DE3219929A1

DE3219929A1 - Bauprofilleiste, insbesondere zur herstellung von fensterrahmen

Info

Publication number: DE3219929A1
Application number: DE19823219929
Authority: DE
Inventors: Edmund Dr. 5060 Bergisch Gladbach Sawall
Original assignee: DYNA PLASTIK WERKE
Current assignee: DYNA PLASTIK WERKE
Priority date: 1982-05-27
Filing date: 1982-05-27
Publication date: 1983-12-01

Description

Bauprofilleiste, insbesondere zur Herstellung von
Fensterrahmen" Die Erfindung betrifft eine Bauprofilleiste, insbesondere eine Protilleiste zur Herstellung von Blend- und Flügelrahmen für Fenster und Fenstertüren, bestehend aus einem mit mindestens einer Hohlkammer versehenen extrudierten Profil aus thermoplastischem Kunststoff.
Insbesondere bei gröberen Blend- und Flügelrahmen reicht die Steifigkeit und Festigkeit der in der Regel aus PVC bestehenden Profilleisten nicht aus, um schwere Doppel-oder Dreifach-Olasscheiben zuverlässig zu tragen oder die Momente aufzunehmen, die beim Aufschwenken der FlUgelrahmen auf den Blendrahmen übertragen werden.
Bei bekannten Fensterprofilen der genannten Art werden daher Stahlprofile zumindest in die Hauptkammer der Profilleiste eingeschoben. Die eingeschobenen Stahlprofile, die in der Regel als U-Profile oder Kastenprofile ausgebildet sind, dienen zur Aufnahme der Kräfte, erhöhen die Steifigkeit und dienen zur Halterung der Beschläge.
Es ist jedoch äußerst schwierig, ein genaues Innenmaß der Hohlkammern in den extru#ierten Kunststoffprofilen einzuhalten. Da eine Kalibrierung nur außen erfolgt, schwankt die Wandstärke in Abhängigkeit von der Materialzutuhr, der Austrittsgeschwindigkeit aus dem Extruder, der Temperatur des verarbeiteten Materials und dergleichen mehr. Wenn die Querschnitte der Hohlkammern zu groß sind, sitzen die Stahlprofile nur lose in den Kammern und können die auftretenden Kräfte und Momente nicht gleichmäßig aufnehmen. Wenn die Hohlkammern zu klein sind, mUssen die Stahlprofile in die Kammern hineingepreßt werden. Dabei kommt es vor, daß sich die Stirnenden der Stahlprdfile seitlich in das Material hineinfressen oder aber das Profil aufweiten, so daß die Außenmaße nicht mehr stimmen.
Ferner sind Bauprofilleisten bekannt, deren Hohlräume mit hartem duroplastischem Material gefüllt sind, wobei in den Füllungen noch zusätzliche Tragprofile angeordnet sind. Bei diesen bekannten Profilen treten zwar keine Maßhaltigkeitsprobleme auf, Jedoch weisen diese Profile den Nachteil auf, daß die Gehrungsecken nicht stumpf zusammengeschweißt werden können, so daß zusätzlich Eckverbindungselemente vorgesehen sein müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste zu schaffen, die ohne nachträgliches Einbringen von Tragprofilen eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit aufweist und gleichzeitig in den Gehrungsecken auf herkömmliche Weise stumpf-geschweißt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in das Profilmaterial auf gegenuberliegenden Seiten Stränge aus zugfestem, thermoplastischem Material eingeformt sind, die parallel zur Prof ilachse verlaufen und rundum von dem Profilmaterial umgeben sind. Alternativ können die Stränge aus zugfestem, flexiblem Material bestehen.
i Wenn die Stränge aus thermoplastischem Material bestehen, ist eine Stumptschwelßung ohne weiteres möglich, denn die Stränge erweichen zusan men mit dem Leistenmaterial und verbinden sich mit den gegenüberliegenden Enden.
Wenn Stränge aus flexiblem Material verwendet werden, beispielsweise aus einer Mehrzahl dünner Glasfasern oder dünner Stahldrähte, so können die Strangenden während des Stumpfschweißvorganges in das aufgeweichte thermoplastische Material der Leiste hineingedrückt oder seitlich ausgelenkt werden. Dadurch können die Stränge die Längenschrumpfung im Bereich der Schweißstelle ohne weiteres mitmachen.
Vorzugsweise stehen die eingeformten Stränge unter Zugspannung, wodurch erstens die Festigkeit und Steifigkeit des Profils erhöht und zweitens das Auslenken bzw. Verdrängen der Stränge während der Schweißung erleichtert wird.
Zweckmäßig sind die Stränge in solche Profilbereiche eingeformt, in denen mindestens zwei Kammerwdnde zusammenlaufen. Es bieten sich hierbei insbesondere die Ecken der Hohlkammern an.
Als zusätzliche Aussteifung können jeweils die auf einer Seite angeordneten Stränge Ueber Querstege miteinander verbunden werden, die vorzugsweise aus demselben Material wie die Stränge bestehen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung ist ein Schnitt durch ein extrudiertes Hohlprofil 1 fUr einen Blendrahmen dargestellt. Das Hohlprofil besteht aus zwei im Abstand voneinander verlaufenden parallelen Seitenwänden 2 und 3, einer zum Mauerwerk weisenden Stirnwand 4, die mit Verankerungsstegen 5 versehen ist, sowie einer zur Fensterseite weisenden Abschlußwand 6. Die beiden Seitenwände 2 und 3 bilden zusammen mit der äußeren Stirnwand 4 sowie der Abschlußwand 6 einen etwa rechteckigen Hohlraum, der durch eine schräge Trennwand 7 in eine größere Hauptkammer 8 und eine kleinere Nebenkammer 9 unterteilt wird. Zur Fensterseite schließt sich in Verlängerung der Seitenwand 3 ein Anschlag 10 an, der über die Anschlußwand 6 zum Fenster hin hinausragt.
In den Profilecken sowie in dem Verbindungsbereich, in welchem die Trennwand 7 in die Seitenwand 3 einläuft, sind Verstärkungsstränge 11 bis 15 aus zugfestem Material in das Profilmaterial eingeformt. Die Verstärkungsstränge sind dabei so angeordnet, daß die Wandstärke des Profils voll erhalten bleibt. Die Stränge schließen sich an die Profilwandstärke nach innen an und sind rundum mit einer Materialschicht umgeben, die etwa der Wandstärke des Profils entspricht.
Die Stränge 11 und 12'einerseits und 13, 14 und 15 andererseits sind auf gegenüberliegenden Seiten in parallelen Ebenen angeordnet, so daß durch diese Stränge ein Gurteffekt erzielt wird, durch den eine erhebliche Steigerung der Steifigkeit und Festigkeit des Profils erreicht wird.
Die Stränge können einerseits aus thermoplastischem Material, andererseits aber auch aus flexiblem Material bestehen, beispielsweise aus Stahlkabeln aus relativ dünnen Einzeldrähten, Glasrovings und dergleichen.
Eine weitere AusfUhrungsforin des Profils besteht darin, daß die auf einer Seite liegenden Stränge 11 und 12 bzw. 13, 14 und 15 über Querstege 16 bzw.
17 miteinander verbunden sind, die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt sind. Die Querstege, die aus demselben Material wie die Stränge 11 bis 15 bestehen, sind in gleichmäßigen Abständen über die Profillänge verteilt angeordnet.
Die Herstellung des in der Zeichnung dargestellten Profils erfolgt mit Hilfe eines Extrusionswerkzeugs, aus welchem der thermoplastische Kunststoff,vorzugsweise PVC, in schmelzflüssigem Zustand ausgepreßt wird.
Gleichzeitig werden von Spulen die Stränge abgezogen und mit Hilfe des Extrusionswerkzeugs in das Profil eingearbeitet. Durch Abbremsung der Spulen können die Stränge mit einer Vorspannung versehen werden. Leerseite

