selbst bei abrupter Erhöhung des Umgebungsgeräuschpegels
zum Zeitpunkt t₁, wie Fig. 1(a) zeigt,
durch das Arbeiten des Zeitkonstantenkreises TC das Steuersignal
Vc einen sanften, mäßigen Übergang zeigt, wie in
Fig. 1(c) dargestellt ist, wodurch eine ganz ausgezeichnete
Charakteristik in der Lautstärkesteuerung erreicht wird,
die nicht unangenehm ist. Wenn in diesem Fall für den
Zeitkonstantenkreis TC ein Integrator verwendet wird, so
kann die Lautstärke mit einem vorbestimmten Maß, bezogen
auf die Zeit, angehoben werden.
Die Fig. 6 zeigt eine Schaltung für eine Ausführungsform
der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung zur selbsttätigen
Lautstärkesteuerung.
Der Ausgang des Mikrophons M wird über einen Kondensator
C₁ und Widerstand R₁ dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
OPA₁, der den Mikrophonverstärker MA
bildet, zugeführt und in diesem verstärkt. Bei diesem
Vorgang kann durch Änderung des Wertes des Rückkopplungswiderstandes
R₂ der Verstärkungsgrad α (VR₂/R₁) des Mikrophonverstärkers
MA verändert werden. Der Ausgang des
Operationsverstärkers OPA₁ wird über die Widerstände
R₃, R₄ und R₅ einem Operationsverstärker OPA₂ zugeführt,
der das Tiefpaßfilter LPF bildet, das in der Lage ist,
Stimmen und Fahrzeug-Stereophonietöne abzuschneiden. Der
Ausgang des Tiefpaßfilters LPF wird über die Kondensatoren
C₂, C₃ sowie den Widerstand R₆ dem nicht-invertierenden
Eingang eines Operationsverstärkers OPA₃, der das Bandpaßfilter
BPF bildet, zugeführt, und der Ausgang des Operationsverstärkers
OPA₃ wird über einen Kondensator C₄ rückgekoppelt.
Der den Geräuschpegel erfassende Teil DET
weist einen Operationsverstärker OPA₄ auf, an dessen invertierenden
Eingangsanschluß der Ausgang des Bandpaßfilters
BPF über einen Kondensator C₅ und Widerstand R₇
gelegt wird. Eine durch die Spannungsteilung der Widerstände
R₈, R₉ erhaltene Bezugsspannung wird dem nichtinvertierenden
Eingang des Operationsverstärkers OPA₄
zugeführt. Im Geräuschpegel-Erfassungsteil DET wird der
Eingang, nachdem er in eine Gleichspannung umgewandelt
wurde, einer Erfassung in einem weiten dynamischen Bereich
unterworfen, und wenn ein gegenüber dem Bezugswert
höheres Spannungssignal eingegeben wird, so wird das entsprechende
Geräuschpegel-Erfassungssignal abgegeben. Das
Ausgangssignal des Geräuschpegel-Erfassungskreises DET
wird an das logarithmische Verstärkerteil LA gelegt, das
die Operationsverstärker OPA₅ und OPA₆ umfaßt. In den
Rückkopplungspfad des Operationsverstärkers OPA₅ ist ein
Transistor Q₁ eingesetzt, so daß das Eingangssignal einer
logarithmischen Kompression unterworfen und dann dem
Zeitkonstantenkreis TC zugeführt wird.
In diesem Fall wird mit dem Funktionsverstärker OPA₅
allein der Bezugs-Eingangspegel, da die Amplitude des
Ausgangssignals gering ist, klein. Um diese Schwierigkeit
zu überwinden, ist mit dem Eingang des Operationsverstärkers
OPA₆ ein Transistor Q₂ verbunden, der den Pegel anhebt.
In dem oben beschriebenen Mikrophonverstärker
MA ist der Verstärkungsgrad veränderbar; jedoch kann die
Lautstärke mit Bezug zur selben Geräuschpegeländerung
korrigiert werden, indem der Verstärkungsgrad in der Verstärkerstufe
hinter dem logarithmischen Verstärker geändert
wird. Zu diesem Zweck wird für den Operationsverstärker
OPA₆ ein Rückkopplungswiderstand R₁₂ vorgesehen.
Im Zeitkonstantenkreis TC empfängt ein invertierender
Transistor Q₃ mit einem Verstärkungsgrad von Eins den
Ausgang des logarithmischen Verstärkers LA über den
Widerstand R₁₀ als Basiseingang, und ein Kondensator C₆
sowie ein Kollektorwiderstand R₁₁, die zwischen den Kollektor
und die Basis des Transistors Q₃ geschaltet sind,
bilden eine integrierende Spiegelungsschaltung.
Der spannungsgesteuerte Verstärker VCA besteht aus
einem integrierten Schaltungsblock IC. Im Verstärker
VCA wird der Verstärkungsgrad in Übereinstimmung mit dem
Signal vom Zeitkonstantenkreis TC verändert, so daß der
Pegel des parallel an die Eingangsanschlüsse IN₁ und IN₂
gelegten Ton- oder Schallsignals entsprechend dem Geräuschpegel
geändert wird, und das so behandelte Signal wird
den Ausgangsanschlüssen OUT₁ sowie OUT₂ zugeführt, um die
erzeugte Lautstärke zu ändern. In Fig. 6 sind Hand-Ausschalter
S₁, S₂ zu erkennen, die dazu dienen, das an die
Eingangsanschlüsse IN₁ und IN₂ gelegte Tonsignal unmittelbar
dem Ausgang zuzuführen, und es ist ferner eine Energiequelle
PS vorhanden.
Claims (5)
1. Selbsttätige Lautstärke-Steuervorrichtung eines
Audiogerätes mit einem Umgebungsgeräusch erfassenden Mikrophon,
einem Mikrophonverstärker, einem Bandpaßfilter,
einem Gleichrichter und einem Zeitglied zur Erzeugung
einer Steuerspannung, die einem spannungsgesteuerten
Verstärkerteil im Audiogerät zur Steuerung der Wiedergabelautstärke
desselben in Abhängigkeit vom Umgebungsgeräuschpegel
zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein logarithmisches Verstärkerteil (LA) vorgesehen ist,
das ein dem Umgebungsgeräuschpegel entsprechendes Signal
einer logarithmischen Kompression unterwirft, und dessen
Ausgang mit dem Zeitglied (TC) verbunden ist.
2. Selbsttätige Lautstärke-Steuervorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennlinie des Filters (FS)
im unteren Frequenzbereich (A) einen der Charakteristik
des menschlichen Hörempfindens angepaßten Verlauf hat
und der obere Frequenzbereich (B) der Kennlinie einen
steilen Abfall aufweist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (LPFC) die höheren Frequenzkomponenten
unterdrückt.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (LPFC) ein Tiefpaßfilter
(LPF) mit einer dem menschlichen Hörempfinden entsprechenden
Charakteristik und ein Bandpaßfilter (BPF) mit
einer steil abfallenden Charakteristik in einem Frequenzbereich,
der unter dem der üblichen menschlichen
Stimmfrequenz liegt, aufweist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Gleichrichter (DET) ein Ausgangssignal
nur dann abgegeben wird, wenn das ihm zugeführte Eingangssignal
einen vorbestimmten Bezugspegel übersteigt.
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