DE3220837C2

DE3220837C2 - Vorrichtung zum Kühlen und Kalibrieren von extrudierten Rohren oder Profilen aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE3220837C2
Application number: DE3220837A
Authority: DE
Inventors: Albert 4972 Löhne Göbel; Uwe 4972 Löhne Heitkamp; Klaus 4970 Bad Oeynhausen Niemann
Original assignee: Battenfeld Extrusionstechnik GmbH
Current assignee: Battenfeld Extrusionstechnik GmbH
Priority date: 1982-06-03
Filing date: 1982-06-03
Publication date: 1985-05-23
Also published as: DE3220837A1

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Kalibrieren von aus thermoplastischen Kunststoffen extrudierten Rohren oder Profilen wird das Extrudat in einem geschlossenen, unter Vakuum stehenden Kalibrierraum mittels einer ihm durch Düsen aufgesprühten, von einer Umwälzpumpe dem unteren Bereich des Kalibrierraumes entnommenen und sich nach dem Versprühen wieder dort sammelnden Flüssigkeit gekühlt. Der sich im Kalibrierraum bildende Flüssigkeitsspiegel ist durch eine Überwachungseinrichtung, wie insbesondere einen Schwimmerschalter, gesteuert anhebbar und absenkbar, wobei die zum Absenken des Flüssigkeitsspiegels jeweils abzuführende Flüssigkeitsmenge hinter dem Druckstutzen der Umwälzpumpe durch ein mit der Überwachungseinrichtung in Wirkverbindung stehendes Ventil geregelt austritt. Um sowohl eine schnell reagierende Grobanpassung als auch eine Feinregulierung des im Kalibrierraum herrschenden Vakuums zu erreichen, ist dem Kalibrierraum ein in Abhängigkeit vom Ventil für die Regelung der abzuführenden Flüssigkeitsmenge betätigtes Lufteinlaßventil mit einer ihm zugeordneten, zweckmäßigerweise zur Anpassung an den jeweils gewünschten Betriebszustand verstellbaren Drossel und einem die Feinregulierung übernehmenden Vakuumventil aufgesetzt.

Description

15

20

25

30

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen und Kalibrieren von extrudierten Rohren oder Profilen aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem Kalibrierraum zum Kalibrieren und Kühlen, wobei im Kalibrierraum ringförmig Düsen zum Versprühen der Kühlflüssigkeit angeordnet sind, mit einem außerhalb des Kalibrierraums angeordneten Behälter, der über eine Pumpe mit den Düsen und mit einer Absenköffnung im Kalibrierraum in Verbindung steht, mit einer Überwachungseinrichtung zum Überwachen des Flüssigkeitsspiegels in diesem Behälter, mit einer Steuereinrichtung, mit der der Flüssigkeitsspiegel im Kalibrierraum bis oberhalb der Düsen anhebbar und wieder in den Behälter absenkbar ist. wobei die Steuereinrichtung aus Schwimmerschaltern besteht, und mit einem mit den Schwimmerschaltern in Wirkverbindung stehenden, hinter dem Druckstutzen der Pumpe angeordneten Ventil zum geregelten Austreten der beim Absenken des Flüssigkeitsspiegels abzuführenden Flüssigkeitsmenge.

Eine Kalibriervorrichtung dieser Art geht aus der t>o DE-OS 25 44 611 hervor. Dabei ist das in dieser Druckschrift wiedergegebene Gerät mit einem auf einen Sollwert einstellbaren Druckregelveiitil ausgestattet, das für ein gleichbleibendes Vakuum im Kalibrierraum sorgen soll. Seine zwar genaue aber recht träge Arbeitsweise reicht jedoch nicht aus, um die infolge der vom Schwimmerschalter bewirkten schnell vor sich gehenden Veränderungen des Flüssigkeilsspiegels hervorge

rufenen Vakuumschwankungen auszugleichen.

Aufgabe der Erfindung ist es, in Verbesserung der bekannten Vorrichtung den Kalibrierraum mit einer Vakuum-Flinkregelung zu versehen, die einen schnellen Ausgleich aller auftretenden Vakuumschwankungen ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß dem Kalibrierraum ein in Abhängigkeit von dem Ventil für die Regelung der abzuführenden Flüssigkeitsmenge betätigtes Lufteinlaßventil mit einer ihm zugeordneten Drossel und einem die Feinregulierung übernehmenden Vakuumventil aufgesetzt ist.

Ferner ergibt es sich als günstig, wenn das Lufteinlaßventil und/oder das die abzuführende Flüssigkeitsmenge regelnde Ventil über ein Zeitglied geschaltet werden.

Da dem Kalibrierraum aufgesetzte Lufteinlaßventile an sich bereits aus der DE-OS 27 27 260 bekannt sind, wird dafür lediglich im Zusammenhang mit den übrigen Merkmalen des Anspruchs 1 Schutz begehrt.

Die vorteilhafte Wnkungsweise des Anmeldungsgegenstandes ist darin zu sehen, daß sich nun sowohl eine schnell reagierende Grobanpassung als auch eine Feinregulierung des im Kalibrierraum herrschenden Vakuums erreichen läßt, was die Maßhaltigkeit des Extrudats ganz entscheidend beeinflußt. Darüber hinaus werden die an den Wänden des Kalibriereinsatzes auftretenden Reibkräfte konstant gehalten, wovon wiederum die Funktionstüchtigkeit des gesamten Fertigungsvorganges abhängt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben.

Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Kalibriervorrichtung verfügt über einen zylindrischen Kalibrierraum 1, in dem das den nicht dargestellten Kalibriereinsatz verlassende rohrförmige Extrudat 2 mittels im Kalibrierraum 1 angeordneter Sprühdüsen 3 gekühlt wird. Die von dem Extrudat 2 abfließende und sich im untere!. Teil des Kalibrierraumes 1 sammelnde Kühlflüssigkeit 4 gelangt in Pfeilrichtung in eine unterhalb des Kal'brierraumes 1 befindliche Umwälzpumpe S. die es über eines Wasserverteiler 6 und Druckleitungen 7 erneut den Sprühdüsen 3 zuführt. Gleichzeitig wird von der Umwälzpumpe 5 über eine Betriebswasserleitung 8 die Vakuumpumpe 9 versorgt, die ihrerseits durch eine Vakuumleitung 10 mit dem Kalibrierraum 1 in Verbindungsteht.

Der sich im Kalibrierraum 1 ergebende Stand der Kühlflüssigkeit 4 kann mit Hilfe eines als Überwachungseinrichtung dienenden Schwimmerschalters 11 angehoben und abgesenkt werden. Hierzu ist er über die von einem Schaltschrank 12 ausgehenden Steuerleitungen 13 und 14 mit einem der Umwälzpumpe 5 nachgeschalteten Magnetventil 15 verbunden, das bei einer vom Kalibriereinsatz her erfolgenden verstärkten Frischwasserzufuhr überflüssige Wasseranteile durch die Abwasserleitung 16 geregelt abführt. Den in diesem Falle im Kalibrierraum 1 erforderlich werdenden Druckausgleich übernimmt ein dem Kalibrierraum 1 aufgesetztes Lufteinlaßventil 17,das ebenso als Magnetventil ausgebildet ist. und von dem aus eine Steuerleitung 18 zum Schaltschrank 12 verlauft.

Daher arbeitet es in unmittelbarer Abhängigkeit von dem die abzuführenden Flüssigkeitsmengen regelnden Magnetventil 15 und macht eine standige Grobanpassung des im Kalibrierraum 1 herrschenden Vakuums möglich, indem der wesentliche Teil des verringerten Wasservolumens durch einströmende Luft ausgeglichen

Damit aber immer etwas weniger Luft einströmt, als Wasser abgepumpt wird, ist eine Anpassung an den jeweils gewünschten, vom zu kalibrierenden Extrudat 2 abhängigen Betriebszustand erforderlich. Diese Anpassung kann über eine dem Lufteinlaßventil 17 zugeordnete manuell zu betätigende Drossel 19 vorgenommen werden. Erfolgt dagegen beim Erreichen des gewünschten Flüssigkeitsstandes im Kalibrierraum 2 ein vom Schwimmet schalter 11 bewirktes Schließen des Lufteiniaßventiles 17, so wird die dann noch verbleibende geringe Abweichung des Vakuums vom Sollwert von einem zur Feinregulierung bestimmten Vakuumventil 20 übernommen. Eine bessere regelungstechnische Erfassung des Regelprozesses erreicht man schließlich mit einem im Schaltschrank 12 untergebrachten Zeitglied 21. von dem entweder das Lufteinlaßventil 17 oder das die abzuführende Flüssigkeitsmenge regelnde Magnetventil 15 bzw. beide durch den Schwimmerschalter 11 geschaltet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

25

JO

35

40

45

50

55

6(1

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kühlen und Kalibrieren von extrudierten Rohren oder Profilen aus thermoplastischem Kunststoff,

mit einem Kalibrierraum zum Kalibrieren und Kühlen, wobei im Kalibrierraum ringförmig Düsen zum Versprühen der Kühlflüssigkeit angeordnet sind,
mit einem außerhalb des Kalibrierraumes angeordneten Behälter, der über eine Pumpe mit den Düsen und mit einer Absenköffnung im Kalibrierraum in Verbindung steht,

mit einer Überwachungseinrichtung zum Überwachen des Flüssigkeitsspiegels in diesem Behälter,
mit einer Steuereinrichtung, mit der der Flüssigkeitsspiegel im Kalibrierraum bis oberhalb der Düsen anhebbar und wieder in den Behälter absenkbar ist, wobei die Steuereinrichtung aus Schwimmerschaltern besteht,

und mit einem mit den Schwimmerschaltern in Wirkverbindung stehenden, hinter dem Druckstutzen der Pumpe angeordneten Ventil zum geregelten Austreten der beim Absenken des Flüssigkeitsspiegels abzuführenden Flüssigkeitsmenge,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Kalibrierraum ein in Abhängigkeit von dem Ventil für die Regelung der abzuführenden Flüssigkeitsmenge betätigtes Lufteinlaßventil mit einer ihm zugeordneten Drossel und einem die Feinregulierung übernehmenden Vakuumventil aufgesetzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lufteinlaßventil und/oder das die abzuführende Flüssigkcilsmenge regelnde Ventil über ein Zeitglied geschaltet werden.

10