Claims

Patentansprüc he 1. Bauprofilleiste, insbesondere Profilleiste zur Herstellung von Blend- und Flügelrahmen fUr Fenster und Fenstertüren, bestehend aus einem mit mindestens einer Hohlkammer (8) versehenen extrudierten Profil (1) aus thermoplastischem Kunststoff, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in das Profilmaterial auf gegenüberliegenden Seiten Stränge (11, 12; 13, 14, 15) aus zugfestem, thermoplastischem Material eingeformt sind, die parallel zur Proilachse verlaufen und rundum von dem Profilmaterial umgeben sind.
2. Bauprofilleiste, insbesondere Profilleiste zur Herstellung von Blend- und Flügeirahmen für Fenster und Fenstertüren, bestehend aus einem mit mindestens einer Hohlkammer (8) versehenen extrulierten Profil (i) aus thermoplastischem Kunststoff, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in das Profilmaterial auf gegenüberliegenden Seiten Stränge (11, 12; 13, 14, 15) aus zugfestem, flexiblem Material eingeformt sind, die parallel zur Profilachse verlaufen und rundum von dem Profilmaterial umgeben sind.
3. Bauprofilleiste nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stränge (11, 12; 13, 14, 15) aus einer Mehrzahl dünner Glasfasern bestehen.
4. Bauprofilleiste nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stränge (11, 12; 13, 14, 15) aus einer Mehrzahl dünner Stahldrähte bestehen.
5. Bauprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stränge (11, 12; 13, 14, 15) unter Längszugspannung stehen.
6. Bauprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stränge (11, 12; 13, 14, 15) in solche Profilbereiche eingeformt sind, in denen mindestens zwei Kammerwände zusammenlaufen.
7. Bauprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stränge (11, 12; 13, 14, 15) in den Ecken der Hohlkammer (8) angeordnet sind.
8. Bauprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Jeweils die auf einer Seite angeordneten Stränge (11, 12 bzw. 13, 14, 15) in Abständen über Querstege (16 bzw. 17) miteinander verbunden sind.
9. Bauprofilleiste nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stege (16, 17) aus demselben Material wie die Stränge (11 bis 15) bestehen.